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Pitty, der liebenswürdige kleine Heizkörperpinsel begibt sich weiter auf die Suche nach neuen Freunden, nachdem er in Streit mit Lucky, dem eingebildeten Ringpinsel geraten ist. Dabei erlebt er wieder jede Menge neue Abenteuer und lernt zum Beispiel die lustigen Pigmenties kennen. Doch leider begibt sich Pitty damit dieses Mal häufig in große Gefahr! Es ist manchmal sehr knapp, doch zum Glück ist immer schnell Hilfe zur Stelle, um Schlimmeres zu verhindern. Trotzdem geht es dieses Mal nicht ganz ohne Blessuren für den kleinen Pinsel aus. Ebenso spürt er, wie eng Freud und Leid beieinander liegen können.Darüber hinaus erlebt Pitty das wohl allergrößte Abenteuer mit dem Pinselmädchen Bianca. Nach einem wunderschönen Abend im Zirkus mit Biancas Familie passiert jedoch etwas völlig Unvorhersehbares! Ob wohl auch dieses schlimme Ereignis für Pitty glimpflich ausgeht?
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Seitenzahl: 70
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Vorwort
Einleitung
Kapitel 1
Pitty und die fröhlichen Pigmenties
Kapitel 2
Pitty feiert das „Holi-Fest“
Kapitel 3
Pittys Rettung
Kapitel 4
Pitty und Bianca
Kapitel 5
Abenteuer im Wald
Kapitel 6
Ein aufregender Tag
Kapitel 7
Besuch bei Eddi Eichenblatt
Kapitel 8
Eine tolle Überraschung
Kapitel 9
Pitty und Flöhchen
Kapitel 10
Vorhang auf, Manege frei!
Nachwort
Wer Pitty bereits im ersten Teil kennengelernt hat, der wird auch im zweiten Teil wieder auf die große Reise mitgenommen!
Der liebenswürdige und neugierige kleine Heizkörperpinsel Pitty ist immer noch auf der Suche nach neuen Freunden und einem vorläufigen Zuhause, so lange, bis sich der Streit mit dem eingebildeten Ringpinsel Lucky gelegt hat.
Seine Neugier treibt ihn immer weiter voran und weiter weg von seinem ehemaligen, gemütlichen Zuhause.
Doch die Reise, auf die sich Pitty nun begibt, birgt auch so mancherlei neue Gefahren!
So braucht er oftmals eine große Portion Mut und jede Menge Glück, um die gefährlichen Abenteuer möglichst unbeschadet zu überstehen!
Nur gut, dass oftmals schnell Hilfe zur Stelle ist, um den kleinen Borstenschopf vor schlimmeren Dingen zu bewahren. Trotzdem kommt er dieses Mal nicht ganz ohne Blessuren davon!
Nachdem sich Pitty bei den lieben Tieren im Zoo ein wenig ausgeruht hatte, führte er seinen Weg weiter fort.
Immer noch auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit, so wie er es all die Jahre erfahren hat. Er vermisste sein warmes Zuhause und seine Freunde so sehr, dass es fast weh tat. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als das alles wieder so wie früher werden würde. Hätte er doch bloß nicht den Streit mit Lucky angefangen! Aber er konnte doch auch nicht ahnen, dass der gleich so böse reagieren würde! Jetzt musste er zu seiner Aussage stehen und weiter auf die Suche gehen. Schließlich hatte er auch ein wenig Stolz in seinem Holzstiel, daher gehörte das Nachgeben nicht gerade zu Pittys Stärken.
Aber wie heißt es so schön? Man wächst mit den Aufgaben und Herausforderungen. So sollte es auch Pitty gelingen. Seine unbändige Neugier half ihm dabei, immer weiter mutig voranzugehen und nicht aufzugeben. Das galt auch, wenn er mal schmerzhafte Erfahrungen machte.
So ergab es sich, dass er zunächst auf eine lustige, gesellige Gruppe traf, mit der er anfangs viel Spaß hatte und auch wieder viel gelernt hat.
Doch leider liegen Freude und Schmerz manchmal sehr nah beieinander.
Pitty hörte ein fröhliches Lachen und Juchzen von Weitem und sah viele bunte Staubwolken durch die Luft fliegen. Als er näher kam entdeckte er, dass es sich dabei um unzählige, winzige bunte Punkte handelte. Einige waren nicht viel größer als ein Krümel, andere dagegen wie winzige Kieselsteinchen. Alle flogen lustig umher und hatten eine Menge Spaß.
„Hey, wer bist du denn?“, rief eine freundliche Stimme von oben. Über Pittys Borstenkopf hüpfte gerade in diesem Augenblick ein gelber Krümel in die Luft.
„Ich bin Pitty und wer seid ihr?“, fragte Pitty ganz neugierig.
„Wir sind die Pigmenties oder auch Farbteilchen genannt“, antwortete der gelbe Krümel.
„Was macht ihr denn hier?“, wollte Pitty ganz genau wissen.
„Ach, weißt du, eigentlich verschwinden wir ja in den verschiedensten Farbtöpfen und Gebinden, so nennt man die Farbtöpfe in der Fachsprache, musst du wissen.“
„Und was passiert dann?“, fragte Pitty nach und der gelbe Krümel antwortete: „Nun, dort in den Farbtöpfen verleihen wir den Anstrichstoffen die jeweilige Farbe. Einfacher gesagt, wir machen die weiße Farbe bunter.“
„So, so“, antwortete Pitty. „Das ist ja interessant. Aber warum veranstaltet ihr denn hier so ein hüpfendes und staubendes Spektakel?“, wollte er wissen.
„Wir feiern heute ein Fest! Deswegen sind wir auch alle so gut gelaunt und feiern ausgelassen. Aber erstmal stelle ich dir alle vor, dann erkläre ich dir das mit dem Fest, okay?“, antwortete der kleine Krümel und sprach: „Schau mal, da drüben, dort siehst du gelbe und orangefarbene Pigmenties, es sind Gelbinos aus der Gruppe der Chromgelben, zu denen ich auch gehöre, und die Mandarinas.“ „Daneben tanzen noch die Magentas und alle zusammen werden sie zum Mischen von warmen Farbtönen wie Gelbund Rottönen gebraucht.“ „Und wie funktioniert das genau?“, fragte Pitty nach. „Nun, wir schlüpfen in die Farbtöpfe und vermischen uns dort mit den weißen Pigmenties zu neuen Farbtönen. So haben die Maler eine breite Palette an verschiedensten Farbtönen zur Verfügung, je nachdem wie viele Pigmenties in die Töpfe schlüpfen. Je mehr, umso intensiver sind die Farben.“
„Wow, so geht das also,“ erwiderte Pitty erstaunt.
„Ja, genau,“ antwortete Gelbino, wie Pitty ja nun wusste: „und sieh mal da hinten, lieber Pitty, da feiern die Pigmenties, die man zum Mischen von kalten Farbtönen verwendet.“
Und Gelbino erklärte weiter: „Die blauen Pigmenties sind die Cyanos und Pazificos, daneben sind die Türkisos. Die Türkisos zählen übrigens zu den kältesten Farbtönen überhaupt. Durch ihr schillerndes Blaugrün erinnern sie an das ewige Eis in der Antarktis.“
Pitty staunte nicht schlecht über alle diese Neuigkeiten und er wollte wissen, ob alle Farben eine Bedeutung haben. „Aber ja,“ antwortete Gelbino auf die Frage und ergänzte: „hier vorne, der Kleine, das ist Gürkchen. Rate mal, woher er seinen Namen wohl hat?“
Pitty überlegte nicht lange und sagte: „Ganz klar, weil er so grün wie eine Gurke ist!“
„Jawohl, genau deshalb hat er seinen Namen von uns bekommen. Einige Pigmenties werden künstlich hergestellt und einige sind ganz natürlich. Sie werden zum Beispiel aus Erde gewonnen“, erklärte Gelbino weiter.
„Da gibt es dann so wohlklingende Namen wie Terra di Siena, was so viel bedeutet wie Erde aus Siena.“
„Das ist das ganze Geheimnis?“, fragte Pitty.
„Genau!“ antwortete Gelbino und fügte noch hinzu: „Jetzt fehlen nur noch die Magicos, die lilafarbenen Pigmenties und die Schornies in der Sammlung!“
„Schornies klingt auch nett“, sagte der kleine Heizkörperpinsel darauf und wollte auch wissen, woher ihr Name wohl stammt.
Gelbino antwortete: „Schornies steht hier für die schwarzen Pigmenties, weil sie so aussehen wie der schwarze Ruß vom Schornsteinfeger. Im Übrigen werden sie auch daraus gewonnen!“
„Aus Schornsteinfegern?“, fragte Pitty nicht ganz ernst gemeint.
„Aber nicht doch! Man macht sie aus dem Ruß!“ Jetzt merkte auch Gelbino, dass Pittys Frage etwas ironisch gemeint war und beide fingen laut an zu lachen.
„Danke, dass du mir das alles so toll erklärt hast,“ sagte Pitty. „Jetzt weiß ich Bescheid.“
„Aber klar doch, das mache ich doch gern! Eines solltest du allerdings noch wissen, lieber Pitty, in der Fachsprache heißen wir Pigmenties eigentlich nur Pigmente und wir klingen auch manchmal etwas anders, z.B. Indischgelb, Purpur, Hansaorange, Azurblau, Korallenrot und noch jede Menge mehr. Aber wir sind alle glücklicher mit diesen Namen.“
„Das macht doch nichts,“ antwortete Pitty darauf, aber eine letzte Frage hatte er doch noch dazu: „Du sagtest vorhin, dass jede Farbe ihre Bedeutung hat. Bei Gürkchen war mir das sehr einleuchtend, aber wieso ist das so?“, wollte er wissen.
Gelbino erklärte: „Nun, man zählt Gelb, Orange und Rot zu den warmen Farben, weil man automatisch an Sonne oder das Feuer von glühenden Kohlen denkt und sie somit als warm empfindet. Deswegen ist Rot auch die Farbe der Liebe, weil es einem wohlig warm ums Herz wird. Warst du schon einmal verliebt, Pitty?“
„Nee, bis jetzt noch nicht,“ antwortet er „Ich verstehe auch noch nicht, warum es einem dann warm wird.“
„Das geschieht über einen Impuls, den das Auge an das Gehirn sendet,“ erklärte Gelbino. „Das steuert dann unsere Gefühle.“
„Das klingt ja ganz einfach und logisch,“ sagte Pitty darauf. Also ist es bei den sogenannten kalten Farben genau umgekehrt?“
„Ja, genau,“ antwortete Gelbino und erklärte weiter: „Bei Blau denkt man meist an den Himmel oder das endlose weite Meer. Dabei ist das Meer ja eigentlich gar nicht blau, denn das Wasser ist ja durchsichtig, also transparent. Aber im Wasser spiegelt sich der Himmel wider und deswegen erscheint es uns blau. Na, egal, man denkt jedenfalls an kaltes Wasser bei der Farbe Blau und empfindet es somit als kalt.“
Pitty war mächtig beeindruckt von dem ganzen Wissen, welches Gelbino über die verschiedenen Farben hatte und hörte weiter aufmerksam zu.
„Bei Grün ist es ähnlich, denn im heißen Sommer findet man etwas Abkühlung unter dem grünen Blätterdach im Wald. Somit steht die Farbe Grün für Frische, Hoffnung und Jugend.“
„Dann bleibe ich also länger jung, wenn ich mich viel im Wald aufhalte?“, fragte Pitty.