POLYGLOTT on tour Reiseführer Kalifornien - Karl Teuschl - E-Book

POLYGLOTT on tour Reiseführer Kalifornien E-Book

Karl Teuschl

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Beschreibung

Kolonialer Goldrausch im Wilden Westen, Palmen so weit das Auge reicht, der Schriftzug der Hollywood-Hills, bunte Hippiekultur, ewiger Sommer an endlosen Stränden und nicht zuletzt die in Zinnoberrot leuchtende Golden Gate Bridge sind nur wenige der Bilder, die aufsteigen, sobald das Wort "Kalifornien" fällt. Neben New York ist der "Golden State" die große Ikone der USA. Eine Reise hierher kann nicht anders als angesichts der großen kulturellen und landschaftlichen Vielfalt zu beeindrucken. Mit dem POLYGLOTT on tour Kalifornien lässt sich der Herzschlag des Bundesstaates an der Westküste erspüren. Der Autor Karl Teuschl führt in 15 ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit des US-amerikanischen Staates und lässt Sie Typisches, Besonderes und Eigenheiten entdecken. Lernen Sie Kalifornien hautnah kennen. Entspannen Sie an den atmosphärischsten Stränden, erkunden Sie die ungleichen Schwestermetropolen San Francisco und Los Angeles oder erklimmen sie himmelhohe Bergketten und entdecken tiefgrüne Täler! Dank individueller Tipps zu spannenden Entdeckungen können Sie persönlich ins kalifornische Leben eintauchen und sind mittendrin. Auf einen Blick: TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook

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Seitenzahl: 215

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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Redaktionsleitung: Grit Müller

Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter

Autor: Karl Teuschl

Redaktion: Christian Steinmaßl

Bildredaktion: Ruth Steinhorst

Layoutkonzept/Titeldesign: fpm factor product münchen

Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska

ISBN 978-3-8464-0657-1

1. Auflage 2019

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Bildnachweis

Coverabbildung: Getty Images/Yew! Images

Fotos: Alamy Stock Foto/Rolf_52: >; Alamy Stock Foto/travelpix: >; Alamy Stock Photo/Bishop, Russ: >; Alamy Stock Photo/Brownstein, Larry: >; Alamy Stock Photo/Cross, Jeffery: >; Alamy Stock Photo/Dagnall, Ian: >; Alamy Stock Photo/Eagle Visions Photography/Lovell, Craig: >; Alamy Stock Photo/Foster, Lee: >; Alamy Stock Photo/Landau, Robert: >; Alamy Stock Photo/Mays, Buddy: >; Alamy Stock Photo/NaturaLight: >; AWL Images/Banks, Jordan: >; Getty Images/Skyhobo: >; Huber Images/Kremer, Susanne: >; laif/Heeb, Christian: >, >; laif/robertharding/Ertman, Miles: >; Lookphotos/age fotostock: >; Lookphotos/Brown, Cannon: >; Schapowalow/Rellini, Maurizio: >; Schermeister Winery: >; Shutters on the Beach: >; Shutterstock/agap: >; Shutterstock/alarico: >; Shutterstock/Alberts, Bjoern: >; Shutterstock/ATOM WANG: >; Shutterstock/Balcioglu, Can: >; Shutterstock/Brake, Mike: >; Shutterstock/BrunitaGio: >; Shutterstock/Brynildsen, Tristan: >; Shutterstock/Burel, Sebastien: >, >; Shutterstock/canadastock: >; Shutterstock/Cassiohabib: >; Shutterstock/Checubus: >, >; Shutterstock/Demyanenko, Alexander: >; Shutterstock/f11photo: >, >, >; Shutterstock/Frank, Zack: >; Shutterstock/Ivanov, Anton: >, >; Shutterstock/Kirkikis, James: >; Shutterstock/kojihirano: >; Shutterstock/Kosmayer, Dan: >; Shutterstock/Kunasz, Peter: >; Shutterstock/Laniewicz, Dominic: >; Shutterstock/Magdanatka: >; Shutterstock/Meek, Doug: >; Shutterstock/meunierd: >; Shutterstock/nito: >; Shutterstock/Novikov, Sergey: >; Shutterstock/Pavone, Sean: >; Shutterstock/pixelshop: >; Shutterstock/Plus Lee: >; Shutterstock/Prochasson, Frederic: >; Shutterstock/randy andy: >; Shutterstock/Real Deal Photo: >; Shutterstock/sashahaltam: >; Shutterstock/Tognoni, Gary C.: >; Shutterstock/Urmann, Michael: >; Shutterstock/Waberska, Aneta: >; Shutterstock/Welles, Katherine: >; Shutterstock/Whyte, Jeff: >; Shutterstock/Zarivny, Andrew: >; Teuschl, Karl: >, >, >; Unsplash/Ibrao, Brandi: >;

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Die Polyglott-Homepage finden Sie im Internet unterwww.polyglott.de

www.facebook.com

SYMBOLE ALLGEMEIN

L

Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren

C

Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel

1

Top-Highlights und

0

Highlights der Destination

TOUR-SYMBOLE

1

Die POLYGLOTT-Touren

6

Stationen einer Tour

1

Hinweis auf 50 Dinge

PREIS-SYMBOLE

Hotel DZ

Restaurant

unter 100 $

unter 18 $

€€

100 bis 200 $

18 bis 30 $

€€€

über 200 $

über 30 $

Zeichenerklärung der Karten

Autobahn Schnellstraßebeschriebene Region (Seite=Kapitelanfang)Hauptstraße sonstige Straßen FußgängerzoneSehenswürdigkeitenEisenbahn StaatsgrenzeTourenvorschlagLandesgrenze Nationalparkgrenze

TOP-12-HIGHLIGHTS

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

1 SANTA MONICA BEACH >

Der breite Sandstrand mit dem langen Pier ist filmbekannt und ideal zum Baden.

2 GETTY CENTER, LOS ANGELES >

Architektur und Sammlung des Kunstmuseums sind so spektakulär wie seine Lage.

3 UNIVERSAL STUDIOS, LOS ANGELES >

Irre Rides und eine Tour durch Hollywoods Filmstudios begeistern Jung und Alt.

4 GASLAMP QUARTER, SAN DIEGO >

Das renovierte Viertel bietet California Feeling hinter viktorianischen Fassaden.

5 PALM SPRINGS >

Am Palm Canyon Drive zeigt sich der Wüsten-Ferienort von seiner schönsten Seite.

6 DEATH VALLEY NATIONAL PARK >

Die Urwelt aus Salzseen, Sandsteincanyons und Sanddünen fasziniert.

7 YOSEMITE NATIONAL PARK >

Kaliforniens ältester Park ist mit seinen Naturwundern auch der beeindruckendste.

8 MONTEREY BAY AQUARIUM >

Seeotter, Haie und Riesenkraken sind die Stars des ausgezeichneten Aquariums.

9 BIG SUR, HIGHWAY ONE, >

Die »Traumstraße der Welt« kurvt an einer spektakulären Steilküste entlang.

! GOLDEN GATE, SAN FRANCISCO >

Eine Schiffstour bietet herrliche Aussichten in der San Francisco Bay.

@ NAPA VALLEY >

Mit prächtigen Weingütern gilt Napa als Mittelpunkt der kalifornischen Weinwelt.

# REDWOOD NATIONAL PARK >

Der mystische Wald mit hundert Meter hohen Mammutbäumen fesselt jeden.

ALLE TOUREN AUF EINEN BLICK

mehr entdecken, schöner reisen

Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen

TOUREN

REGION

DAUER

TOUR1

Zu Fuß durch Downtown L.A.

Los Angeles

1/2 Tag

TOUR2

Von Hollywood zum Pazifik

Los Angeles

1 Tag

TOUR3

Am Pazifik entlang nach San Diego

Südkalifornien

2 Tage

TOUR4

Ausflug in die Wüste

Südkalifornien

3 Tage

TOUR5

Nach Las Vegas und ins Death Valley

Südkalifornien

6–7 Tage

TOUR6

Mammutbäume und Gletschertäler

Zentralkalifornien

3–5 Tage

TOUR7

Highway One – die Traumstraße

Zentralkalifornien

4–6 Tage

TOUR8

Downtown-Spaziergang

San Francisco

1 Tag

TOUR9

San-Francisco-Sightseeing per Auto

San Francisco

1 Tag

TOUR0

Ins Goldland der Sierra Nevada

Nordkalifornien

2 Tage

TOUR!

Am Pazifik nach Norden

Nordkalifornien

4–5 Tage

TOUR@

Westernstädte und Vulkane

Nordkalifornien

3–4 Tage

TOUR#

Die Highlights Kaliforniens

Extra-Tour

14 Tage

TOUR$

Südkaliforniens Küsten und Wüsten

Extra-Tour

10 bis 11 Tage

TOUR%

Wein und Berge: Von San Francisco in die Sierra Nevada

Extra-Tour

10 Tage

© Lookphotos/Brown, Cannon

Über die Bixby Bridge führt der Highway One entlang der spektakulären Steilküste von Big Sur

TYPISCH

KALIFORNIEN IST EINE REISE WERT!

Golden Gate Bridge und Hollywood, Yosemite und Tal des Todes, eine Surfstunde in der Brandung des Pazifik und eine Wanderung in einen Hain uralter Mammutbäume: Kalifornien macht Staunen. Dieser Reiseführer gibt Anleitung für den Traumurlaub.

© Teuschl, Karl

KARL TEUSCHL

studierte Amerikanistik, Anthropologie und Phonetik. Seit über 20 Jahren bereist er die USA und Kanada. Er ist Autor von diversen Reiseführern, Zeitschriftenbeiträgen und von TV-Dokumentationen über diese Länder. Als freier Autor und Korrespondent einer großen Reisezeitschrift lebt er in München und Vancouver.

© Huber Images/Kremer, Susanne

Easy Going am Strand von Venice

Meine ersten Eindrücke von Kalifornien entstanden auf der Busfahrt vom Flughafen in Los Angeles zur Auftakttagung für ein Stipendienjahr in Kalifornien. Tagungsort war die University of Southern California, eine Hochglanzuniversität, aber mitten im Ghettoviertel Watts. Am Straßenrand vernagelte Läden, Müll. Dann ganz abrupt die gepflegten, palmengesäumten Bauten der Universität, kleine Parks, Studenten in schicken Klamotten. Alles widersprüchlich, alles anders als in Europa, alles faszinierend. In den folgenden Tagen gab es Ausflüge nach Santa Monica und Hollywood, wo wieder ganz andere neue Welten zu erkunden waren. Während des Studienjahres wohnte ich dann in Venice, mitten im Szeneleben, hin- und hergerissen zwischen Rollerbladen und Lernen für die Term-Prüfungen der Uni.

Später habe ich die anderen Regionen des Staates kennen- und liebengelernt: die Berge und die Sierra beim Skifahren und auf Wanderungen im Sommer, die Wüsten bei Wochenendtrips zur Blütezeit der Wildblumen im März (atemberaubend schön), die mystischen Wälder der Redwoods im Norden. Auch den Highway One habe ich damals das erste von vielen Malen abgefahren. Mit meinem ersten eigenen Auto in Amerika – einem klassischen Ford Mustang Fastback, original in Maroon-Rot. Nur war das Auto damals schon alt, und auf einem Parkplatz qualmte es plötzlich unter der Motorhaube, Flammen schlugen aus dem Kühlergrill. Zum Glück gab’s keinen dauerhaften Schaden. Solche Erinnerungen bleiben hängen und verbinden mit den Schauplätzen.

Ich mag beide Seiten Kaliforniens: den sorglosen, strandverliebten Süden und den kühleren, wilderen, beschaulicheren Norden. Ich liebe natürlich San Francisco, wer tut das nicht. Die grandiose Lage der Stadt am Golden Gate, die bunten Viertel, die Verbindung von Geschichte und Twitter-Moderne. Aber die spannendste Stadt Kaliforniens für mich ist nach wie vor Los Angeles. Sicher, der Moloch im Süden rollt den Besuchern keinen roten Teppich aus wie San Francisco, die Schöne an der Bay. Aber L.A. ist so ganz anders als Europa, voller Kontraste. Ein scheinbar gesichtsloser Brei von Häusern, in dem aber viel Kreativität wohnt. Man muss sich auf die Stadt einlassen, die einzelnen Viertel aktiv entdecken, dann wird man mit einer Vielfalt an Eindrücken belohnt wie nirgends sonst.

Natürlich ist auch heute nicht alles heile Welt in Kalifornien, auch das Paradies hat seine Probleme. An den herrlichen Redwood-Wäldern im Norden wurde gnadenloser Raubbau betrieben, aber riesige Gebiete Kaliforniens stehen auch unter strengem Naturschutz. Der Smog von L.A. hat sich zwar in den letzten Jahrzehnten gebessert, hängt aber an manchen Tagen immer noch wie ein gelber Schleier über der Stadt. Aber von Kalifornien aus haben Innovationen gerade im Umweltsektor wie Katalysator, Elektroautos oder Solarkraftwerke ihren Siegeszug angetreten, und Umweltschützer sind hier so aktiv wie nirgends sonst. Das verdient Anerkennung und Bewunderung, finde ich.

Der 31. Staat der USA ist ein wunderbares Sammelbecken skurriler Figuren und verrückter Ideen – nicht zuletzt die Folge einer liberalen Geisteshaltung. Zwar brechen auch die Rassenkonflikte des Vielvölkerstaates immer wieder auf, doch die multikulturelle Gesellschaft funktioniert hier weit besser als andersnorts in den Vereinigten Staaten. Sogar der Boden des Staates will keine Ruhe geben: Erdbeben entlang dem berüchtigten San-Andreas-Graben drohen jederzeit – und sorgen wohl auch für das Gefühl, das Leben hier und jetzt genießen zu wollen.

Ich kann mich immer noch berauschen an den Klischee-Highlights: am Blick auf die Golden Gate Bridge, ins Yosemite Valley oder über das abendliche Lichtermeer von L.A. Aber Kalifornien ist viel mehr: Immerhin ist der Staat ein gutes Stück größer als Deutschland, hat aber mit nur 40 Mio. nicht einmal die Hälfte der Einwohner – und die drängen sich überwiegend in den Metropolregionen von San Francisco und Los Angeles. Der Rest des Staates ist dagegen verblüffend dünn besiedelt.

© Shutterstock/pixelshop

Die Felsformation Three Brothers im Yosemite National Park

So bleibt viel Platz für die kleinen kalifornischen Erlebnisse: Ich mag den ruhigen Morgen in Laguna Beach, wenn der Strand und das Städtchen im weichen mediterranen Licht liegen. Ich sitze gerne in den Saloons im Gold Country oder auf den duftenden Wiesen hoch in der Sierra. Ich finde auch die Hamburgerbude am Highway spannend und die in der Dämmerung aufleuchtenden Neonschilder der Motels, die flippige Szene am Strand von Santa Barbara, die riesigen Trucks auf den Autobahnen, die Farne am Waldweg durch die Redwoods. So wird für mich jede Reise durch Kalifornien zu meinem eigenen kleinen Roadmovie.

WAS STECKT DAHINTER?

Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.

WIND AUS DER WÜSTE?

Man kennt das schon, jedes Jahr heißt es in den Nachrichten: schwere Busch- und Waldbrände in Kalifornien – jene vom Herbst 2018 gelten als die bis dato schlimmsten. Meist lodern die Flammen im Herbst in der trockenen Steppenlandschaft der Coast Mountains in Südkalifornien. Mal steht ein Vorort von Los Angeles kurz davor, abgefackelt zu werden, mal sind San Diego oder Santa Barbara in Gefahr. Weggeworfene Zigaretten oder Glasscherben werden schnell zum Zünder für diese Buschfeuer.

Die eigentliche Ursache aber ist der Santa-Ana-Wind, ein heißer Wüstenwind, der oft tagelang im September oder Oktober aus dem Landesinneren zur Küste hin weht und Flammen und Gemüter anfacht. Um Mitternacht hat es dann noch 30 °C in Los Angeles. Ein Funke genügt, und das Buschland ringsum brennt lichterloh und die Flammen breiten sich rasend schnell aus.

WER HAT VORFAHRT?

Stromausfall an der Ampel. Vorsicht, die Amerikaner reagieren hier anders als die Europäer. Es wird abwechselnd weitergefahren. Nach dem Prinzip des 4-way-stop: Wer zuerst gehalten hat, fährt als erster in die Kreuzung ein. Es gibt sogar Kreuzungen mit vier Stoppschildern. Der Hintergrund: Die Vorfahrtsegel »rechts vor links« gibt es in den USA ebensowenig wie das Verkehrszeichen »Vorfahrtsstraße«. Jede Seitenstraße endet an der Hauptstraße mit einem Stoppschild, jede Straße bleibt ohne weitere Ausschilderung so lange vorfahrtsberechtigte Hauptstraße, bis das nächste Stoppschild kommt.

EIN GRIZZLY AUF DER FLAGGE?

Es müssen Abertausende gewesen sein: Als die ersten Spanier nach Kalifornien kamen, gab es ihren Berichten nach überall im Staat Grizzlybären. Wie Kühe auf der Weide sah man sie in den grünen Tälern am Pazifik grasen. Für die Pioniere waren sie eine wichtige Fleischquelle. Die Padres der Mission San Luis Obispo schickten um 1750 rund 5000 Pfund getrocknetes Grizzlyfleisch nach Monterey – jährlich!

Als die Kalifornier 1846 ihre Unabhängigkeit von Mexiko ausriefen, kam der Grizzly als Wappentier auf die Flagge. Auf ihr flattert er noch heute im Wind. Ein stattliches Tier mit braunem Fell und charakteristischem Buckel über den Schultern. Eine Erinnerung an die wildreiche Pionierzeit. Tatsächlich starb der letzte, in freier Wildbahn gefangene Grizzly Kaliforniens 1911 im Zoo von San Francisco. Heute gibt es nur noch Schwarzbären.

50 DINGE, DIE SIE …

Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!

… ERLEBEN SOLLTEN

1L.A. für Schwindelfreie Verrückter geht’s kaum: Am Turm der U.S. Bank > führt in luftiger Höhe, 300 m über der City, eine Rutsche entlang: der Skyslide, eine 15 m lange Röhre aus Glas. Alles natürlich ganz sicher – nur Mut!

© Shutterstock/Real Deal Photo

Übung macht den Meister – in Huntington Beach gibt es die Basics dafür

2Surfin’ USA Seit rund 100 Jahren werden in Huntington Beach > die Wellen geritten. Nach zwei Stunden Schnellkurs stehen Sie selbst auf dem Brett und gleiten mit. Die HB Surf School Online-Karte zeigt es Ihnen (Huntington Beach Pier, South Side, www.hbsurfschool.com).

3Frühjahrsputz Bei der Schneeschmelze im Frühjahr rauschen die Wasserfälle der Sierra Nevada besonders wild und laut. Dann ist die schönste Zeit, aus den Blumenwiesen im Yosemite Valley > den halbtägigen Trail zu den Vernal und Nevada Falls zu nehmen.

4Ab ins Gummiboot Die Flüsse der Sierra Nevada zählen weltweit zu den besten Wildwasserrevieren. Die Guides von Mariah Wilderness Expeditions > wissen, wann und wo die die wildesten Wellen über die Granitfelsen schäumen.

5Auf Tiefschnee abfahren Die Schneemengen der Sierra Nevada sind legendär: 6 m Schneebasis sind normal in den Skigebieten um den Lake Tahoe >. In Heavenly Valley können Sie Ihre Wedelkünste auf Pisten in Kalifornien und in Nevada testen (www.skiheavenly.com).

6Bootsfahrt in die Zukunft Reichlich Adrenalin ist garantiert, wenn Sie in den Universal Studios > beim Kampf der »Transformers« mitmachen. Alles Hightech, 3-D und gigantisch.

7Waldspaziergang Vor der Küste Kaliforniens gedeihen große Kelpwälder aus Blasentang, die Heimat für Fische, Seeotter und Seelöwen. Die Boote von Truth Aquatics > nehmen Taucher von Santa Barbara aus mit in die Unterwasserwelt vor den Channel Islands.

8Meer-Radeln Der bestens präparierte Radweg von Santa Monica > nach Venice bietet California Feeling pur: Strandleben, bunte Buden, schrille Szene. Per Mietrad geht es unter dem Pier hindurch immer die Küste entlang. Räder gibt es bei Santa Monica Bicycle Rentals Online-Karte(1428 4th St, www.smbikerental.com).

9Unterwasser-Golf 65 m unter dem Meeresspiegel golfen? Auf dem Furnace Creek Golf Course können Sie das tatsächlich: in einer grünen Oase mitten im Death Valley > 18 Löcher spielen. Und manchmal kommt ein Kojote vorbei

© Alamy Stock Photo/NaturaLight

Palmenoasen spenden wilkommenen Schatten beim Hike im Anza Borrego State Park

0Wüstes Wandern Eines der faszinierendsten und wildesten Wüstenreviere ist im Anza Borrego State Park geschützt. Vom Campingplatz oberhalb des Visitor Center aus führt ein einstündiger Trail zu Wasserfällen und einer Palmenoase in den Borrego Palms Canyon >. Aber unternehmen Sie die Wanderung nicht im Hochsommer!

© Shutterstock/Magdanatka

Frische Fish Tacos sind eine mexikanisch-südkalifornische Spezialität an der Küste

… PROBIEREN SOLLTEN

!Fisch, ganz frisch In Südkalifornien sind Fish Tacos der absolute Hit in Strandbars und Food Trucks. Zu Recht, denn die kleinen Kreationen aus Maistortilla und frischem Fisch mit Tomatensalsa und Zitronensaft sind ein echter Genuss, etwa bei Oscar’s Online-Karte(746 Emerald St., Pacific Beach, San Diego, Tel. 858-412-4009, weitere Filialen unter www.oscarsmexicanseafood.com).

@Minitorten Die zeitweise in Vergessenheit geratenen Cupcakes sind heute als amerikanische Tradition wieder voll im Trend. Bäckereien wie Cups and Cakes Online-Karte in San Francisco bieten über 60 Sorten und herrlich verrückt-bunte Dekos an (451 9th St., www.cupsandcakesbakery.com; So/Mo geschl.)

#California Cuisine Die herrlich leichte Westcoast-Multikulti-Küche wird überall im Staat zelebriert, eine gute Adresse ist das Lulu California Bistro > in Palm Springs: Pizza mit Räucherlachs, Thunfisch-Wrap, Birnen-Walnuss-Salat. Lecker!

$Tacos & Tostadas Mexikanische Kost ist in Kalifornien weit verbreitet, günstig und gut. Entweder als schnelle Tacos in kleinen Buden, an Food Trucks oder als verfeinerte, mit viel Koriander gewürzte Kreationen in Restaurants wie Mercado > in Santa Monica.

%Whiskey mit Kaffee An San Franciscos Fisherman’s Wharf wurde 1958 der erste Irish Coffee in Amerika gemixt: Das urige Buena Vista Café Online-Karte serviert noch heute das schwarze Gebräu nur mit echtem Irischem Whiskey (2765 Hyde St., www.thebuenavista.com).

^Apfelkuchen kalifornisch Uramerikanisch ist der Apple Pie. Und nirgendwo sind die in tiefen, runden Formen gebackenen Pies so frisch und lecker wie in den Coffeeshops von Julian hoch in den Bergen über San Diego. Probieren Sie mal den Pie bei Mom’s >.

&Original-Burger Trotz teils gar nicht so schlechter Fastfood-Varianten sollte es auf der Reise mal einen richtigen Burger geben: Im Restaurant, aus einem halben Pfund gutem Fleisch, mit Käse, Tomate, Zwiebel, Mayo und Salatblatt – so wie im Tower Cafe in Sacramento >.

*Milkshake mit Datteln Die großen Obststände an den kalifornischen Highways lohnen einen Stopp – ganz besonders Hadley’s Online-Karte an der I-10 östlich von Los Angeles: Spezialität ist hier ein sämiger, süßer Date Shake mit frischen Datteln aus der Region (47993 Morongo Trail, Cabazon, www.hadleyfruitorchards.com).

(Japan grüßt Sushi gibt es in Kalifornien quasi überall, in bester Qualität und relativ preiswert. Die beliebte California Roll mit Krebsfleisch, Gurke und Avocado wurde angeblich sogar in Los Angeles erfunden. Zu probieren etwa im Crystal Fish Online-Karte in Monterey (514 Lighthouse Avenue, Tel. 831-649-3474, www.crystalfishmonterey.com).

)Grüne Cholesterinsenker Die Farmer in der Küstenebene um Castroville > haben sich auf Artischocken spezialisiert. In den Lokalen werden die stacheligen Früchte in allen Variationen serviert und Anfang Juni gibt es sogar ein Artischockenfest.

© Shutterstock/Tognoni, Gary C.

Spektakulärer Blick vom Wawona Tunnel Viewpoint ins Yosemite Valley

… BESTAUNEN SOLLTEN

qTunnelblick Der wohl berühmteste »Instagram-Aussichtspunkt« im Yosemite National Park liegt direkt vor dem Wawona Tunnel an der SR 41, wenn man das Yosemite Valley > nach Süden hin verlässt. Im Herbst allerdings sind die Wasserfälle ausgetrocknet.

wRöhrende Hirsche Am Newton Drury Scenic Parkway, der parallel zum Hwy. 101 durch den Prairie-Creek-Abschnitt des Redwood National Park > führt, gibt es nicht nur alte Redwoods zu sehen. Auf Wiesen leben hier auch stattliche Roosevelt Elks, eine Hirschart mit prächtigen Geweihen.

eBrücke von unten Von Fort Point >, einer Militäranlage aus dem Bürgerkrieg unterhalb der südlichen Auffahrt, wirkt die Golden Gate Bridge besonders eindrucksvoll. Am Fuß des Pylons werden die gewaltigen Dimensionen der Brücke erst wirklich deutlich.

rExplodierte Architektur Frank Gehry gilt als Kaliforniens berühmtester moderner Baumeister. Seine Bauten zerlegt er oft in Teile – so auch die Disney Concert Hall > in Downtown L.A. Spektakulär!

tGeölte Muskelpakete Die Bodybuilder am Strand von Venice gehören zu den ikonischen Bildern Kaliforniens. Auch Arnold Schwarzenegger hat – lange bevor er Gouverneur wurde – schon am Muscle Beach > trainiert.

yElefanten-Rastplatz Fast so nah wie im Tierfilm lässt sich am Hwy. 1 bei San Simeon > eine große Kolonie von Seeelefanten beobachten. Wie Riesenmaden liegen die bis zu 2 t schweren Meeressäuger im Sand um Point Piedras Blancas. Im Jan., Mai und Okt. sind die meisten da (www.elephantseal.org).

uGötterdämmerung Knalliges Rosa, Orange, Purpur, sattes Dunkelrot – das Farbenspiel zu Sonnenaufgang über den kahlen Felsen im Death Valley wechselt fast jede Minute. Der schönste Ort dafür ist Zabriskie Point >.

iGondeln in der Wüste Von der Talsohle in Palm Springs fährt die Aerial Tramway > auf den Mt. San Jacinto bis auf angenehm kühle 2600 m hinauf. Der Wüstenblick von dort ist überwältigend.

oTanzplatz im Wald Bevor die Mammutbäume Kaliforniens unter Schutz gestellt wurden, haben Siedler einige gefällt und einen Stumpf der Riesenbäume sogar zum Tanzplatz gemacht. Zu sehen im Calaveras Big Trees State Park >.

pRiesen-Kunst Das erste Kunstwerk des San Francisco Museum of Modern Art > stand schon vor dem Museum. Die Riesenskulptur »Sequence« von Richard Serra wurde zuerst aufgestellt und dann das SFMOMA drumherum gebaut.

© Shutterstock/Laniewicz, Dominic

Delfine begleiten oft die Ausflugsschiffe im Santa Barbara Channel

QWalvergnügen Vor Santa Barbara sind ganzjährig Wale zu beobachten: im Frühjahr und Herbst Grauwale, im Sommer Blau- und Finnwale, zudem oft Gruppen von Orcas und Delfinen. Bootstouren bietet Condor Express > an.

… MIT NACH HAUSE NEHMEN SOLLTEN

WDenimklassiker Levi Strauss hat sie erfunden, die Jeanshose. Am Stammsitz in San Francisco findet man im Levi’s Flagship Store Online-Karte die gesamte Jeanswearpalette, z.B. eine klassische »501« ab etwa 50 $, und stets die neueste Kollektion (815 Market St.; Mo–Sa 9–21, So 10–20 Uhr).

© Shutterstock/Brynildsen, Tristan

Ausgewachsene Küsten-Redwoods

ERedwood-Samen Es vergehen zwar 800 bis 900 Jahre, bis der Mammutbaum 100 m hoch ist, aber so können Sie Ihren Nachfahren im heimischen Garten ein dauerhaftes Erbe hinterlassen. Die Souvenirläden an der Avenue of Giants > verkaufen Samen und Setzlinge.

RGut beschirmt Ein sicherer Hit als Mitbringsel nicht nur für Jugendliche ist eine Baseballkappe mit Namenszug der Los Angeles Angels, der San Francisco Giants oder eines anderen Sportteams. In Malls wie dem San Francisco Center gibt es spezielle Kappenläden >.

TMuschelgeld Am Strand von Morro Bay > werden sie oft angeschwemmt, die hübsch gemusterten Sanddollars. Die fast kreisrunden Muscheln, eigentlich Schalen von Seeigeln, sind ein nettes Souvenir und stehen auch nicht, wie viele Muscheln, unter Artenschutz. Aber gut verpacken, sie brechen leicht!

YFitness siegt Golf- und Tennisschläger, Inlineskates und Skateboards – quasi alle Sportgeräte sind in Amerika billiger. Und dazu noch in aktuellstem Entwicklungsstand und Look. Zu bekommen z.B. bei Big 5 Sporting Goods Online-Karte(6601 Wilshire Blvd., Los Angeles, weitere Filialen unter www.big5sportinggoods.com).

UEin kleiner grüner Kaktus Aus den Naturparks Südkaliforniens dürfen Sie natürlich keinen Cholla- oder Prickly-Pear-Kaktus entwenden. Aber in Gärtnereien gibt es Zucht-Minikakteen – oder Sie holen ihn sich als Salzstreuer aus Keramik am Souvenirstand beim Villagefest in Palm Springs >.

IStarfoto Für ein paar Dollar sind Sie dabei: im Bild mit Marilyn Monroe, Michael Jackson, Elvis oder Johnny Depp. Vor dem Grauman’s Chinese Theatre > in Hollywood stehen oft sehr gut geschminkte Doubles der Stars.

OPinot oder Chardonnay? Kalifornischer Wein wird zwar längst auch in Europa verkauft, aber die feinen Tropfen, die in den kleinen Wineries um die Sonoma Plaza > verkauft werden, gibt es wirklich nur dort. Zumindest eine Flasche mit Erinnerungswert passt schon ins Gepäck.

© Getty Images/Skyhobo

Kunst oder Krempel – auf Märkten wie Santa Barbara Arts & Crafts wird man fündig

PKunst & Handwerk Ein Palmengemälde, eine kleine Keramik – auf Kunsthandwerksmärkten wird an Wochenenden viel Kram und auch etwas Kunst angeboten. So jeden Sonntag bei der Arts & Crafts Show im Strandpark neben Stearns Wharf > in Santa Barbara.

… BLEIBEN LASSEN SOLLTEN

aDie Wüstenhitze unterschätzen Vor allem im Death Valley kann die Hitze im Hochsommer mit weit über 40 °C lebensgefährlich werden >. Wenn Sie im Juli/Aug. wirklich ins Tal wollen, fahren Sie am besten gegen Abend hinein und übernachten in Furnace Creek.

sOhne Orientierung fahren In Los Angeles sollte man, ehe man losfährt, auf jeden Fall einen Blick auf die Übersichtskarte werfen. Die Entfernungen sind riesig, das Netz der Autobahnen verwirrend, und auch mit Navi biegt man schnell mal falsch ab. Da hilft es, zumindest die grobe Richtung zu wissen.

dOffen Alkohol trinken Öffentlicher Alkoholkonsum ist gesetzlich verboten. Dafür müssen Sie an den Hotelpool, in die Strandbar – oder das kühle Bier verschämt aus der brown bag, der braunen Papiertüte, trinken >.

fZigarette anzünden Rauchen ist in Restaurants, Bars, vielen Hotels und allen öffentlichen Gebäuden verboten. Zu deren Türen müssen Raucher 5 m Abstand halten. Das Mindestalter für den Kauf von Tabakwaren – wie auch von legalem Marihuana – liegt bei 21 Jahren.

gAm Trinkgeld sparen Bedienungen erhalten in den USA nur ein sehr mageres Gehalt, das Trinkgeld ist ihr eigentlicher Verdienst. 15 % tip sind deshalb normal, bis 20 % bei sehr gutem Service >.

hNahtlos bräunen Amerikaner sind prüde. Selbst Oben-ohne-Baden ist an Stränden verpönt und wird an belebten Beaches auch von der Polizei geahndet >.

jGleich an den Tisch setzen Außer in Fastfoodlokalen wird in Restaurants den Gästen ein Platz zugewiesen. Wait to be seated heißt es am Eingang, bis man zum Tisch geführt wird. Sich zu jemandem dazuzusetzen ist unhöflich >.

kZu schnell im Regen In L.A. regnet es im Sommer nie. Wenn dann im November der erste Regen fällt, gibt es Unfälle zuhauf. Der Gummiabrieb der Reifen aus den letzten Monaten macht die Straßen zu Rutschbahnen. Vorsicht also!

lWildniswandern ohne Abmelden In der Wüste und im backcountry der Parks und National Forests kann man sich schnell verlaufen. Für alle längeren Hikingtouren sollten Sie bei einer Rangerstation Ihre Route angeben. Und das Zurückmelden nicht vergessen!

ADen Pass im Hotel lassen Dort nutzt er nichts, denn man braucht den Ausweis öfters mal, z.B. zum Reisescheck-Einlösen oder an der Kasse beim Zahlen mit Kreditkarte.

© AWL Images/Banks, Jordan