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Mehr Power mit Tigerfeeling!
Eine aufrechte Haltung, Kraft, Beweglichkeit und natürlich Schönheit – all das gibt's im neuen CANTIENICA®-Programm. Ein echtes Ganzkörpertraining, das durch Dehn- und Kräftigungsübungen sämtliche Muskelgruppen des Körpers anspricht. Aber Kraft ist nicht gleich Kraft, denn wahre Stärke kommt aus der Tiefe. Daher wird hier ganz gezielt die Tiefenmuskulatur trainiert. Extra: Audiolink zu MP3s mit von der Autorin angeleiteten Übungen.
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Seitenzahl: 137
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© 2017 by Südwest Verlag, einem Unternehmen der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München
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Die Ratschlage und Informationen in diesem Buch sind von Autorin und Verlag sorgfältig erwogen und geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Ein Haftung der Autorin und des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Sollten gesundheitliche Einschränkungen vorliegen, konsultieren Sie vorab bitte Ihren Arzt.
Audio-Links: Benita Cantieni spricht die Anleitungen bewusst langsam und lässt zwischen den Übungen viel Zeit, so dass Sie sich auch als Anfänger/in mit dem Tempo wohlfühlen. Sobald Sie „im Stoff“ sind, können Sie „vorspulen“.
Projektleitung: Dr. Harald Kämmerer
Schlussredaktion: Susanne Schneider, München
Fotoredaktion und Leitung Fotoproduktion: Bele Engels
Layout, Satz: Christian Martin Weiß, München
Illustrationen: Sandra Cantieni, Zürich
Fotografen: Forster & Martin Fotografie, München
Model: Laura Hubeli
Styling: Bele Engels
Haare und Make-up: Angelika Francis
Catering: Emanuela Rocca
Foto Laurene Tompson in Kapitel 9: Laurene Thomson, MakeUp Lounge Hamburg
Umschlaggestaltung: zeichenpool, München,
unter Verwendung von Bildern von Forster & Martin Fotografie, München
Für die freundliche Unterstützung der Fotoproduktion danken wir: Kamah Yoga (www.kamahyoga.com); wellicious (www.wellicious.com); Mandala (www.mandala-fashion.com); ombow (www.ombow.de)
Reproduktion: Mohn Media Mohndruck GmbH, Gütersloh
ISBN 978-3-641-18265-6V003
www.penguin.de
Vorwort
1. Einleitung
2. Was der Körper braucht
3. Ein paar Dinge, die Sie wissen sollten
4. Die CANTIENICA®-Vivatomie hinter Tigerfeeling
5. Wann, wie oft, wie trainieren?
6. Zuerst die Haltung: Die Intelligenz der Knochen
7. Neun Übungen für die Grundhaltung – auch im Alltag
8. Investieren Sie in Qualität
9. Neun Übungen für Beweglichkeit
10. Kraft ist nicht gleich Kraft: Wahre Kraft kommt aus der Tiefe
11. Neun Übungen für Kraft
12. Risiken und Nebenwirkungen: Gesund ist, was schön macht
13. Neun Übungen für Form und Schönheit
Mein Körper richtet und spannt sich schon auf, wenn ich dieses Buch lese, das Sie gerade in den Händen halten. Natürlich funktioniert das nicht einfach so. Vermute ich zumindest … Regelmäßig trainiere ich in unserem Studio in Zürich oder auf Geschäftsreisen in einem der zahlreichen Studios, wo man unter fachkundiger Anleitung von ausgebildeten Instruktorinnen und Instruktoren nach der CANTIENICA®-Methode trainieren kann.
Seit meinem ersten Training fasziniert mich, dass sich bei mir ein anderes Körperbewusstsein eingestellt hat. Ich sitze bewusst. Ich stehe bewusst. Ich gehe bewusst. Und nur schon deshalb sitze, stehe und gehe ich besser. Aufgespannter. Aufgerichteter. Meistens. Und wenn nicht, ist es mir zumindest bewusst …
„Körperhaltung hat man nicht. Haltung macht man“, schreibt Benita Cantieni. Bereit für ein kleines Experiment? Stellen Sie sich unten an eine Treppe. Je höher, umso besser. Schauen Sie rauf. Sagen Sie sich, wie hoch die ist und wie anstrengend es ist, diese Treppe hochzusteigen. Jede einzelne Stufe ist eine große Anstrengung. Gehen Sie jetzt los. Da müssen Sie durch. Und ja: Bis ganz hoch. Oben wenden und sich unten nochmals vor die Treppe stellen. Stellen Sie sich jetzt einen unsichtbaren Faden am höchsten Punkt Ihres Kopfes vor. Eine unbekannte Kraft zieht diesen Faden nach oben. Gehen Sie jetzt nochmals die Stufen hoch und schweben Sie mit der Unterstützung dieser unbekannten Kraft nach oben. Haben Sie den Unterschied gespürt? Sind Sie beim zweiten Mal mit einer anderen Körperhaltung hochgegangen? Das haben Sie gemacht!
Apropos „selber machen“. Dass man mit dem Alter schrumpft, weiß jedes Kind. Aber wenn es nicht so wäre? Wenn Sie fest dran glauben, dass Sie mit zunehmendem Alter an Körpergröße abnehmen, wird es unweigerlich eintreffen. Viele Menschen, die regelmäßig mit der CANTIENICA®-Methode trainieren, berichten, dass sie größer wurden und nicht schrumpfen. „Kann ja gar nicht sein!“, rufen Sie vielleicht. Ein Jumbo-Jet mit Passagieren und Ladung wiegt beim Start 377 Tonnen. Dass der fliegen kann, kann gar nicht sein! Na gut. Da die meisten von uns selber schon in so einem oder ähnlichen Teil geflogen sind, wissen wir, dass es geht. Wer Dank regelmäßigem Training selber die Erfahrung macht, weiß auch, was es bewirkt. Sehr gerne hätte ich als Geschäftsführer der Cantienica AG eine Studie zum Thema „zunehmende Körpergröße bei Erwachsenen“. Das wären dann unwiderlegbare und in Zentimetern messbare Zahlen und Fakten, was die Methode bewirkt. Andere Fakten und Tatsachen sind meist sehr persönlich und nicht in Millimetern messbar.
Als mich Benita fragte, ob ich das Vorwort zu diesem Buch schreiben würde, bat sie mich, zu erwähnen, dass das Buch auch für Männer geeignet sei. Hmmm … Vermutlich dachte sie, dass es authentischer ist, wenn ein Mann das schreibt. Ich muss zugeben, dass ich gar nicht auf die Idee gekommen wäre, dies explizit zu erwähnen. Ich bin ein Mann und weiß seit meinen ersten CANTIENICA®-Lektionen, wie gut mir das Training tut. Dass die Männerquote in den Lektionen und in den Ausbildungen tiefer als die Frauenquote ist, ist (leider) eine Tatsache. Schon oft habe ich mir überlegt, warum das wohl so ist. Ich könnte mir vorstellen, dass Frauen traditionell einen besseren Zugang zu ihrem Körper haben. Frauen machen sich vermutlich seit der Pubertät mehr Gedanken, was mit ihrem Körper passiert. Während Männer von klein auf eher darauf getrimmt wurden, als Kraft- und Ausdauermaschinen zu funktionieren. Angefangen beim Muskelvergleich oder im Armdrückwettbewerb unter Jugendlichen bis zum Topmanager, der sich und der Welt mit 55 beweist, dass er einen Marathon laufen kann.
Dabei ist die Ergänzung des gezielten Trainings der Tiefenmuskulatur wahrscheinlich das Beste, was ein Ausdauer- und Kraftsportler machen kann. Das gezielte Tiefenmuskulaturtraining schafft Platz zwischen den Gelenken. Durch den Aufbau von tief anliegenden Muskeln werden die Knochen und Gelenke gestärkt. Wenn auf dieser Basis äußere Muskeln aufgebaut werden, ist das gelenkschonender, als wenn „Mann“ sich direkt mit großen Muckis der äußeren Muskulatur bepackt. Das beugt Verletzungen vor. Später in diesem Buch berichtet Benita Cantieni, wie sie ohne schwere Verletzung aus einer brenzligen Situation gekommen ist.
Wenn Sie eine Frau sind, geben Sie dieses Buch auch Ihrem Partner, Mann, Freund oder nehmen Sie ihn mit in eine CANTIENICA ®-Lektion. Vielleicht das wertvollste Geschenk, das sie ihm jemals machen können. Und wenn Sie ein Mann sind: Daumen hoch!
Am Ende dieses Textes fühlt sich mein Körper noch aufgespannter an als am Anfang. Über die CANTIENICA®-Methode schreiben geht mit Krummrücken oder schlechter Körperhaltung anscheinend nicht. Ich sollte das wohl öfters machen. Oder mich sogleich für eine Lektion bei einer der zahlreichen Instruktorinnen und Instruktoren anmelden, die man auf unserer Anbieterliste findet …
Fred-Marc Gmür
Geschäftsführer CANTIENICA AGwww.cantienica.com Kontakt: [email protected]
Regelmäßig trainieren: Wie oft haben Sie den Vorsatz schon gefasst, begeistert angefangen – und nach drei Wochen wieder aufgegeben? Oft? Dann war es einfach nicht das richtige Training für Sie. Denn gutes Training muss Spaß machen und schnell Erfolge zeigen.
Sie sind jung, schön, schlank, fit und möchten es möglichst lange bleiben? Nichts einfacher als das – wenn Sie dem Körper geben, was er braucht.
Sie tragen Ihrem Körper und Ihrer Gesundheit Sorge, und trotzdem sind Sie mit Ihrer Fitness nicht zufrieden? Das ist ziemlich einfach zu verändern, wenn Sie verstehen, was Ihr Körper braucht – und es ihm auch geben.
Sie sind eine faule Socke und möchten nur das absolute Minimum für die Fitness tun? Geben Sie dem Körper wenigstens das, was er braucht: das Beste.
Muskelverspannungen hier, Nervenzucken da, Kraftlosigkeit dort? Ab hier wird es anspruchsvoller, jedoch in relativ kurzer Zeit zu erreichen – wenn Sie verstehen, was Ihr Körper wirklich braucht – und es ihm geben. Regelmäßig.
Ihre Folgeschäden der Fehlhaltung beeinträchtigen Ihren Alltag bereits? Arthrose an einem oder mehreren Gelenken, schief stehendes Becken, verkrümmte Wirbelsäule, beginnende Buckelbildung? Beschädigte Bandscheiben, verrutschte Wirbel, verzogene Schultern, schmerzende Handgelenke?
Nicht verzagen, Sie halten das richtige Buch in Ihren Händen. Sie erfahren, wie Sie mit den Knochen zu denken lernen. (Mit den Knochen denken, richtig. Ich komme darauf zurück.)
Sie sagen: „Ich trainiere doch schon! Regelmäßig!“
Sind die Resultate Ihres Trainings so, wie Sie es sich wünschen? Prima. Buch weiterschenken.
Falls nicht: Sie sind nicht allein. Sätze wie die folgenden höre ich fast täglich:
„Ich mache doch dreimal pro Woche Gymnastik, meine Figur verbessert sich nicht.“ „Ich bewege mich regelmäßig, und trotzdem habe ich diese schmerzhafte Arthrose im Knie.“
„Ich mache so viel Gymnastik, und trotzdem ist mein Bauch dick.“
„Wenn nur meine X-Beine nicht wären, dann könnte ich auch besser laufen.“
„Bei uns liegen deformierte Füße in der Familie. Alle Frauen haben Hallux valgus.“
„Bei uns liegen die O-Beine in der Familie, mein Vater hat sie, der Großvater hatte sie.“ „Ich absolviere 100 Liegestütze jeden Tag, und trotzdem habe ich einen Bandscheibenschaden zwischen zwei Lendenwirbeln.“
Ich könnte diese Trotzdem- und Darum-Liste unendlich verlängern. Bestimmt hätten Sie einige Überzeugungen beizutragen.
Wie reagieren Sie auf meine Überzeugung: Fehlhaltungen sind selbst gemacht? Vererbt werden sie allenfalls durch Imitation. Sie machen den Vater nach und der Vater machte den Großvater nach. Sie gehen wie die große Schwester, die geht wie die Mutter, die ging wie die Großmutter. Einfach nur gespiegelt.
Ich habe in meinem Leben immer schon viel Sport gemacht, doch nichts ist für mich vergleichbar mit der CANTIENICA®- Methode. Sie ist das effektivste Training, das ich je kennengelernt habe. Mein Körper ist schlanker, straffer und kräftiger geworden. Faszinierend ist die Erfahrung, dass der neu erlangte Halt in meiner Körpermitte mir Kraft und Halt in vielen anderen Bereichen gibt.
Claudia Brignola
http://cantienica-studio-mitte.de/kontakt/team/
Sie alle „machen“ etwas aus Gewohnheit. Oder einfach, weil Sie es nicht besser wissen.
Auch meine Überzeugung, und zwar aus mittlerweile über 20 Jahren Erfahrung: Fehlhaltung kann verändert werden. Schnell. Sicher. Nachhaltig. Entscheidend ist die Qualität dessen, was Sie tun.
Ich kann mir die große Klappe leisten: Ich litt von klein auf unter einer sehr krummen Wirbelsäule, in der Fachsprache heißt das Skoliose. Die Ärzte sagten, die Skoliose sei angeboren. Die Eltern glaubten es. Die Lehrer glaubten es. Also glaubte ich es auch. War halt so. Ich wuchs in einer Zeit auf, in der viele Kinder noch vernachlässigt wurden. Niemand kümmerte sich um mein Krummsein. Auch nicht um meinen Hörschaden, der für meinen Sprachfehler und das zeitweilige Stottern verantwortlich war. Ein gründlich missratenes Kind. Kann schon vorkommen unter sechs Geschwistern.
Im Rückblick war diese Vernachlässigung ein Glück. Denn wäre ich wie einige andere, die ich damals selbstverständlich sehr darum beneidete, in ein Korsett gesteckt worden, so wäre die Krümmung quasi einbetoniert, und ich bezweifle, dass mir gelungen wäre, was mir gelang: die Begradigung der Wirbelsäule, die Ausrichtung des Beckens, die Veränderung des Brustkorbes. Der Kopf steht höchstens zeitweise schief, wenn ich nicht aufmerksam bin. Die Beine sind gerade. Sogar die Zähne mäßigten ihren Wildwuchs. Die Schultern stehen gut, und in meine „neuen“ Schlüsselbeine bin ich nachgerade vernarrt, so hoch und gerade verlaufen sie. Die Gelenke sind allesamt wie neu, wo Knorpel durch Reibung abgetragen waren und Knochen zerfressen, hat sich alles erneuert und regeneriert.
Weil ich überzeugt bin, was ich kann, kann jede und jeder, bündelte ich meine Körperforschung zu einem System, das jeder, der es will, jede, die es will, erlernen kann. Diese Einstellung, „ich kann das“, ist wichtig. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie wissen, dass Sie das alles schon einmal konnten – in der Kindheit. Sie bewegten sich frei und gern und oft und mit jeder Körperzelle. Sie waren beweglich und hatten Kraft. Sie schlugen Purzelbäume, einfach nur aus Lust am Purzelbaum. Sie kletterten grundlos auf Bäume. Sie sprangen vom Sprungbrett ins Wasser. Nur, weil es Freude machte. Und wenn Sie hinfielen, standen Sie wieder auf. Sie hüpften über Gummis, stoben Bällen nach, veranstalteten Wettrennen. Aus reiner Bewegungsfreude.
Irgendwann ging diese kreatürliche Bewegungsfreude verloren. Die Kopfarbeit wurde wichtig. Lernen. Schule. Auf starren Stühlen in stieren Schulzimmern. Die Bewegungsfreude musste sich dem Stundenplan unterordnen. Donnerstag von zwei bis vier. Der Körper war zum Stillsitzen verdammt, und irgendwann wurde ihm das Stillsitzen zur Gewohnheit.