Quentins Welt der Bienen. #meetthebeefamily - Beesteez - Quentin Kupfer - E-Book

Quentins Welt der Bienen. #meetthebeefamily - Beesteez E-Book

Quentin Kupfer

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Beschreibung

Mitten hinein in den Bienenschwarm: das Wissensbuch des Bee-Fluencers

Hereinspaziert in den Bienenstock! Quentin Kupfer führt euch sicher an den Wächterbienen vorbei. Wir besuchen die Kinderstube und die Ammenbienen, beobachten Baubienen bei der Arbeit und erleben, wie sich ein Bienenvolk gegen Hornissen und Krabbenspinnen verteidigt. Und vielleicht bekommen wir ja auch eine Audienz bei der Bienenkönigin? Bee-Fluencer Quentin macht es möglich!

Gemeinsam mit seiner Schwester Fiona Kupfer hat er ein Sachbuch geschrieben über das geheimnisvolle Leben der Bienen: krasse Fakten und unglaubliche Geschichten! Außerdem findet ihr in seinem Bienenbuch:

- Leicht umsetzbare Tipps für bienenfreundliche Gärten und Blumenwiesen
- Anleitungen für DIY-Projekte: Insektentränke, Sandarium, Wildbienenhotel
- QR-Codes, die euch direkt zu Info-Videos der @bee.steez führen
- Ein vertiefendes Vorwort des Bienen-Experten Prof. Dr. Jürgen Tautz
- Coole Illustrationen von Fiona Kupfer und GORILLA im Comic-SF-Stil

#savethebees – mit der Bee.steez-Community macht Insekten- und Naturschutz Spaß!

Quentin Kupfer ist ein junger Filmemacher, Skater und aktiver Freund von Mutter Natur. Der Schutz von Wildbienen, Honigbienen und einheimischen Vögeln hat es ihm besonders angetan. Mit seinem Wissen über Bienen und ökologische Zusammenhänge begeistert er Millionen Menschen jeden Alters auf TikTok und anderen Social-Media-Kanälen. Seine Bee-Steez-Community trägt den Vibe weiter: lenkt euren Fokus auf die positiven Dinge in dieser Welt und lasst uns die Zukunft erschaffen, die wir uns wünschen – für uns, die Bienen und den Planeten!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 148

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INHALT

DER MENSCH: SO UNFASSBAR VIEL POTENZIAL

VORWORT VON PROF. DR. JÜRGEN TAUTZ

MEET THE BEE FAMILY

DER BIENENSTOCK:Ein Schwarm verdunkelt den Himmel

→ IMMO-BEE-LIE NUMMER 1

DIE KÖNIGIN:Der Kampf der Giganten

→ THE ONE AND ONLY: QUEEN BEE

DIE DROHNE:Erst verwöhnt, dann verstoßen

→ GECHILLTER EHRENMANN

DIE WÄCHTERBIENE:Wenn der Eindringling zu niedlich ist

→ LET’S BEE SAFE

DIE HORNISSE:Alle auf Angriff und einer kassiert!!!

→ FRIENDLY BRUMMER

DIE FLUGBIENE:Eine Entscheidung im letzten Moment

→ LET’S GET HONEY

DIE HONIGMACHERBIENE:Die Honigbiene und der Schnorrer

→ LET’S MAKE HONEY

DIE BAUBIENE:Kleine Architekten bauen Großes

→ BEE THE BUILDER

DIE AMMENBIENE:Denn du wirst, was du isst

→ BA-BEE-SITTER

DIE VARROAMILBE:Fluch oder Segen

→ BEE AWARE!

DIE PUTZBIENE:Wie wir selbst zur Putzbiene wurden

→ LET'S BEE CLEAN

DER BÜCHERSKORPION:So klein und unbemerkt

→ LET'S BEE FRIENDS

DIE WILDBIENE:Klein, aber fein

→ LET'S BEE FAMILY

DIE KRABBENSPINNE:Der unsichtbare Killer

→ SPIDERMAN VS. BEES

PROJEKTE FÜR DIE NATUR

BLUMENWIESE

INSEKTENTRÄNKE

SANDARIUM

TOTHOLZHAUFEN

WILDBIENENHOTEL

VOGELNISTKASTEN

SERVICE

MEHR INFOS

BEE STEEZ

DANKSAGUNG

MEET THE BEES – POWERED BY GORILLA

DER MENSCH

SO UNFASSBAR VIEL POTENZIAL

Seit ich drei Jahre alt bin, wohne ich auf dem Land in einem alten Bauernhof. Ich war immer draußen unterwegs, hab irgendwas gebaut, gebastelt oder gespielt.

Meine erste Aktion für die Natur, an die ich mich erinnern kann, war eine kleine Teichanlage bei uns im Garten. Ich habe sie zusammen mit meinen Geschwistern und Freunden gebaut. Jahr für Jahr haben wir dann weiter daran gebaut, ergänzt oder repariert (irgendwo hat's immer noch ein Loch, das ich einfach nicht finde). Mittlerweile sind es zwei durch einen kleinen Flusslauf verbundene Teiche, die ein Zuhause für megakrass viele Tiere sind.

Ab diesem Zeitpunkt habe ich angefangen, mich mit den ganzen Themen zu beschäftigen: Erst einmal waren es natürlich nur Kaulquappen, die wir »gezüchtet« haben, aber dann kamen ohne Pause neue Projekte dazu. Ich war bei uns auch immer der Gärtner und hab ein Hochbeet nach dem anderen gebaut. Mittlerweile sind es so viele, dass ich mich gar nicht mehr richtig um sie kümmern kann.

Als ich ein bisschen älter war, habe ich angefangen, überall Nistkästen aufzuhängen. Als bei uns dann alles voll war, habe ich sie in meinem Dorf verschenkt, damit es den Vögeln hilft …

Erst mit 15, 16 bin ich dann auf das ganze Thema Bienen gekommen. Als Erstes waren es die wilden Bienen, mit denen ich mich beschäftigt habe. Ich hatte eine Doku über Wildbienen gesehen und war megamotiviert, den Kleinen zu helfen. Also habe ich angefangen, Insektenhotels zu bauen, Sandarien und Totholzhaufen anzulegen … Dann wunderte ich mich, dass in meine Luxushotels gar niemand einziehen wollte – bis ich gecheckt habe, dass die Bienen ja auch Blumen brauchen, um zu überleben. Also hab ich Blumen gepflanzt und Blumensamen ausgesät. Auch versuche ich seit einiger Zeit, mit meiner Gemeinde und mit den Bauern in der Gegend ein Blühstreifen-Projekt umzusetzen und Blumenwiesen anzusäen.

Seitdem habe ich einfach Bock, unserem Planeten zu helfen. So viele in meinem Alter irren einfach nur ziellos rum und nutzen jede Gelegenheit, sich wegzuballern und vom Leben abzulenken, weil sie keinen Plan haben, was sie machen oder werden wollen. Und ganz ehrlich: Ich hab auch keinen Plan, was ich in zehn Jahren machen will.

Bis ich 17 war, hatte ich kein Handy. Also musste ich kreativ werden und mich mit mir selbst beschäftigen. Ich glaube, Social Media ist auch ein Grund, warum die Welt heute so ist, wie sie ist. Jede Minute, in der du sinnlos am Handy hängst, ist verlorene Zeit, die dir im echten Leben fehlt.

Die ganzen Fähigkeiten, die ich jetzt habe, hätte ich nicht, wenn ich meine Zeit damit verbracht hätte, in der digitalen Welt abzuhängen. Schon lustig eigentlich, dass ich mit 18 dann Social Media angefangen hab und jetzt Influencer bin. Und auch wenn ich das Wort eigentlich nicht mag, ist es eine gute Möglichkeit, die Menschen zu erreichen – und zu motivieren, das Handy wegzulegen und was in der Welt zu verändern.

Zurück zu den Bienen: Mit 16 habe ich mit Honigbienen angefangen und hab mein erstes Bienenvolk bekommen. Ich bin erst mal ganz normal dem Imkerverein beigetreten. Du bist ja als Imker Landwirt und brauchst so Zeug wie Betriebsnummern und so. Als ich dann mein erstes Bienenvolk in so einem Kasten hatte, hab ich relativ schnell gemerkt, dass es nicht das ist, was ich wollte, und dass es den Bienen darin nicht gut geht.

Also habe ich angefangen zu recherchieren, wie denn die Bienen eigentlich in der Natur leben … Ich wollte ja gar keinen Honig ernten, ich wollte sie nur vorm Aussterben retten und sozusagen Naturschutz betreiben.

Mittlerweile weiß ich, dass darin ein riesengroßes Missverständnis liegt, weil es beim Bienensterben überhaupt nicht um die Honigbienen geht. Es gibt in Deutschland über 130 000 Imker, die zusammen mehr als eine Million Bienenvölker haben! Ich find das so krass, weil man ja überall hört: »Die Bienen sterben, die Bienen sterben!« Also stellt man sich so wie ich megamotiviert ein oder gleich mehrere Bienenvölker in den Garten und sorgt damit eigentlich dafür, dass die Bienen noch schneller aussterben. Warum? Die Imker in Deutschland ernten jedes Jahr mehr als 20 000 Tonnen Honig. Da das aber für die deutschen Honigbrote nicht reicht, kommen da noch mal um die 80 000 Tonnen dazu, die importiert werden. Das sind 100 000 Tonnen Honig, die der Natur fehlen! Da Honig aber aus Nektar besteht und die Bienen um die drei Kilo Nektar sammeln müssen, um ein Kilo Honig herzustellen, kann man das Ganze easy mal drei rechnen. Das ist alles Nektar, der den Wildbienen und allgemein der Natur fehlt. Weniger Nahrung – weniger Insekten – weniger Vögel …

Wir haben in Deutschland über 550 verschiedene Bienenarten – nur eine davon ist die Honigbiene! Die wilden Bienen sind viel wichtiger als die Honigbienen, weil sie viel effektiver bestäuben und viel spezialisierter auf bestimmte Pflanzenarten sind.

Das sind mal ein paar Gedankengänge, die ich so habe. Und am Ende weiß ich auch noch nicht, was jetzt die Lösung für diese Probleme ist. Die ganze Bienensache ist ja auch nur ein kleiner Teil des großen Ganzen und alle Themen sind in gewisser Weise miteinander verbunden – gar nicht so easy, da einen Durchblick zu bekommen.

Ich glaube, das Wichtigste ist, dass wir uns mit diesen ganzen Fragen beschäftigen, offen für neue Ideen sind und vor allem für das Positive in dieser Welt! Ich glaube, die Menschen haben sich zu jeder Zeit gedacht, oh Mann, was geht hier ab, aber es ging immer irgendwie weiter, weil Menschen wie du und ich gemeinsam an den Lösungen gearbeitet haben. Lasst uns doch ein Beispiel an den Honigbienen nehmen, denn was die klarmachen ist überkrass. Und das sind nur ein paar Tausende, die zusammenhalten, wir Menschen sind Milliarden!

Meine Mission ist es, das Wesen »Biene« noch besser zu verstehen, zu erforschen und eine Lösung für die ganzen Probleme, die es da so gibt, zu finden. Ich werde in Zukunft viel Neues ausprobieren und euch auf diese spannende Reise mitnehmen.

Vielleicht kann ich dich ja jetzt mit diesem Buch motivieren, auf unserem einzigartigen Planeten etwas zu bewegen, auch wenn es nur was ganz Kleines ist (alles fängt klein an). Wir haben zusammen so eine unfassbare Power, dass, wenn jeder etwas macht und nicht auf die anderen wartet, die meisten Probleme schon gelöst sind, bevor sie welche werden.

Auch wenn du jetzt durch die vielen Bienengeschichten megamotiviert bist, dir Honigbienen anzuschaffen, lege ich dir ans Herz, da noch mal genau drüber nachzudenken. Und wenn du es machst, informier dich wirklich krass und recherchiere! Der Bien ist so ein komplexes Lebewesen, das kann man sich nicht einfach in den Garten stellen und dann gucken, was passiert.

Da es schon genug Honigbienen gibt, können wir unsere Power ja für was anderes nutzen. Und damit du jetzt direkt ein paar Tipps hast, wie du bei dir im kleinen Rahmen im Garten oder auf dem Balkon anfangen kannst, findest du ab Seite 118 ein paar coole Anleitungen mit kleinen easy Sachen. Check auch die ganzen QR-Codes aus, die im Buch verteilt sind. Das sind alles Videos von mir, in denen ich noch mal genauer auf die Themen eingehe.

Ich bin megamotiviert und freu mich, dass du mit am Start bist! Wenn wir zusammenarbeiten, können wir sehr viel erreichen! So ist das auch in meiner Family: Teamwork. Ich bin ja zusammen mit meinen Geschwistern auf unserem Bauernhof aufgewachsen. Meine Schwester Fiona hat immer alles mitbekommen, was bei mir so abgeht. Und darum wollte ich, dass sie meine Storys für das Buch aufschreibt. Sie hat schon immer kleine Geschichten geschrieben und hat dabei so viel Fantasie, dass wir immer schon gespannt sind, was sie sich als Nächstes ausdenkt.

Ich bin auch megahappy, dass sie mit ihren Zeichnungen meine kleinen Geschichten begleitet, denn ich liebe ihre witzigen Charaktere und wollte das unbedingt mit im Buch haben.

Also yeah yo, let's go! Lasst uns zusammen was bewegen! Skü skü

VORWORT

→Warum schreibt ein Senior, den mehr als zwei Generationen von einem jungen Autoren-Team und dessen Publikum trennen, das Vorwort zu diesem Buch?

Weil es uns alle angeht, was an hier zentraler Botschaft vermittelt wird.

Man muss nicht auf die Resultate wissenschaftlicher Untersuchungen warten, um durch eigene Beobachtung auf Spaziergängen bestätigt zu finden: Die Insekten sind im „Sinkflug“ begriffen. Deren Artenzahl und Biomasse nehmen dramatisch ab. Es ist zu befürchten, dass dieses „Insekten-Armageddon“ in seinen katastrophalen Folgen für die Menschheit nicht hinter dem Klimawandel zurückstehen wird.

Viele Zeitgenossen sehen in Insekten vor allem lästiges Ungeziefer, Überträger von Krankheiten, gefräßige Schädlinge. Für sie mag ihr Verschwinden ein Grund zur Freude sein. Tatsächlich ist es aber eine Katastrophe von kaum überschaubaren Ausmaßen.

Insekten gestalten und erhalten die Welt, die auch wir zum Leben brauchen. Sie nehmen zentrale Aufgaben im Netzwerk der Natur wahr, zum Beispiel indem sie Pflanzen bestäuben. Diese Pflanzen bilden die Nahrungsgrundlage für unüberschaubar viele Tierarten und eben auch für uns Menschen. Hinzu kommt, dass Insekten selbst auf dem Speisezettel vieler Tiere stehen. Ohne Insekten sind die meisten Singvögel nicht in der Lage, ihre Jungen aufzuziehen. Und ohne Singvögel fehlen wichtige Helfer, die pflanzenfressende Insekten vertilgen. Wenn die Insekten sterben, dann steht das gesamte Netzwerk, in dem Tiere und Pflanzen eng verwoben sind, auf dem Spiel. Die Welt wird zur Ödnis und auch die Lebensqualität von uns Menschen ist unmittelbar betroffen.

Das macht auch junge Menschen, wie die Autoren dieses Buches, sehr besorgt.

Gerade bei der Jugend besteht eine hoher Bereitschaft, etwas gegen den angesprochenen Niedergang zu tun. Doch es stellt sich die Frage nach dem Was und Wie.

Niemand muss das Rad neu erfinden, es gibt so viel Wissen über die Natur und enorm viele Vorschläge und Projekte dazu, was jeder einzelne Sinnvolles tun könnte. Man muss es nur an die Adressaten bringen.

Dem hier vorliegenden Buch gelingt es auf hervorragende Art und Weise, mit den Honigbienen als „Botschafter“ eine junge Zielgruppe anzusprechen, die für all diese Probleme sehr aufgeschlossen ist. Es wird beim Lesen nachvollziehbar, dass vor allem die Freude am eigenen sinnvollen Tun für den Erhalt der Vielfalt des Lebens ein starker Antrieb ist. Aber auch die Angst vor dem Verlust der Natur, wie wir sie kennen.

Wir alle können und sollten im Rahmen unserer Möglichkeiten für das große Ziel, die Vielfalt der Natur zu erhalten, aktiv werden. Dafür ist jeder Beitrag wichtig.

Prof. Dr. Jürgen Tautz Universität Würzburg

Meet the bee family

DER BIENENSTOCK

EIN SCHWARM VERDUNKELT DEN HIMMEL

… oder wie ich meine eigenen Bienen abstaubte

→Yes, endlich Frühling, es wurde so langsam wieder richtig warm. Alles begann wieder zu leben und so megaintensiv zu duften. Ich liebe diese Zeit, wenn es draußen wieder grün wird. Und die Motivation kickt voll rein, alles Mögliche zu machen und zu werkeln.

Wie doch alles immer wieder zum Leben erwacht – ein endloser Kreislauf!

Heute saß ich einfach nur am Bienenhaus in der Sonne. Einfach mal genießen, dachte ich. Es war noch früh am Morgen und doch gab es schon viel zu beobachten. Die Bienen bei ihren ersten Flügen, wie sie sauber machen oder Pollen sammeln. Ich gönnte mir mein Ingwer-Teechen und beobachtete einfach, was so abging. Einfach nur krass, dachte ich, wie doch immer wieder alles zum Leben erwacht in einem endlosen Kreislauf.

Und gerade als ich dachte, das ist schon wieder einer dieser magischen Momente, klingelte natürlich das Handy. Es war mein Homie Noah, er lud mich auf seinen Grillchill ein. Okay, ich hatte ja eh noch nichts vor, also sagte ich zu und verbrachte den Vormittag damit, alle möglichen Beete vorzubereiten und den Garten wieder fit zu machen. Später schnappte ich mir ein paar Sachen zum Grillen und cruiste rüber zu Noah. Es waren sicher schon so 20 Leute da und die Grillung war schon voll im Gange. Voll geil, dachte ich, gute Mucke, geiler Vibe, und ich schnippelte erst mal mit den Leuten bissel Gemüse für ein bisschen Abwechslung auf dem Grill.

Luis kam in die Küche reingehinkt und ich wusste gleich, oh Mann, der Bruder hat mal wieder kassiert. »Was geht Diggy, was hast du gestern noch gemacht …?« Luis biss in sein Sandwich. »Ich war skaten … bin ordentlich geslammt.« Schon gesehen, dein Gang ist echt unrund und wir lachten.

Plötzlich hörten wir ein paar Mädels hinterm Haus schreien und alle stürzten aus der Küche, um zu sehen, was abging. Zuerst checkte ich gar nix. Doch als ich in den Himmel schaute, war mir alles klar. Es wurde auch gleich ein bisschen dunkler. Über dem Haus brummte ein riesiger Bienenschwarm. Er war gerade dabei, sich auf einem Baum niederzulassen. Alle waren aufgeregt, rannten durcheinander und hatten Schiss, gestochen zu werden. Der Baum, auf dem die Bienen landen wollten, stand direkt in der Mitte des kleinen Gartens.

Tausende von Bienen flogen durcheinander und versuchten, sich gemeinsam an den Baum zu hängen. Es war unmöglich, jetzt näher heranzugehen, weil es einfach so viele waren. Man hatte Angst, sie einzuatmen …

Ein paar versuchten vergeblich, die Bienen mit Wasser zu vertreiben. Ich rief ihnen zu, sie sollen mal chillen, das macht die nur aggro. Die Bienen müssen sich jetzt erst mal finden und man muss sie in Ruhe lassen, bis sie alle in einer dicken Traube im Baum gelandet sind. Also standen wir eine Weile da und beobachteten staunend das Schauspiel.

Es wurde ruhiger. Und nach vielleicht 15 Minuten hatte sich ein dickes Knäuel Bienen an einem großen Ast gebildet. Es war faszinierend, und alle meine Freunde waren megageflashed von der Aktion. Wir blieben trotzdem erst mal noch auf Abstand, denn es flogen immer noch echt viele Bienen herum.

Ein paar Minuten später hörten wir ein Auto vorfahren. Ein alter Mann mit Rauschebart stieg aus, komplett in einen Imkeranzug gepackt. »Wer ist das denn?«, fragte einer, als der Mann leicht humpelnd auf uns zukam. Es war ein alter Imker aus der Region, der mitbekommen hatte, dass sich ein Schwarm hier niederlassen wollte.

Er überließ mir den Schwarm :)

»Servus«, grummelte er und ging ein paarmal um den Baum herum, um herauszufinden, von welcher Stelle er am leichtesten an den Schwarm herankam. Ist ja krass, ein Imker darf, wenn er einen geschwärmten Schwarm fangen will, einfach auf jedes Grundstück draufgehen, ohne zu fragen … »Der Schwarm hängt zu hoch«, grummelte er. »Des is unmöglich, da komm i ned 'nauf. Dafür bräucht man a hohe Leiter, aber da mog i ned 'nauf, i bin ned so guad beinand«, meinte er und kratzte sich nachdenklich den Bart. Wir fachsimpelten ein wenig. Er war etwas verblüfft, dass ich auch Bienen hatte – und da er keinen Rat wusste, überließ er mir den Schwarm …

Ich sah mir den Baum genauer an und bemerkte, dass er zwei große Astgabeln besaß, auf denen ich vielleicht stehen könnte. »Ich werde versuchen hochzuklettern«, sagte ich entschlossen. Ich war schon immer viel geklettert und wollte es zumindest probieren. »Ich mach dann mal los und hol einen leeren Kasten«, sagte ich zu meinen Freunden und dem Imker, der mich ungläubig anschaute. Motiviert ging ich zu meinem Roller und düste heim.

DER HIMMEL WIRD DUNKEL VOR LAUTER BIENEN.

Ich dachte, wenn ich es schaffe, diesen Schwarm vom Baum runterzubringen, dann gehört er mir. Wer einen Bienenschwarm einfängt, der kann ihn behalten. Das ist übrigens ein uraltes Gesetz und gilt auch heute noch. Imkerehre und so. Dann hätte ich ein neues Bienenvolk und würde mir 150 bis 200 Euro sparen, so viel kostet nämlich ein neues Volk, wenn ich es kaufen würde.

Eine halbe Stunde später, die Grillparty war gut am Laufen, hatte der Schwarm sich komplett gesammelt. Als ich zum Baum kam, waren die Bienen zu einer dicken schwarzen Knolle geworden und hingen ganz ruhig zusammen. Der Imker, Heinrich, hatte sich auf eine Bank gesetzt und genehmigte sich ein Bierchen. Mittlerweile hatten sich alle an die Bienen gewöhnt, aber trotzdem traute sich niemand in die Nähe. Ich hob den Kasten vom Roller und stellte ihn unter den Baum. Fasste nach einem Ast und kletterte den sperrigen Baum hinauf. Er hatte eine ziemlich raue Rinde und es war nicht so easy hochzukommen, wie ich dachte. Der Schweiß lief mir den Rücken runter und von der Stirn in die Augen. Boah, wie ätzend, dachte ich, und keine Hand frei … Zum Glück habe ich jetzt nicht auch noch den fetten Imkeranzug an, ich würde schmelzen.