Querträume - Hans Jürgen Hengsbach - E-Book

Querträume E-Book

Hans Jürgen Hengsbach

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Beschreibung

Tiefsinnige Lyrik, die seltene Einblicke in die verletzliche Seele des Mannes schenkt. Wer schon immer einmal wissen wollte, was sich hinter der scheinbar kopflastigen Fassade des starken Geschlechts verbirgt, liest hier richtig.

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 44

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Impressum:

© 2018 by Hans Jürgen Hengsbach

Bilder von Kyri Schrader

ISBN

978-3-7469-1890-7 (Paperback)

 

978-3-7469-1891-4 (Hardcover)

 

978-3-7469-1892-1 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Hans Jürgen Hengsbach

Querträume

Seelengeschichten

mit Bildern von Kyri Schrader

Alphabet der Sterne

Wenn Du mal einsam bist …

Wenn Du mal traurig bist …

Wenn Du mal glücklich bist …

Wenn Du Dich mal ganz klein fühlst …

Wenn Du mal denkst, Du bist das Größte …

… geh in einer wolkenlosen Nacht nach draußen, etwas abseits, wo Dich kein künstliches Licht stört.

Suche Dir einen ruhigen ungestörten Platz und erhebe Deinen Blick.

Lass Deine Augen das Licht sammeln, welches die Schwärze der Nacht durchlöchert und erlaube Deinem Kopf dessen Wirkung zu entfalten.

Zuerst wirst Du nur die hellsten Sterne erkennen, doch nach und nach werden es mehr, immer mehr, unüberschaubar viel, unzählige….

Und irgendwann wirst Du Bilder sehen, die sich im Zusammenspiel der Himmelskörper ergeben.

Und es wird mehr, es wird zum Alphabet der Sterne.

Bekannte und unbekannte Buchstaben wirst du erkennen. Buchstaben aus allen Sprachen der Welt, irdische und außerirdische, tote Sprachen, alte Sprachen, aktuelle, zukünftige und solche, die niemals gedacht, gesprochen oder gelesen werden.

Alle Geschichten des Universums werden dort am Firmament erzählt, auch solche, die niemand je verstehen wird.

Letztendlich wird Dir vielleicht im allerbesten Falle bewusst werden, dass Du ein unbedeutender Bestandteil dieses Alphabets der Sterne bist, all dieser Sprachen und Episoden.

Unbedeutender als irgendwas, unbedeutender als Nichts ….. aber ein Bestandteil.

An Deiner Seite

Suche Dir jemand, der an Deiner Seite ist …

… wenn Du planst, ans Meer zu gehen,

um den Tagesanbruch zu erwarten,

das erste gelbrote Fitzelchen der Sonne am Horizont zu erhaschen,

die unverbrauchten Sonnenstrahlen auf Deiner Haut spüren willst, die sich mit der nachtkühlen Brise mischen und Dir Kraft schenken!

Suche Dir jemand, der an Deiner Seite ist …

… wenn Du ein Abenteuer erleben willst,

neue Erfahrungen sammelst,

unbekannte Welten erforscht,

den Horizont erweiterst,

Deine Grenzen erkundest,

unbekannte Seiten suchst,

Dich neu entdecken willst!

Suche Dir jemand, der an Deiner Seite ist …

… wenn Du Fünfe gerade sein lassen willst,

starre Fronten aufweichst,

falsche Hemmungen fallen lässt,

die eingefahrenen Wege verlässt,

die schwarze Seele lüftest,

mal verbotene Dinge genießt,

die dunkle Seite ans Licht holst!

Wenn die Dunkelheit heran bricht,

alle Farben zu schwarz mutieren,

Zahlen ihren Betrag verlieren,

Besitztümer wertlos werden,

Klänge dumpf und hohl werden,

die Kraft aus den Poren zu fließen droht,

Dein Blut in den Adern zu gefrieren scheint,

der Herzschlag flacher wird …

… dann solltest Du jemanden haben, der an Deiner Seite ist!

Brauch ich nicht wirklich

Ein Auto mit Müdigkeitssensor, Einparkhilfe oder beheizbarem Lenkrad …

… brauch ich nicht wirklich.

Ein Frühstück bei McD mit Kaffee aus Pappbechern, McToast Schoko oder McMuffin Sausage & Egg …

… brauch ich nicht wirklich.

Einen Urlaub mit Meeresrauschen, Palmen, strahlendem Sonnenschein bei einer Tagesdurchschnittstemperatur von über 25 ° Celsius …

… brauch ich nicht wirklich.

Alkoholexzesse, Karneval, Familienfeiern, Interpretation abstrakter Kunst, Sportschau, Skat und Kegeln …

… brauch ich nicht wirklich.

Ein Essen im Nobelrestaurant mit Muscheln, Austern, rohem Fisch, Kaviar, Trüffel, Krokodilfleisch oder Affenhirn …

… brauch ich nicht wirklich.

Eine Männergruppe zur Wiederentdeckung der Männlichkeit, der Fähigkeit des allein in der Natur Übernachtens und des Kriegertums …

… brauch ich nicht wirklich.

Ungezügelte Liebe unter freien Menschen, bedenkenlosen Sex mit Unbekannten, neue Praktiken der exotischen Art …

… brauch ich nicht wirklich.

Aber es gibt etwas, dass ich wirklich brauche…

… und das ist Deine Liebe, Deine Nähe, Deine Weiblichkeit, Deine Zärtlichkeit, Deine Sensibilität, Deine Inspiration neue Welten zu entdecken, Deine Andersartigkeit.

Der Wanderer

Unerbittlich brennt die Sonne auf den Sand,

flimmernd reflektieren die Strahlen,

zaubern Trugbilder am Horizont, gaukeln Rettung vor.

Eine Hitze, die die Kälte der Nacht wie einen Traum unglaubhaft werden lässt.

In ständig sich ändernden Mustern verziert der Wüstensand die Dünen,

zieht sie mit sich, immer weiter, dem Wind folgend,

ohne Rücksicht auf alles Lebendige, das auf verlorenem Posten scheint.

Und doch - eine Spur unterbricht verlassen die Einöde.

Undurchdringlich baut sich der Dschungel auf,

wie eine lebende Wand - zuckend, sich windend.

Kompakt, ununterscheidbar, ob Pflanze oder Tier, Gefahren lauern.

Sicherheit gibt es hier nicht, nicht für Jäger, erst recht nicht für Gejagte.

Ständiges Sterben, pausenloses Gebären, ein dauernder Kreislauf,

Fremdes wird einbezogen, aufgenommen, bleibt nicht fremd.

Aber unter dem Blätterdach, niedrig und schmal, kaum zu erkennen,

ist der Dschungel von einem Pfad versehrt.

Unaufhaltsam, wie Nadeln durchstreift kalter Wind die Nacht,

Dunkelheit, gewaltig und fast greifbar.

Dichte Wolken verdecken die Gestirne, schlucken jedes Licht.

Der Schnee ringsum hat sein Weiß vergessen, wird zu Schwarzem unter Schwarzen. Äste biegen sich und brechen unter seiner Last,

zerbersten mit lauten Getöse im weiß bedeckten Unterholz.

Zwischen den ächzenden Bäumen zieht eine einsame Spur ihre Bahn,

scheinbar ohne Anfang, wie aus dem Nichts.

Dort, wo die Spur endet, steht er.

Verharrend, nicht ziellos.

Luft holend, nicht atemlos.

Müde, nicht kraftlos.

Allein, nicht einsam.

Still, keiner Worte bedürfend.