Räbeliechtli - Katrin Dietrich - E-Book

Räbeliechtli E-Book

Katrin Dietrich

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Beschreibung

Luzia liebt Halloween. Und ausgerechnet sie bekommt eine Einladung in ein Horrorhaus, an Halloween? Traut ihr euch, Luzia und ihre Freunde zu Begleiten?

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 60

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Räbeliechtli

Katrin Dietrich

Seit alter Zeit wird am 31. Oktober das keltische Fest „Samhain“ gefeiert. Heute kennen wir es eher als Süßigkeitenschlacht mit geschnitzten Kürbissen unter dem Namen „Halloween“. Oder für die christliche Kultur: All Hallows’ Eve, der Abend vor Allerheiligen. Aber ist dies wirklich unser einziger Bezug zu diesem Fest? Diese Geschichte betrachtet das Thema mit einem Augenzwinkern und stellt keinesfalls eine wissenschaftliche Abhandlung dar. Die Stadt Zürich gibt es natürlich wirklich und eine Universität auch. Wenn ich an düstere Friedhöfe denke, lasse ich mich allerdings stets vom Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg inspirieren, dem größten Parkfriedhof der Welt – und auf jeden Fall einen Besuch wert.

Heute ist Halloween-Nacht! Geister, Hexen, alle erwacht!

Inhaltsverzeichnis

Impressum

Kapitel 1 : In der Woche vor Halloween

Kapitel 2 : Nachforschung

Kapitel 3 : 30. Oktober

Kapitel 4 : Halloween – Morgens

Kapitel 5 : Halloween – Mittags

Kapitel 6 : Halloween – Abends

Kapitel 7 : Halloween – vor Mitternacht

Kapitel 8 : Die Flucht

Kapitel 9 . Die Gruft

Kapitel 10 : Gräber

Kapitel 11 : Raus?

Kapitel 12 : Rettung?

Epilog

Glossar

Danksagung

Über die Autorin

Impressum

© 2024 Katrin Dietrich

Lektorat: Veronika Moosbuchner (www.lektorat-moosbuchner.de)

Coverdesign: Isabel Bayer

Titelbild: Isabel Bayer Satz & Layout: frei & fantastisch Lektoratsservice

Kapitelzierde: Ylvie Wolf Druck und Distribution im Auftrag der Autorin:

tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung „Impressumservice“, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

ISBN E-Book: 978-384-34057-3

www.katrindietrich.ch

Kapitel 1 : In der Woche vor Halloween

Der Oktober war regnerisch und grau. Luzia stand mit einer Tasse heißem Grüntee in ihrem Wohnzimmer und betrachtete die Halloweendeko. Mochten ihre Freunde und Bekannten sich auch noch so lustig machen, die junge Frau liebte diese Zeit des Jahres. Kaum war die Deko im November weggepackt, konnte sie es kaum erwarten, sie wieder rauszuholen. Im Raum standen Flaschen mit selbstgebastelten Zaubertränken, Totenköpfe und Kürbisse. Vor dem Fenster hing ein großes Spinnennetz. Luzia überlegte, was sie und ihre Freunde am 31. Oktober unternehmen sollten. In dieser Nacht des Jahres, in der die Toten den Lebenden nahe waren, wäre ein Besuch auf dem Friedhof doch etwas Tolles. Bei diesem Gedanken lief ihr ein wohliger Schauer über den Rücken. Mal sehen, ob sie Maren und Tom überreden könnte, mitzukommen. Es klingelte. Luzia strich sich eine schwarze Haarsträhne hinters Ohr und öffnete.

»Hallo, Liebes, lass mich rein, hier draußen ist es echt fürchterlich.« Maren rückte ihre Brille zurecht und trat in die Wohnung. Ein Schwall kalter Luft kam mit ihr herein und Luzia schloss schnell die Tür. War das kalt!

»Gib mir deinen Mantel. Ich hänge ihn auf«, sagte sie. »Willst du auch einen heißen Tee?«

»Unbedingt.« Maren nahm ihre Brille von der Nase und putzte den Beschlag ab. »Guck mal, der lag in deinem Milchkasten. Hast du heute noch keine Post geholt?«

»Nein, bin dringeblieben bei dem Sauwetter …« Luzia nahm den Zettel aus Marens Hand und faltete ihn auseinander. »Krass, das ist eine Einladung.«

»Okay, lies vor.«

An die mutigen Wanderer der irdischen Gefilde

Am Abend des 31. Oktober wird die alte Villa im Friedhofsweg 6 zum Spukhaus. Bist du mutig genug, dem Grauen gegenüberzutreten? Freunde sind ebenfalls willkommen. Einlass nur im Kostüm und unter Vorlage dieses Briefes.

»Echt jetzt, das ist doch sicher nur Humbug«, meinte Maren.

»Das glaube ich kaum. Wieso sollte sich jemand so etwas ausdenken? Komm, gehen wir erst mal in die Küche.« Luzia liebte den winzigen Raum mit den roten Wänden, er fühlte sich unglaublich heimelig an. Sie stellte den Wasserkocher an und beide setzten sich an den in die Jahre gekommenen Eichentisch.

»Ich hab mich vorhin mit Tom zum Mittagessen getroffen«, sagte Maren, »und er hat gefragt, ob Phil auch mit uns Halloween feiern könnte? Wäre doch cool, so eine Art Doppeldate.«

»Och nö, schon wieder ein Verkupplungsversuch?«, antwortete Luzia und seufzte. Sie verstand es einfach nicht. Ihre Bücher reichten völlig, da brauchte es keine andere Person in ihrem Leben.

»Ach komm schon, Luzia, das wird bestimmt lustig und Tom hat sicher mehr Spaß, wenn er nicht mit uns allein ist.« Maren schaute Luzia mit Hundeblick an. »Bitte?«

Wenn ihre Freundin sich aufs Betteln verlegte, musste es ihr echt wichtig sein, also gab Luzia sich geschlagen und willigte ein. »Na gut, Phil mit seinen braunen Locken ist wirklich ganz süß. Ich möchte furchtbar gern den Friedhof besuchen. Das würde perfekt passen. Und wenn wir schon da sind, können wir grad bei der alten Villa vorbeischauen. Später könnten wir dann noch einen schönen Horrorfilm gucken.«

Maren hob die Augenbrauen und grinste. »Du mit deinen gruseligen Vorlieben. Aber warum nicht? Ist ja irgendwie romantisch, so ein Besuch auf dem Friedhof, und die Villa ist gleich um die Ecke.« Sie zwinkerte ihrer Freundin zu.

Der Wasserkocher piepte, Luzia füllte lose Blätter in einen Filter und hängte diesen in eine kürbisförmige Tasse. Sie goss das heiße Wasser darüber und stellte das Gefäß vor Maren ab.

»So, was müssen wir für unseren Vortrag noch vorbereiten?«, fragte diese.

Die beiden jungen Frauen studierten zusammen an der Uni Zürich Literaturwissenschaft und hatten einen Kurs über die Ursprünge von Märchen und Legenden belegt.

Luzia lächelte. »Alte Legenden und ihre Spuren in der heutigen Zeit. Wir hängen das Ganze am keltischen Jahreskreis auf. É voilà, ein perfekter Vortrag zu Halloween, oder nicht?«

Maren kicherte. »Ja. Wie für uns gemacht. Gehen wir nachher noch in die Bibliothek zum Recherchieren?«

»Nichts lieber als das«, antwortete Luzia. Was gab es Besseres, als den Nachmittag in einer Bibliothek zu verbringen? Sie konnte schon den typischen Geruch der Bücher wahrnehmen.

Also fuhren sie nach dem Tee in die Uni. Natürlich nahmen die beiden Frauen das Trämli dafür, einfach das schönste Fortbewegungsmittel in Zürich. Die Geschichtsbibliothek war modern. Die Regale waren weiß, mit klaren Linien. Es erinnerte eher an die Ausstellungsräume eines Möbelkaufhauses als an einen Hort des Wissens. Auch wenn Luzia es gern alt und verstaubt hatte, wäre es zu Forschungszwecken unpassend gewesen. Das Studium der Literaturwissenschaft war leider bei Weitem nicht so romantisch, wie man es sich vielleicht vorstellte.

Die ruhige Atmosphäre der Räume lud zum Arbeiten ein. Nachdem die beiden sich einen guten Platz gesucht hatten, wühlten sie sich den Rest des Tages durch Bücher und andere Medien. Die Zeit verging wie im Flug und Maren ließ sich von Luzias Leidenschaft anstecken.

»Irgendwie bin ich noch nicht ganz zufrieden«, meinte diese. »Hier findet man nur, was überall steht. Und wir können schlecht Wicca-Bücher als Quelle heranziehen. Das wäre ausgesprochen unprofessionell und auch nicht wirklich meins. Ich würde mir noch einen echten Kick für unseren Vortrag wünschen. Schließlich sollen wir etwas zu alten Bräuchen und ihren möglichen Spuren in der heutigen Zeit schreiben.«

»Woran denkst du?«, fragte Maren.

»Ich weiß nicht so genau, an etwas, das nicht jeder weiß, etwas Geheimnisvolles, vielleicht ein bisschen gruselig. Das wäre toll«, antwortete ihre Freundin.

»Hm, okay, aber wo finden wir das?«

»Erinnerst du dich noch an dieses kleine Antiquariat mit den uralten Büchern?« erwiderte Luzia.

»Du meinst das im Niederdörfli