Raphaela will eine Rennschnecke werden - Maria de Wismar - E-Book
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Beschreibung

Die kleine Schnecke Raphaela will eine Rennschnecke werden. Als sie bei einem Rennen teilnimmt, verliert sie ihr Schneckenhaus. Um es wieder zu bekommen, muss die kleine Schnecke Mut und Freundschaft zeigen. Raphaela will eine Rennschnecke werden ist ein wunderbares Vorlesebuch.

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Raphaela will eine Rennschnecke werden
Maria de Wismar
Copyright © 2025 Michael Pick
All rights reservedThe characters and events portrayed in this book are fictitious. Any similarity to real persons, living or dead, is coincidental and not intended by the author.No part of this book may be reproduced, or stored in a retrieval system, or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, or otherwise, without express written permission of the publisher.CopyrightMichael PickImkenrade 15g23898 [email protected]
Raphaela will eine Rennschnecke werden
Maria de Wismar
Ich will eine Rennschnecke werden!
Die kleine Schnecke Raphaela wird von allen nur Raffi genannt. Raffi hat einen großen Wunsch. Sie möchte eine berühmte Rennschnecke werden. Ihr großes Vorbild ist ihre Schwester Leonara. Die meisten Freunde nennen Leonara nur Leni. Das kann man einfacher aussprechen.
Jeden Abend vor dem Schlafengehen träumt Raffi davon, einmal an dem großen Rennen teilzunehmen. Dann stellt sie sich vor, wie sie den Pokal mit ihren Fühlern in die Höhe reckt. Alle Schnecken um sie herum jubeln ihr zu. In erster Reihe stehen Raffis Eltern und ihre Schwester.
Die kleine Schnecke Raffi bewundert ihre große Schwester Leni sehr. Wie flink Leni am Morgen den Stamm ihres Wohnbaumes herunterrutschen konnte! Raffi wollte genauso wie ihre Schwester sein.
Damit jeder sehen konnte, dass Raffi eine berühmte Rennschnecke werden will, beklebte die kleine Schnecke ihr rotes Schneckenhaus mit schwarzen Streifen. Wie es die berühmten Rennschnecken taten.
„Kommt frühstücken!“, rief der Papa von Raffi.
Von ihrem Zimmer im Zuhause-Haus rutschte Raphaela genau drei Äste herunter. Dann erreichte sie den Raum, in dem die Familie zusammen das Essen einnahm. Aber so sehr Raffi sich beeilte, Leni war ihr stets eine Schneckenlänge voraus.
Das große Schnecken-Zuhause-Haus befand sich in einem alten hohlen Eschenbaum. Der Baum spannte seine Krone über die große Lichtung. Seine Blätter warfen kühle Schatten auf das Gras. Nicht weit entfernt wisperte ein kleiner Fluss und lud zum Baden und Spielen ein. Vom Essraum im Schnecken-Zuhause-Haus konnte Raffi bis zum Ende Lichtung blicken.
Diese große Lichtung war die Heimat von Raffi und ihrer Familie. Viele andere Tiere wohnten ebenfalls hier.
Raffis Vater und Leni saßen bereits am großen Esstisch. Raphaela beeilte sich, auf ihren Platz zu kriechen. Der Papa von Raffi hörte auf den Namen August. Seine Eltern nannten ihn so, weil er im Monat August geboren wurde. August trug auf seinem Rücken das größte Schneckenhaus, das Raffi je gesehen hatte. August und Leni begrüßten Raffi.
Leni meinte schelmisch: „Schön, dass du auch noch kommst!“
„Guten Morgen, Raffi", schmunzelte August. „Wie hast du  geschlafen?“
Raphaela grinste zurück. Sie wollte sich nicht anmerken lassen, dass sie die ganze Nacht wach gewesen war.
„Du siehst müde aus", sagte August und sah jetzt besorgt aus. „Vielleicht bist du krank? Hast du etwa einen Schneckenschnupfen?“
Das fehlte noch, dachte Raffi und schüttelte energisch den Kopf.
„Ich bin schneckenhausgesund“, beeilte sich Raffi zu sagen.
Dafür gab es einen guten Grund. Nur noch ein Mal schlafen bis zum großen Rennen. Wer in dieser Zeit krank war, der durfte ganz sicher nicht daran teilnehmen. Raffi wünschte sich aber nichts sehnlicher. Bestimmt hatte Leni sehr gut geschlafen. Sie war bereits eine berühmte Rennschnecke und fühlte keine Aufregung vor einem Rennen.
Papa August sprach Leni an.
„Bist du gut vorbereitet für das große Rennen? Willst du heute noch einmal dafür trainieren?“
Ein Lächeln huschte über das Gesicht von August. Leni nickte beflissen.
„Ich freue mich schon sehr. Trotzdem möchte ich heute noch ein paar Starts üben. Man kann nie genug trainieren. Heute werde ich früh schlafen gehen.“
Raffis Mama kroch in diesem Augenblick in den Essraum. Ihr Name war Leila. Auf ihrem Schneckenhaus war ein Posthorn aufgemalt.
Mama Leila war die Postschnecke der Lichtung. Jeden Morgen nahm sie die Post von der Station am Flusshafen. Dann verteilte sie die Briefe, Postkarten und Pakete an die Empfänger in der Lichtung.
So kam es, dass Leila jeden Bewohner der Lichtung kannte. Und jeder kannte Leila. Weil sie so viel zu tun hatte, hatte Mama Leila fast nie Zeit. Oft brauchte sie den ganzen Tag, um die Menge Post zu verteilen. Manchmal ging die Sonne bereits zwischen den Bäumen am Waldrand unter, wenn sie zu Raffi und Leni nach Hause kam.
Deshalb genoss die kleine Schnecke Raffi das Frühstück sehr. Zu diesem Anlass war die ganze Familie zusammen.
Leila brachte ein Tablett mit in den Raum. Darauf befanden sich frische Salatblätter und herrlich kühles Wasser vom Fluss: Raffis Lieblingsfrühstück.
„Sprecht ihr wieder über das Rennen?", fragte Mama Leila. Dabei verdrehte sie die Augen. „Können wir nicht über etwas anderes reden? Zum Beispiel über das Konzert heute Abend.“ August und Leni schauten ahnungslos. Mama Leila erklärte: „Habt ihr es etwa vergessen? Heute singt der berühmte Froschchor eine Oper vom großen Jonas Krötus.“ Sogleich begann Leila zu quaken.
Raphaela hielt sich schnell die Ohren zu. Sie liebte ihre Mama sehr. Aber quaken und singen war nicht ihre beste Eigenschaft.
„Und du, meine Kleine? Freust du dich wenigstens auf das Konzert?", fragte sie Raffi.
Schnell richtete Raffi sich auf. Kleine? Von wegen! „Ich bin nicht mehr klein und werde am Rennen teilnehmen“, schoss es aus der kleinen Schnecke heraus.
„Wie bitte?“, riefen Vater und Mutter gleichzeitig.
Leni hingegen lachte laut. Mama Leila legte schnell einen Fühler auf Raphaelas Schulter.
„Mein kleiner Schatz. Das geht leider nicht. Für ein großes Rennen muss man schnell und ausdauernd sein. Außerdem benötigt jeder Teilnehmer viel Mut, große Geschicklichkeit und sehr viel Kraft.“
Raffi fühlte sich ungerecht behandelt.
„Das alles besitze ich. Schau: Ich bin sehr schnell für mein Alter. Ich halte lange durch, bin mutig, geschickt und habe viel Kraft“, wie zum Beweis ballte Raffi seine Fühler.
„Ach, meine Tochter, du musst noch viel lernen, bevor du an einem so großen Wettbewerb teilnehmen kannst,“ sagte August und sah plötzlich sehr ernst aus.
Raffi nahm schnell ein Salatblatt in den Mund und kaute darauf herum. Sie wollte sich nicht keineswegs anmerken lassen, wie traurig sie war. Raphaela mochte ihre Eltern sehr: Aber war es nicht möglich, dass sie sich in diesem Punkt irrten? Brauchte man in einem Schneckenrennen wirklich Mut und Geschicklichkeit? Ging es nicht vielmehr um Geschwindigkeit? Und schnell sein, das konnte Raffi.
Ich werde eine berühmte Rennschnecke werden, egal, was andere dazu denken, sagte Raphaela zu sich. Sie war dabei so leise, dass niemand sie hören konnte.
Nach dieser Unterhaltung verlief das Frühstück wie in Zeitlupe. Als Papa August und Mama Leila aufstanden, atmete Raffi erleichtert auf.
Die Familie verließ das Schnecken-Familien-Haus. Mama Leila eilte hinüber zur Poststation. Leni verschwand schnell in Richtung Schule. Papa August brachte Raffi zum Kindergarten.
Der Weg zum Kindergarten führte den alten Weinberg hinauf. Auf dem alten Weinberg arbeitete Papa August. Raffi und August glitten nebeneinander. Raffi fragte den Vater: „Papa, denkst du wirklich, dass ich keine Rennschnecke bin?“
Papa August blieb stehen und sah Raphaela lange in die Augen. Dann sagte er sehr langsam, wie es seine Art war: „Alles hat seine Zeit, meine Tochter.
---ENDE DER LESEPROBE---