Johanna und der Riesenberg - Maria de Wismar - E-Book

Johanna und der Riesenberg E-Book

Maria de Wismar

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Beschreibung

Prinzessin Johanna ist zwar eine gute Schülerin, oft jedoch sehr traurig. Seltsamerweise kann sich niemand erklären, warum die Achtjährige allabendlich weint. Einziger Anhaltspunkt ist ein Traum, den die Prinzessin nie zu Ende träumt. Bis ihre weise Mutter eine Idee hat. Johanna wird bereits erwartet. Von Eleonora, einer herzensguten Frau, von Inimo, einer wunderschönen Stute, von Jamie, einem gutaussehenden Jungen von dem gelehrten Herrn Hildebrand vom Schulsee in Gestalt eines Hundes. Diese Gruppe begibt sich auf die Reise in das Innere des Riesenberges. Am Ende der Reise hoffen sie, die Welt retten zu können. Diese wird von einem riesigen Radiergummi bedroht, der alles auf der Erde auszuradieren gedenkt. Es sind fünf Abenteuer zu bestehen. Unter anderem ein Spiegelsaal, ein riesiges Gummibärchen und ein Schachspieler. Um die Aufgaben zu bezwingen ist Anmut, Liebe, Klugheit und Mut erforderlich. Nur mit Hilfe ihrer Freunde und deren Eigenschaften gelingt es Johanna, bis zu Bodo vorzudringen. Dieser Bodo ist gelernter Bösewicht und ihn gilt es im Showdown zu bezwingen. Johanna gelingt es, das Rätsel zu lösen und damit die Welt und sich vor der Traurigkeit zu retten.

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Johanna und der Riesenberg
Maria de Wismar
Copyright © 2020 Michael Pick
All rights reservedThe characters and events portrayed in this book are fictitious. Any similarity to real persons, living or dead, is coincidental and not intended by the author.No part of this book may be reproduced, or stored in a retrieval system, or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, or otherwise, without express written permission of the publisher.CopyrightMichael PickImkenrade 15g23898 [email protected]
Johanna
und der Riesenberg
Maria de Wismar
Dies ist der Anfang einer Geschichte, die von allerlei sonderbaren und merkwürdigen Begebenheiten zu erzählen weiß. Es begann im Westturm des Schlosses des Königreiches Miluael. Der silberne Mond blickte vom dunklen Abendhimmel auf die Zinnen des Turmes und den Schlosssee. Sein fahles Licht spiegelte sich im Wasser. Im obersten Stockwerk des Turmes aber lag die Prinzessin Johanna in ihrem Bett und war sehr traurig. Seit einigen Tagen schon weinte die Königstochter an jedem Abend. Tränen rollten unaufhaltsam über ihre heißen Wangen und nichts vermochte sie zu trösten.
Selbst der Mond, der eines Abends Johannas Stern zu ihr schickte, konnte nichts ausrichten. Machtlos musste er mit ansehen, wie sich ihre Augen allabendlich mit Tränen füllten. Johannas Stern zauberte nur kurz ein Lächeln in das Gesicht des Mädchens und zog sich unverrichteter Dinge in den Nachthimmel zurück.
Die größten Sorgen aber machte sich die Königin, Johannas Mutter. Jeden Abend hielt sie ihre Tochter im Arm und wurde selbst bald sehr traurig. Das lag auch daran, dass es scheinbar keinen Grund für Johannas Tränen geben wollte. Wann immer das Mädchen darauf angesprochen wurde, zuckte sie mit ihren schmächtigen Schultern.
Der königliche Koch meinte, dass sie sich vielleicht die Zunge an einer heißen Suppe verbrannt haben könnte. Der Schlossgärtner vermutete, dass Johanna sich den Finger an einem Rosendorn im Garten gestochen hatte und die königliche Lehrerin überlegte gar, ob es an der fehlenden Bemerkung zur Versetzung in die nächste Klasse im Halbjahreszeugnis lag. Dabei war es im Königreich Miluael gar nicht üblich, in Halbjahreszeugnissen über Versetzung in die nächste Klasse zu entscheiden.
Johannas Schwester, Prinzessin Leonie, hatte den Verdacht, dass es ein hübscher Junge aus der Nachbarschaft sein könnte, der Johanna den Kopf verdreht hatte. Doch wenn die Prinzessin auch über jeden dieser Gründe genau nachdachte, konnte sie mit Bestimmtheit sagen, dass keiner von ihnen zutraf. Die Königin selbst, die eine kluge Frau von etwa dreißig Jahren war, dachte manchmal an jene Traurigkeit, die Menschen zuweilen überkommt, ohne dass es eine bestimmte Ursache dafür gab.
Prinzessin Johanna aber wusste es besser. Wenn sie den Grund ihrer Tränen auch nicht benennen konnte, ahnte sie, dass er in einem ganz bestimmten Traum verborgen war. Immer dann, wenn alle Tränen verweint waren, fiel Johanna in einen unruhigen Schlaf, in dem sie jedes Mal der gleiche Traum heimsuchte.
Sie hätte ihrer Mutter gern davon erzählt, doch konnte sie sich selbst am nächsten Morgen kaum noch an das erinnern, was im Traum geschehen war. Alles, was sie davon behielt, war ein gewaltiger Berg, an dessen Spitze der Schnee im Sonnenlicht wie Gold glänzte. An seinen Seiten lagen wunderschöne Wiesen mit Lavendel, Tulpen, Butterblumen und Buschwindröschen und tausend anderen Blumen zwischen denen Bienen und Schmetterlinge summten. An der rechten Seite des Berges spielte ein kleiner Fluss mit den Kieseln in seinem Bett und murmelte Johanna seine Geschichten leise zu. An den Ufern winkten große Weiden, die ihre Zweige in das Flusswasser tauchten. Rings um den Berg ergossen sich endlose Weiden, über die der Wind jagte und mit den Spitzen der Grashalme spielte. Weit am Horizont entdeckte Johanna die blauen Schatten eines fernen Gebirges.
Dies alles wäre ein schöner Traum gewesen, wenn es an dem Berg nicht noch eine andere, eine dunkle Seite gegeben hätte. Vielleicht handelte es sich dabei um eine Höhle oder um einen Eingang. Pechschwarz glänzte er, wenn die Sonnenstrahlen auf ihn fielen. Dorthin schien es Prinzessin Johanna zu ziehen, als wäre es ein Magnet und sie eine Kugel aus Stahl.
Bevor Johanna durch den Eingang den Berg betreten konnte, hörte sie ein entsetzliches Klingeln und Läuten. Es war der Wecker der Prinzessin, der an jedem Schultag sein grässliches „Wach auf!“ schrie und die Prinzessin schrak aus ihrem Traum auf. Sie konnte sich nur noch daran erinnern, im Halbschatten des Eingangs den Umriss eines Pferdes, eines Menschen und eines Hundes erkannt zu haben glaubte. Hiervon erzählte sie ihrer Mutter.
Die Königin, die trotz ihrer jungen Jahre bereits sehr weise war, erkannte schnell, was sie veranlassen musste. Sie informierte die königliche Lehrerin, dass Johanna am nächsten Morgen zu spät zur Schule (das erste Mal im Leben der Prinzessin) kommen würde und stellte den Wecker in Johannas Zimmer neu ein. Statt um sechs Uhr würde er erst um neun klingeln. Ihrer Tochter aber sagte die Königin kein Wort davon.
So kam es, dass Johanna, als sie wieder von dem Riesenberg träumte, nicht an der Stelle geweckt wurde, an der sie in die Nähe des Eingangs kam. An diesem Morgen schritt sie weiter auf das dunkle Loch im Berg zu, bis sie im Dämmerlicht die schemenhafte Gestalt von vier Wesen entdeckte, die scheinbar auf sie warteten.
Am rechten Höhlenrand ragte die Silhouette eines Pferdes bis fast an die obere Begrenzung des Eingangs. Es musste ein Schimmel sein, das Weiß seines Fells schimmerte aus dem Dämmerlicht. Zu den Füßen des Pferdes entdeckte Johanna einen Hund, dessen Augen in dem Dunkel wie Diamanten glitzerten. Etwa einen Meter weiter schienen zwei Menschen in ein Gespräch vertieft zu sein. Die eine, etwas größere Gestalt, mochte wohl eine Frau sein. Ihre Haare schienen so kurz wie Johannas linker kleiner Finger zu sein, doch zu der Prinzessin wehte ihre weiche, melodische Stimme herüber, die eindeutig weiblich klang. Die zweite Gestalt, die zur Frau aufsehen musste, war ein Kind oder ein Zwerg, denn sie reichte der anderen gerade bis zur Schulter.
Als Johanna nur noch zwei Schritte von dem Eingang entfernt war, verstummte die Frau und alle vier Gestalten wandten sich dem Mädchen zu. Das Schweigen kam Johanna unendlich lange vor und sie war sehr erleichtert, als das Pferd mit tiefer aber freundlicher Stimme sagte: „Das wurde aber auch Zeit, Prinzessin.
---ENDE DER LESEPROBE---