Ratgeber Soziale Phobie - Katrin von Consbruch - E-Book

Ratgeber Soziale Phobie E-Book

Katrin von Consbruch

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Beschreibung

Menschen mit einer sozialen Phobie haben häufig einen enormen Leidensdruck und sind im Alltag teilweise stark durch ihre Ängste eingeschränkt. Die Neubearbeitung des Ratgebers informiert über das Krankheitsbild, die Ursachen sowie die Behandlungsmöglichkeiten. Schritt für Schritt wird das Vorgehen in der kognitiven Verhaltenstherapie erläutert, dem derzeit effektivsten Behandlungsansatz. Menschen mit ausgeprägten sozialen Ängsten finden in diesem Ratgeber zahlreiche Anregungen zur Selbsthilfe. Eine Vielzahl von Fallbeispielen, Übungen und Arbeitsblättern ermöglichen, das Gelesene im Alltag selbst anzuwenden und so neues, selbstbewusstes Verhalten in sozialen Situationen zu erlernen. Ein neues Kapitel zum Thema Achtsamkeit und Akzeptanz geht darauf ein, welche Haltung Betroffene ihren Ängsten gegenüber einnehmen können. Zudem wird nun auch beschrieben, wie soziale Ängste, die mit belastenden Situationen aus der Vergangenheit zu tun haben, bewältigt werden können. Ein abschließendes Kapitel fasst die wichtigsten Hinweise für Angehörige im Umgang mit sozial ängstlichen Menschen zusammen.

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Katrin von Consbruch

Ulrich Stangier

Ratgeber Soziale Phobie

Informationen für Betroffene und Angehörige

2., überarbeitete Auflage

Ratgeber zur Reihe Fortschritte der Psychotherapie

Band 45

Ratgeber Soziale Phobie

Dr. Katrin von Consbruch, Prof. Dr. Ulrich Stangier

Herausgeber der Reihe:

Prof. Dr. Martin Hautzinger, Prof. Dr. Tania Lincoln, Prof. Dr. Jürgen Margraf, Prof. Dr. Winfried Rief, Prof. Dr. Brunna Tuschen-Caffier

Begründer der Reihe:

Dietmar Schulte, Klaus Grawe, Kurt Hahlweg, Dieter Vaitl

Dr. Katrin von Consbruch, geb. 1978. Seit 2019 Klinische Leitung der Ausbildungsambulanz der Instituts-ambulanz und Tagesklinik für Psychotherapie der TU Dresden.

Prof. Dr. Ulrich Stangier, geb. 1958. Seit 2008 Inhaber des Lehrstuhls für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Frankfurt, dort auch Leiter der Verhaltenstherapie-Ambulanz und Leiter des Ausbildungsprogrammes Psychologische Psychotherapie.

Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat gemeinsam mit den Autor:innen bzw. den Herausgeber:innen große Mühe darauf verwandt, dass alle in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen, Internetlinks etc.) entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abgedruckt oder in digitaler Form wiedergegeben wurden. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes und der digitalen Produkte können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autor:innen bzw. Herausgeber:innen und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

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Umschlagabbildung: © iStock.com by Getty Images / mediaphotos

Satz: Sina-Franziska Mollenhauer, Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Göttingen

Format: EPUB

2., überarbeitete Auflage 2021

© 2010 und 2021 Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Göttingen

(E-Book-ISBN [PDF] 978-3-8409-2975-5; E-Book-ISBN [EPUB] 978-3-8444-2975-6)

ISBN 978-3-8017-2975-2

https://doi.org/10.1026/02975-000

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Anmerkung:

Sofern der Printausgabe eine CD-ROM beigefügt ist, sind die Materialien/Arbeitsblätter, die sich darauf befinden, bereits Bestandteil dieses E-Books.

Zitierfähigkeit: Dieses EPUB beinhaltet Seitenzahlen zwischen senkrechten Strichen (Beispiel: |1|), die den Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe und des E-Books im PDF-Format entsprechen.

Inhalt

Vorwort

1 Soziale Phobie – Was ist das?

1.1 Von der Schüchternheit zur Sozialen Phobie

1.2 Was ist Soziale Phobie?

1.3 Wie kann ich feststellen, ob ich an Sozialer Phobie leide?

2 Wie entsteht soziale Angst und warum geht sie nicht von allein wieder weg?

2.1 Risikofaktoren

2.2 Theorien zur Entstehung und Aufrechterhaltung Sozialer Phobien

2.2.1 Theorie des sozialen Lernens

2.2.2 Psychodynamische Erklärungsansätze

2.2.3 Verhaltenstherapeutische Erklärungsansätze

2.2.4 Neurobiologische Erklärungsansätze

2.3 Für welche Behandlung soll man sich entscheiden?

3 Was kann man dagegen tun?

3.1 Kann man selbst etwas tun?

3.1.1 Voraussetzungen schaffen durch Akzeptanz

3.1.2 Sich informieren und austauschen

3.1.3 Neues ausprobieren

3.2 Wie sieht die Behandlung aus?

3.2.1 Erster Schritt: Angstprozesse verstehen

3.2.1.1 Diagnostik

3.2.1.2 Ziele formulieren

3.2.1.3 Die Angst verstehen: Entwicklung eines persönlichen Störungsmodells

3.2.2 Zweiter Schritt: Angst überwinden

3.2.2.1 Selbstaufmerksamkeit reduzieren

3.2.2.2 Sicherheitsverhalten reduzieren

3.2.2.3 Eine objektive Sichtweise gewinnen

3.2.3 Dritter Schritt: Angstverstärkende Gedanken reduzieren

3.2.3.1 Gedanken vor sozialen Situationen

3.2.3.2 Gedanken nach sozialen Situationen

3.2.4 Vierter Schritt: Positives Selbstwertgefühl entwickeln

3.2.4.1 Wie entsteht ein negativer Selbstwert und welchen Einfluss hat er auf soziale Ängste?

3.2.4.2 Veränderung eines negativen Selbstwertgefühls

3.2.5 Fünfter Schritt: Vergangenheit bewältigen

3.2.6 Sechster Schritt: Rückfällen vorbeugen

4 Was können Angehörige tun?

Anhang

Zitierte Literatur

Literaturempfehlungen

Beratungsangebote und Selbsthilfegruppen

Auswahl von Instituten mit Expertise in diesem Störungsbereich

Arbeitsblätter

|7|Vorwort

Wenn Sie sich für dieses Buch interessieren, gehören Sie vielleicht zu den zahlreichen Menschen in Deutschland, die in sozialen Situationen unter starken Ängsten leiden. Dieser Ratgeber möchte Sie dabei unterstützen, einen Weg zu finden, wie Sie mit den Ängsten besser zurechtkommen können. Um zu verdeutlichen, wie das Lesen eines Buches dabei helfen kann, Ängste zu verringern, möchten wir gleich zu Beginn das Anliegen des Buches etwas genauer erläutern.

Der erste Schritt auf dem Weg der Veränderung ist es, das Zustandekommen der eigenen Ängste besser zu verstehen. Denn erst wenn man ein Problem wirklich verstanden hat, kann man auch effektiv nach hilfreichen Lösungen suchen. Entsprechend beschäftigt sich das erste Kapitel des Ratgebers mit der Frage, was eine Soziale Phobie genau ist. Anhand einer Symptomliste können Sie überprüfen, ob Ihre persönlichen Schwierigkeiten den Kriterien der Sozialen Phobie bzw. der Sozialen Angststörung entsprechen.

Im nächsten Abschnitt werden die verschiedenen Ursachen und Erklärungsansätze der Sozialen Phobie sowie die daraus abgeleiteten Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt. Dies soll Ihnen die Orientierung im Dschungel der verschiedenen Therapiemöglichkeiten erleichtern.

Damit Sie eine Vorstellung davon bekommen, womit Sie in einer Therapie rechnen können, stellen wir Ihnen anschließend einen Behandlungsansatz genauer vor, die sogenannte „Kognitive Verhaltenstherapie“. Ihre Effektivität ist wissenschaftlich am besten nachgewiesen. Außerdem spricht diese Methode in besonderer Weise die Eigeninitiative der Betroffenen an und bietet somit gute Möglichkeiten zur Selbsthilfe. Sie können also versuchen, das Gelesene einmal auf sich selbst anzuwenden, Anregungen aufzugreifen und durch Beobachtungen, Übungen und Experimente im Alltag Schritt für Schritt neues, selbstbewusstes Verhalten in sozialen Situationen erlernen.

In Ergänzung zur ersten Auflage dieses Ratgebers finden Sie im Kapitel 3.1 nun auch eine Einführung zum Thema Achtsamkeit und Akzeptanz, die Sie unterstützen kann, eine hilfreiche Vorstellung davon zu gewinnen, was Psychothe|8|rapie überhaupt bedeuten kann und welche Haltung Sie Ihren Ängsten gegenüber einnehmen können. Im Kapitel 3.2 wird nun auch darauf eingegangen, wie Sie anhand der vorgestellten Schritte – mithilfe von Psychotherapie oder auch in Eigenregie – belastende Situationen aus Ihrer Vergangenheit hinter sich lassen können.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Dresden und Frankfurt, März 2021

K. von Consbruch und

U. Stangier

|9|1 Soziale Phobie – Was ist das?

1.1 Von der Schüchternheit zur Sozialen Phobie

Mit den Begriffen „Schüchternheit“ und „Soziale Phobie“ lassen sich eine Vielzahl von Ängsten in sozialen Situationen bezeichnen. Versteht man unter Schüchternheit eine Unsicherheit im sozialen Miteinander, so dürfte sie den meisten Menschen bekannt sein. Sie gehört gewissermaßen zum Menschsein dazu. Sie tritt in Situationen auf, in denen man der Bewertung oder der Beurteilung durch andere ausgesetzt ist: Unwohlsein bei einem wichtigen Telefonat, Aufregung beim ersten Rendezvous, Nervosität bei einer öffentlichen Rede, Angst im Bewerbungsgespräch. Trotz der Anspannung werden die Situationen jedoch nicht als Problem empfunden. Der schüchterne Mensch weiß, dass er das unangenehme Gefühl in Kauf nehmen muss, wenn er die Situation meistern möchte. Manchmal erlebt er die erhöhte Anspannung sogar als angenehm und anregend.