Redewendungen: Episoden 2001 - Carsten Both - E-Book

Redewendungen: Episoden 2001 E-Book

Carsten Both

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Beschreibung

Behandelte Redewendungen: – der Bär ist los – hier/da/dort geht der Bär ab – hier/da/dort steppt der Bär – sich einen Bären aufbinden lassen – jemandem/etwas einen Bärendienst erweisen – das A und O – wer A sagt, muss auch B sagen – von A bis Z – ein X für ein U vormachen – nach Schema F – eins a – jemandem Sand in die Augen streuen – der Sandmann kommt/war schon da – wie Sand am Meer – auf Sand bauen/gebaut – etwas in den Sand setzen – jemanden auf den Sand setzen – auf dem Sand sitzen – im Sande verlaufen sein – Sand im Getriebe – den Kopf in den Sand stecken – Wolf im Schafspelz – mit den Wölfen heulen – unter (die) Wölfe geraten (sein) – homo homini lupus – lupus in fabula – jemanden durch den Wolf drehen – sich wie durch den Wolf gedreht fühlen – sich einen Wolf laufen

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Seitenzahl: 20

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Carsten Both

Redewendungen: Episoden 2001

Redewendungen – Oft verwendet, Ursprung unbekannt?! – EPISODE 25 bis 28 (Bär, Buchstabe, Sand, Wolf)

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Episode 25: Jobs von Bären

Episode 26: Buchstaben

Episode 27: Die Waffe des Sandmännchens

Episode 28: Wölfe aller Art

Episode 29

Impressum neobooks

Episode 25: Jobs von Bären

Mit der Haut von Bären und den Faulenzerbedürfnissen der alten Germanen hatten wir uns schon früher beschäftigt [siehe Episode 13]. Diesmal ist der Bär los. Dieser in der sogenannten Spaßgesellschaft beliebte Ausspruch, der meist für Ereignisse der Kategorie „Mega-Event“ (bzw. für solche Geselligkeiten, die vom entsandten Kamerateam dazu erhoben werden) verwendet wird, steht für eine große Veranstaltung/Party/Menschenansammlung und/oder eine hervorragende Stimmung, eben für ein großartiges Happening, bei dem man eine Menge erleben kann (Da muss man/frau einfach dabei sein/gewesen sein!). Oft sagt man auch: Hier/da/dort geht der Bär ab! Und in manch extremen Fällen tanzt das Pelztier sogar noch: Hier/da/dort steppt der Bär!

Alle diese Bezeichnungen gehen auf eine große Tierquälerei zurück: das Halten von sogenannten Tanzbären. Diese werden auch heute noch in bestimmten Ländern der grölenden Menge zur Belustigung auf Jahrmärkten oder im Zirkus vorgeführt. Hierbei müssen die Tiere Kunststückchen und Tänzchen vollführen, die Bären in freier Wildbahn niemals in den Sinn kommen würden. Und das nur, weil ihnen ihre feigen Halter die empfindlichen Nasen durchbohrt haben, um sie mit einem Nasenring an einer Stange gezielt steuern zu können. Leider hat sich diese Misshandlung als Betitelung einer gut besuchten, „lustigen“ und „unterhaltsamen“ Veranstaltung durchgesetzt, da einige genügsame Menschen einen Bären, der „los ist“ und „abgeht“, und der dann vielleicht auch noch „steppt“, mit toller Unterhaltung gleichgesetzt haben bzw. dies in unterentwickelten Regionen selbst heute noch tun.

Es kann auch sein, dass sich einfache Gemüter durch solcherlei Inszenierungen einen Bären aufbinden lassen, indem sie den Beteuerungen der Eigner Glauben schenken, die Bären vollführten die Kunststücke „freiwillig“, aus reinem „Spieltrieb“, sie machten das einfach „gerne“.

Die Wendung beschreibt, dass jemandem etwas vorgemacht wird, dass jemandem etwas Unwahres vorgelogen wird, oft mit heimlicher Freude darüber, dass das naive Opfer diese dicken Lügen auch noch glaubt.

Ihre Herkunft ist – wie so oft bei Redewendungen – nicht völlig geklärt; es gibt aber – wie so oft bei Ungeklärtem – viele Theorien und Mutmaßungen: