17,99 €
Wie Sie Ihren empfindlichen Magen beruhigen
Symptome wie Oberbauchschmerzen und Sodbrennen oder Diagnosen wie Gastritis und Reflux können einen ganz schön plagen. Sie leiden immer wieder unter Magendrücken, Übelkeit, Völlegefühl und Aufstoßen, aber Ihr Arzt findet keine Ursache? Dann kommt dieses Buch, das schonende Ernährung mit Entspannungstechniken kombiniert, wie gerufen. Denn Stress, Ärger und Druck schlagen – genau wie die falsche Ernährung - auf den Magen.
Was den Magen aufregt und was ihn besänftigt
• Über 40 reizarme Rezepte: Welche Zubereitung und welche Lebensmittel dem Magen guttun und was Sie besser meiden. Mit Notfallplan – Was essen, wenn nichts mehr geht?
• Wie Gehirn und Magen kommunizieren: Wie Sie das „Bauchhirn“ gezielt beruhigen und mental ganz entspannt mit schwierigen Situationen umgehen.
• Ganzheitliche Hilfe: Ob Ursachenforschung im Bereich der Psyche, Heilpilze, Kneipp-Anwendungen, Faszientraining oder Hildegard-von-Bingen-Medizin – profitieren Sie von den Erfahrungen der Autorinnen.
Nutzen Sie alle Chancen, damit Ihr Magen dauerhaft zur Ruhe findet!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 148
Karina Haufe, Uschi Kaltner
1. Auflage 2021
kennen Sie das – der Magen zwickt, der Magen zwackt und manchmal tut er auch richtig weh? Reizmagen ist eine Erkrankung, unter der immer mehr Menschen leiden. Im Grunde gilt das Reizmagensyndrom als ein Sammelbegriff für Beschwerden im Bereich des Oberbauchs. Doch das macht es für Betroffene nicht leichter. Ganz im Gegenteil: Symptome wie Magenschmerzen, Blähungen, Völlegefühl oder Übelkeit lassen sich auch anderen Krankheiten zuordnen, was eine eindeutige Diagnose schwierig gestaltet.
Vieles deutet darauf hin, dass die diffusen Beschwerden in der Magengegend neben einer ungünstigen Ernährung auf psychische Ursachen zurückzuführen sind. Daher rührt auch der alternative Name für dieses Krankheitsbild: „Stressmagen“. Ärger und Stress können unseren Magen im wahrsten Sinn des Wortes stressen und uns somit ständige Probleme bereiten. Es gibt aber Möglichkeiten, die Umstände, die für Stress sorgen, zu verändern oder uns eine andere Art und Weise anzueignen, mit diesen Dingen umzugehen.
Dieser Ratgeber hilft Ihnen ganz konkret und praktisch mit wertvollen Ernährungstipps zur Vorsorge, aber auch für den Akutfall. Lernen Sie Entspannungsmethoden kennen, um Ihren gereizten Magen zu beruhigen, und machen Sie sich mit uns auf die Suche nach Erklärungen und Bewältigungsstrategien im Bereich der psychischen Gesundheit.
Wir wünschen Ihnen nun viel Freude beim Lesen, Nachdenken und Umsetzen!
Ihre
Karina Haufe und Uschi Kaltner
Mein magenfreundlicher Tag
FrühstückKamut-Porridge
Für 4 Portionen
15 Min.
1,2 l Haferdrink360 g Kamutflocken (Reformhaus oder Bioladen)4 EL Rohrzucker8 getrocknete Datteln (ohne Stein)2–3 Tropfen Vanillearoma1 Handvoll gemischte BeerenHaferdrink, Kamutflocken und Zucker in einem Topf zum Kochen bringen. Inzwischen Datteln klein hacken. Hitze reduzieren und Vanillearoma sowie Datteln unter den Porridge rühren. Diesen bei schwacher Hitze unter Rühren 5 Min. köcheln lassen.
Den Porridge auf Schälchen verteilen und leicht abkühlen lassen. Zum Servieren mit frischen Beeren garnieren.
MittagessenFrische Gurkenschiffchen
Für 4 Portionen
15 Min.
2 Gurken100 g grüne oder schwarze Oliven (ohne Stein)240 g Magerquark40 g Joghurt1 Bund DillSalz, PfefferGurken jeweils schräg in drei große Teile schneiden und längs halbieren. Oliven, Magerquark, Joghurt und drei Viertel des Dills im Mixer mit der Pulstaste durchmixen. Die Creme mit Salz und wenig Pfeffer würzen.
Anschließend die Creme auf die Gurkenschiffchen verteilen und das Ganze mit klein geschnittenem Dill garnieren.
AbendessenDinkel-Kartoffel- Knödel mit Fenchelgemüse
Für 4 Portionen
50 Min.
360 g Kartoffeln2 Fenchelknollenetwas frische Petersilie40 g Dinkelflocken40 g Dinkelmehl (Type 630) 2 EigelbSalz, Pfefferetwas geriebene Muskatnuss2 EL SpeiseölKartoffeln in etwa 20 Min. gar kochen. Inzwischen Fenchel in kleine Würfel schneiden und Petersilie fein hacken. Dinkelflocken ohne Fett in einer Pfanne goldbraun anrösten.
Geschälte Kartoffeln, Mehl, Eigelb, Dinkelflocken, Petersilie und Gewürze im Mixer oder in der Küchenmaschine zu einem Teig verarbeiten. Aus der Masse mit den Händen Knödel formen und diese in reichlich siedendem Salzwasser offen 20 Min. garen lassen.
Inzwischen Fenchel in einer Pfanne im Öl anschwitzen, mit Salz und wenig Pfeffer abschmecken. Die Knödel zum Fenchelgemüse servieren.
Titelei
Liebe Leserin, lieber Leser,
Der Magen – ein komplexes Organ
Unser Magen stellt sich vor
Verschiedenes kann auf den Magen schlagen
So funktioniert unser Magen
Der Aufbau
Magen-Hirn-Kommunikation
Was tut dem Magen gut?
Ernährung
Wasserzufuhr
Bewegung
Regeneration
Was nervt ihn?
Ungünstige Lebensmittel
Stress
Alkohol und Nikotin
Umweltgifte
Magen und Gehirn im Wechselspiel
Alles eine Frage der Hormone?
Die Brücke zwischen Gehirn und Magen
Unser Körper unter Stress
Magen und Gehirn beeinflussen sich wechselseitig
Unser Bauchhirn
Regulation des ENS
Psychosomatische Symptome
Einfluss auf unser Immunsystem
Magenbeschwerden – was steckt dahinter?
Gastritis
Die akute Form
Die chronische Form
Symptome
Behandlung
Typ-A-Gastritis
Typ-B-Gastritis
Typ-C-Gastritis
Magengeschwür
Symptome
Behandlung
Magenkrebs
Symptome
Behandlung
Reizmagen
Diagnose & Ursachen
Behandlung
Magenfreundliche Kost
No-Go-Lebensmittel
Nahrung für den Magen
Basische Ernährung
Mikronährstoffe
Magenschonende Zubereitung
Die Top-10-Lebensmittel im Überblick
Hafer
Leinsamen
Reis
Fenchel
Kartoffeln
Karotten
Bananen
Kamille
Zimt
Ingwer
Vorbeugeplan – Notfälle vermeiden
Triggernde Ereignisse
Prüfungssituation
Familientreffen
Urlaub
Ausnahmezustand
Achten Sie auf Ihre Ernährung
Bereiten Sie sich mental vor
Wohlbefinden steigern
Gute Vorbereitung gibt Sicherheit
Das Ziel vor Augen
Belohnen Sie sich hinterher
Techniken zum Druckabbau
Atemmeditation
Angstübung
Bewusster Atem
Hier und jetzt
Notfallplan – was nun?
Ernährung im Akutfall
Tipps für den Notfall
Generelle Maßnahmen
Bei Sodbrennen
Bei Übelkeit und Erbrechen
Behandlungsmethoden aus aller Welt
Homöopathie
Homöopathische Mittel gegen Magenbeschwerden
Kneipp-Medizin
Zur Unterstützung des Magens
Traditionelle chinesische Medizin (TCM)
Prinzipien der TCM
Ernährung in der TCM
Die Bedeutung des Magens
Orthomolekulare Medizin
Bei Gastritis
Hildegard von Bingen
Fenchel bei Magenbeschwerden
Paracelsus
Magen-Darm-Beschwerden nach Paracelsus behandeln
Anthroposophie
Ein anthroposophisches Mittel gegen Magenkrämpfe
Phytotherapie
Pflanzenheilkunde in aller Welt
Selbstbehandlung mit Heilpflanzen
Den Magen mit Pflanzen heilen
Faszientraining für den Magen
Was sind Faszien?
Wenn Faszien Ärger machen
Weitere Ursachen für Faszienverklebungen
Was tun?
Faszienübungen für zu Hause
Milz und Magen
Darm
Zwerchfell
Leber
Magenschmeichler- Rezepte
Rezepte
Wenn die Psyche auf den Magen schlägt
Stress und seine Auslöser
Positiver und negativer Stress
Wenn die Hormone sprechen
Sie haben es in der Hand
Gedanken besitzen eine Verwirklichungskraft
Typische Stresssituationen
Psychische Stressoren
Gedanken und Gefühle
Negative Gefühle rufen Stress hervor
Angst als Auslöser von Magenproblemen
Magenbeschwerden infolge von Trauer
Glaube und Einstellung
Die sich selbst erfüllende Prophezeiung
Die Sache mit der Pünktlichkeit
Gleichmut
Mangelnde Kommunikation
Die Kommunikationsebenen
Sprechen Sie miteinander
Konflikte
So entstehen Konflikte
Die Auswirkungen von Konflikten
Die Konfliktampel
Fehlende Ziele
Stressoren nachhaltig verändern
Achtsamer Umgang mit Gedanken
Schädliche Gedanken
Seien Sie achtsam
Emotionstagebuch
Glaube und Einstellung hinterfragen
Der Glaube in uns selbst
Hemmende und fördernde Glaubenssätze
Richtig oder falsch?
Die eigene Realität hinterfragen
Die verschiedenen Aspekte der Realität
So setzt sich unsere Realität zusammen
Ärger vermeiden durch eine andere Sicht auf die Welt
Gesunde Beziehungen führen
Der Umgang miteinander und mit sich selbst
Friedvolle Kommunikation
Veränderungen einleiten
Raus aus der Komfortzone
7 einfache Strategien zur Stressreduktion
1. Ärger-Inventur
Das Trampolin-Modell
2. Positive Vorstellungen üben
Positiver Wortschatz
3. Vergebung erleichtert
Dankbarkeit
4. Nicht das Perfekte anstreben
5. Vorwürfe unterlassen
6. Die guten Seiten sehen
7. Die 8 goldenen Worte
Service
Glossar
Verzeichnisse
Impressum/Access Code
Wenn sich unser Magen mit Problemen meldet, wollen wir wissen, was dahintersteckt und was bei Beschwerden hilft. Erfahren Sie mehr dazu in diesem ersten Teil.
Unser Magen ist elementar wichtig für einen rundum gesunden Organismus. Doch wofür ist er eigentlich genau zuständig und was stört ihn bei seiner Arbeit?
Vielleicht haben Sie sich bisher noch nicht ausführlich mit dem Aufbau und der Funktion Ihres Magens beschäftigt, obwohl er Ihnen immer wieder Sorgen bereitet. Um die Probleme an der Wurzel zu packen, ist es sinnvoll, ein wenig über dieses für unser Wohlbefinden so wichtige Organ zu wissen und es genauer zu verstehen. Im Folgenden erklären wir Ihnen deshalb, wie unser Magen aufgebaut ist und wie er funktioniert. Sie erfahren auch, welche Lebensgewohnheiten ihm eher schaden und was ihm guttut.
Sie werden schnell merken, dass es dabei nicht auf die zugeführte Nahrung alleine ankommt, sondern auch andere Faktoren eine Rolle spielen. So hängt es mit unserem vegetativen Nervensystem zusammen, ob uns ein Essen bekommt oder nicht: Werden Speisen unachtsam hinuntergeschlungen, lassen Magenprobleme nicht lange auf sich warten. Das haben Sie vielleicht schon am eigenen Leib erfahren. Auch Sorgen, die am Esstisch ausdiskutiert werden, beeinträchtigen die Atmosphäre, die wiederum unsere Verdauungsorgane beeinflusst. Unsere Psyche hat einen starken Einfluss auf die Verdauung, positiv wie negativ. Es ist daher kaum verwunderlich, dass unsere seelische Verfassung für eine gesunde Verdauungsfunktion oft wichtiger ist als das zugeführte Lebensmittel selbst. Unser kulinarischer Genuss hängt also auch von der Umgebung ab, in der wir essen, und von den Menschen, mit denen wir unsere Mahlzeiten teilen.
Für unsere Verdauung sind einige Organe und Körperteile zuständig, die wir gemeinhin unter dem Begriff Verdauungstrakt zusammenfassen. Zu diesem gehören Mund, Speiseröhre, Magen, Darm, aber auch Bauchspeicheldrüse, Gallenblase und Leber. In diesem Buch möchten wir besonderes Augenmerk auf den Magen legen, der im linken bis mittleren Oberbauch liegt. Um ihm auf den Grund gehen zu können, betrachten wir zunächst einmal genauer, wie er aufgebaut ist und funktioniert.
Der Magen ist ein in mehrere Abschnitte unterteiltes muskulöses Hohlorgan. Er ist stark elastisch, dehnbar und passt sich den Umständen an. So wird er bei mehr Nahrungszufuhr größer und kleiner, wenn über längere Zeit weniger zugeführt wird. So unterscheidet sich seine Größe von Mensch zu Mensch. Bei durchschnittlicher Füllmenge ist er zwischen 20 und 30 cm lang und fasst etwa 1,2–1,6 l an Nahrung. Die Hauptaufgabe dieses für unsere Verdauung so wichtigen Organs besteht darin, Nahrung vorübergehend zu speichern und dann den Speisebrei nach und nach an den Darm weiterzuleiten. Dazwischen passiert aber etwas Entscheidendes: Das in den Lebensmitteln enthaltene Eiweiß wird durch das Enzym Pepsin aufgespalten, die Nahrung wird also vorverdaut. Weiterhin produzieren sogenannte Belegzellen in der Magenwand Salzsäure, die durch ihren niedrigen pH-Wert den größten Teil aller ungewollt mit der Nahrung aufgenommenen Bakterien und Krankheitserreger unschädlich macht.
Um seine Funktionsweise besser zu verstehen, betrachten wir nun den Aufbau des Magens: Die Speiseröhre mündet in den sogenannten Magenmund (Kardia), der sich am rechten oberen Ende des Magens befindet. Das ist die Pforte, durch die die Nahrung unseren Magen betritt. Links davon befindet sich eine Ausbuchtung, die teilweise am Zwerchfell anliegt und den Abschluss des Magengrundes (Fundus) bildet. Der Fundus ist die am höchsten liegende Magenregion, in der sich die beim Essen mitverschluckte Luft ansammelt. Das können 2–3 ml bei einem Schluckakt und bis zu 3 l über den Tag verteilt sein. Diese Luft muss unseren Körper jedoch wieder verlassen, was in einer aufrechten Position automatisch geschieht. In einer liegenden Position jedoch kann die Magenluft, wenn sie in den Darm gelangt, nicht mehr zurück.
Die aus 4 Schichten bestehende Magenwand ist etwa 3 mm dick und gliedert sich von innen nach außen in die Schleimhaut (Mukosa), die darunter liegende Bindegewebsschicht (Submukosa), die aus 3 unterschiedlichen Muskelfasern bestehende Muskelschicht (Muskularis) und die seröse Haut (Serosa), welche den gesamten Magen umspannt und eine serumartige Flüssigkeit abgibt, welche die durch die Muskelbewegung entstehende Reibung mindert. Die Muskeln erfüllen mehrere Aufgaben: Unter anderem wird dafür gesorgt, dass Lebensmittel nur in eine Richtung befördert werden, der Magentrakt in seiner Länge verkürzt wird, die Nahrung zerkleinert sowie vermischt und weiterbefördert wird. In den Falten der gesamten Mukosa sitzen verschiedene Arten von Drüsen: Schleimbildende Drüsen befinden sich im Bereich der Kardia, des Antrums und des Pylorus. Der Schleim, welcher dabei produziert wird, schützt vor der aggressiven Magensäure. Die im Fundus und Korpus befindlichen Drüsen, welche sich aus Nebenzellen, Hauptzellen und den oben genannten Belegzellen zusammensetzen, bilden diesen Magensaft.
Der Magenkörper (Korpus), welcher den größten Teil unseres Magens bildet, schließt nach oben hin an den Fundus an und endet nach unten im Pars pylorica, dem Endteil des Magens. Dieser ist unterteilt in Antrum, die am tiefsten gelegene Stelle des Magens, und Pylorus, der den Magenabschluss darstellt und in den Zwölffingerdarm übergeht.
Unser Magen ist ein äußerst sensibles Organ und beeinflusst uns oft in unseren Entscheidungen – wir hören dann auf unser Bauchgefühl. Das ist nicht nur sprichwörtlich so, sondern hängt mit dem sogenannten enterischen Nervensystem zusammen, vielen von uns auch bekannt unter dem Namen „Bauchhirn“, das den Magen-Darm-Trakt mit dem Gehirn verbindet: Auch wenn unsere Verdauung voll automatisiert abläuft, so sind doch unser Gehirn und unser Bauch über diese Darm-Hirn-Achse mit ihren 100–200 Millionen Nervenzellen miteinander verbunden, darüber tauschen sie kontinuierlich Informationen aus. Interessant ist dabei, dass 90 Prozent der dort geleiteten Informationen vom Bauch zum Hirn gehen und nicht andersherum. Dazu gehören Sättigung, Hunger oder auch Schmerz. Unser Gehirn gibt diese Informationen wiederum an uns weiter, sodass wir entsprechend reagieren können.
Was unserem Magen gut bekommt, können wir für gewöhnlich ohne große Anstrengung aufzählen, einfach aus der persönlichen Erfahrung heraus. Doch trotz aller individuellen Unterschiede gibt es bestimmte Faktoren, die dem Magen und dem gesamten Verdauungstrakt generell guttun, ganz objektiv betrachtet und unabhängig von der jeweiligen Biografie. So bildet die Grundlage für unser Wohlbefinden eine gesunde und regelmäßige Ernährung, eine ausreichende Wasserzufuhr, viel Bewegung und ausgedehnte Regenerationsphasen. Wenn Sie diese 4 Punkte beachten, ist das schon ein großer Schritt auf dem Weg zu einem entspannten und glücklichen Magen.
Sie sollten Ihren Körper mit ausreichend vielen Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgen, da diese für eine reibungslose Funktion des Stoffwechsels unverzichtbar sind. Ein Mangel kann zu verschiedenen Krankheiten sowie Problemen bei lebenswichtigen Prozessen führen. Dies zu vermeiden, gelingt meist schon durch eine ausgewogene Ernährung. Bei bestehenden Vorerkrankungen muss auf einige Mikronährstoffe besonders geachtet werden, sprechen Sie dazu mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Wenn Sie dazu neigen, große Portionen zu sich zu nehmen, sollten Sie versuchen, diese durch kleinere und mehrere Mahlzeiten zu ersetzen, die Sie über den Tag verteilen. Das entlastet Ihren Magen nachhaltig. Bei akuten Beschwerden empfehlen wir strikte ▶ Schonkost , ansonsten finden Sie weiter hinten im Buch eine Übersicht über ▶ magenfreundliche Lebensmittel .
Hierfür gibt es eine einfache Faustregel: mindestens 30 ml pro kg Körpergewicht täglich und bei warmem Wetter oder sportlicher Betätigung auch mehr. Pro halbe Stunde sportlicher Betätigung wird eine zusätzliche Flüssigkeitszufuhr von 500 ml empfohlen.
Wichtig ist auch, dass Sie sich regelmäßig und ausreichend bewegen, gerade wenn Sie in Ihrem Job die meiste Zeit sitzen. Bewegung bringt unsere Verdauung auf Trab und sorgt so dafür, dass es nicht zu Verstopfungen kommt.
Achten Sie zusätzlich auf ausreichend Regenerationszeit sowie genügend Schlaf. Generell sollten Sie täglich mindestens 7½ Stunden schlafen, dies kann jedoch abhängig von individuellen Bedürfnissen und Alter variieren.
Mit unangenehmen Symptomen wie Sodbrennen, Übelkeit oder Schmerzen kann unser Magen reagieren, wenn ihn etwas stört und er so seinen Aufgaben nicht mehr vollständig nachgehen kann. Zu den Auslösern gehören bestimmte Lebensmittel, Stress, Rauchen und Alkohol.
Schlechte Essgewohnheiten, bei denen große Mengen an magenreizenden Lebensmitteln zu sich genommen werden, können unseren Magen auf Dauer schädigen. Verzichten Sie daher auf Kaffee, Cola, scharfe Gewürze, Zitrusfrüchte, Hülsenfrüchte und Genussmittel wie Alkohol und Nikotin. Damit tun Sie nicht nur Ihrem Magen, sondern auch Ihrer allgemeinen Gesundheit etwas Gutes.
Die heutige Gesellschaft ist geprägt von Hektik und dem Gefühl, abliefern zu müssen – dies führt zu Stress. Im ersten Moment treibt uns dieser zwar zu Höchstleistungen an, doch andauernder Stress belastet uns psychisch wie körperlich. Bei negativem Stress hält die Stresssituation nicht nur kurz an, unser Körper kann sich danach nicht regenerieren, er ist in Daueralarmbereitschaft. Das belastet auch unsere Verdauung, die nicht mehr reibungslos arbeiten kann. Die Folgen für unseren Verdauungstrakt können von Erkrankungen wie einem Reizdarmsyndrom bis hin zu einem Magengeschwür reichen. Aber aufgepasst: Auch Freizeitstress kann uns in eine Stresssituation versetzen, die körperlich die gleichen Symptome hervorruft, obwohl wir diesen Stress als positiv empfinden. Versuchen Sie daher, sich Momente für sich zu nehmen und Ihrem Körper auch mal eine Pause zu gönnen. Gewöhnen Sie sich an, jedes Essen in Ruhe zu genießen und es im Notfall lieber auf einen etwas späteren ruhigen Zeitpunkt zu verschieben. Das entlastet Ihren Magen zusätzlich enorm. Auf das Thema Stress und wie man ihn vermeiden kann, gehen wir im zweiten Teil des Buches noch ▶ näher ein .
Alkohol ist ein Nervengift, besonders bei übermäßigem Konsum ist er schädlich für unseren Körper. Seine Wirkung entfaltet sich zwar im Dünndarm, doch auch Magen und Speiseröhre nehmen bei einem erhöhten Konsum Schaden: Zu viel Alkohol kann dort zu Entzündungen führen. Im schlimmsten Fall, nämlich bei Alkoholikern, kann außerdem der Nährstoffbedarf nicht mehr gedeckt werden. Doch auch kurzfristig tut Alkohol unserem Magen nicht gut: Wer kennt nicht den unangenehmen Kater am nächsten Tag, der oft von Magenproblemen wie Sodbrennen bis hin zum Erbrechen begleitet wird. Das rührt daher, dass wir bei Alkoholkonsum mehr Magensäure produzieren, die dann unsere Schleimhäute angreift. Bei der alkoholischen Gärung werden nämlich Malein- oder Bernsteinsäuren gebildet. Wirken diese auf die Zellen ein, geben diese den Impuls, eine erhöhte Menge an Magensäure zu erzeugen. Zusätzlich verursacht Ethanol eine Beeinträchtigung der Funktion des Schließmuskels der Speiseröhre. Durch die geminderte Aktivität kann mehr Magensäure durchdringen und eventuell wieder in die Speiseröhre fließen, was eine Ursache für Sodbrennen wäre.
Viele Raucher sehen Zigaretten als angenehme Möglichkeit, ihr Gewicht zu halten beziehungsweise Gewicht zu verlieren. Beachten Sie jedoch, dass viele Raucher an Sodbrennen leiden, denn durch Rauchen können wir weniger saures Kohlenstoffdioxid ausscheiden, was eine chronische Übersäuerung fördert. Die überschüssigen Säuren beeinträchtigen zudem die Funktion von Enzymen sowie der Nährstoffverwertung. Dies bedeutet eine Einschränkung bestimmter Körperfunktionen, was sich in Symptomen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Immunschwäche äußern kann.