Risk Tracking and Reporting - Jürgen Weber - E-Book

Risk Tracking and Reporting E-Book

Jürgen Weber

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Beschreibung

"Risk Tracking and Reporting" unterstützt die Unternehmensführung proaktiv bei der Auswahl wertsteigernder Maßnahmen: mit der Zuordnung dezentraler Risikoverantwortung, einer systematischen Risikoberichterstattung sowie einer ganzheitlichen Risikostrategie, der "Risk Scorecard".

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Seitenzahl: 53

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INHALTSVERZEICHNIS

EDITORIAL

GRUSSWORT

1 RISIKOMANAGEMENT: EINFACHE ERFÜLLUNG GESETZLICHER AUFLAGEN ODER HERAUSFORDERUNG AUCH FÜR DEN CONTROLLERBEREICH?

2 RISK TRACKING AND REPORTING: UNTERNEHMERISCHES CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT ALS UMFASSENDER ANSATZ

GRUNDLAGEN DES RISK TRACKING AND REPORTING

KERNELEMENTE DES RISK TRACKING AND REPORTING

DER PROZESS DES RISK TRACKING AND REPORTING

ÜBERWACHUNG DES RTR-PROZESSES

3 ERFOLGSFAKTOREN FÜR DIE EINFÜHRUNG UND UMSETZUNG VON RISK TRACKING AND REPORTING: EINIGE GESTALTUNGSHINWEISE

4 DAS GESETZ ZUR KONTROLLE UND TRANSPARENZ IM UNTERNEHMENSBEREICH (KONTRAG)

5 EXECUTIVE SUMMARY: WORUM GEHT ES BEIM THEMA RISIKOMANAGEMENT UND -BERICHTERSTATTUNG?

6 LITERATUR: WO KÖNNEN SIE SICH WEITERGEHEND INFORMIEREN?

In eigener Sache

Herausgeberbeirat

Christian John von Freyend, Rover

Walter Kälin, Swissair

Werner Renzel, AGIV

Gerd Schubert, BSH Bosch und Siemens

Hausgeräte GmbH

Impressum

Prof. Dr. Jürgen Weber

Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre,

insbesondere Controlling und Logistik

RWE-Stiftungslehrstuhl

WHU – Otto-Beisheim-Hochschule –

Burgplatz 2

56179 Vallendar

Telefon (02 61) 65 09-4 71

Fax (02 61) 65 09-4 79

E-mail [email protected]

Internet www.advanced-controlling.de

Mit praxisbezogenen

Beiträgen der CTcon GmbH,

Düsseldorf und Vallendar

Vallendar 1999

© J. Weber / B.E. Weißenberger /

A. Liekweg

ISBN: 978-3-527-50155-7

mobi ISBN: 978-3-527-66617-1

ePub ISBN: 978-3-527-66618-8

EDITORIAL

Liebe Leser,

mit Band 11 unserer Schriftenreihe greifen wir ein Thema auf, das – ähnlich wie die Balanced Scorecard – aktuell viele Controller vor neue Aufgaben und Herausforderungen stellt. Durch rechtliche Regelungen ausgelöst, müssen sich Aktiengesellschaften wenn nicht systematischer, so zumindest expliziter als bislang mit den Risiken ihres Geschäfts befassen. Das KonTraG verlangt ein Risikomanagement. Wird diesem der Vorstand nicht gerecht, läuft er Gefahr, gesamtschuldnerisch zu haften – eine wahrlich wenig erfreuliche Aussicht!

Das Projektteam von links nach rechts: J. Görgens, M. Uebel, J. Weber, A. Liekweg und B. E.Weißenberger

Auf den ersten Blick kann man die Bestimmungen des KonTraG als einen weiteren Mosaikstein einer immer stärkeren staatlichen Gängelung und/oder oktroyierter Formkosten verstehen – wer Risikomanagement nur deshalb betreibt, um dem Wirtschaftsprüfer zu genügen, handelt jedoch grob fahrlässig! Die neue Regelung – die über kurz oder lang für alle größeren Gesellschaften Verkehrsgeltung erlangt haben dürfte – sollte bei Ihnen vielmehr die Tür zu einem integrierten Risiken- und Chancenmanagement aufstoßen – und damit den Wert Ihres Unternehmen erhöhen! Den Weg dorthin wollen wir Ihnen mit diesem Band der AC-Reihe ebnen helfen. Unsere Vorschläge sind dabei in intensiver Teamarbeit entstanden: Dr. Barbara Weißenberger und Arnim Liekweg – beide tätig im von mir geleiteten Arthur-Andersen-Zentrum für Externe Rechnungslegung und Steuerrecht an der WHU – haben den überwiegenden Teil des theoretischen Inputs geleistet. Wichtige konzeptionelle Ergänzungen sowie praktische Erfahrung stammen von CTcon, dem Beratungspartner des Lehrstuhls, mit dem uns eine langjährige Zusammenarbeit verbindet. Deshalb zeigt das Bild nicht nur die drei Autoren, sondern auch zwei Mitarbeiter von CTcon, denen hiermit herzlich für ihre Unterstützung gedankt sei.

Ihr

Prof. Dr. Jürgen Weber

GRUSSWORT

Werner Renzel, Generalbevollmächtigter der AGIV Aktiengesellschaft

Wer unternehmerisch handelt geht Risiken ein. Im Zuge der wachsenden Globalisierung nehmen diese Risiken für viele Unternehmen tendenziell zu. Auch die Innovations- und Produktlebenszyklen verkürzen sich, was ebenfalls Unwägbarkeiten und Herausforderungen mit sich bringt. Das Management steht in diesem Umfeld vor der Aufgabe, Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden können, frühzeitig zu erkennen. Ebendies verlangt seit Mai 1998 auch der Gesetzgeber. Zu diesem Zeitpunkt trat das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) in Kraft, das die Unternehmen unter anderem dazu verpflichtet, ein Risikomanagement einzurichten und dessen Ergebnisse laufend zu dokumentieren.

Für AGIV besitzt das Risikomanagement seit jeher eine große Bedeutung. Denn als international operierender Maschinenbau- und Meßtechnikkonzern ist die Gesellschaft in einigen Geschäftseinheiten einer hohen Zyklizität ausgesetzt. Als eine der ersten deutschen Gesellschaften hat sich AGIV bereits für das Jahr 1998 freiwillig nach dem Kon-TraG prüfen lassen.

Vor diesem Hintergrund begrüße ich den vorliegenden Band. Er beschäftigt sich in fundierter und systematischer Weise damit, wie Risiken gemanagt werden und wie über sie nach den Vorschriften des KonTraG zu berichten ist. Richtig umgesetzt, kann ein professionelles Risikomanagement der Unternehmensführung früh genug wertvolle Hinweise geben, die ein rechtzeitiges Gegensteuern ermöglichen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Risk Tracking und viel Spaß bei der Lektüre dieses Bandes.

Werner Renzel

1

RISIKOMANAGEMENT: EINFACHE ERFÜLLUNG GESETZLICHER AUFLAGEN ODER HERAUSFORDERUNG AUCH FÜR DEN CONTROLLERBEREICH?

Unternehmen agieren seit jeher unter Unsicherheit. Chancen zu nutzen und dabei auch Risiken einzugehen, ist der Kern unternehmerischen Handelns überhaupt. Spektakuläre Unternehmenskrisen zu Beginn der 90er Jahre (z.B. die Fälle Balsam, Schneider, Metallgesellschaft oder Barings) haben jedoch dazu geführt, daß die Betrachtung der Risiken wieder in den Vordergrund gerückt ist. Worte wie „Corporate Governance“, „Risikomanagement“ und „Risiko-Controlling“ sind dabei in aller Munde.

In diesem Zusammenhang ist auch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) zu sehen, das in Deutschland am 1. Mai 1998 in Kraft getreten ist (vgl. Abschnitt 4 für Details). Das KonTraG fordert unter anderem in einem neu formulierten § 91 Abs. 2 AktG die Einrichtung eines Risikomanagementsystems. Wörtlich spricht der Gesetzgeber dabei von einem sogenannten „Überwachungssystem“, das dazu beitragen soll, „den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen“ frühzeitig aufzuzeigen. Die Einrichtung eines solchen Überwachungssystems ist letztlich eine Konkretisierung der allgemeinen Leitungsaufgabe des Vorstands (§ 76 AktG) und unterliegt damit auch dessen Sorgfaltspflicht (§ 93 Abs. 1 AktG). An eine Pflichtverletzung bei der Implementierung und dem laufenden Einsatz des Überwachungssystems ist deshalb die direkte, gesamtschuldnerische Haftung des Vorstands geknüpft. Jedes Vorstandsmitglied kann persönlich für den gesamten Schaden, der Dritten z.B. im Rahmen einer Unternehmenskrise oder gar einer Insolvenz entsteht, in Anspruch genommen werden. Verschärfend gilt noch die sogenannte Beweislastumkehr. Im Schadensfall muß jedes Vorstandsmitglied beweisen, daß es seine gesamten Pflichten ordnungsgemäß erfüllt hat. Kann ein solcher Beweis nicht erbracht werden, wird quasi automatisch eine Pflichtverletzung angenommen.

Zielsetzung dieses AC-Bandes ist es, einen Handlungsrahmen für die Implementierung eines Risikomanagementsystems vorzustellen, das

den Anforderungen des Gesetzgebers genügt und damit einen Beleg für die pflichtgemäße Ausübung der Leitungsaufgaben des Vorstands im Falle einer Unternehmenskrise darstellt, aber gleichzeitig auch

das Streben nach der Erwirtschaftung nachhaltiger Erträge im Rahmen einer wertorientierten Unternehmensführung

(„Shareholder Value“)

unterstützt.

Gerade der letztgenannte Punkt stellt die Herausforderung für die Gestaltung des Risikomanagementsystems dar, darf es hier doch nicht nur um eine einfache Warnfunktion gehen, sondern um ein effektives („do the right thing“) wie effizientes („do things right“) Abwägen von Chancen und Risiken!

Das in diesem Band vorgestellte Instrument Risk Tracking and Reporting (RTR)