Romana Exklusiv Band 247 - Emma Darcy - E-Book
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Romana Exklusiv Band 247 E-Book

Emma Darcy

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Beschreibung

LIEBESURLAUB IN IRLAND von MATHER, ANNE
Wenn es für Rachels Ehe mit dem Unternehmer Jack eine zweite Chance gibt, dann auf der grünen Insel der Hoffnung. Nie wieder soll die Fremde, die sich als Jacks Geliebte ausgibt, ihr Glück gefährden! Nur warum streitet ihr Mann die Affäre noch immer nicht ab?

DREI TAGE UND DREI NÄCHTE von DARCY, EMMA
War alles nur ein schöner Traum? In seinem luxuriösen Penthouse am Strand von Byron Bay schenkt der berühmte Milliardär Peter Ramsey seiner Traumfrau den Himmel auf Erden. Doch als sie ihm unerwartet enthüllt, wer sie wirklich ist, will Peter nur noch weg…

UNTER DEN STERNEN DER KARIBIK von ROSS, KATHRYN
Ein romantisches Dinner unter den Sternen der Karibik - und es ist um Lucy geschehen. In einer rauschhaften Nacht wirft sie alle Prinzipien über Bord und gibt sie sich dem Selfmade-Millionär Rick Conners hin. Verbotenerweise! Schließlich ist Rick ihr Boss …

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Seitenzahl: 581

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Anne Mather, Emma Darcy, Kathryn Ross

ROMANA EXKLUSIV BAND 247

IMPRESSUM

ROMANA EXKLUSIV erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Christel BorgesGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© Erste Neuauflage by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg, in der Reihe: ROMANA EXKLUSIV, 247 – 2014

© 2006 by Anne Mather Originaltitel: „Jack Riordan’s Baby“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Tanja Palesch Deutsche Erstausgabe 2007 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg,in der Reihe ROMANA, Band 1668

© 2007 by Emma Darcy Originaltitel: „The Billionaire’s Captive Bride“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: SAS Deutsche Erstausgabe 2008 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg,in der Reihe JULIA, Band 1821

© 2005 by Kathryn Ross Originaltitel: „The Millionaire’s Secret Mistress“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Alexa Christ Deutsche Erstausgabe 2006 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg,in der Reihe JULIA EXTRA, Band 253

Abbildungen: Image Source / Getty Images, alle Rechte vorbehalten

Veröffentlicht im ePub Format in 07/2014 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733740092

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

ANNE MATHER

Liebesurlaub in Irland

Beinahe hätte er vergessen, wie sexy und leidenschaftlich seine Frau sein kann. Jack Riordan kommt es vor wie ein Traum, als Rachel ihn plötzlich verführt. Ob sie nur mit ihm spielt? Schließlich scheint sie fest überzeugt zu sein, dass er sie betrogen hat – ausgerechnet mit dieser intriganten Frau, die sie selbst bis an die Küsten Irlands verfolgt …

EMMA DARCY

Drei Tage und drei Nächte

Ist Erin wirklich ihrem Märchenprinzen begegnet? Als sie der smarte Multimilliardär Peter Ramsey in sein Penthouse am Strand entführt, ist sie wie verzaubert. Drei Tage und drei Nächte gibt sie sich ganz der Leidenschaft hin. Doch dann muss sie ihm verraten, wer sie wirklich ist. Und so schnell wie er auftauchte, will er dem Märchen ein Ende setzen …

KATHRYN ROSS

Unter den Sternen der Karibik

Nach einem romantischen Candelight-Dinner an Deck eines Kreuzfahrtschiffes ist der erfolgreiche Geschäftsmann Rick Conners am Ziel seiner Träume: Endlich kann er seine hübsche Kollegin Lucy Blake in die Arme schließen. Aber am nächsten Morgen ist sie spurlos verschwunden – ohne ein Wort der Erklärung …

Liebesurlaub in Irland

1. KAPITEL

„Da ist eine junge Dame, die Sie sehen möchte, Mrs Riordan.“

Die Haushälterin war auf die Terrasse gekommen, als Rachel gerade dabei war, Rosen zu schneiden. Rachel legte die weiße Blüte in einen Korb zu ihren Füßen und richtete sich auf. Sie war nicht in der Stimmung für Besuch und außerdem nicht angemessen gekleidet. Mrs Grady schien die Dame nicht zu kennen, sonst hätte sie einen Namen genannt. Entweder war es eine von Jacks Kundinnen oder jemand, der Spenden sammelte. Aber warum hatte die Haushälterin sich dann nicht selbst darum gekümmert?

„Haben Sie ihr nicht gesagt, dass Mr Riordan nicht hier ist?“, fragte Rachel, als sie zu dem Schluss kam, dass es wohl eine Kundin von Jack sein musste. Sie konnte sich zwar nicht vorstellen, wie die Frau an seine Adresse gekommen war, doch Jack hatte seine eigenen Regeln.

„Sie will gar nicht zu Mr Riordan“, erwiderte Mrs Grady. „Die Dame hat ausdrücklich nach Ihnen gefragt. Sie sagte, ihr Name sei Karen Johnson. Anscheinend glaubt sie, dass Sie sie kennen.“

Rachel hatte plötzlich das Gefühl, dass ihr der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Sie fühlte sich krank und schwindlig. Zitternd hielt sie sich am Rosenspalier fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Doch Mrs Grady kannte ihre Hausherrin zu gut, um die plötzliche Blässe in Rachels Gesicht nicht zu bemerken. Die Haushälterin eilte auf Rachel zu und stützte sie.

„Da sehen Sie es“, tadelte Mrs Grady. „Wusste ich doch, dass Sie nicht ohne Hut in der heißen Sonne hätten arbeiten sollen. Sie haben es wieder übertrieben, nicht wahr? Kommen Sie herein, und ich bringe Ihnen ein schönes Glas Eistee.“

„Es geht mir gut.“ Rachel spürte, wie wieder etwas Farbe in ihre Wangen zurückkehrte. „Wo ist Miss … Miss Johnson? Führen Sie sie besser in den Salon, während ich mir die Hände wasche.“

„Soll ich das wirklich?“ Mrs Grady hatte den Korb mit Rosen genommen und sah ihre Hausherrin zweifelnd an. Noch immer hielt sie Rachels Arm und drängte sie leicht Richtung Haus. „Ich kann der jungen Dame einfach sagen, dass Sie keine Zeit haben. Wenn es wichtig ist, kann sie sicher an einem anderen Tag wiederkommen.“

Rachel war versucht, Mrs Gradys Vorschlag anzunehmen. Aber dem Treffen aus dem Weg zu gehen würde das Problem nicht lösen. Dennoch war sie fassungslos, dass diese Frau so unverfroren hier auftauchte. Hatte Jack sie dazu angestiftet? Rachel bezweifelte es. Er hatte seine Fehler, doch grausam war er nicht.

„Schon in Ordnung, Mrs Grady“, sagte sie schließlich und verwarf jeden Gedanken daran, ihre Meinung zu ändern. „Ich komme gleich. Bringen Sie uns bitte Eistee.“

Rachel ging über die hintere Treppe nach oben. Erleichtert betrat sie ihr Schlafzimmer. Zwar hatte sie Mrs Grady gesagt, dass es ihr besser gehe, doch sie fühlte sich noch immer etwas wackelig auf den Beinen. Deshalb ging sie in ihr Badezimmer und kühlte ihr heißes Gesicht mit Wasser.

In der Ruhe der vertrauten Räume entspannte sie sich etwas. Der kleine Salon, das Schlaf- und das Badezimmer waren ihr eigenes Reich, das nur ihr gehörte.

Wie kann diese Frau es nur wagen, hierherzukommen? fragte sie sich ungläubig. Was will sie hier? Was könnten wir beide uns schon zu sagen haben? Sie ist Jacks Geliebte, ich bin seine Frau.Sicherlich sollte ich eher mit ihm reden.

Rachel betrachtete sich in dem großen Spiegel über dem Waschtisch. Sie wirkte schockiert. Wie ein gehetzter Hase, der sich im Scheinwerferlicht eines herannahenden Autos wiederfindet, dachte sie müde. Und ich habe keine Ahnung, wie ich das Unvermeidliche abwenden soll.

Dennoch wollte Rachel sich nicht in ihrem eigenen Haus einschüchtern lassen. Sie war immer noch die Hausherrin hier. Eigentlich sollte sie diese Karen einfach wegschicken.

Doch dafür war es jetzt zu spät. Karen saß bereits im Salon und bekam Eistee serviert. Es wäre besser, sie nicht warten zu lassen. Sie sollte nicht glauben, Rachel hätte Angst davor, der Gespielin ihres Mannes gegenüberzutreten.

Rachel atmete tief ein und warf einen kritischen Blick in den Spiegel. Es war ein warmer Tag, und sie hatte keine Besucher erwartet. Deshalb trug sie hellgrüne Leinenshorts und ein blaues, locker sitzendes Seidentop ohne Ärmel.

Soll ich mich umziehen und etwas Make-up auflegen, bevor ich sie treffe? Etwas Lidschatten vielleicht, beschloss sie und schminkte ihre Augen in einem weichen Umbraton. Passend zu den von der Sonne gebleichten Strähnen in ihrem blonden Haar legte sie zartes Lipgloss auf.

Zufrieden mit ihrem Erscheinungsbild wollte sie Karen nicht länger warten lassen. Die Frau sollte nicht denken, dass Rachel sich extra für sie herausputzte. Noch einmal sah sich Rachel in ihrem elegant eingerichteten Zimmer um, um Selbstvertrauen zu sammeln. Sie hatte das ungute Gefühl, dass nach ihrem Treffen mit Karen nichts mehr wie früher sein würde.

Karen saß auf einem der Samtsofas, die um den Kamin im Salon standen. Auch dieser Raum war geschmackvoll eingerichtet, durch die offenen Fenster sah man den wunderschön angelegten Garten auf der Rückseite des großzügigen Hauses.

Auf der Schwelle zögerte Rachel kurz. Karen sieht so entspannt aus, als wohne sie hier, dachte sie angespannt. Ein Fremder hätte vielleicht Karen für die Hausherrin gehalten.

Im Gegensatz zu ihr war Karen sehr förmlich gekleidet. Das blassrosa Kostüm mit dem kurzen Rock enthüllte viel Bein und Dekolleté. Sie hatte keine Strümpfe an, trug aber hochhackige Pumps.

Sie wirkt sehr selbstsicher, dachte Rachel unbehaglich. Schick und mondän, offenbar weiß sie, wie sie Männer dazu bringt, sich nach ihr umzudrehen. Auffallend war Karens rotes Haar, doch Rachel war sicher, dass es genauso unecht war wie das Lächeln, mit dem Karen ihre Ankunft quittierte.

Karen stand auf. An der Art, wie sie ihre Handtasche umklammerte, erkannte Rachel die Anspannung ihrer Rivalin. Karen war nicht so groß wie sie, hatte aber üppige Rundungen. Ihre Brüste schienen fast das flammend rote Bustier zu sprengen.

Zunächst stand Karen nur da und wartete, dass Rachel den ersten Schritt machte. Am liebsten hätte Rachel sie angeschrien und gefragt, was sie in ihrem Haus zu suchen habe, doch sie wollte nicht albern sein. Deshalb ging sie in den Salon und begrüßte Karen mit einem kühlen „Mrs Johnson, nehme ich an“, so als hätte sie die Fotos von Karen und Jack nie gesehen. „Wenn Sie meinen Mann suchen, muss ich Sie enttäuschen. Er ist nicht hier.“

„Das weiß ich, Mrs Riordan.“ Karens Selbstsicherheit war zurückgekehrt. Sie ließ sich nicht anmerken, ob es sie überraschte, dass Rachel sie erkannte. „Er ist in Bristol und unterschreibt den Vertrag für das neue Einkaufszentrum.“

Sie kennt also seinen Terminplan, dachte Rachel und versuchte, gleichgültig zu wirken. „Das stimmt“, erwiderte sie beiläufig. Jack sagte ihr in letzter Zeit selten, wohin er ging. „Was führt Sie hierher, Miss Johnson? Ich denke, wir beide haben uns nichts zu sagen.“

„Das sehe ich anders.“ Karen wartete nicht darauf, dass Rachel sie aufforderte, Platz zu nehmen, sondern ließ sich wieder auf dem Sofa nieder. „Setzen Sie sich doch, Mrs Riordan. Was ich Ihnen zu sagen habe, wird Sie vielleicht ein wenig aufregen.“

Rachel überlegte unwillkürlich, wie viel es wohl kosten würde, alle drei Sofas zu ersetzen. Ein paar tausend Pfund vermutlich – aber das wäre es wert, um sich nicht mehr an diese Szene erinnern zu müssen. „Ich bleibe lieber stehen“, sagte sie knapp. Sie hoffte, dass Karen den Wink verstand und sich kurzfasste.

„Wie Sie wollen.“

Karen zuckte die Schultern, doch bevor sie noch etwas sagen konnte, kam Mrs Grady mit einem Tablett in den Raum, auf dem zwei Gläser und eine Karaffe Eistee standen. Rachel wünschte, sie hätte ihre Haushälterin nicht darum gebeten, aber nun war es zu spät, es sich anders zu überlegen.

„Hier, der Tee. Kann ich Ihnen sonst noch etwas bringen, Mrs Riordan?“, fragte Mrs Grady und sah Rachel besorgt an.

„Nein danke, das wäre alles“, brachte Rachel mit einem gezwungenen Lächeln hervor.

„Sie wirken noch immer krank. Sind Sie sicher, dass Sie sich wohl…“

„Es geht mir gut, Mrs Grady.“ Karen sollte auf keinen Fall denken, dass Rachel sich wegen ihres Besuchs schlecht fühlte. Oder unglücklich, dachte Rachel insgeheim und warf ihrer Haushälterin einen vielsagenden Blick zu. „Wenn ich noch etwas brauche, rufe ich Sie.“

Mrs Grady zog die Augenbrauen hoch, wandte aber nichts ein. Nachdem sie gegangen war, wies Rachel auf den Eistee. „Bedienen Sie sich“, sagte sie, um Karen nicht einschenken zu müssen. „Ihnen muss sehr heiß sein. Sie tragen das Kostüm ja hoffentlich nicht meinetwegen.“

Voller Genugtuung bemerkte sie, wie Karen wütend wurde. Und wenn schon, dachte Rachel trotzig. Sie verdient Schlimmeres dafür, dass sie es wagt, hierherzukommen. Was will sie denn? Reicht es ihr nicht, mit Jack zu schlafen? Glaubt sie vielleicht, dass wir uns trennen?

„Ich kleide mich immer dem Anlass entsprechend“, antwortete Karen nach kurzem Überlegen. „Kleidung ist ja so wichtig, finden Sie nicht? Vor allem, wenn man einem Mann gefallen will.“

„Ich kleide mich nur nach meinen Vorstellungen“, erwiderte Rachel nicht ganz ehrlich. Früher habe ich das getan, erinnerte sie sich. Bevor Jack in mein Leben getreten ist und es ruiniert hat.

„Das sehe ich“, sagte Karen und beugte sich vor, um sich ein Glas Eistee einzuschenken. Eiswürfel klirrten, und Rachel hätte sich am liebsten selbst Tee geholt. Doch sie befürchtete, dass ihre zitternden Hände ihre Nervosität verraten würden.

„Ausgezeichnet.“ Karen kostete den ersten Schluck absichtlich voller Genuss aus. „Wollen Sie Ihre Meinung wirklich nicht ändern, Mrs Riordan? Ihnen ist sicherlich genauso heiß wie mir.“

Rachel ging zum Sofa gegenüber und legte leicht die Hand auf die weiche Lehne. „Warum kommen Sie nicht endlich zur Sache? Wenn Sie mich mit Ihrer bloßen Existenz schockieren wollten, verschwenden Sie Ihre Zeit, wie Sie zweifellos bemerken.“

Karen stellte das Glas auf das Tablett zurück und faltete die Hände in ihrem Schoß. Sie sah Rachel boshaft an. „Sie fühlen sich unglaublich sicher, nicht wahr?“, höhnte sie. „Aber was ist, wenn ich Ihnen sage, dass ich Jacks Baby erwarte?“

Karens Worte versetzten Rachel einen schmerzhaften Stich. Sie brauchte jeden Funken Selbstbeherrschung, um nicht in Tränen auszubrechen. Das kann nicht wahr sein, dachte sie entsetzt. Sie muss lügen. Rachel hatte so viel Leid ertragen, um Jack das Kind zu schenken, das er sich so sehr wünschte, dass er doch sicher nicht seine Geliebte schwängerte?

Rachel bemerkte Karens abschätzenden Blick und wusste instinktiv, dass die Frau von ihren drei Fehlgeburten wusste. Hatte Jack es ihr erzählt? Es konnte durchaus sein. Doch Rachel wollte lieber daran glauben, dass es jemand anderes aus seinem Büro gewesen war.

Es war schließlich kein Geheimnis. Anfangs hatte Jack eifrig verkündet, dass er Vater werden würde. Erst nachdem Rachel zwei Babys im ersten Schwangerschaftsdrittel verloren hatte, verschwieg er, dass sie wieder in anderen Umständen war. Und das war auch gut so, denn auch dieses Kind war eine Fehlgeburt.

Solche Gedanken konnte sie jetzt nicht zulassen. Karen ließ Rachel nicht aus den Augen, suchte offenbar nach einem Zeichen von Schwäche. Rachel wusste, dass sie ihre Gefühle verbergen musste, bis die Frau gegangen war.

Langsam ließ sie sich auf die Sofalehne sinken. Sie fühlte sich einfach zu schwach auf den Beinen und hoffte, dass man ihr ihr Entsetzen nicht allzu sehr ansah. Vermutlich war sie leichenblass, doch sie musste Karen antworten.

Bevor sie dazu Gelegenheit hatte, beugte Karen sich vor und goss etwas Eistee in das zweite Glas. „Hier“, sagte sie und reichte es Rachel. Die Geste wirkte fürsorglich, doch Rachel wusste, dass kein echtes Mitgefühl darin lag.

„Nein, danke“, murmelte sie. Karen zuckte die Schultern und setzte das Glas wieder ab.

„Wie Sie meinen“, erwiderte sie achtlos. „Also, was werden Sie deswegen tun?“

Rachel sah sie ungläubig an. Sie hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte. Fragen wie „Im wievielten Monat sind Sie?“, oder „Haben Sie es Jack schon erzählt?“, konnte sie unmöglich stellen. Sie wollte die Antworten gar nicht wissen. Offensichtlich hatte man Karens Schwangerschaft bestätigt, sonst wäre sie nicht gekommen. Aber wenn Jack davon weiß, hätte er es mir doch sicher gesagt – oder? Rachel hatte plötzlich das Gefühl, mit der Situation nicht umgehen zu können.

Sie nahm all ihren Mut zusammen und trat die Flucht nach vorn an. „Was ich tun werde?“, wiederholte sie, erstaunt darüber, dass ihre Stimme völlig normal klang. „Ich habe nicht die Absicht, irgendetwas zu tun. Sie sagen mir, dass Sie ein Kind erwarten. Wenn das stimmt, müssen Sie sich damit auseinandersetzen.“

„Oh nein!“ Karen sprang auf. Sie klang wütend. „So leicht kommen Sie mir nicht davon. Ich bin nicht hierhergekommen, um mich einfach so abfertigen zu lassen.“

Rachel lag eine schnippische Antwort auf der Zunge, doch sie hielt sich zurück. In dieser Angelegenheit gab es wirklich nichts zu spaßen. Wieder einmal wünschte sie sich, dass ihre Mutter noch lebte. Doch sie war seit zehn Jahren tot. Sie musste sich selbst helfen.

„Es tut mir leid, dass Sie das so sehen, Miss Johnson. Aber ich kann wirklich nichts für Sie tun“, sagte Rachel bestimmt, bevor Karen sie erneut angriff.

„Von wegen!“ Karen starrte sie wütend an. „Sie können schon einmal damit anfangen, sich von Jack scheiden zu lassen. Oder sind Sie so egoistisch, dass Sie ihm die Chance auf einen eigenen Sohn verweigern?“

Rachel hatte nicht gedacht, dass diese Frau sie noch mehr verletzen könnte, als sie es bereits getan hatte. Sie hatte sich geirrt.

„Er hat Sie nur geheiratet, um die Kontrolle über das Geschäft Ihres Vaters zu übernehmen“, fuhr Karen voller Verachtung fort. „Frauen wie Sie machen mich krank. Ihr ganzes Leben lang wurden Sie beschützt, man hat sich um Sie gekümmert und dafür gesorgt, dass die kleine Prinzessin sich nicht die Hände schmutzig machen musste.“

„Das ist nicht wahr!“

Obwohl sie sich nicht auf einen Streit mit dieser Frau einlassen wollte, musste Rachel protestieren. Als sie Jack geheiratet hatte, hatte sie gerade ihr Kunststudium beendet und sich nach einem Job umgesehen. Sie hatte sich bereits mit Verlagen in Verbindung gesetzt und ihre Arbeiten vorgestellt. Als sie schwanger geworden war, hatte sie an ihren ersten Versuchen für Buchillustrationen gearbeitet.

Karen ignorierte Rachels Einwurf. „Weshalb haben Sie Jack überhaupt geheiratet? Natürlich sieht er umwerfend gut aus. Aber Sie müssen doch gewusst haben, dass er Sie nicht liebt. Er ist ein echter Mann, keiner der hübschen Schuljungen, die Sie gewöhnt sind.“ Sie lächelte süffisant. „Jack ist kein Weichei. Er braucht eine richtige Frau. Jemanden wie mich.“

„Tatsächlich?“

Irgendwie gelang es Rachel, gelangweilt zu klingen. Erfreut bemerkte sie, wie sich Karens Gesichtsausdruck veränderte.

„Ja, tatsächlich“, erwiderte Karen hitzig. Sie stand kurz vor einem Wutausbruch. „Deshalb bin ich gekommen. Jack will Sie nicht verletzen. Ich nehme an, Sie tun ihm leid. Aber so kann es nicht weitergehen. Nicht jetzt, wo ich sein Kind erwarte.“

Rachel stand auf. Sie fühlte sich noch immer unsicher und seltsam distanziert, wie in einem Traum. Doch wenn sie etwas von ihrer Selbstachtung behalten wollte, konnte sie nicht zulassen, dass Karen fortfuhr. Immerhin befand sich Rachel in ihrem eigenen Haus. Sie würde sich von dieser Frau nicht zum Opfer machen lassen.

„Sie gehen jetzt besser, Miss Johnson“, sagte sie. Die Autorität in ihrer Stimme bestürzte selbst Karen. Rachel durchquerte den Raum und läutete nach ihrer Haushälterin. „Mrs Grady wird Ihnen den Weg nach draußen zeigen. Bitte kommen Sie nie wieder hierher.“

„Sie können mich nicht so behandeln!“

„Ich denke schon.“ Karens Wut gab Rachel etwas von ihrer Selbstsicherheit zurück. „Sie sind hier nicht willkommen, Miss Johnson. Seien Sie froh, dass ich nicht die Polizei rufe, um Sie hinauswerfen zu lassen.“

„Das würden Sie nicht wagen!“ Karen starrte sie an, als wollte sie sich vergewissern, dass Rachel es ernst meinte. Dann lachte sie verächtlich auf. „Stellen Sie sich nur vor, was die Regenbogenpresse schreiben würde, wenn Sie die Geliebte Ihres Mannes aus dem Haus hetzen. Sie bluffen doch, Mrs Riordan. Wahrscheinlich sind Sie außer sich vor Angst, dass ich mich selbst an die Öffentlichkeit wende.“

„Verschwinden Sie!“ Rachel ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, obwohl ihre Stimme zitterte. „Raus hier, bevor ich Sie hi­nauswerfen lasse“, stieß sie wütend hervor und ballte die Hände zu Fäusten.

Karen ging widerwillig zur Tür. „Sie haben nicht zum letzten Mal von mir gehört“, drohte sie herausfordernd. „Warten Sie nur, bis ich Jack erzähle, wie Sie mich behandelt haben. Dann werden Sie nicht einmal mehr halb so eingebildet sein wie jetzt.“

„Ich werde Jack von Ihrem Besuch berichten“, sagte Rachel scharf. „Er wird sicher begeistert sein zu hören, was Sie von seinem Charakter halten.“

„Was soll das heißen?“

Karen war plötzlich auf der Hut. Rachel lächelte spöttisch. „Ich kann es kaum erwarten, ihm zu sagen, dass er mich nach Ihrer Meinung nur geheiratet hat, um die Firma zu übernehmen. Sie behaupten ja praktisch, er hätte es nicht aus eigener Kraft schaffen können.“

„Sie Kuh!“

Langsam fand Rachel Gefallen an dem Ganzen. „Was ist los, Miss Johnson? Merken Sie, dass Sie zu weit gegangen sind?“

„Nein.“ Karen war völlig aufgewühlt. „Es ist mir egal, was Sie sagen, ich werde Jacks Baby bekommen. Sie können sich noch so anstrengen, Mrs Riordan, aber ich habe den Trumpf in der Hand.“

Rachel versuchte sich zurückzuhalten, doch es brach aus ihr heraus: „Aber nur einen!“ Als Karen sich ungläubig zu ihr umwandte, fügte sie hinzu: „Habe ich es Ihnen nicht erzählt? Ich erwarte ebenfalls ein Kind.“

2. KAPITEL

Jack kam erst spät nach Market Abbas zurück.

Es hatte nicht lange gedauert, den Vertrag zu unterschreiben. Doch danach gab es Lunch mit dem Bürgermeister, gefolgt von einer Rundfahrt durch die Stadt. Vor einem frühen Dinner mit dem Architekten, dem Sachverständigen und anderen Würdenträgern wurden Drinks eingenommen – etwas, was Jack neuerdings zu vermeiden versuchte. Jack wusste, dass es allen nur darum ging, dabei zu sein, aber er musste trotzdem eine Zeit lang mitspielen, bevor er aufbrechen konnte.

Alles hatte sich positiv entwickelt, und jeder schien mit dem Vertrag zufrieden zu sein. Jack fand, dass er sich gut verkauft hatte. Immerhin war er heute Morgen überhaupt nicht in Stimmung für den Vertragsabschluss gewesen. Seit er am Dienstag mit seinem Arzt gesprochen hatte, fiel es ihm schwer, einen Sinn in seinem Leben zu finden, geschweige denn in etwas anderem.

Es war ganz gut, dass er und Rachel nur wenig Zeit miteinander verbrachten. In der Zeit nach ihrer Heirat hätte sie sofort bemerkt, wenn etwas nicht stimmte. Die letzten paar Monate aber waren die Hölle gewesen. Jack schlief schlecht und hatte kaum Appetit. Der Druck, das kontinuierliche Wachsen der Firma zu kontrollieren, und die neuen Verpflichtungen seit dem Tod von Rachels Vater lasteten schwer auf ihm. Sich nun auch noch mit Karen Johnson auseinandersetzen zu müssen war einfach zu viel.

Als er durch das offene Tor des Hauses fuhr, das er kurz nach der Hochzeit mit Rachel an der Küste von Devon gebaut hatte, war Jack erleichtert. Er war froh, dass es dunkel war, da er so die Müdigkeit verbergen konnte, die sich zweifellos in seinem Gesicht zeigte. Sein Zuhause lag hundert Meilen von Bristol entfernt, und obwohl er gerne fuhr, wünschte er, er hätte heute seinem Fahrer das Steuer überlassen.

Im Haus brannte noch Licht, obwohl es schon nach elf war. Jemand musste noch wach sein. Jack tippte auf Mrs Grady. Es war schon lange her, dass Rachel aufgeblieben war, um auf ihn zu warten. Jacks Müdigkeit wich Bedauern. Er vermisste die Unterhaltungen, die er spätabends mit seiner Frau geführt hatte. Dabei konnte er die Ereignisse des Tages in die richtige Perspektive rücken. In letzter Zeit redeten Rachel und er kaum noch über die Firma. Seit Rachels Vater vor zwei Jahren gestorben war, konnte Jack mit niemandem in der Familie über seine Probleme sprechen.

Aber wer war schuld daran?

Jack wollte an diesem Abend nicht mehr darüber nachdenken. Er war zu müde und niedergeschlagen. Er hatte es satt, in erster Linie der Geschäftsführer von Fox Constructions zu sein und erst an zweiter Stelle Jack Riordan.

Jack seufzte, parkte den Aston Martin vor dem Haus und stieg aus. Den Wagen ließ er draußen stehen. Wenn er gestohlen wurde, dann sollte es eben so sein, es war ihm egal.

So war das Leben. Es gab und nahm völlig willkürlich. Besser konnte man die Art, wie das Schicksal ihn und Rachel behandelt hatte, nicht beschreiben.

Das Handy in seiner Jackentasche klingelte. Jack unterdrückte einen Fluch und holte es hervor. Wie erwartet war es Karen. Er wies den Anruf ab. Die letzten drei Monate hatte sie ihn immer wieder angerufen, und er wollte heute Abend nicht mehr mit ihr reden.

Nachdem er das Handy ausgeschaltet hatte, steckte er seinen Schlüssel ins Haustürschloss und drehte ihn vorsichtig, um Rachel nicht zu wecken. Vermutlich schlief sie inzwischen. Sie hatte schon immer einen leichten Schlaf gehabt und war aufgewacht, sobald er in ihr gemeinsames Schlafzimmer gekommen war. Mittlerweile hatten sie getrennte Zimmer. Nach der dritten Fehlgeburt hatte Rachel ihm sehr klargemacht, dass sie lieber allein schlief.

In der großen Eingangshalle waren die Lampen an. Sie warfen ein sanftes Licht auf das Parkett. Gemälde, die er und Rachel gemeinsam ausgesucht hatten, wirkten wie bloße Schatten an den Wänden, der große Waterford-Kronleuchter an der Decke war dunkel.

Man erreichte die meisten Räume im Erdgeschoss über die großzügige Eingangshalle, doch alle Türen waren geschlossen. Unter keiner war ein Streifen Licht zu erkennen. Auch die Galerie war dunkel, doch Jack achtete nicht darauf. Wenn Mrs Grady noch wach war, würde sie sich in der Küche aufhalten. Jack ging durch die Tür hinter der Treppe in das Reich seiner Haushälterin.

Zu seiner Überraschung brannte auch in der Küche kein Licht. Er knipste es an. Indirekte Beleuchtung erhellte die Granitarbeitsflächen und die hellen Eichenschränke, doch im Raum war niemand. Missmutig ging er zu dem großen Kühlschrank, öffnete ihn und holte sich eine Packung Milch heraus. Er sah sich nach einem Glas um, trank dann jedoch direkt aus dem Karton. Die Milch schmeckte kalt und erfrischend. Er schloss den Kühlschrank und nahm den Milchkarton mit nach oben.

Vermutlich tut mir die Milch besser als das Steak, an dem ich vorhin im Restaurant herumgestochert habe, dachte er und lockerte die Krawatte. Mrs Grady würde sich wohl kaum beschweren, immerhin sagt sie mir ständig, dass ich mich besser ernähren soll.

Jeder Gedanke an seine Haushälterin war wie weggeblasen, als er den ersten Stock erreichte. Nur langsam wurde ihm klar, dass es hier oben nicht nur wegen des Lichts, das Rachel vielleicht für ihn angelassen hatte, so hell war. Er spürte Wärme und nahm einen seltsamen Duft wahr. War es Parfüm? Räucherstäbchen? Durch die offenen Türen von Rachels Zimmer war ein flackerndes Leuchten zu erkennen.

Im ersten Moment dachte er an Feuer. Sein Herz schlug schneller. Ohne großen Erfolg versuchte er, Ruhe zu bewahren. Ob einer der Anrufe, die er ignoriert hatte, von hier gekommen war?

Er ließ den beinahe leeren Milchkarton zu Boden fallen und rannte über den Flur zur Tür. Entgegen seinem Wunsch war Rachel aus ihrer gemeinsamen Suite ausgezogen und wohnte nun in einer der vier Gästesuiten im gegenüberliegenden Flügel des Hauses. Die offenen Türen ihres Zimmers mussten bedeuten, dass es brannte. Obwohl sich der Druck in seiner Brust verstärkte, sorgte Jack sich mehr um seine Frau als um seine eigene Gesundheit.

Als er den Raum erreichte, nahm ihm der Anblick den Atem. Das Flackern stammte von einem Meer parfümierter Kerzen, die im ganzen Schlafzimmer verteilt standen. Ihre Wärme und ihr Duft waren betörend.

Jack blieb in der Tür stehen und presste eine Hand an sein Herz, das wie wild schlug, mit der anderen stützte er sich am Türrahmen ab. Wie durch einen Nebel nahm er wahr, dass das Bett zurückgeschlagen war, doch im Raum war niemand. Es war, als hätte jemand Rachel weggezaubert und die brennenden Kerzen an ihrer Stelle zurückgelassen.

Er rang um Atem und lehnte sich nun schwer an den Rahmen. Was sollte das alles bedeuten? Jack griff in die Innenseite seiner Jacke und fand die Pillen, die ihm der Arzt gegeben hatte. Nachdem er eine genommen hatte, spürte er erleichtert, wie sein Herzschlag langsamer wurde. Vielleicht kennt Rachel meinen Gesundheitszustand und versucht, mich umzubringen, dachte er ironisch und musste leicht lächeln.

Er wollte sich gerade aufrichten, als sich die Tür zu Rachels Badezimmer öffnete. Ungläubig beobachtete er, wie Rachel barfuß in das Schlafzimmer trat. Sie trug kaum etwas am Körper. Jack konnte den Blick nicht von ihr wenden.

Ein schwarzer Spitzen-BH verlieh ihr ein überraschend üppiges Dekolleté, und in dem winzigsten Stringtanga, den Jack je gesehen hatte, war sie atemberaubend schön. Eine schlanke langbeinige Schönheit mit glattem blondem Haar.

„Himmel“, brach es aus Jack hervor.

Rachel sah ihn unschuldig an. „Oh, Jack“, erwiderte sie sanft, als hätte sie ihn gerade eben erst bemerkt. „Ich habe auf dich gewartet.“

Jack hatte das Gefühl zu träumen. Der kurze Sprint über den Flur hatte ihm wohl nicht gut getan, er musste sich das alles einbilden. Es war zweifellos ein Traum. Eine Ahnung dessen, wie ihr Leben hätte sein können.

„Hallo“, brachte er mühsam hervor. Es gab unzählige Dinge, die er sagen wollte, sogar sagen sollte, doch er war zu verwirrt, um jetzt schlagfertig zu sein.

„Du siehst müde aus“, sagte Rachel und kam auf ihn zu. Sie blieb vor ihm stehen und strich ihm sein widerspenstiges dunkles Haar aus der Stirn. „Hattest du einen stressigen Tag?“

Ihre Finger kühlten seine heiße Stirn, und als sie sich streckte, enthüllte der knappe BH eine rosige Brustspitze. Sie schien es nicht zu bemerken – im Gegensatz zu ihm. Der Duft, der von ihrem warmen Körper ausging, war betörender als die Kerzen um sie herum.

Jack spürte, wie sein Körper reagierte. Es war zwar mehr als zwei Jahre her, dass er und Rachel miteinander geschlafen hatten, doch er erinnerte sich noch gut daran, wie unglaublich sie im Bett harmoniert hatten. Leider war Rachel immer sofort schwanger geworden. Die Zeit und die schmerzvollen Erfahrungen hatten ihn gelehrt, dass sie sich ihm nicht mehr hingeben wollte.

„Rachel“, sagte er heiser und merkte, wie sein Herz trotz der Pille wieder zu rasen begann.

„Nun komm schon, Jack“, erwiderte sie, nahm seine Hand und zog ihn in die Wärme und das gedämpfte Licht des Schlafzimmers. Sie deutete auf das große Bett, das sie beide noch nie geteilt hatten. „Setz dich. Möchtest du einen Drink?“

Nichts hätte Jack im Moment lieber gehabt, doch er schüttelte den Kopf. Wenn das alles ein Traum war, musste er seine Erregung nicht auch noch mit Alkohol schüren.

Er ließ zu, dass sie ihn in den Raum führte, die Türen schloss und ihn sanft dazu brachte, sich auf dem Bett niederzulassen. Tatsächlich fühlte er sich nicht ganz sicher auf den Beinen. Daran war das Verlangen, das Rachel in ihm entfachte, ebenso schuld wie sein schlechter Gesundheitszustand.

Der Atem stockte ihm, als sie sich vor ihm niederkniete. Was kommt jetzt? dachte er und fragte sich unwillkürlich, ob man an seinen eigenen Fantasien sterben konnte. Doch sie zog ihm nur die Schuhe und seine Socken aus. Als er barfuß war, ließ sie ihre Hände unter seine Hosenbeine gleiten und massierte sanft seine Waden.

Rachel lächelte beinahe schüchtern, als er sich auf die Ellenbogen zurücklehnte und seine Handflächen Halt suchend auf die Bettdecke presste. Ob Rachel ahnte, dass er sich nur so zurückhalten konnte, sie in seine Arme zu ziehen? Seine Erregung konnte ihr nicht entgangen sein.

„Na also, fühlt sich das nicht schon besser an?“, sagte Rachel, als wäre er an ihre sinnliche Fürsorge gewöhnt. So unbedarft war sie nicht, also was führte sie im Schilde? Das Ziehen in seiner Leiste hatte ihn überzeugt, dass dies alles, so unwahrscheinlich es auch war, tatsächlich geschah.

Dennoch, als sie wieder aufstand und er auf Augenhöhe mit dem schwarzen String war, der sich verführerisch um ihre Hüften schlang, konnte er seinen Blick nicht abwenden. Er war wie gebannt von der schwarzen Spitze und konnte nicht leugnen, dass Rachel unglaublich sexy war.

„Entspann dich“, sagte sie, kam näher und griff nach seiner Krawatte, die er bereits etwas gelockert hatte. Mit ihren schlanken Fingern begann Rachel, den Knoten zu öffnen. Wäre es Jack nicht so schmerzlich bewusst gewesen, dass ihre Hüfte seinen Schenkel berührte, hätte er ihr Geschick bewundert.

Jack stellte fest, dass er sich unmöglich entspannen konnte. Es half auch nicht, dass Rachel sich mit einem Knie neben ihm auf dem Bett abstützte und anfing, sein Hemd aufzuknöpfen. Ihre Fingerspitzen strichen sanft über seine Haut, und er spürte, wie sie sinnlich über seine Hand nach unten glitten. Rachel brachte ihn mit aufreizender Langsamkeit dazu, die Kontrolle zu verlieren. Er musste sie aufhalten.

„Rachel, bitte“, protestierte er schwach, doch als er die Hand hob, verlor er das Gleichgewicht und fiel rückwärts auf die Matratze. Zu seiner Überraschung folgte Rachel ihm auf das Bett, setzte sich auf ihn und fuhr fort, sein Hemd zu öffnen und es ihm aus der Hose zu ziehen.

Zu wissen, dass sie mit gespreizten Beinen auf ihm saß, überwältigte ihn beinahe. Er war noch nie so nahe daran gewesen, die Kontrolle zu verlieren. Unwillkürlich schloss er die Augen, damit ihn der Anblick ihrer verführerischen Brustknospen nicht noch mehr reizte.

Er spürte, wie Rachel ihm sein Hemd und sein Jackett über die Schultern schob und dann ihre Aufmerksamkeit seinem Gürtel widmete. Er wusste, dass er sie dazu bringen sollte, aufzuhören. Sie soll nicht weitermachen, redete er sich ein. Doch sein Körper gehorchte ihm nicht. Stattdessen ließ Jack zu, dass Rachel seinen Gürtel öffnete und den Reißverschluss aufzog.

„Oh“, murmelte Rachel, und Jack wurde klar, dass sie seine Erregung entdeckt haben musste. Er erwartete halb, dass sie jetzt aufhörte, doch sie schob seine blauseidenen Boxershorts beiseite und berührte ihn.

„Rachel“, stöhnte Jack überrascht, als sie ihn mit ihrem Mund liebkoste. „Was glaubst du, woraus ich gemacht bin?“

Rachel hob den Kopf und lächelte seltsam triumphierend. „Das weiß ich doch. Aus Haut …“, wieder streichelte sie ihn, „… Muskeln – wie ein echter Mann.“

„Was machst du da?“

Rachel zog die Augenbrauen hoch, während der Blick ihrer indigoblauen Augen auf ihm ruhte. „Ich dachte, ich helfe dir, dich auszuziehen“, erwiderte sie mit argloser Unschuld.

„Hast du etwas getrunken?“

„Ja, Eistee. Möchtest du vielleicht etwas?“

Jack sah sie ungläubig an. „Bist du wirklich kein Traum?“

„Das hoffe ich doch.“ Sie richtete sich auf und fuhr mit den Händen über ihren Körper. „Ich glaube schon.“ Sie hielt kurz inne. „Denkst du das etwa?“

Jack wusste nicht mehr, was er glauben sollte. „Spielst du hier Spielchen mit mir?“, fragte er scharf. „Wenn das so ist, dann sage ich dir …“

„Es ist kein Spiel, Jack.“ Sie wirkte verletzt, und er musste fassungslos mit ansehen, wie sie sich von ihm abwandte und sich auf den Bettrand zubewegte. „Ich dachte nur, wir könnten vielleicht … zusammenkommen. Aber … aber wenn du nicht willst …“

„Nicht wollen?“, wiederholte Jack. „Himmel, Rachel, natürlich will ich.“ Er richtete sich auf, zog Hemd und Jackett endgültig aus und warf beides zu Boden. Dann folgte er ihr. „Komm her!“

Sein Herz schlug so wild, dass er das Gefühl hatte, es müsste zerspringen. Er erwischte Rachels Knöchel und brachte sie dazu, nicht vom Bett zu rutschen. Er hatte erwartet, dass sie protestieren würde, doch das tat sie nicht. Stattdessen ließ sie es zu, dass er sie zu sich zog. Sie drehte sich auf den Rücken und breitete provokativ die Beine aus.

„Besser so?“, fragte sie heiser.

Jack sah sie fassungslos an. Noch immer war er nicht ganz überzeugt, dass sie meinte, was sie sagte. Er hatte das Gefühl, einen Knoten im Magen zu haben. Obwohl sich alles in ihm danach sehnte, Rachel ohne weitere Erklärungen zu nehmen, warnte ihn sein Instinkt, dass nichts jemals so einfach war.

„Rachel“, sagte er unsicher. Doch sie wollte nicht reden.

Sie hob ihre Hand und legte ihm ihren Zeigefinger auf die Lippen. Jack konnte nicht anders, als ihre weiche Haut zu berühren. Er nahm Rachels Hand und liebkoste die Innenfläche. Doch bevor er mehr tun konnte, wand Rachel sich los.

„Ich dachte, du willst mich“, flüsterte sie und griff nach seinem Gürtel. „Hast du dafür nicht zu viel an?“

Jack konnte kaum atmen. Er kam sich vor wie im Traum, und er konnte nicht länger Illusion von Wirklichkeit unterscheiden. Irgendwie schaffte er es, sich seine Hose und die Boxershorts auszuziehen und beides vom Bett zu werfen. Dann kniete er neben ihr. Für einen Moment war er damit zufrieden, sich über sein eigenes Glück zu wundern.

Sie ist wunderschön, dachte er zögernd. Er hatte fast vergessen, welch eine Schönheit sie war. Kleine, straffe Brüste, eine schmale Hüfte und endlos lange Beine. Rachels Haut war glatt und makellos, und die vielen Stunden im Freien hatten ihr einen honigfarbenen Ton verliehen.

Jack ließ seine Finger über die Haut ihres Dekolletés über dem schwarzen Spitzen-BH gleiten. Dann gab er seine Zurückhaltung auf und schob eine Hand unter den Stoff.

Ihre Brustknospe war aufgerichtet und drängte sich gegen seine Handfläche. Jack wusste, dass auch er erregt und bereit war.

„Du trägst auch zu viel“, sagte er heiser und konnte nicht widerstehen, die Bänder zu lösen, die den String hielten. Er zog ihn weg. „Schon viel besser.“

Rachel bewegte sich etwas unruhig, als er sie liebkoste. Jack spürte, dass sie bereit für ihn war.

Er legte sich neben sie und beugte sich zu ihr, um sie zu küssen. Er begehrte sie, hatte sie schon immer begehrt, auch vor den Fehlgeburten und bevor sie sich geweigert hatte, ihn wieder in ihre Nähe zu lassen.

Etwas enttäuscht bemerkte er, dass sie den Kopf zur Seite drehte, um den Kuss zu beenden. Offenbar war sie nicht an Vorspiel interessiert. Oder sie war wie er begierig darauf, sich mit ihm zu vereinen. Tatsächlich konnte er nicht länger warten, wieder ein Teil von ihr zu sein. Selbst sein wild pochendes Herz konnte ihn nicht davon abhalten.

Ihr BH hatte den Verschluss vorne. Wie praktisch, dachte Jack dankbar und öffnete ihn. Er umfasste ihre Brüste, doch als er eine ihrer Knospen liebkosen wollte, schüttelte Rachel den Kopf.

„Bitte, Jack“, sagte sie und umfasste sein Gesicht. „Tu es einfach.“

Jack war mehr als bereit, ihren Wunsch zu erfüllen. Doch als er neben ihr kniete, fiel ihm plötzlich ein, dass er keinen Schutz bei sich hatte. „Ich habe kein …“

Er deutete mit einer Geste an, was er meinte, doch Rachel wirkte unbeeindruckt. „Es ist in Ordnung“, wisperte sie leise und drängte ihm einladend ihren Körper entgegen. Jack konnte kaum noch widerstehen. „Jack, bitte …“

Sie musste ihn nicht noch einmal bitten. Obwohl mehr als zwei Jahre vergangen waren, seit er und Rachel das letzte Mal miteinander geschlafen hatten, harmonierten sie perfekt. In einer einfachen glatten Bewegung drang er in sie ein. Sie umschloss ihn fest, und vor purer Wonne drehte sich alles in Jacks Kopf.

„Oh, Liebes“, stöhnte er auf und legte seinen Kopf an ihre Brust. Rachel umfasste seine Schultern beinahe krampfhaft.

Für einen kurzen Moment machte es ihn glücklich, einfach nur bei ihr zu liegen, die Nähe zwischen ihnen beiden zu spüren, Haut an Haut. Er fühlte, wie er ein Teil von ihr war, und sein schneller Herzschlag beruhigte sich allmählich.

Doch Rachel war ruhelos, sie bewegte sich und drängte ihn dazu, mit ihr die Erfüllung zu finden. Also nahm er seinen Rhythmus auf, langsam zunächst, und zog sich so weit zurück, dass es fast einer Trennung gleichkam, bevor er sich wieder eng an sie schmiegte.

Jack spürte, wie sich feine Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten, als er sich so weit zurücknahm, bis er sich kaum mehr halten konnte. Rachel war so begehrenswert, so willig, und die Angst, dass ihm all das vorenthalten würde, brachte ihn dazu, schneller zu werden.

Es war wie eine Offenbarung. Er liebte sie mit einer berauschenden Sinnlichkeit und steigerte ihre Leidenschaft ins Unermessliche. Rachel schlang die Beine um ihn, und er wusste, dass sie genauso wenig Kontrolle hatte über das, was geschah, wie er selbst.

Kurz bevor sie die ersehnte Erfüllung fand, spürte er, wie sie ihn noch fester umschloss. Er erwartete beinahe, dass sie vor Lust aufschrie, doch sie presste ihren Kopf an seine Brust und erstickte den Schrei. Nur wenige Sekunden später nach ihr, angespornt von den Wellen der Leidenschaft, die durch ihren Körper rasten, kam Jack selbst zum Höhepunkt. Zum ersten Mal seit Jahren kam er in ihr, spürte, wie die Wärme ihn verließ, und war so erschöpft, dass er nicht die Kraft fand, zur Seite zu rollen …

3. KAPITEL

Als Jack am nächsten Morgen nach unten kam, war Rachel mit MrsGrady in der Küche.

Beim Aufwachen hatte er festgestellt, dass er allein in dem großen Bett lag. Da die Matratze neben ihm eiskalt war, nahm er an, dass Rachel woanders geschlafen hatte. Sie hatte ihm eine Decke übergeworfen– zweifellos, um MrsGrady nicht in Verlegenheit zu bringen. Die Kerzen waren alle erloschen, und der Raum fühlte sich wie nach einer Party kalt und leblos an.

Er hatte alle Fenster geöffnet, bevor er geduscht hatte, fest entschlossen, nicht zu viel in Rachels Abwesenheit hineinzulesen. Er wollte an diesem Tag nicht ins Büro und zog deshalb ein schwarzes T-Shirt und seine älteste Jeans an. Sie war an einigen Stellen abgewetzt und so eng, dass er den Knopf offen ließ. Jack fühlte sich so gut wie seit Monaten nicht, entspannt und ausgeruht.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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