Ruby Fairygale und das Gold der Kobolde (Erstlese-Reihe, Band 3) E-Book

Kira Gembri

• Herausgeber: Loewe Verlag
• Kategorie: Für Kinder und Jugendliche
• Serie: Ruby Fairygale
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2023

Seitenzahl: 37

Beschreibung

Ruby lebt auf einer windumtosten Insel. Dort kümmert sie sich um verletzte Tiere und magische Fabelwesen ...   Auf Patch Island hat Ruby wieder alle Hände voll zu tun: Sie möchte für Mopsi, den niedlichsten Hundewelpen aller Zeiten, unbedingt ein neues Zuhause finden. Aber das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Und dann braucht auch noch der junge, tollpatschige Kobold Kenny ganz dringend Rubys Hilfe – ihm ist nämlich, natürlich ganz aus Versehen, etwas Wichtiges abhandengekommen … Tauche ein in Ruby Fairygales magische Welt! - Die Bestsellerreihe von Kira Gembri jetzt auch für Erstleser! - Zum ersten Selberlesen ab 7 Jahren - Spannende Wohlfühl-Fantasy-Reihe mit einer starken weiblichen Hauptfigur - Lässt Kinderherzen höher schlagen: Süße Tiere und niedliche Fabelwesen! - Liebevoll ausgearbeitete Charaktere, hoher Sympathiefaktor - Mit stimmungsvollen vierfarbigen Illustrationen von Verena Körting Der Titel ist bei Antolin gelistet. Ebenfalls erhältlich: Ruby Fairygale und die Insel der Magie (Erstlese-Reihe, Band 1): ISBN 978-3-7432-1111-7 Ruby Fairygale und das Geheimnis aus der Feenwelt (Erstlese-Reihe, Band 2): ISBN 978-3-7432-1112-4

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Inhaltsverzeichnis

Ein Vielfraß auf vier Pfötchen

Zuhause dringend gesucht!

Ein Kobold kommt selten allein

Wie vom Erdboden verschluckt

Eine Geburtstagstorte, die es in sich hat

Liebe auf den ersten Blick

Ein Vielfraß auf vier Pfötchen

„Wo ist er? Wo ist der süßeste Hundewelpe aller Zeiten?“, rief meine beste Freundin und stürmte in mein Zimmer. Suchend schaute sie sich nach allen Seiten um.

Ich verdrehte die Augen und sagte grinsend: „Also, ich freue mich auch wirklich riesig, dich zu sehen, Bri.“

„Oh, entschuldige, Ruby.“ Bri kicherte und setzte sich zu mir auf den Boden. „Du hast halt nicht so eine niedliche Hundeschnauze wie unser kleiner Mopsi. Aber mach dir nichts draus. Ich hab dich trotzdem lieb. Und jetzt spuck’s schon aus: Wo steckt er?“, hakte sie ungeduldig nach. Im selben Moment sprang der Welpe unter dem Bett hervor und warf sich übermütig auf Bri.

„Da bist du ja!“ Bri strahlte und kraulte Mopsi liebevoll hinter den Ohren. „Ich habe dich so, soooo sehr vermisst.“

„Du hast ihn doch erst gestern gesehen“, sagte ich.

„Viel zu lang her. Viiiieeeel zu lang, nicht wahr, mein Kleiner?“, säuselte Bri, nahm das Hundebaby auf den Arm und drückte ihm ein Küsschen auf die Stirn. Der Welpe kläffte fröhlich und schleckte Bri übers Kinn.

„Oh, schau, Ruby. Siehst du, wie er mich liebt?“, fragte sie gerührt.

„Nicht so sehr wie mich“, gab ich zurück. Aber einen kleinen Stich Eifersucht spürte ich doch in meinem Bauch.

Bri ließ nicht locker. „Bist du dir da wirklich sicher?“

„Klar, schließlich kümmere ich mich jede freie Minute um ihn, seit er in Nanas Tierarztpraxis gebracht wurde.“

Schelmisch zog Bri eine Augenbraue hoch. „Also, ich hätte da eine Idee, wie wir ganz einfach überprüfen könnten, wen von uns er lieber hat.“

„Und die wäre?“, fragte ich.

Bri setzte das Hündchen wieder ab und erklärte: „Wir hocken uns dort an die Wand und rufen ihn. Gleichzeitig. Dann sehen wir ja, zu wem er kommt.“

„Von mir aus.“ Ich zuckte siegessicher mit einer Schulter.

Nachdem Bri und ich uns platziert hatten, nickten wir einander zu und riefen: „Mopsi!“

Lächelnd klopfte ich mir auf die Schenkel. „Na los, komm her!“

„Hierher, zu mir. Komm, Süßer“, versuchte auch Bri, ihn anzulocken.

Mopsi, der inzwischen unter meinem Schreibtisch saß und an einem meiner Hausschuhe herumgenagt hatte, blickte jetzt auf. Kurz legte er das Köpfchen schief, dann tapste er fröhlich los. Bereits nach den ersten Schritten war klar, auf wen er zusteuerte. Nämlich auf mich! Doch … Moment mal! Wieso änderte er plötzlich die Richtung? Misstrauisch sah ich zu Bri und erkannte, dass sie verdächtig in ihrer Hosentasche herumkramte. Bevor ich etwas sagen konnte, war das Hündchen auch schon bei ihr.

„Das gibt’s doch nicht. Du hast ja total gemogelt!“ Ich knuffte Bri in die Seite, während sie Mopsi grinsend ein Leckerli gab.

„Jetzt wissen wir immerhin, wem seine Liebe wirklich gehört“, meinte sie. Dann sagten Bri und ich einstimmig: „Den Leckerlis!“ Wir prusteten los, doch gleich darauf machte sich eine wehmütige Stille breit.

Genau wie ich dachte Bri jetzt bestimmt an den nahenden Abschied. Mopsi war nämlich nur für kurze Zeit als Patient bei meiner Oma und mir gelandet.

Cormack, der Mann unserer Inselbäckerin, hatte den Welpen vor ein paar Wochen auf dem Festland gefunden. Dort war er für seine Frau Kathleen einkaufen gewesen. Plötzlich hatte er aus einer Gasse ein leises Winseln gehört und kurz darauf hatte er den Welpen in einem Pappkarton entdeckt. Anscheinend hatte ihn jemand ausgesetzt!

So ganz auf sich alleine gestellt, hätte der Kleine bestimmt nicht lange überlebt. Genauso wenig wie ich, wenn Nana mich nicht vor acht Jahren am Nordstrand aus dem Wasser gefischt hätte.

Bis heute wusste niemand, wie oder wieso ich als Baby dort gelandet war.

Auf jeden Fall hatte Nana mich damals bei sich aufgenommen und liebevoll als ihre Enkelin großgezogen.

Sie hatte mir alles über Tiere beigebracht, was sie wusste – und mich als Einzige in die fantastischen Geheimnisse unserer kleinen Insel eingeweiht.

Gemeinsam pflegten wir hier nicht nur tierische Patienten, sondern auch magische! Patch Island war nämlich voller Fabelwesen.