Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
- Herausgeber: Salis Verlag
- Kategorie: Krimi
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2017
Wenn dich einer an den Rumensee bestellt, heißt das nichts Gutes. So denkt auch der Ich-Erzähler, als er, mehr als 20 Jahre nach seinen Teenager-Jahren, unter mysteriösen Umständen einen Fremden am See treffen soll. Die Erinnerungen, die dieser triggert, haben im neuen Leben des Protagonisten nichts zu suchen. Und deshalb muss er vor Ort eine folgenschwere Entscheidung treffen.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 14
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Ähnliche
Stephan Poertner
Rumensee
Inhalt
Rumensee
ZUM AUTOR
Rumensee
Wenn dich einer an den Rumensee bestellt, dann heißt das, je nachdem, woher du kommst, nichts Gutes. Wenn du aus Zumikon kommst zum Beispiel. Es gab ja da diese Geschichte mit der toten Frau und dem Bundesanwalt. Damit hatte ich zwar nichts zu tun, aber wenn einer noch sagt, es geht um früher, dann kann das auch nichts Gutes heißen, je nachdem, was du früher gemacht hast.
Ein seltsames Gefühl ergreift mich, als ich meinen Wagen auf den kleinen, leeren Parkplatz stelle. Ich bin zu früh und gehe links hoch zum idyllischen See, der eigentlich ein Weiher ist. Da hängt noch immer der grüne Blechkasten, auf dem »’ettungs’ing« steht. Den Rettungsring hatten wir damals hin und wieder aus Blödsinn in den See geworfen. Ich war seit über zwanzig Jahren nicht mehr hier. Langsam gehe ich den Weg entlang zu dem kleinen Häuschen, das die WCs und einen überdachten Grillplatz beherbergt.
Natürlich muss ich an Daniel S. und Jean-Claude F. denken. Meine besten Freunde. Die Popper-Kings. Wir hatten uns an einer Privatschule kennengelernt. In der Vorbereitungsklasse fürs Gymnasium. Irgendwie hatten wir alle den Direkteinstieg verpatzt und mussten entsprechend gefördert werden. Uns war das egal, mit dreizehn macht es einem nichts aus, ein Jahr zu verlieren. Man hat alle Zeit der Welt. Dachten wir.
