Säkularisation im Bistum Augsburg anhand der Benediktinerreichsabtei St. Lorenz in Kempten - Alexander Winter - E-Book

Säkularisation im Bistum Augsburg anhand der Benediktinerreichsabtei St. Lorenz in Kempten E-Book

Alexander Winter

0,0
13,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Universität Augsburg (Katholisch-Theologische Fakultät), Veranstaltung: Säkularisation im Bistum Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Stimmung im Stiftsland am Vorabend der Säkularisation lässt sich am besten mit einem damals geläufigen Motto wiedergeben: ,,Kommt der Tag, so bringt der Tag das Leben von Gott und das Essen vom Hof.“ So verwundert es nicht, dass die Menschen dort von den Folgen der Ambitionen Napoleons in Europa vollkommen überrascht wurden. Kempten und das Umland gerieten in das Blickfeld der Mächtigen, die ihren Durst nach Macht und Reichtümer mit den Besitzungen des Reichsstiftes stillen wollten. Und das mit einer Einrichtung, die, ausgehend von den Gedanken des hl. Benedikt, sich einen Schatz im Himmel aneignen wollte. Das Fürststift sollte sich also einreihen in die Vielzahl geistlicher Herrschaftsgebiete, die im bayerischen Staat aufgingen. Neben den vielen persönlichen Schicksalen, die in jenen Tagen zu bedauern sind, ist auch der immense kulturelle Schaden zu erwähnen. Wurden doch unzählige Kunstschätze auf Auktionen zu Schleuderpreisen an den Mann gebracht. Die nachfolgende Arbeit soll diesen Niedergang eines einstmals in vielerlei Hinsicht so prächtigen Fürststiftes nachzeichnen und die Verluste sichtbar machen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


Impressum:

Copyright (c) 2015 GRIN Verlag / Open Publishing GmbH, alle Inhalte urheberrechtlich geschützt. Kopieren und verbreiten nur mit Genehmigung des Verlags.

Bei GRIN macht sich Ihr Wissen bezahlt! Wir veröffentlichen kostenlos Ihre Haus-, Bachelor- und Masterarbeiten.

Jetzt beiwww.grin.com

Inhaltsverzeichnis

 

1.Einleitung

2. Geschichte der Reichsabtei Kempten

3. Stift und Stiftsland am Vorabend der Säkularisation

4. Der Frieden von Lunéville und der Reichsdeputationshaupt- schluss

5. Die Durchführung der Aufhebung von Klöstern und Stiften

6. Die Militärbesitznahme

7.Die Zivilbesitznahme

7.1 Die Bestandsaufnahme

7.1.1 Die Schulden des Stiftes

7.1.2 Der Abschluss der Bestandsaufnahme

7.2 Der Verkauf des Klostereigentums

7.2.1 Die Gemälde-, Naturalien- und Münzsammlung

7.2.2 Die Bibliothek

7.2.3 Das Stiftsarchiv

8. Die Entschädigung des Fürsten und anderer Würdenträger

8.1 Der Fürstabt Kastolus von Reichlin-Meldegg

8.2 Die Konventualen

9. Abschließende Betrachtung

Quellenverzeichnis

 

1.Einleitung

2. Geschichte der Reichsabtei Kempten

 

Die Gründung des Klosters Kempten beginnt mit der Aussendung der Mönche Magnus und Theodor durch den St. Gallener Abt Otmar.[1] Sie sollten das Wort Gottes den übrigen Alemannen in diesem Gebiet verkündigen. Dabei kamen sie im Jahre 725 auch nach Campidonia/Campodunum/Kempten. Während der hl. Magnus den Lech aufwärts weiterzog, gründete Theodor eine Zelle und erbaute eine Marienkapelle.[2] Auf Theodor als Abt dieser Zelle, folgte Perechtgoz und auf diesen schließlich Audogar, dem die Gründung der Abtei Kempten im Jahre 752 zugeschrieben. Er stammte aus dem zuvor gegründeten Kloster St. Gallen und wurde in seinem Vorhaben durch dessen Abt Otmar unterstützt. In der Folgezeit wurde das Kloster durch die Karolinger 772 zu einem königlichen Eigenkloster ausgebaut. Dadurch genoss es Immunität (Abgabenfreiheit), Königsschutz und andere Privilegien, war aber gleichzeitig nur noch Adeligen vorbehalten. Durch Hildegard, Gemahlin Karls des Großen, hatte die Abtei eine besondere Gönnerin, die es mit zahlreichen Schenkungen bedachte. Als besonders bemerkenswert gilt ihre Schenkung der Reliquien der Heiligen Gordian und Epimachus, die fortan neben der Gottesmutter als Patrone verehrt wurden. Im Jahre 1062 bestätigte dann Kaiser Heinrich IV. die Reichsunmittelbarkeit des Klosters. Damit unterstand es als Reichsabtei künftig unmittelbar dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Es besaß nun auch die Reichsstandschaft, also die Vertretung im Reichstag, mit Stimmberechtigung (eine Virilstimme). Die Äbte waren nunmehr Reichsäbte und durch die niedere und hohe Gerichtsbarkeit den anderen Fürsten des Reiches gleichgestellt. Sie konnten nun also über Straftaten richten, die mit Verstümmelung oder mit Tod bestraft werden konnten. Bereits 1213 besaß die Reichsabtei Grafen- und Vogteirechte. Seit die Stadt Kempten 1289 freie Reichsstadt wurde, begann eine Rivalität zwischen ihr und der Stiftsstadt, die dadurch noch einmal verschärft wurde, dass 1525 Kempten auch noch protestantisch wurde. Als im Zuge des Dreißigjährigen Krieges 1632 die Schweden ins Land einfielen, wurden Stift und Stiftskirche, auch mit Unterstützung der Reichsstadt Kempten, von ihnen niedergebrannt. Doch schon bald, von 1651 bis 1666, wurden Kloster und Kirche wieder aufgebaut, in üppiger barocker Pracht. Im Zuge der Säkularisierung fielen dann sowohl die Stadt Kempten, als auch die Reichsabtei, dem bayerischen Staate zu.