Sandor Der geheime Schwarm - Dorothea Flechsig - E-Book

Sandor Der geheime Schwarm E-Book

Dorothea Flechsig

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Beschreibung

Im neuen Abenteuer "Der geheime Schwarm" finden Jendrik und seine Freunde heraus, warum Fledermäuse immer weniger Nahrung finden. Ein blühendes Rapsfeld, in dem fast keine Insekten leben, scheint der entscheidende Hinweis zur Lösung des Rätsels. Was verbirgt der Bauer in seiner Scheune? Gleichzeitig muss sich Jendrik an neue Familienmitglieder gewöhnen. Durch Papas Freundin hat er jetzt eine Halbschwester. Auch an seinen Schulfreunden entdeckt Jendrik neue Seiten und er merkt, dass er Friedrich bis jetzt unterschätzt hat, und dass Lilli viel mutiger ist, als er dachte. Jendrik und die sprechende Fledermaus Sandor: die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft geht weiter Spannender Kinderkrimi über Freunde, die sich für Tiere und den Umweltschutz engagieren Überraschende Lösung, die Kinder ermutigt, Probleme gemeinsam anzugehen Spielerisch werden konkrete Ideen, was wir alle gegen das Insektensterben und für den Umweltschutz tun können, in die Handlung eingebunden Alle Folgen gibt es auch als Hör-CD oder Download. Sie sind in sich abgeschlossen und können als einzelne Geschichten gehört werden

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Seitenzahl: 51

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DOROTHEA FLECHSIG arbeitete viele Jahre als Journalistin für verschiedene Zeitungen und Magazine. Inzwischen veröffentlicht sie Geschichten für Kinder. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Drehbuchautorin und unterrichtet Erwachsene und Kinder im Kreativen Schreiben.

KATRIN INZINGER arbeitet als Illustratorin, Character-Designerin, Trickfilmzeichnerin und Storyboarderin. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Weitere Bücher und Hörbücher von Dorothea Flechsig im Glückschuh Verlag:

Petronella Glückschuh – TierkindergeschichtenPetronella Glückschuh – Naturforschergeschichten

Sandor – Fledermaus mit KöpfchenSandor – Abenteuer in TranssilvanienSandor – Not macht erfinderisch

Pünktchen, das KükenPünktchen feiert Geburtstag

Chacha-Casha, das kleine Chamäleon

Ritter Kahlbutz, Besuch aus der Vergangenheit

Kleiner Dreckspatz Aurelia – Wasch dich doch mal!Kleine Nachteule Aurelia – Schlaf doch mal!

© 2019 Glückschuh VerlagAlle Rechte vorbehaltenEinband und Illustrationen: Katrin InzingerCovergrafik „Sandor“: Christian PuilleSatz: Uta MunzingerE-Book-Erstellung: CPI books GmbH, Leck

Buch ISBN 978-3-943030-68-6E-Book ISBN 978-3-943030-74-7

www.glueckschuh-verlag.de

INHALT

  1.Kapitel: Frühe Fledermäuse fangen fette Fliegen!

  2.Kapitel: Der Wissenschaft zuliebe

  3.Kapitel: Ein Unglück kommt selten allein

  4.Kapitel: Neue Erkenntnisse

  5.Kapitel: Stilles Land

  6.Kapitel: Ein Neuanfang

  7.Kapitel: Die Blutbär-Bande

  8.Kapitel: Vier Freunde in geheimer Mission

  9.Kapitel: Der geheime Schwarm

10.Kapitel: Es gibt immer ein Für und Wider

11.Kapitel: Fest im Schulgarten

1. KapitelFrühe Fledermäuse fangen fette Fliegen!

Vom lauten Rufen wird Jendrik wach. „Schnell, aufstehen!“ Seine Mutter Freyja schlurft in Pantoffeln den Flur entlang an seiner Zimmertür vorbei. „Wir haben verpennt!“

Nun klappert sie mit Geschirr in der Küche herum. Jendrik greift nach seinem Wecker. Es ist 13 Minuten vor acht. Wie soll er jetzt noch rechtzeitig zur Schule kommen? Warum hat ihn sein bester Freund Sandor, die Fledermaus, nicht geweckt? Seitdem Sandor jede Nacht bei ihm schläft, wird er morgens immer von seinem Geplapper wach. Sandor hört auf sein Fledermausbauchgefühl, er lauscht seiner inneren Fledermausuhr, die immer etwas früher als der Wecker von Freyja Alarm schlägt.

Jendrik setzt sich schlaftrunken auf den Bettrand. Sein kleiner Bruder Tom kommt barfuß im Schlafanzug herein und lächelt verschmitzt. Hinter ihm trottet der Hund Lupo, der sich gleich müde auf den Teppich fallen lässt und weiterschläft.

„Was gibt es da zu grinsen, zieh dich lieber an!“, motzt Jendrik.

„Nö, mach du doch!“ Tom hüpft auf sein Bett und kuschelt sich unter die Decke.

„He, vergiss es! Raus da! Ich komm nicht wegen dir zu spät zur Schule.“

Tom stupst sich seelenruhig das Kissen zurecht, verschränkt lässig die Arme unterm Kopf und antwortet: „Wegen mir kommst du bestimmt nicht zu spät.“

Jendrik zerrt sein T-Shirt unter Lupo hervor und zieht es über. Er ist zu müde und zu faul, um ein frisches aus dem Schrank zu holen. Er schlüpft in seine Jeans und sagt: „Mir reicht’s. Ich fahr mit dem Rad. Da muss ich nicht auf dich und Mama warten.“

„Du hast dein T-Shirt verkehrt rum an“, kichert Tom und schließt die Augen.

Jetzt streckt Freyja ihren Kopf ins Zimmer. „Sorry, meine Schuld! Kannst wieder schlafen. Heute ist Feiertag. Mariä Himmelfahrt. Kam gerade im Radio. Hatte ich total vergessen.“

Tom fängt an zu kichern.

„Sehr lustig“, erwidert Jendrik und zieht seine Hose wieder aus. Er schlüpft neben Tom unter die Decke.

„Zum Glück ist Maria in den Himmel gefahren, ohne sie wärst du heute zu spät zur Schule gekommen“, sagt Tom.

Jendrik kickt ihn leicht mit dem Ellbogen an und murmelt müde: „Mach dich nicht so breit!“ Er ärgert sich ein bisschen, dass er den christlichen Feiertag, genauso wie seine Mutter, vergessen hat. „Woher weißt du Knirps, dass wir heute frei haben?“, fragt er Tom.

„Von meiner Kindergärtnerin. Sie hat gestern beim Verabschieden mehrmals ‚Bis übermorgen!’ gesagt.“

Jendrik schaut sich in seinem Zimmer um und wundert sich, warum er Sandor nicht sieht. Der Frühaufsteher ist sonst immer als Erster wach und begrüßt ihn mit flotten Sprüchen. Zum Beispiel: „Aufgewacht, frisch gemacht! Nur die frühe Fledermaus fängt fette Fliegen!“

„Komisch! Sandor schläft heute aber tief und lang“, denkt Jendrik.

Ihren Schlafplatz wechselt die Fledermaus oft. Angeblich, um Fliegen, Mücken und Spinnen zu irritieren und zu überraschen. Tatsächlich hat Jendrik, seit Sandor bei ihm wohnt, in seinem Zimmer keine Fliege, keinen Weberknecht und keine Spinne mehr gesehen. Mal schläft Sandor unterm Bett, mal quetscht er sich zwischen den Schrank und die Wand. Mal schnarcht er hinter den Büchern im Regal oder auch an der Gardinenstange hinterm Vorhang. Er versteckt sich so geschickt, dass sogar Jendrik ihn manchmal im eigenen Zimmer suchen muss und ihn nur schwer findet. Hin und wieder kuschelt er sich auch in der Nacht an Jendrik.

Jendrik schläft neben Tom ein.

Erst als seine Mutter am späten Vormittag mit dem Staubsauger ins Zimmer kommt, wacht er auf. Tom spielt bereits in seinem Zimmer.

Endlich verschwindet Freyja samt Staubsauger wieder. „Sandor? Sandor? Wo bist du?“, flüstert Jendrik. Sein Freund hängt nicht hinterm Vorhang, nicht an der Lampe, ist nicht unterm Bett. Nirgends. Das Fenster ist gekippt. Er kann also jederzeit rein- und rausflattern, wie es ihm beliebt. „Bist du da?“, fragt Jendrik erneut. Kein Sandorstimmchen weit und breit. Nur ein gedämpftes „Brumm, brumm, tüt, tüt, tatü, tata!“, dringt durch die Wand. Tom spielt nebenan mit seinen Spielzeugautos.

Jendrik wäscht sich, putzt Zähne und nimmt sich einen Apfel aus der Obstschüssel vom Tisch. Er setzt seine Lieblingsmütze auf und macht sich auf den Weg. Bestimmt ist Sandor wieder bei seiner Klassenlehrerin Frau Schmidt und beobachtet sie heimlich durchs Fenster, um ihre neuesten Zaubertricks auszuspionieren. Frau Schmidt leitet in der Schule eine Zauber-AG.

Sandor ist begeistert von ihren Tricks. Da sie aber manche ihrer magischen Geheimnisse nicht verraten will, spioniert er sie heimlich aus. Das hat er in den letzten Tagen schon öfters gemacht. Jendrik beschließt, ihn dort zu suchen. Gerade als er die Wohnungstür öffnet, ruft seine Mutter: „Halt, wo gehst du hin?“

„Nur ein bisschen raus.“

„Ohne Frühstück?“

„Hab keinen Hunger. Bis später!“

„Um 14:30 Uhr habe ich einen Termin mit deinem Vater beim Anwalt. Typisch Anwälte, die machen wirklich alles, die arbeiten auch an Feiertagen. Also denk bitte daran und sei rechtzeitig zurück, damit Tom nicht allein ist! Okay?!“