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Darum geht's Sandra erhält per Brief Anweisungen für die geistige wie körperliche Hygiene. Klingt alltäglich? Nicht bei Kai Hensel, der dieses harmlos wirkende Szenario mit einer maliziösen Boshaftigkeit untergräbt. Sandra ist nämlich nicht die liebevoll umsorgte Tochter des Briefeschreibers, sondern seine junge Gefangene, die er im Keller vor Familie und Außenwelt versteckt. Darum lesenswert Es ist wirklich nichts für zarte Gemüter, wie hier der Horror langsam aber sicher in jede Pore, kriecht während sich die fiese Geschichte bis hin zu ihrem gnadenlosen Ende entfaltet. Manchmal braucht man sie einfach, die Dosis Bösartigkeit, die den Kopf freibläst. »Sandra« liefert die Sorte tiefschwarzer Komik, auf die man nur mit einem irren Lachen reagieren kann…
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Seitenzahl: 23
Über die Geschichte
Sandra erhält per Brief Anweisungen für die geistige wie körperliche Hygiene. Klingt alltäglich? Nicht bei Kai Hensel, der dieses harmlos wirkende Szenario mit einer maliziösen Boshaftigkeit untergräbt. Sandra ist nämlich nicht die liebevoll umsorgte Tochter des Briefeschreibers, sondern seine junge Gefangene, die er im Keller vor Familie und Außenwelt versteckt.
Es ist wirklich nichts für zarte Gemüter, wie hier der Horror langsam aber sicher in jede Pore, kriecht während sich die fiese Geschichte bis hin zu ihrem gnadenlosen Ende entfaltet. Manchmal braucht man sie einfach, die Dosis Bösartigkeit, die den Kopf freibläst. »Sandra« ist genau die Art tiefschwarzer Komik, auf die man nur mit einem irren Lachen reagieren kann…
Über den Autor
Kai Hensel, geboren 1965 in Hamburg, zunächst Werbetexter, dann Autor zahlreicher TV-Produktionen und Kinofilme (Max-Ophüls-Preis für »Am Tag als Bobby Ewing starb«). Mit »Klamms Krieg« und »Welche Droge passt zu mir?« wurde er zu einem der international meistgespielten Dramatiker. Er schrieb Reisereportagen u. a. aus Russland, Mexiko und Iran und erhielt den Deutschen Kurzkrimi-Preis, den Deutschen Jugendtheater-Preis, den Schiller-Förderpreis Baden-Württemberg. »Das Perseus-Protokoll«, sein erster Roman, erschien 2012 und wurde vom WDR als Hörfunk-Zweiteiler produziert. Im Frühjahr 2014 ist der Thriller »Sonnentau« bei der Frankfurter Verlagsanstalt erschienen.
Impressum
Originalausgabe
© CulturBooks Verlag 2014
Gärtnerstr. 122, 20253 Hamburg
Tel. +4940 31108081, [email protected]
www.culturbooks.de
Alle Rechte vorbehalten
Umschlaggestaltung: Magdalena Gadaj
Erscheinungsdatum: 3.3.2014
ISBN: 978-3-944818-44-3
Liebe Sandra,
entschuldige, dass ich die letzten Tage nichts von mir habe hören lassen. Aber die Arbeit im Büro ist so viel, unsere Firma erstickt in Aufträgen, Firmen aus China und Brasilien, sie kaufen unsere Maschinen, damit sie selbst noch mehr Produkte herstellen können. Das ist für uns natürlich gut, aber es landet früher oder später eben alles in der Rechnungsabteilung, unsere Rechnungsabteilung ist, wie ein Kollege scherzhaft bemerkt, »das Nadelöhr, vor dem die Kamele Schlange stehen«.
Hannah liegt krank, grippaler Infekt, nicht so schlimm wie eine richtige Grippe, aber es greift sie doch ganz schön an. Die Kinder gehen zur Schule, aber viele ihrer Mitschüler sind schon krank, ich frage mich, ob ich sie überhaupt gehen lassen soll, wegen der Ansteckungsgefahr – aber letztlich muss die Schule entscheiden, ob sie den Unterricht nicht lieber doch ganz ausfallen lässt, da steht die Schule in der Verantwortung. Aber das Wetter ist eben doch scheußlich, überall Wind und Matsch, und das ist auch der Grund, warum ich Dir diesen Brief schreibe:
1. Iss regelmäßig Deinen Apfel. »An apple a day keeps the doctor away«, das ist Englisch und heißt: »Ein Apfel pro Tag hält den Doktor entfernt«, womit natürlich nicht gemeint ist, dass der Doktor nicht kommt, sondern dass man ihn einfach nicht mehr braucht.