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Warum kostet ein Sandwich 5 €, ein anderes – fast identisches – 10 €? Warum sind manche Delis überfüllt, während andere kaum Kundschaft haben? Sandwich-Ökonomie: Die geheime Mathematik hinter Geschmack, Preis & Gewinn entführt dich in die faszinierende Welt der kulinarischen Wirtschaft – dorthin, wo Preis, Portion und Wahrnehmung eine unsichtbare Choreografie tanzen. Dieses Buch enthüllt, wie jede Scheibe Käse, jedes Salatblatt und jeder handgeschriebene Menüpreis das Ergebnis von Kalkulation, Psychologie und Kultur ist. Vom New Yorker Pastrami-Turm über Berliner Streetfood bis zum minimalistischen Smørrebrød zeigt die Sandwich-Ökonomie, wie viel Business und Verhaltensforschung zwischen zwei Brotscheiben stecken.
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Seitenzahl: 139
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Table of Contents
Chapter 1: Einführung in die Sandwich-Ökonomie
Was ist Sandwich-Ökonomie?
Preispsychologie verstehen
Portionsstrategien und ihre Auswirkungen
Chapter 2: Die Preispsychologie verstehen
Die Grundlagen der Preispsychologie
Psychologische Preisstrategien in der Gastronomie
Mental Accounting und seine Auswirkungen
Der Einfluss von sozialen und kulturellen Faktoren
Chapter 3: Menügestaltung und ihre Auswirkungen
Die Grundlagen der Menügestaltung
Psychologische Einflussfaktoren
Anpassung an lokale Esskulturen
Der Einfluss von Portionsstrategien
Chapter 4: Portionsstrategien für den Erfolg
Die Psychologie der Portionierung
Portionsstrategien in der Praxis
Einfluss der Portionsgröße auf Gewohnheiten
Preisgestaltung und Portionsstrategien
Chapter 5: Kulinarische Trends und deren Einfluss
Die Evolution der Essgewohnheiten
Der Einfluss von Food-Trends auf die Gastronomie
Regionale Einflüsse auf die Sandwich-Kultur
Marketingstrategien im Einklang mit Trends
Chapter 6: Verhaltensökonomie in der Gastronomie
Einführung in die Verhaltensökonomie
Preissetzung: Psychologie des Preises
Menügestaltung: Wie Design den Appetit anregt
Portionen und ihre psychologischen Wirkungen
Fallstricke in der Verhaltensökonomie
Fazit: Verhaltensökonomie als Werkzeug für den Gastronomieerfolg
Chapter 7: Die Bedeutung der Regionalkultur
Die Wurzeln der Regionalkultur
Traditionen und Innovation
Die psychologischen Aspekte regionaler Küche
Regionale Märkte und ihre Dynamik
Chapter 8: Storytelling und Marketing
Die Macht von Geschichten in der Gastronomie
Strategien für effektives Storytelling
Die Rolle von Emotionen im Marketing
Kundenbindung durch Erzählungen
Chapter 9: Erfolgsgeschichten aus dem Gastronomie-Sektor
Das Erfolgsrezept der Delikatesse
Streetfood: Die Kunst der Anpassungsfähigkeit
Foodtrucks: Mobilität und Vielfalt
Die Rolle der Portionsgrößen
Chapter 10: Die Rolle von Social Media
Die Macht der Visualisierung
Einfluss von Influencern
Die Rolle von Hashtags und Trends
Kundenbindung durch Social Media
Der Einfluss von User-Generated Content
Der digitale Standort
Chapter 11: Nachhaltigkeit und ethische Preisgestaltung
Die Bedeutung der Nachhaltigkeit in der Gastronomie
Ethische Preisgestaltung verstehen
Portionierung und ihre ethischen Implikationen
Kundenbindung durch ethisches Handeln
Chapter 12: Die Zukunft der Sandwich-Ökonomie
Technologische Innovationen in der Gastronomie
Nachhaltigkeit und ethisches Essen
Veränderungen im Konsumentenverhalten
Neue Geschäftsmodelle und -strategien
Ausblick auf die Zukunft der Esskultur
Die Rolle von Bildung und Weiterbildung
Schlussfolgerungen: Die Zukunft der Sandwich-Ökonomie
In diesem Kapitel setzen wir den Rahmen für die faszinierende Welt der Sandwich-Ökonomie. Wir beleuchten die Grundlagen, die hinter den Preisgestaltungen in der Gastronomie stehen und beantworten die zentrale Frage: Warum kostet ein Sandwich 5 €, während ein anderes fast identisch 10 € verlangt? Hier beginnen wir, die unsichtbaren Fäden der Preispsychologie, Portionierung und kulturellen Einflüsse zu entwirren.
Die Sandwich-Ökonomie befasst sich mit der Analyse der Preisgestaltung und der Wertwahrnehmung von Speisen in der Gastronomie. Gerade Sandwiches, die in ihrer Einfachheit meist unterschätzt werden, sind ein hervorragendes Beispiel dafür, wie verschiedene Faktoren – von den Zutaten über die Zubereitung bis zum Marketing – den Preis und die Nachfrage beeinflussen können.
Definition der Sandwich-Ökonomie
Die Sandwich-Ökonomie ist ein interdisziplinäres Konzept, das die komplexen Beziehungen zwischen Preisgestaltung, Geschmack und Gewinn in der Gastronomie beleuchtet. In diesem Kontext wird untersucht, wie verschiedene Faktoren – einschließlich der Zutaten, Zubereitungsmethoden und Vermarktung – zusammenwirken, um die Kaufentscheidungen der Verbraucher zu beeinflussen. Durch das Studium von Sandwiches, die oft als einfach und alltäglich angesehen werden, eröffnet sich eine faszinierende Perspektive auf die zugrundeliegenden wirtschaftlichen Mechanismen.
Ein zentrales Augenmerk liegt darauf, wie die Wertwahrnehmung der Konsumenten durch die Gestaltung des Angebots und die Preispsychologie geprägt wird. Diese Ökonomie analysiert nicht nur die monetären Aspekte, sondern bezieht auch kulturelle und soziale Einflüsse mit ein, die unser Verständnis von Nahrung und deren Wert bestimmen. So wird deutlich, dass der Preis eines Sandwiches weit mehr als nur die Summe der Kosten für die verwendeten Zutaten ist.
Preisbildung in der Gastronomie
Die Preisbildung in der Gastronomie erfolgt durch eine Vielzahl von Methoden, die an die spezifischen Umstände und Zielgruppen angepasst sind. Die grundlegenden Faktoren, die hierbei berücksichtigt werden, umfassen die tatsächlichen Kosten für die Zutaten, die Arbeitsaufwände und die angestrebte Gewinnspanne. Viele Gastronomen nutzen auch Wettbewerbsanalysen, um ihre Preise strategisch festzulegen.
Zusätzlich kommen psychologische Aspekte ins Spiel, wie zum Beispiel die Wahrnehmung von „Wert”. Preise werden oft so gestaltet, dass sie im Einklang mit der Zielgruppe stehen und deren Erwartungen bezüglich Qualität und Exklusivität erfüllen. Dies bedeutet, dass ein Sandwich, das im Premium-Segment angeboten wird, wiederum andere Preisgestaltungen erfordert als eines in einem alltäglichen Fast-Food-Restaurant.
Einfluss der Psychologie
Die Psychologie spielt eine zentrale Rolle in der Sandwich-Ökonomie, insbesondere in der Preispsychologie. Verbraucher treffen Kaufentscheidungen oft basierend auf emotionalen und psychologischen Faktoren, die ihre Preiswahrnehmung beeinflussen. Beispielsweise neun psychologische Preispunkte, wie die „magische Grenze” bei 9,99 € statt 10,00 €, können die Wahrnehmung eines Schnäppchens erhöhen und somit den Umsatz steigern.
Zusätzlich wird die Präsentation und die Umgebung, in der das Essen angeboten wird, als entscheidend für die Kaufentscheidung betrachtet. Eine ansprechende Gestaltung des Lokals und eine durchdachte Menügestaltung können dafür sorgen, dass Kunden bereit sind, höhere Preise zu akzeptieren. Deshalb verstehen Gastronomen, wie wichtig der psychologische Einfluss auf Preise ist und setzen gezielte Strategien ein, um den Umsatz zu maximieren.
Das Beispiel Sandwich
Ein Sandwich ist ein hervorragendes Beispiel, um grundlegende wirtschaftliche Prinzipien zu erklären. Dabei fungiert es nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als eine Art „Modell“ für den Austausch von Schuld und Belohnung im Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Konsumenten neigen dazu, den Wert eines Sandwiches anhand der Qualität der Zutaten, der Präsentation und der Gesamtverfügbarkeit zu beurteilen.
In diesem Rahmen lässt sich auch der Einfluss von Trends und kulturellen Präferenzen beobachten. Verschiedene Regionen haben unterschiedliche Ansprüche an ein Sandwich, was sich direkt auf die Preisgestaltung auswirkt. Indem man diese Faktoren betrachtet, kann man erkennen, wie selbst ein unscheinbares Gericht wie ein Sandwich tiefere wirtschaftliche und soziale Wertstrukturen widerspiegelt.
Die Preispsychologie ist ein zentrales Element in der Sandwich-Ökonomie. Sie hilft uns zu verstehen, wie verschiedene Preisstrategien die Wahrnehmung von Wert und Qualität beeinflussen können. In diesem Abschnitt sehen wir uns die Tricks an, die Gastronomen verwenden, um ihre Produkte attraktiver zu machen.
Warum Preise auf 0,99 € enden
Preise, die auf 0,99 € enden, haben in der Preispsychologie einen besonderen Stellenwert. Diese Strategie zielt darauf ab, dem Kunden den Eindruck zu vermitteln, dass das Produkt günstiger ist, selbst wenn der tatsächliche Unterschied minimal ist. Der psychologische Effekt dieser Preisgestaltung basiert auf der menschlichen Wahrnehmung, die den höchsten Ziffernwert ignoriert. Daher erscheint ein Preis von 4,99 € deutlich attraktiver als 5,00 €, obwohl der Unterschied nur ein Cent beträgt.
Diese Methode nutzt die sogenannten "Charm-Preise", die hauptsächlich im Einzelhandel und in der Gastronomie vorkommen. Gastronomen setzen sie strategisch ein, um die Preisempfindlichkeit der Kunden zu manipulieren. Ein Sandwich für 9,99 € wird oft als ein guter Deal wahrgenommen, im Vergleich zu einem Sandwich für 10,00 €. Diese Feinheit in der Preisgestaltung trägt erheblich dazu bei, das Kaufverhalten positiv zu beeinflussen und den Umsatz zu steigern.
Die Macht der Vergleiche
Vergleichspreise spielen eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung des Wertes eines Sandwiches. Kunden neigen dazu, höhere Preise als besser wahrzunehmen, wenn sie im Kontext eines teureren Angebots stehen. Wenn ein Delikatessenladen ein Sandwich für 10,00 € anbietet und daneben ein ähnliches Sandwich für 8,00 €, kann das teurere Angebot als qualitativ hochwertiger oder exklusiver wahrgenommen werden.
Diese Tatsache wird als „Anker-Effekt“ bezeichnet. Menschen basieren ihre Entscheidungen häufig auf den ersten Informationen, die sie erhalten. Wenn also ein höherer Preis im Raum steht, wird der niedrigere Preis im Vergleich dazu attraktiver. Diese Strategie macht Gastronomen zunutze, um den Umsatz ihrer hochpreisigen Produkte zu steigern, indem sie mit Preisdifferenzierungen bewusste Kaufimpulse setzen.
Der Einfluss von Rabatten und Sonderangeboten
Rabatte und Sonderangebote sind kraftvolle Werkzeuge in der Preispsychologie. Indem Gastronomen ihre Sandwiches vorübergehend zu einem reduzierten Preis anbieten, steigern sie den wahrgenommenen Wert des Produkts dramatisch. Dieser Ansatz weckt das Gefühl eines Schnäppchens und kann Käufer dazu verleiten, impulsive Entscheidungen zu treffen.
Zusätzlich ist der Einsatz von zeitlich begrenzten Angeboten besonders effektiv. Kunden fühlen sich gedrängt, schnell zu handeln, aus Angst, das „Angebot des Tages“ zu verpassen. Diese Dringlichkeit kann dazu führen, dass sie mehr als ursprünglich beabsichtigt kaufen. So werden Rabatte nicht nur als Anreiz genutzt, sondern auch als strategisches Mittel, um das Kaufverhalten zugunsten des Gastronomiebetriebs zu beeinflussen.
Emotionale Preisgestaltung
Emotionen spielen eine zentrale Rolle in der Preiswahrnehmung und beeinflussen, wie Kunden Preise bewerten. Ein höherer Preis kann häufig als Synonym für Qualität und Exklusivität angesehen werden. Wenn ein Sandwich beispielsweise 12,00 € kostet, assoziiert der Kunde möglicherweise höhere Qualität und besondere Zutaten, während ein Sandwich zum Preis von 5,00 € als „Standard“ wahrgenommen werden kann.
Diese emotionale Preisgestaltung ist nicht nur in der Gastronomie wichtig, sondern auch ein umfassendes Konzept im Marketing. Gastronomen nutzen bewusst höhere Preise, um bei ihren Kunden ein Gefühl des Status und der Luxus zu erzeugen. Daher wird die Preissetzung sorgfältig überdacht, um die gewünschte emotionale Resonanz bei den Kunden zu erzeugen und gleichzeitig den Gewinn zu maximieren.
In der Gastronomie ist die Portionsgröße ein entscheidender Faktor sowohl für die Preisgestaltung als auch für die Kundenzufriedenheit. Hier beleuchten wir, wie Portionsstrategien eingesetzt werden, um den Umsatz zu maximieren und gleichzeitig das Kauferlebnis zu verbessern.
Die richtige Portionsgröße wählen
Die Auswahl der richtigen Portionsgröße ist in der Gastronomie besonders entscheidend, da sie einen direkten Einfluss auf den Preis und die Wahrnehmung von Wert hat. Kunden neigen dazu, Portionsgrößen zu vergleichen, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Eine gut gestaltete Portion kann das Gefühl der Zufriedenheit stärken und die damit verbundene Wertschätzung des Gerichts erhöhen.
Darüber hinaus trägt die richtige Portionsgröße dazu bei, eine Balance zwischen Geschmack, Sättigung und Preis zu finden. Ein zu kleines Sandwich kann den Eindruck vermitteln, dass es nicht genug wert ist, während eine übergroße Portion sowohl den Preis als auch das Risiko von Lebensmittelverschwendung erhöht. Gastronomen sollten daher sorgfältig abwägen, welche Portionsgröße sowohl den Kunden anspricht als auch profitabel bleibt.
Psychologische Effekte von Portionsgrößen
Die Psychologie hinter Portionsgrößen spielt eine maßgebliche Rolle im Essverhalten der Kunden. Größere Portionen können dazu führen, dass die Zufriedenheit und das Geschmackserlebnis intensiviert werden, was wiederum die Wahrscheinlichkeit steigert, dass Kunden wiederkommen. Umgekehrt können kleinere Portionen dazu anregen, zusätzliche Beilagen oder Getränke zu kaufen, da Kunden das Gefühl haben, von mehr zu profitieren.
Das bewusste Spiel mit der Portionsgröße kann somit als strategisches Verkaufsinstrument genutzt werden. Viele Restaurants setzen bewusst kleinere Portionen ein, kombiniert mit einem großzügigen Angebot an Beilagen, um den Gesamtwert zu erhöhen und gleichzeitig die Gesamtmenge zu steigern, die der Kunde konsumiert.
Upselling durch Portionsvariationen
Die Einführung unterschiedlicher Portionsgrößen – klein, mittel und groß – stellt eine effektive Methode dar, um Kunden zu höheren Ausgaben zu verleiten. Wenn Kunden die Wahl zwischen verschiedenen Portionsgrößen haben, neigen sie oft dazu, die größere Option zu wählen, wenn der Preisunterschied als gerechtfertigt wahrgenommen wird.
Diese Strategie fördert nicht nur den Umsatz, sondern kann auch die Kundenzufriedenheit steigern, da die Kunden das Gefühl haben, dass sie eine Wahl haben und die für sie passende Portionsgröße wählen können. Zusätzlich führt dies oft dazu, dass sie eher bereit sind, den höheren Preis für die größere Portion zu zahlen, was sich positiv auf den Gesamtumsatz auswirkt.
Regionale Vorlieben beachten
Die Anpassung der Portionsgrößen an regionale Vorlieben ist entscheidend, um den Markt besser zu bedienen und eine hohe Kundenzufriedenheit zu gewährleisten. Essgewohnheiten variieren stark von Region zu Region; was in einer Stadt als großzügig gilt, kann in einer anderen als unterdurchschnittlich empfunden werden.
Indem Gastronomiebetriebe die lokalen Geschmäcker und die Esskultur ihrer Zielgruppe verstehen, können sie ihre Angebote entsprechend gestalten. Dies trägt nicht nur zur Kundenzufriedenheit bei, sondern stärkt auch die Kundenbindung und das Markenimage in der jeweiligen Region. Berücksichtigen Gastronomen diese Faktoren, können sie das Risiko minimieren, dass ihre Portionsangebote als unangemessen wahrgenommen werden.
Die Preispsychologie spielt eine entscheidende Rolle in der Wahrnehmung von Nahrungsmitteln. In diesem Kapitel untersuchen wir, wie Gastronomen Preise setzen, die für Kunden fair erscheinen und welche psychologischen Tricks sie dabei anwenden. Wir werfen einen Blick auf mentale Preisgrenzen und die Macht der Zahlen.
Die Preispsychologie ist ein faszinierendes Feld, das untersucht, wie Menschen Preise wahrnehmen und welche Faktoren ihre Kaufentscheidungen beeinflussen. In diesem Abschnitt betrachten wir die Grundlagen, auf denen die Preisgestaltung in der Gastronomie basiert.
Preisschwellen erkennen
Kunden haben oft mentale Grenzen, die beeinflussen, wie viel sie bereit sind auszugeben, insbesondere in der Gastronomie. Diese Preisgrenzen, auch bekannt als Preisschwellen, sind psychologische Hürden, die den Entscheidungsprozess der Kunden steuern. Beispielsweise könnte ein Kunde denken, ein Sandwich für 9,99 € sei akzeptabel, während ein Preis von 10,00 € möglicherweise die Kaufentscheidung negativ beeinflusst.
Diese Wahrnehmung führt dazu, dass Gastronomen ihre Preise so gestalten, dass sie unterhalb dieser mentalen Schwellen liegen. Das bedeutet, dass ein sorgfältig festgelegter Preis von 4,99 € für eine Kleinigkeit als viel günstiger wahrgenommen wird als 5,00 €, obwohl der Unterschied nur minimal ist. Indem sie die Preisschwellen der Kunden berücksichtigen, können Gastronomen die Verkaufszahlen aktiv steigern und eine breitere Kundengruppe ansprechen.
Die Bedeutung von Endungen
Die Endung eines Preises spielt eine wesentliche Rolle in der Preispsychologie. Preise, die auf .99 oder .95 enden, werden häufig als günstiger wahrgenommen, selbst wenn der tatsächliche Unterschied minimal ist. Diese Technik wird in der Gastronomie gezielt eingesetzt, um den Absatz zu fördern und die Kunden dazu zu bringen, mehr zu kaufen.
Ein Sandwich, das 8,99 € kostet, wird also als attraktiver empfunden als eines, das 9,00 € kostet. Durch das gezielte Platzieren solcher Preisendungen können Gastronomen ihre Produkte in einem wettbewerbsintensiven Markt hervorheben und die Kaufentscheidungen der Kunden positiv beeinflussen. Diese psychologischen Tricks sind ein wichtiger Bestandteil der Preisgestaltung und tragen zur Umsatzsteigerung bei.
Die Macht der Rabattpsychologie
Rabatte und spezielle Angebote sind kraftvolle Werkzeuge in der Preispsychologie, die die Wahrnehmung des Wertes eines Produkts stark beeinflussen können. Zeitlich begrenzte Angebote schaffen ein Gefühl der Dringlichkeit, das Kunden dazu animiert, schnell zu handeln. In der Gastronomie nutzt man diese Strategie oft, um den Absatz zu steigern.
Ein Sandwich, das regulär 10 € kostet, könnte für kurze Zeit für 7,50 € angeboten werden. Diese Reduzierung wird nicht nur als finanzieller Vorteil wahrgenommen, sondern forciert auch den Käufer, eine Entscheidung zu treffen, bevor das Angebot abläuft. Der Effekt dieser Rabattpsychologie macht es Gastronomen möglich, Umsatzspitzen zu erzielen und gleichzeitig die Kundenbindung durch attraktive Angebote zu erhöhen.
Referenzpreise nutzen
Die Platzierung teurerer Produkte neben günstigeren, auch bekannt als Referenzpreise, ist eine weitere wirkungsvolle Strategie in der Gastronomie. Diese Technik zielt darauf ab, die Preiswahrnehmung der Kunden aktiv zu beeinflussen. Wenn ein Kunde ein teureres Sandwich sieht, wird die ausgebene Summe für das günstigere Produkt als fairer und attraktiver empfunden.
So fühlt sich ein Sandwich für 6 € wie ein Schnäppchen an, wenn es neben einem preislich höheren Produkt von 9 € angeboten wird. Diese Methode führt dazu, dass Kunden eher bereit sind, das mittlere Preissegment auszuwählen. Durch solche psychologischen Strategien gelingt es Gastronomieunternehmen, den Umsatz zu steigern und gleichzeitig ihre hochwertigen Produkte besser zu positionieren.
Viele Gastronomen nutzen psychologische Strategien aktiv, um ihre Preise für die Kunden attraktiver zu gestalten. In diesem Abschnitt werden einige der bewährtesten Methoden vorgestellt.
Menügestaltung als Verkaufsstrategie
Die Gestaltung eines Menüs ist mehr als nur die Auflistung von Gerichten; sie ist eine strategische Verkaufsmaßnahme. Gastronomen nutzen ansprechende Beschreibungen, um die Vorzüge jedes Gerichts hervorzuheben und die Geschmacksfreude der Kunden zu wecken. Durch den Einsatz von ansprechender Sprache und durch die Betonung außergewöhnlicher Zutaten können Gäste emotional angezogen werden. Diese Verbindungen steigern nicht nur das Interesse, sondern auch die Bereitschaft, mehr zu investieren.
Die Anordnung der Gerichte im Menü spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Indem beliebte oder hochpreisige Gerichte an strategischen Stellen platziert werden, können Gastronomen die Kaufentscheidungen beeinflussen. Zum Beispiel wird das teuerste Gericht oft in der oberen rechten Ecke platziert, dem sogenannten „Goldenen Punkt“. Diese Taktiken helfen, den Fokus der Kunden auf bestimmte Angebote zu lenken und die Wahrnehmung von Wert zu fördern.
Versteckte Preise
In gehobenen Gastronomiebetrieben ist es üblich, die Preise für bestimmte Speisen nicht direkt anzugeben. Stattdessen lenken Gastronomen den Fokus auf die Qualität und das Erlebnis des Essens. Diese Technik, bekannt als "versteckte Preise", lässt das Gericht wertvoller erscheinen und verstärkt den Eindruck, dass der Kunde für etwas Besonderes bezahlt.
Durch die Fokussierung auf die Zubereitung, Zutaten oder das Ambiente wird der Preis zum sekundären Faktor. Diese Strategie spricht die psychologischen Aspekte der Wertwahrnehmung an und sorgt dafür, dass Gäste bereit sind, das Gefühl von Exklusivität durch höhere Ausgaben zu erleben, ohne sich sofort gegen den Preis zu wehren.
Preisanpassungen und -psychologie
Die Art und Weise, wie Preisanpassungen vorgenommen werden, kann einen erheblichen Einfluss auf die Kundenzufriedenheit haben. Statt eine große Preiserhöhung anzuwenden, bevorzugen es viele Gastronomen, kleine, regelmäßige Anpassungen vorzunehmen. Diese Methode reduziert den psychologischen Widerstand der Kunden und macht Preisanpassungen weniger auffällig.
Die Idee dahinter ist, dass wiederholte, kleine Erhöhungen nicht als schockierend empfunden werden, was die Kundenbindung verbessert. Kunden gewöhnen sich leichter an geringfügige Preisänderungen und fühlen sich nicht ausgenutzt. Diese subtile Psychologie kann den langanhaltenden Erfolg eines Gastronomiebetriebs entscheidend fördern.
Premium-Positionierung
