Schamanische Alltagsrituale für jetzt und hier - Vera Griebert-Schröder - E-Book
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Schamanische Alltagsrituale für jetzt und hier E-Book

Vera Griebert-Schröder

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Beschreibung

Genial einfach, genial alltagsnah zeigt uns Vera Griebert-Schröder, wie wir uns die uralte Kraft und Weisheit des Schamanismus nutzbar machen können. Die Autorin bereitet die wesentlichen schamanischen Rituale und Techniken zeitgemäß und praxisnah für die Bedürfnisse der Menschen von heute auf: Alltagsrituale dienen als Ankerpunkte im Tageslauf, um Halt und Orientierung zu finden; Kraftplätze helfen uns, wieder Ruhe und Kraft zu tanken; kleine Visionssuchen vor der eigenen Haustür schenken Führung in wichtigen Lebensfragen.  Wir müssen keine Schamanen werden, um diese Rituale in unseren Alltag zu integrieren und daraus großen Nutzen zu ziehen. Ohne Vorwissen und mit geringem Aufwand kann das eigene Leben mit mehr Lebensfreude und Sinn erfüllt werden. Entdecke deine Spiritualität mit uns - #stayhomereadabook

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Seitenzahl: 187

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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Projektleitung: Silke Foos

Lektorat: Dr. Diane Zilliges

Bildredaktion: Nina Saller

Covergestaltung: independent Medien-Design, Horst Moser, München

eBook-Herstellung: Yuliia Antoniuk

ISBN 978-3-8338-7226-6

1. Auflage 2019

Bildnachweis

Coverabbildung: Getty Images

Illustrationen: Sarah Burghardt

Fotos: Getty Images, Plainpicture, Stocksy, iStockphoto, Andrea Altenmüller

Syndication: www.seasons.agency

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Telefon: 00800 / 72 37 33 33*Telefax: 00800 / 50 12 05 44*Mo-Do: 9.00 – 17.00 Uhr

FÜR MENSCHEN VON HEUTE

Diese wirksamen schamanischen Techniken und Rituale sind unkompliziert überall durchführbar:

• zu Hause• im Büro• auf dem Arbeitsweg• in der Natur• mitten in der Stadt

Für einen Zugewinn an innerer Kraft und Klarheit.

Für ein leichteres Leben.

Vorwort

Es sind die kleinen, feinen Dinge und Gegebenheiten, die unser Leben ausmachen. Natürlich gibt es auch die großen Anlässe, das Herausgehobene, das, woran wir uns auch noch nach Jahren erinnern. Die Dinge, über die wir sprechen und die wir oftmals auch ersehnen. Das eigentliche Leben jedoch findet im Alltag statt. Hier müssen wir uns bewähren, wir müssen die uns gestellten Herausforderungen meistern, immer noch einen Schritt weitergehen und uns stetig verändern. Genau dafür habe ich die »Schamanischen Alltagsrituale« geschrieben. Denn sie heben uns ein klein wenig aus dem Alltag heraus und fließen doch einfach und unkompliziert mit allem, was ist, mit. Es sind Rituale, die uns ins Hier und Jetzt führen – in den Moment, in dem unser Leben geschieht.

Unsere Zeit ist fordernd, keine Frage. Doch wir haben das Glück, auf die Weisheit einer uralten Heiltradition zurückgreifen zu können: den Schamanismus. Als älteste »Religion« versteht er das Menschsein von Grund auf und sieht es stets eingebunden in das große Ganze. Er stützt die Menschen seit Jahrtausenden, gibt ihnen Kraft und stets neue Orientierung im Wandel der Zeit.

»Jetzt ist der Augenblick der Kraft«, sagen die hawaiianischen Kahuna-Schamanen.

Auch heute kann das schamanische Grundwissen uns das Leben erleichtern und bereichern. Es kann uns helfen, immer neu Halt in uns selbst und in der Welt zu finden. Dieses Buch bereitet die wesentlichen Weisheiten dieser Tradition zeitgemäß und alltagspraktisch für dich auf. Es bietet dir eine Reihe von kleinen und größeren Alltagsritualen, die dich unterstützen, ohne dass du dir viel Wissen aneignen oder gar Schamane werden müsstest. Die Rituale setzen dort an, wo du bist: in einem schnelllebigen Alltag voller Anforderungen und Aufgaben. Genau dort hinein bringen sie Momente des Innehaltens, der Neu-Ausrichtung, der Verwurzelung und der Öffnung für Kräfte, die größer sind als wir selbst.

Ein paar solcher Momente am Tag lassen das gesamte Leben nach und nach ruhiger, kraftvoller und sogar sinnerfüllter werden. Einige der Rituale kannst du ganz für dich und »im Geheimen« machen. Andere lassen sich gemeinsam mit anderen oder sogar öffentlich gestalten. Die Angebote, die fast immer ohne größere Vorbereitung und auch spontan umsetzbar sind, werden mit der Zeit zu sicheren Ankerpunkten in deinem Lebensfluss: Sie wandeln deine Grundstimmung im Leben ins Positive und verleihen deinem Alltag die Magie, die es braucht, damit du deine Potenziale und deine Lebensfreude voll entfalten kannst.

Die Kraft der Rituale

Was macht Rituale so wirksam und warum können selbst kleine Rituale das Leben nachhaltig erleichtern und verwandeln? In diesem kurzen einleitenden Teil möchte ich dir einige Grundzüge des Schamanismus mitgeben und sie auf unseren heutigen Alltag übertragen. Es wird um die erstaunliche Kraft der Rituale gehen – und um die große Chance, sie zu einem Teil deines Alltags werden zu lassen.

RITUALE: WAS MACHT SIE SO WIRKSAM?

Immer mehr Menschen greifen auf Rituale zurück – seien es ganz alltägliche Formen, traditionelle Überlieferungen oder selbst erdachte Rituale. Sogar Kinder entwickeln ihre eigenen Formen von Ritualen, zum Beispiel um ihre Schulangst in den Griff zu bekommen. Sicher kennst du so etwas: Ein Kind hüpft über die Gehwegplatten, und wenn es ihm gelingt, niemals eine Schnittstelle zwischen zwei Platten zu berühren, dann wird alles gut gehen. So seine innere Haltung.

Das Sonntagsfrühstück mit der Familie kann als ein Ritual gelten, ebenso das Abendessen, bei dem jeder von seinem Tag erzählt. Immer mehr Familien haben es sich auch zu einem Ritual gemacht, dass am Abend jeder eine Sache nennt, die er heute am anderen geschätzt hat, oder etwas, was ihm heute besonders gut gefallen hat. Und genau dabei kommen schon zwei Komponenten hinein, die Rituale so wirksam machen können: Bewusstsein und Kontinuität. Rituale stärken das Bewusstsein und geben in ihrer Kontinuität eine Kraft, die uns sicher durchs Leben tragen kann.

UNSICHTBARES WIRD SICHTBAR

In der uralten Tradition des Schamanismus kommt noch etwas anderes hinzu: das Heraustreten aus dem Alltäglichen. Im Ritual verlassen wir den üblichen Bewusstseinszustand, wir heben unseren Kopf aus dem Hetzen, aus dem »Schlamassel«, der uns vielleicht gerade bedrückt. Wir weiten unseren Geist und beziehen Ebenen mit ein, die größer sind als wir selbst. Dann nehmen wir die Dinge nicht mehr so persönlich und sind nicht mehr hundertprozentig in das Geschehen involviert. Wir erweitern unsere Perspektive – und das gibt Kraft und Klarheit.

Rituale sind untrennbar mit dem Schamanismus verbunden, er ist ohne sie nicht vorstellbar. Das gilt traditionell und auch für unsere moderne Zeit. In allen Seminaren gibt es sie, in allen Büchern zu dieser Heil- und Lebenskunst sind sie beschrieben. Es sind wirkmächtige Handlungen voller Symbolkraft, die stellvertretend das zeigen, was sich danach auch in der Alltagswirklichkeit vollzieht. Rituale übersetzen Unsichtbares in sichtbare Handlungen. Dabei verwenden sie sinnbildliche Gegenstände, Gesten oder Aktionen und bringen damit bereits eine erste Form der Manifestation in die Welt. Das Latente wird greifbar.

SO SPIELERISCH WIE MÄCHTIG

Es gibt einmalige Rituale für bestimmte Anlässe: Feiern zur Geburt eines Kindes, Bekräftigungen für eine Liebesverbindung, aber auch Rituale, die ein Ende bestätigen und begleiten: das einer Beziehung oder eines Lebensabschnitts beispielsweise. Jährlich wiederkehrende Rituale feiern die Wiedergeburt des Lichts am 21. Dezember, die Tag-und-Nacht-Gleichen und die Sommersonnwende.

Eine andere Form von Ritual kommt dem näher, was auch gemeinhin als Ritual bezeichnet wird: eine Handlung, die immer wieder in der gleichen Weise ausgeführt wird. Ich meine in unserem Zusammenhang nicht das routinemäßige Zeitunglesen oder Zähneputzen vor dem Schlafengehen, sondern Handlungen, die der Bewusstseinserweiterung, der Heilung, der Weiterentwicklung dienen. Eine allmorgendliche Meditation oder ein allabendliches Dankgebet sind einfache Beispiele dafür. Bei ihnen liegt die Wirkung nicht so sehr in der einmaligen Bewusstmachung von etwas oder in dem Wunsch, eine bestimmte Situation zum Besseren zu verändern, sondern in der Regelmäßigkeit. Wer jeden Morgen meditiert, wer jeden Abend dankt, wer eine für ihn positiv gefärbte Handlung bewusst und mit dem Herzen immer wieder tut, dessen Leben wird sich entsprechend dieser Ausrichtung weiterentwickeln.

Zudem ist ein solches Ritual ein alltäglicher kleiner Weckruf – eine Form des Umschaltens in einen wacheren Bewusstseinszustand. Es lockt uns aus dem Trott des Allzu-Alltäglichen heraus, aus dem Dauer-Denken und dem Dauer-Tun. Allein in dieser Hinsicht ist ein Ritual sehr heilsam – unabhängig davon, woraus sein Inhalt besteht.

In diesem Buch findest du viele Vorschläge für unterschiedliche Rituale, die sich zu Hause und am Arbeitsplatz, draußen in der Natur oder mitten in der Stadt gestalten lassen. Wichtig war mir bei der Auswahl vor allem, dass sie nicht nur wirksam, sondern auch alltagstauglich sind. Es kommt nämlich überhaupt nicht darauf an, dass Rituale aufwendig auszuführen oder kompliziert sind. Worauf es ankommt, ist, sie wirklich zu tun und dabei in einer bewussten wachen Haltung zu sein.

Warum Rituale wirken

Rituale sind symbolhafte Handlungen: Wir tun etwas, was rein äußerlich gar nicht unbedingt etwas mit dem zu tun hat, was uns umtreibt. Doch im übertragenen Sinne ist es die gleiche Handlung – und im Ritual können wir sie zu den Ergebnissen lenken, die wir haben möchten. Wenn wir etwas verabschieden wollen, können wir es auf ein Blatt Papier schreiben, noch einmal würdigen und dann dem Feuer übergeben. So löst es sich aus unserem Leben. Wir erfahren das bewusst und lassen so ein inneres Bild entstehen: eine Referenz für dieses Loslassen, das dann auch in unserem realen Leben geschehen kann.

DIE INNERE HALTUNG

In der Psychologie und noch viel stärker in den spirituellen Traditionen aller Art weiß man, dass unsere innere Ausrichtung unser Leben und Erleben zu einem großen Teil mitbestimmt. Zum einen ist unsere Welt so, wie wir sie wahrnehmen, wie wir sie betrachten und bewerten. Und zum anderen wirken wir aus unserer inneren Haltung dem Leben und anderen Menschen gegenüber auf diese Welt ein. Auf die Rituale übertragen heißt das: Führst du sie mit einem wachen Bewusstsein aus, begibst du dich geistig auf genau die Ebene, auf der sie wirksam sein können. Wenn du sie machst, während du an etwas anderes denkst, verlieren sie diese Kraft. Es kommt also maßgeblich auf die innere Haltung an. Was macht eine solche Haltung in einem Alltagsritual aus?

→ Du bist innerlich wach.→ Du bist voller Bewusstsein für dich selbst. Einfach gesagt: Du merkst, dass du lebendig bist.→ Du bist dir bewusst darüber, warum du das tust, was du tust.→ Du bist achtsam und aufmerksam dem gegenüber, was du tust.→ Du hast eine Absicht, aber du hältst nicht stur an einem Plan fest und schreibst dem Leben nicht vor, was zu geschehen hat. Du bist also offen für alles, was sich aus deinem Handeln ergibt.

Mit einer solchen inneren Haltung kannst du dein ganzes Leben verändern – denn du bist innerlich vollkommen wach und präsent, während du handelst. Viele Weisheitslehrer aller Zeiten sagen, dass genau dann eine höhere Kraft durch dich hindurch wirkt. Du bist nicht mehr allein auf dein alltägliches menschliches Wirken beschränkt. So ist viel mehr möglich. Im Schamanischen würde man sagen: Du nimmst den dir gemäßen Platz als Vermittler zwischen Himmel und Erde ein, als aufrecht stehender Mensch, der mit dem Oben und dem Unten verbunden ist.

»Energie folgt der Aufmerksamkeit.«Eine Weisheit der Kahunas

INNEHALTEN

Jetzt gleich

Gleich jetzt, während du das liest – genau jetzt –, kannst du innehalten. Ein inneres Stoppen. Und du kannst dich fragen: »Wie geht es mir, wenn ich das lese? Wie entspannt ist mein Körper? Wie fließt mein Atem?«

Sich im Laufe des Tages immer wieder an so etwas Einfaches zu erinnern, macht dir das schnelle Wirbeln des Alltags erst einmal bewusst – durch kleine Unterbrechungen.

WAS DIR RITUALE SCHENKEN

Rituale können dein Leben enorm bereichern. Ihre Wirkung richtet sich genau auf das, was du mit ihnen beabsichtigst. Gerade deshalb ist die innere Ausrichtung ja so wichtig. Rituale können:

→ in dir ein Bewusstsein für etwas Größeres schaffen, als du selbst es bist, als wir Menschen es sind,→ dir das Leben erleichtern,→ dich innerlich aufrichten,→ Beziehungen ebenso wie Projekte gelingen lassen,→ dich in Resonanz zu anderen Menschen, zu einem Baum, einem Fluss, der Natur allgemein oder zum Leben an sich bringen,→ dir klarer machen, worum es dir im Leben wirklich geht,→ deine grundlegende Ausrichtung im Leben, in einer Beziehung oder bei der Arbeit stärken,→ dir einen klaren Fokus und Kreativität schenken,→ für Erholung und Regeneration sorgen,→ das Loslassen von Altem, Überlebtem erleichtern,→ dich in Krisenzeiten stärken und dir zu neuer Orientierung verhelfen,→ deine persönliche und deine spirituelle Entwicklung fördern,→ deine Verbindung zu all den geistigen Kräften stärken, die am Netz des Lebens mitweben,→ dich spüren lassen, dass du nie wirklich allein bist,→ Ordnung in deinen Alltag bringen.

SELBST ERLEBT

Die Morgenrose

Rosen sind feine und wunderschöne Geschöpfe und halten auch in der Vase sehr lange, wenn man sie gut pflegt. Viele Menschen nutzen sie gern für Rituale, in denen etwas Besonderes gewürdigt und die Schönheit des Lebens gefeiert werden soll. Jana hat für sich das Ritual gefunden, sich morgens – gleich nach ihrem eigenen »Reinigungsritual« im Bad – einer Rose zu widmen. Sie wünscht ihr einen guten Morgen, reinigt die Vase kurz mit einer Bürste und gibt frisches Wasser hinein. Alle zwei bis drei Tage schneidet sie die Rose mit dem Messer neu an.

Auf diese Weise tut sie natürlich der Rose gut, die sich besonders lange frisch hält. Es geschieht aber noch viel mehr: Janas Aufmerksamkeit gilt nämlich täglich dem Reinigen und der Pflege, der Schönheit und der Wertschätzung. All das bringt sie damit bewusst in ihr eigenes Leben. Wenn sie tagsüber eine Blume sieht, wird sie an ihre Rose zu Hause erinnert und weckt damit erneut diese Qualitäten in sich. Seit sie das tut, fühlt sie sich stärker in Resonanz mit Pflanzen und Blüten und spürt ihre eigene Lebendigkeit intensiver.

Wenn ihre Rose verblüht ist, dankt sie ihr, gibt sie auf den Kompost und sucht sich im Blumenladen eine neue aus.

SCHAMANISCHES IM ÜBERBLICK

Für die Rituale, die ich dir in diesem Buch vorstelle, musst du weder ein Schamane werden, noch über Details des Schamanischen Bescheid wissen. Ich möchte dir auf den folgenden Seiten zunächst einfach einen kleinen Einblick in dieses uralte Weltbild geben. Denn auf ihm fußen die Rituale, die ich im Laufe meiner langjährigen schamanisch-therapeutischen Arbeit entwickelt oder weiterentwickelt habe. Das schamanische Wissen ist eine sehr wertvolle Basis, auf der wir heute ein zeitgemäßes und doch von alter Weisheit getragenes Leben aufbauen können – ein Leben, das im besten Sinne gelingen kann.

MITEINANDER VERBUNDENE WELTEN

Das schamanische Weltbild zeichnet vor allem aus, dass alles, was ist, als beseelt wahrgenommen wird. Alles ist zudem mit allem anderen verbunden – und so sind auch wir Menschen in ein unermesslich großes Netz des Lebendigen eingebunden. Unsere alltägliche und physische Welt ist ein Teil dieses großen Netzes, aber eben nur ein Teil. Daneben existieren andere Welten, andere Ebenen des Lebendigen, die für uns nicht ohne Weiteres wahrnehmbar und erfahrbar sind. Insbesondere wird nach schamanischer Vorstellung zwischen unserer alltäglichen und der nicht-alltäglichen Welt unterschieden, die man oftmals auch die »Anderswelt« nennt. Der Schamane nun versteht sich als Mittler zwischen den einzelnen Welten. Und da sie gleichzeitig existieren, ist es möglich, zwischen ihnen hin- und herzureisen.

Um im schamanischen Sinne mit den Kräften der anderen Welten in Kontakt zu kommen, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Wir können mit unserem Bewusstsein zu diesen Kräften gehen und wir können sie zu uns in unsere Alltagswirklichkeit einladen. Schon wenn du dich achtsam mit einem Baum verbindest und sein Wesen zu erspüren versuchst, mit ihm in Kommunikation trittst und möglicherweise eine Botschaft von ihm empfängst oder auch eine Bitte, die du ihm erfüllen kannst – dann bist du im Austausch mit den geistigen Kräften des Lebens. Im schamanischen Arbeiten verstärkt man einen solchen Austausch und erlebt ihn auch mit Wesen, die für das alltägliche Auge nicht sichtbar sind, weil sie in einer anderen Dimension – eben in der nicht-alltäglichen Wirklichkeit – zu Hause sind.

DAS REISEN IN ANDERE WELTEN

Aus Sicht des Schamanen bestehen die verschiedenen Welten also nicht einfach nur nebeneinander, sondern es ist möglich, von einer Welt in eine andere zu wechseln. Der Schamane begibt sich dazu in einen veränderten Bewusstseinszustand, der ihm Eintritt in die nicht-alltägliche Welt gewährt: Er versetzt sich in eine Trance und reist mit seinem Bewusstsein in die geistige Welt (mehr dazu ab >).

Heute wissen wir, dass unser Bewusstsein je nach Schwingungsfrequenz unseres Gehirns die unterschiedlichsten Zustände annehmen kann. Auch wir können in eine tiefe Trance eintreten und dann Dinge erleben, die uns mit unserem alltäglichen Bewusstsein niemals möglich wären. Wir können unser Bewusstsein aber auch ganz leicht verändern und schon dann einen erweiterten Zugang zu verschiedenen Lebensrealitäten bekommen. Wir sind dann beispielsweise in dieser erhöhten Wachheit, von der schon die Rede war, und gestalten ein kleines Alltagsritual bei uns zu Hause oder auch im Büro. Dafür ist es nicht nötig, in eine tiefere Trance zu fallen – das wäre sogar ungünstig.

Wenn du die Rituale in diesem Buch zu praktizieren beginnst, wirst du sehr viel spielerischer und konstruktiver mit deinem Geist und deinem Bewusstsein umzugehen lernen. Auch das macht einen Teil des Erfolgs aus: Du kannst dich selbst in deinem Leben sehr viel besser lenken und dabei auch noch Kräfte einbeziehen, die größer sind als du selbst.

Geistige Kräfte, geistige Welt

In vielen alten Kulturen und ganz besonders in den schamanisch geprägten Traditionen lebt man in einem starken Bewusstsein für die geistigen Kräfte. Das sind die Wirkkräfte, die wir nicht sehen können, die aber das Leben intensiv mitbestimmen. In früheren Kulturen unterhielt man eine bewusste Beziehung zu ihnen und ging davon aus, dass sich diese Kräfte als Tiere, Berge oder Pflanzen zeigen. Man wusste, dass alles, was lebt, miteinander vernetzt ist. Man selbst nahm seinen Platz in diesem großen Ganzen ein und versuchte, ganz selbstverständlich mit dafür Sorge zu tragen, dass dieses Gesamtgefüge in Balance bleiben konnte.

Vor allem aufgrund der ökologischen Krise auf der Erde kommen wir, unterstützt durch die fortschrittliche Wissenschaft, allmählich wieder zu einem Weltbild, in dem alles miteinander verbunden ist und allem, was lebt, die gleichen energetischen Kräfte innewohnen. Die moderne theoretische Physik gelangt immer mehr zu der Überzeugung, dass das Leben von energetischen Kräften bestimmt wird. Und in Teilen der Biologie operiert man seit Längerem gern mit Rupert Sheldrakes Theorie der Morphogenetischen Felder: energetischer Felder, die im Hintergrund dafür sorgen, dass alles, was wir sehen und greifen können, seine Form erhält. Die modernsten wissenschaftlichen Erkenntnisse nähern sich also den uralten spirituellen Weltbildern an.

Traditionelle ebenso wie moderne schamanisch Tätige sind in der Lage, sich mit ihrem Bewusstsein in die geistige Welt hineinzubewegen und dort Erfahrungen zu sammeln und bestimmte Weichen heilsam neu auszurichten. Sie haben gelernt, die Welt ganz im Sinne der geistigen Ordnung zu erfahren, einer höheren Ordnung, die stets das im Blick hat, was dem Leben dienlich ist. Alle kosmischen Kräfte wirken im Sinne dieser fein ausbalancierten Ordnung – und wir Menschen haben die Wahl, uns ebenfalls im Sinne dieser höheren Sinnhaftigkeit durch unser Leben zu bewegen.

VERBÜNDETE AUS DEM GEISTIGEN

Schamanisch tätige Menschen sind immer mit mindestens einem geistigen Helfer verbunden. Das sind Wesenheiten aus der geistigen Welt, mit denen sie zusammenarbeiten. Die bekanntesten von ihnen sind Krafttiere – geistige Helferwesen in Tiergestalt, von der Ameise bis zum Walfisch. Geistige Helfer können auch menschliche Gestalt haben, dann spricht man eher von geistigen Lehrern. Aber auch Engel, Elfen, Einhörner oder Drachen können Helfer aus den »anderen« Welten sein. Wenn du einen Lieblingsbaum hast und dich mit ihm austauschst, von ihm Kraft erhältst und ihn um Inspiration bittest, kann auch er so etwas wie ein geistiger Helfer für dich sein.

Schamanen haben meist ein ihnen besonders nahestehendes Helferwesen, mit dem sie schon intensivste und auch herausfordernde Erfahrungen gemacht haben. Sie erhalten von ihm nicht nur wertvolle Ratschläge, sondern können sich auch mit seiner Kraft und seinen ganz speziellen Stärken verbinden und sie für ihre Heilarbeit nutzen. Diese Verbündeten sind immer unterstützend für den Schamanen da – und auch für uns, wenn wir uns mit einem solchen Wesen vertraut machen.

Jeder Mensch, der sich für die geistige Welt öffnet, wird dort Verbündete finden, mit denen er zusammenwirken kann. Letztlich geht es nur darum, sich der Möglichkeit, ein solches Wesen zu treffen, zu öffnen. Manchmal ist es ganz einfach: Dann ist dein Lieblingstier zugleich auch dein Krafttier. Wenn du dich in einem ruhigen Moment darauf einstimmst, kannst du es möglicherweise schon erfahren – weil du dieses Tier innerlich spüren und erleben kannst. Klassischerweise findet man sein Krafttier auf einer schamanischen Reise (ab >).

LEIBLICHE UND SPIRITUELLE AHNEN

Auch unsere Ahnen – diese vielen, vielen Menschen, die vor uns gelebt haben – können für uns ein Feld der Unterstützung sein. Viele Menschen stehen in einer engen Verbindung zu einer bereits verstorbenen Großmutter oder einem Urgroßvater, der ihnen etwas Bestimmtes bedeutet, ganz gleich, ob sie ihm zu Lebzeiten noch begegnet sind oder nicht. Sie erleben, dass sie von diesen Ahnen in inneren Gesprächen Ratschläge oder Trost in schweren Momenten erhalten. Über diese leiblichen Vorfahren hinaus gibt es auch sogenannte spirituelle Ahnen: Das sind geistige Unterstützer in menschlicher Gestalt, die aus früheren Zeiten stammen, aber nicht direkt mit uns verwandt sind. Vielleicht eine Kräuterkundige aus dem europäischen Mittelalter, ein Stammesführer aus dem frühen Amerika, eine Tänzerin aus Hawaii oder ein weiser Mönch aus dem alten Tibet. Über eine innere Reise lernst du sie kennen und erfährst fortan ihre Hilfe. Wenn du dich mit einer Ahnin oder einem Ahnen vertraut gemacht hast, können sie dich bei deinen Alltagsritualen unterstützen und ihnen auf diese Weise mehr Tiefe verleihen.

SELBST ERLEBT

Tierisch unterstützt

Nach einem Abendworkshop kam eine Frau zu mir und erzählte, dass sie schon seit Langem eine starke Verbindung zu Schmetterlingen spürte. Sie hatte sich nämlich angewöhnt, immer dann, wenn sie in der Natur draußen einen Schmetterling sah, einen Moment innezuhalten und darauf zu lauschen, was gerade in ihr war oder ob es aus der Natur eine Botschaft für sie gab. Und oft hatte sie damit ganz erstaunliche und hilfreiche Erfahrungen gemacht.