Schamanische Reisen zum Krafttier - Dr. Angela Fetzner - E-Book

Schamanische Reisen zum Krafttier E-Book

Dr. Angela Fetzner

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Beschreibung

In diesem Buch werden die jahrtausendealten Heiltechniken des Schamanismus verständlich und spannend dargestellt. Ziel des Buchs ist es, dem Leser einen Überblick über die komplexen und vielseitigen Bereiche des Schamanismus zu geben. Insbesondere soll der Leser ermutigt werden, Kontakt mit seinem Krafttier aufzunehmen. Krafttiere – Spirituelle Begleiter und Führer Krafttiere sind spirituelle Wegbegleiter und Seelengefährten. Das jeweilige Krafttier hat eine persönliche Beziehung zum Menschen – Die Verbindung mit seinem Krafttier gibt dem Menschen Lebenskraft, Energie, Sinn und Tiefe. Es hilft dem Menschen dabei, seine wahre Bestimmung zu finden, es fördert die Entwicklung des Menschen und warnt vor Gefahren. Krafttiere schützen den Menschen, halten ihn gesund und können ihn sogar heilen. Das Krafttier kann jederzeit gerufen werden, wenn Hilfe benötigt wird. Je mehr man sich mit seinem Krafttier beschäftigt, desto intensiver wird die Verbindung. Manche Krafttiere bleiben ein Leben lang bei ihrem Schützling. Wie findet man sein Krafttier? In diesem Buch wird erklärt, wie man sein Krafttier findet und ehrt. Weiter wird dargelegt, wie die Beziehung zum persönlichen Krafttier gefestigt wird und wie man durch sein Krafttier Heilung und Stärkung erfahren kann. Auch wie es zum Verlust des Krafttieres kommen kann und wie dies verhindert werden kann, wird erklärt. Die wichtigsten Krafttiere Die wichtigsten Krafttiere, ihre Bedeutung und ihre Botschaft für den Menschen werden ausführlich erörtert. Dabei geht es auch darum, zu erkennen, welche positiven Eigenschaften der Tiere auf den Menschen übertragen werden können. Die schamanische Reise zum Krafttier Unter einer Krafttierreise wird eine gezielt herbeigeführte Begegnung mit dem Krafttier verstanden – hierbei gibt es vielfältige Möglichkeiten der Krafttierreisen, die präzise und nachvollziehbar erklärt werden. Neben dem Medizinrad bietet sich bspw. eine Krafttierreise durch die Chakren an. Krafttierreisen führen den Menschen in eine andere Bewusstseinsebene. – Der Alltag verblasst, tritt in den Hintergrund und spielt keine Rolle mehr. Idealerweise tritt eine Trance oder auch ein Trance ähnlicher Zustand ein. – Der veränderte Bewusstseinszustand kann etwa durch Trommel und Rassel, aber auch durch Tanz, bestimmte Atemtechniken sowie monotone Geräusche und Melodien hergestellt werden. Auch die Räumlichkeiten, ausgewählte Lichtverhältnisse und Räucherungen können ein meditatives Ambiente schaffen.

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Dr. Angela Fetzner

Schamanische

Reisen zum Krafttier - Heimkehr der

verlorenen Seele

Impressum:

© 2019 Dr. Angela Raab geb. Fetzner

alle Rechte vorbehalten

Gartenstr. 10

56462 Höhn

www.angela-fetzner.de

[email protected]

1. Auflage 2019

Umschlaggestaltung:

ZERO Werbeagentur, München unter

Verwendung von Motiven von shutterstock.com

EBook-Satz: Michael Raab

Foto: © welcomia depositphotos.com

Inhaltsverzeichnis

Prolog

Was ist Schamanismus?

Erweiterung des Bewusstseins, Integration des Unbewussten

Streben nach Erkenntnis und Sinnhaftigkeit

Schamanismus als Weltanschauung und Lebensauffassung

Das beseelte Leben der energetischen Ebene

Existenzebenen und Archetypen

Archetypen im Wandel der Zeit

Inneres Ungleichgewicht und Auswirkung auf die Seele

Hinweis

Der schamanische Weg

Der Werdegang eines Schamanen

Ein Blick hinter die Schleier

Zurück zur Ganzheit

Bewusstseinserweiterung und Trance

Zugang zu angewandten Trancetechniken

Der Herr der Tiere

Krafttiere in der schamanischen Tradition - Begleiter und Hüter der Menschen

Das Krafttier finden und ehren

Wann kann mit einem Krafttier Kontakt aufgenommen werden?

Welche Tiere können Krafttiere sein?

Die Beziehung zum Krafttier stärken

Heilen mit Krafttieren

Verlust des Krafttiers

Pforten- und Elementkrafttiere

Welche Botschaft hat das Krafttier für Sie?

Fleißig wie eine Biene

Leicht wie ein Schmetterling

Weitere Tierbeispiele

Krafttiere sind Botschafter, aber keine Handlanger

Was kann Ihr Krafttier für Sie bedeuten

Die Krafttierreise

Einsatz der Schamanentrommel

Ablauf einer Krafttierreise

Verschiedene Arten von Krafttierreisen

Die Begegnung mit dem Krafttier

Umgang mit dem Krafttier

Die wichtigsten Krafttiere

Adler

Affe

Bär

Biber

Biene

Büffel

Chamäleon

Dachs

Delfin

Einhorn

Eisvogel

Elch

Elefant

Esel

Falke

Fasan

Flamingo

Fuchs

Gepard

Giraffe

Gürteltier

Habicht

Hai

Hund

Jaguar

Kamel

Känguru

Katze

Kojote

Kondor

Krokodil

Kuh

Leopard

Löwe

Nashorn

Nilpferd

Papagei

Pfau

Reh

Schildkröte

Schwan

Schwein

Wolf

Zebra

Zur Autorin

Ein herzliches Dankeschön

Bücher von Dr. Angela Fetzner

Leseprobe: Atme Dich gesund

„Höre mir zu. Schamanismus ist keine Religion. Denn es gibt keine Dogmen und keine Hierarchien. Es ist eine rein persönliche Erfahrung, sozusagen ein Pfad oder ein Weg, der zu gehen ist. Durch die Reise der Trommel kannst du die untere Welt besuchen, unter unseren Füßen, in der Menschen und Tiere als Geistwesen leben.“(Ailo Gaup, Schamane aus dem Volk der Sami)

Prolog

In diesem Buch werden die jahrtausendealten Heiltechniken des Schamanismus verständlich und spannend dargestellt. Ziel des Buchs ist es, dem Leser einen Überblick über die komplexen und vielseitigen Bereiche des Schamanismus zu geben.

Insbesondere soll der Leser ermutigt werden, mittels schamanischer Reisen Kontakt mit seinem Krafttier aufzunehmen.

Krafttiere - Spirituelle Begleiter und Führer

Krafttiere sind spirituelle Wegbegleiter und Seelengefährten. Das jeweilige Krafttier hat eine persönliche Beziehung zum Menschen - Die Verbindung mit seinem Krafttier gibt dem Menschen Lebenskraft, Energie, Sinn und Tiefe. Es hilft dem Menschen dabei, seine wahre Bestimmung zu finden, es fördert die Entwicklung des Menschen und warnt vor Gefahren. Krafttiere schützen den Menschen, halten ihn gesund und können ihn sogar heilen. Das Krafttier kann jederzeit gerufen werden, wenn Hilfe benötigt wird. Je mehr man sich mit seinem Krafttier beschäftigt, desto intensiver wird die Verbindung. Manche Krafttiere bleiben ein Leben lang bei ihrem Schützling.

Wie findet man sein Krafttier?

In diesem Buch wird erklärt, wie man sein Krafttier findet und ehrt. Weiter wird dargelegt, wie die Beziehung zum persönlichen Krafttier gefestigt wird und wie man durch sein Krafttier Heilung und Stärkung erfahren kann. Auch wie es zum Verlust des Krafttieres kommen kann und wie dies verhindert werden kann, wird erklärt.

Die wichtigsten Krafttiere

Die wichtigsten Krafttiere, ihre Bedeutung und ihre Botschaft für den Menschen werden ausführlich erörtert. Dabei geht es auch darum, zu erkennen, welche positiven Eigenschaften der Tiere auf den Menschen übertragen werden können.

Die schamanische Reise zum Krafttier

Unter einer Krafttierreise wird eine gezielt herbeigeführte Begegnung mit dem Krafttier verstanden – hierbei gibt es vielfältige Möglichkeiten der Krafttierreisen, die präzise und nachvollziehbar erklärt werden.

Neben dem Medizinrad bietet sich bspw. eine Krafttierreise durch die Chakren an. Krafttierreisen führen den Menschen in eine andere Bewusstseinsebene. – Der Alltag verblasst, tritt in den Hintergrund und spielt keine Rolle mehr. Idealerweise tritt eine Trance oder auch ein Trance ähnlicher Zustand ein. – Der veränderte Bewusstseinszustand kann etwa durch Trommel und Rassel, aber auch durch Tanz, bestimmte Atemtechniken sowie monotone Geräusche und Melodien hergestellt werden. Auch die Räumlichkeiten, ausgewählte Lichtverhältnisse und Räucherungen können ein meditatives Ambiente schaffen.

Die verlorene Seele wiederfinden

Ein sehr wichtiger Bestandteil schamanischer Reisen, oft sogar der Schwerpunkt, ist das Finden und Zurückbringen von Seelenanteilen. Im Schamanismus geht man davon aus, dass Menschen im Laufe ihres Lebens durch verschiedene Traumata und Schicksalsschläge Anteile ihrer Seele verlieren, beziehungsweise diese abspalten, damit der Rest unserer Seele überleben kann.

Diese verlorenen Seelenanteile hinterlassen beim Menschen eine Lücke und eine Art innerer Leere. Durch schamanische Reisen in die feinstoffliche Existenzebene - in der die Seele beheimatet ist - können verlustige Seelenanteile aufgespürt und befreit werden, sodass diese zu Ihnen zurückkehren können und sich Ihr Wesen wieder vervollständigen kann.

Die schamanistische Weltsicht

Das Buch liefert alle wichtigen Informationen über den Schamanismus und seine praktische Anwendung. Die Aufteilung des schamanischen Kosmos in obere, mittlere und untere Welt wird erklärt, ferner erfährt der Leser alles über schamanische Reisen. Im Zusammenhang mit der Rolle der Krafttiere interessiert insbesondere auch die Rolle des Herrn der Tiere, ferner die Unterschiede zwischen Hilfs- und Schutzgeistern sowie Totemtieren. Auch die Grundzüge des Neoschamanismus werden dargelegt.

Der Werdegang des Schamanen

Schamanen sind Mittler zwischen den verschiedenen Welten. Sie haben eine besondere spirituelle Kraft und können willentlich einen veränderten Bewusstseinszustand erreichen - in Trance werden Schamanen meist durch den Schlag der Trommel versetzt.

Schamanische Reisen gehören innerhalb des Schamanismus zur Basis der energischen Heil- und Entwicklungsarbeit. So bieten schamanische Reisen zum Krafttier dem Menschen eine faszinierende Möglichkeit, sich wieder mit den eigenen Kräften zu verbinden und zu seinem wahren Selbst zurückzukommen.

Ich lade Sie ein, mich auf die spannende und inspirierende Reise in die Welt der Krafttiere und des Schamanismus zu begleiten.

Herzlichst Ihre Apothekerin Dr. Angela Fetzner

Was ist Schamanismus?

Schamanismus ist keine Religion und kein Glaube, sondern eine Form der Weltanschauung: Ein Schamane lebt in dem Bewusstsein, dass sich die Existenz nicht auf die materielle Welt beschränkt. Neben ihr erkennt er eine feinstoffliche Welt an, das Jenseits, die Anderswelt oder die Astralwelt. Er kennt verschiedene Existenzebenen und ist in der Lage, eine Verbindung zu diesen herzustellen. Die gesamte Natur ist für den Schamanen von Leben durchzogen: vom Sichtbaren, aber auch vom Verborgenen, nicht mit den üblichen Sinnen Wahrnehmbarem.

Menschen und andere Lebewesen werden im Schamanismus nicht getrennt von der Natur und den schöpferischen, universellen Kräften wahrgenommen, sondern als Teil des Ganzen.

Die Existenz vieler nicht sichtbarer Energien und Kräfte ist wissenschaftlich belegt. In der Physik ist bekannt und nachgewiesen, dass Töne Schwingungen erzeugen. Sonnenstrahlen wiederum lassen sich in nutzbare Heizenergie oder Strom umwandeln. Um einen Gegenstand in Bewegung zu versetzen, ist ein entsprechender Kraftaufwand erforderlich. Die Pole eines Magneten ziehen sich an oder stoßen sich ab. Wo Naturkräfte wirken, entstehen Wind und Wellen. Wird ein Stein ins Wasser geworfen, zeigt sich der energetische Vorgang in Form von konzentrischen, nach außen strebenden Kreisen.

Ebenso sind Begrifflichkeiten wie Mikrokosmos und Makrokosmos geläufig: Ein Atom ist analog einem Sonnensystem aufgebaut.

Es sind folglich zahlreiche unsichtbar wirkende Kräfte bekannt, die nichtsdestotrotz erforscht und wissenschaftlich anerkannt sind.

Was dagegen weniger Berücksichtigung und im Gedankengut der Wissenschaft kaum Anerkennung findet, sind Seele und Geist. Lediglich Randgebiete der Medizin und Psychologie befassen sich damit, messen Gehirnströme und finden Erklärungsmuster für emotionale Zustände. Das Wissen um ein höheres Selbst und weitere Realitäten neben der materiellen Welt bleibt dagegen der Mythologie und Esoterik vorbehalten.

„Träume sind Schäume“ heißt es gerne im Volksmund. Im Schamanismus wird diesen mehr Bedeutung zugemessen: In Träumen offenbaren sich das Unterbewusstsein, die Seele und Sphären jenseits der materiellen Welt um uns herum.

Erweiterung des Bewusstseins, Integration des Unbewussten

Sie nehmen im Wachzustand die Welt um sich herum mit Ihren fünf Sinnen wahr und erleben eine andere Welt im Traum. Im Schlaf zieht sich Ihr Bewusstsein zurück und überlässt dem Unterbewusstsein die Führung. Ähnliches streben verschiedene Meditationstechniken an. In der Esoterik gibt es Praktiken wie das Pendeln oder Karten legen, um über das Unterbewusstsein mit dem in Kontakt zu treten oder zu kommunizieren, was dem Bewusstsein verborgen ist. In esoterischen Kreisen ist außerdem gelegentlich von Geistführern die Rede. Sie können als Wesenheiten außerhalb des Menschen interpretiert werden, aber auch als dessen höheres Selbst und somit seinen innersten Wesenskern.

Eine Erweiterung des Bewusstseins bedeutet nicht, sogenannte bewusstseinserweiternde Sub­stanzen einzunehmen. Vielmehr ist es die Bereitschaft eines bewussten Seins. Das umfasst die Akzeptanz des Unbewussten im Menschen, in Ihnen selbst. Es umfasst auch die Anerkennung dessen, dass Sie Teil der Natur und der Naturkräfte sind - oder anders formuliert, dass die Kräfte, die in der Natur wirken, auch in Ihnen vorhanden sind. Dies zu bejahen, ist überhaupt die Voraussetzung einer Bewusstseinserweiterung im Sinne des Schamanismus.

Die Beschränkung des Bewusstseins ist es, die ein Gefühl der Unvollständigkeit hervorruft und das Streben nach Erkenntnis auslöst. Die eingeschränkte menschliche Wahrnehmung ist das, was in der Bibel als Fall aus dem Paradies, als Entfremdung oder Entfernung von der Einheit, dem großen Ganzen, dargestellt wird. Die Abgrenzung des Menschen von der Natur und anderen Lebewesen isoliert ihn, was eine tiefe Sehnsucht und eine Art Heimweh auslösen kann: Es ist der Wunsch, zu sich selbst und seiner Heimat zurückzufinden.

Schamanen möchten sich in Harmonie und Einklang mit sich selbst, dem Leben, der Natur und dem Universum befinden. Das bezieht sich neben der materiellen Welt auf die der wirkenden Kräfte und Energien, der auch die Seele angehört. Ein Schamane erweitert sein bewusstes Sein auf das, was den üblichen fünf Sinnen verborgen ist, integriert dies in sein Bewusstsein. Dazu zählen andere Realitäten neben der materiellen, sowie den Wesen, die in ihnen beheimatet sind.

Streben nach Erkenntnis und Sinnhaftigkeit

Adam und Eva in der Bibel, aus dem Paradies vertrieben. - Diese religiöse Interpretation basiert auf alten kulturellen und mythologischen Überlieferungen: Der Mensch ist in seinem Bewusstsein aus dem Ganzen ausgetreten.

Für ihn ist Realität, was er mit den Augen sehen, mit den Fingern ertasten und mit den Ohren hören kann.

Es ist aber erwiesen, dass weit mehr ex­istiert als das, was wir hören und sehen:

Das Farbspektrum des Regenbogens reicht weiter, als es für das menschliche Auge sichtbar ist.Es existieren Töne, die das menschliche Ohr nicht hören kann.Die innerhalb eines Atoms und auch im Universum wirkenden Kräfte sind den fünf Sinnen des Menschen verborgen.

So gibt es tatsächlich viel mehr, als es die beschränkte menschliche Wahrnehmung erfassen kann. Dies erkennt der Schamanismus an - innerhalb der Natur, aber auch auf den Menschen bezogen.

In Religionen und vielen alten Kulturen sind Götter ein Sinnbild für die Existenz dessen, was sich außerhalb der materiellen Welt und der fünf Sinne des Menschen befindet. Sie stehen für Vollkommenheit oder sind Symbol für die verborgenen Naturkräfte. Da diese auch in jedem Lebewesen wirken und somit Teil des menschlichen Naturells sind, verkörpern diese Götter ebenso Aspekte des Menschen sowie dessen Streben nach Vollkommenheit und Erkenntnis.

Dies findet sich häufig in der Suche nach Sinnhaftigkeit, dem Wunsch, den Sinn des Lebens zu ergründen und zu verstehen. Das funktioniert jedoch nicht, wenn sich ein Mensch mit seinem Körper identifiziert - Seele und Geist dabei aber außen vor bleiben. Zahlreiche Traditionen und Techniken, beispielsweise im Yoga, streben an, Körper, Seele und Geist in Einklang zu bringen. Auch im Schamanismus finden diese nicht materiellen Wesensteile des Menschen Anerkennung - genauso, wie die wirkenden Kräfte in der Natur. Mehr noch, Mensch und Natur werden nicht getrennt voneinander betrachtet.

Der Natur hat sich der moderne Mensch allerdings entfremdet. Das Leben findet überwiegend zwischen Betonbauten statt und wird von immer neuen Technologien bestimmt. Der Fokus liegt somit auf völlig anderen Dingen. Allenfalls ein Spaziergang am Wochenende oder ein Aufenthalt im Garten bringt einige Menschen überhaupt noch mit der Natur in Kontakt. Dabei haben viele verlernt, die Natur als das, was sie ist, zu erleben: Sie zu erfassen bedeutet, sich nicht nur auf seine fünf Sinne zu verlassen, sondern zu fühlen, die überall wirkenden Energien wahrzunehmen und in Einklang mit den Naturgesetzen, den Urkräften, zu leben.

Sie können sich das so vorstellen: Was Sie in der Natur sehen, ist das Ergebnis dessen, was die Ihrem Auge verborgenen Kräfte gewirkt haben. Sie sehen einen Baum, aber nicht die Lebenskraft, die in ihm fließt. Sie können seine Rinde und Blätter mit den Fingern ertasten, nicht aber die lebendige Energie, die darin fließt. Sie sehen ein Samenkorn, aber nicht, welche Pflanzenpracht sich darin verbirgt. So sehen Sie auch in den Spiegel und betrachten Ihr Äußeres, sehen aber nicht Ihren Charakter, Ihre Gefühle und Ihre Gedanken.

Erkenntnis bedeutet, die Natur und sich selbst zu erfassen, sowie, die wirkenden Kräfte nicht nur anzuerkennen, sondern im Innersten zu erleben: Energien, die in der Welt um Sie herum vorhanden sind, schwingen auch in Ihnen.

Schamanismus als Weltanschauung und Lebensauffassung

Beim Schamanismus handelt es sich weniger um einen esoterischen Zweig, sondern um eine Weltanschauung und Lebensauffassung. Schamanen sind bei vielen Naturvölkern anzutreffen. Sie sind die Weisen, die Heiler, jene, die Kontakt zu den Ahnen, den Geistern und anderen Wesenheiten herstellen können.

In der nordischen Mythologie ist es Odin, der kopfüber am Weltenbaum hing und Erkenntnis über die neun Sphären des Seins erhielt. Kopfüber bedeutet, zuzulassen, dass das bisherige Weltbild gekippt wird. Er führt das Heer der Toten an. Er befehligt sie, denn er ist der Schamane, der Kontakt zum Jenseits und den Verstorbenen herstellen kann. Bei den Schamanen der Naturvölker werden als Pendant zu gewissen Zwecken die Ahnen angerufen.

Wie Sie sehen, gab es den Schamanismus bereits in alten Kulturen - sie lebten ebenso wie einige Naturvölker noch heute nach schamanischer Weltanschauung. Diese beschränkt das Leben nicht auf das Diesseits, sondern umfasst wesentlich mehr als die materielle Welt um Sie herum.

Man geht davon aus, dass der Begriff Schamane sich von dem Wort saman aus der Sprache der sibirischen Tungusen ableitet. Damit ist gewöhnlich ein männlicher Praktizierender gemeint, die entsprechende weibliche Form wäre shamanka. Trotz der unterschiedlichen Details innerhalb der einzelnen Regionen und Kulturen gibt es bezüglich der Weltsicht eines Schamanen doch eine Art roter Faden. Grob unterschieden wird zwischen dem Sakralen und dem Profanen, das bedeutet, es gibt einerseits die Welt der Menschen - ihr gegenübergestellt ist die Welt der Geister und der Ahnen. Wie in animistischen Glaubenssystemen üblich, gilt die Erde als grundsätzlich beseelt, mit all ihren lebenden und toten Elementen. So haben auch Steine und Bäume eine Seele.

Im Tod wird nicht das Ende gesehen, es handelt sich vielmehr um einen Übergang in eine andere Welt. Die Seele an sich gilt als unsterblich, weshalb der Ahnenverehrung in schamanischen Kulturen eine besondere Rolle zukommt. Sowohl auf der profanen als auch auf der sakralen Ebene existieren Wesen ohne Körper, die zwischen den Ebenen hin- und herreisen und entsprechend Macht ausüben können.

Der gesamte Kosmos wurde einst durch eine oder mehrere höchste Wesenheiten geformt und von ihr, beziehungsweise ihnen, kontrolliert. Damit all diese Ebenen reibungslos funktionieren, besteht das ordnende Prinzip in der Harmonie der Dinge und Wesenheiten.

Wird gegen eine der kosmischen Regeln verstoßen, drohen Hunger, Krankheit, Unwetter oder Katastrophen. Die Verletzung der Regeln bedarf einer Heilung, damit die ursprüngliche Ordnung wiederhergestellt werden kann.

Der schamanische Kosmos kennt insgesamt drei Welten und ist vertikal strukturiert. Es gibt die obere, die mittlere und die untere Welt, wobei diese Begriffe im Gegensatz zur christlichen Vorstellung von Himmel, Hölle und irdischem Dasein völlig wertneutral verwendet werden. Die mittlere Welt ist der Lebensraum von Menschen, Tieren und Pflanzen. Während die Oberwelt den Göttern und höheren Geisterwesen vorbehalten ist, gilt die Unterwelt als das Reich der Toten, Schatten und bösen Geister. Gesellschaftlich ist diese wie die Welt der Menschen strukturiert. Die Grenzen zwischen diesen einzelnen Lebensräumen sind nicht fix, sondern durchlässig.

Bei den Völkern Sibiriens glaubt man, dass die Menschen in alter Zeit fähig waren, zwischen diesen Welten zu reisen. Da die Reise zu den Geistern jedoch nicht nur anstrengend ist, sondern auch gewisse Verständigungsprobleme birgt, wurde es üblich, nur noch speziell geschulte Personen in Gestalt der Schamanen diesen Weg antreten zu lassen.

Andere Kulturen kennen bestimmte Daten, an denen die Grenzen zwischen den Welten durchlässig sind, sodass dann Kontakte zu den geistigen Wesen möglich sind.

Bei den Kelten war dieser Tag Samhain, die letzte Nacht des alten Jahres, die am 31. Oktober begangen wurde und heute unter dem Namen Halloween eine Neuinterpretation erfährt.

Häufig tritt auch das Konzept des Weltenbaumes in der schamanischen Kosmologie auf. Stilisiert als Pfeil, findet er sich oft auf den charakteristischen Schamanentrommeln, die zur Geisterbeschwörung und für Reisen in parallele Welten genutzt werden.

---ENDE DER LESEPROBE---