Scharfe Hasen in St. Petersburg - Caprice - Bella Apex - E-Book

Scharfe Hasen in St. Petersburg - Caprice E-Book

Bella Apex

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Beschreibung

Eine halbe Stunde später waren die Teller geleert, und nur noch Champagner umspülte ihre verschlungenen Zungen. Da löste Artjom sich unvermittelt von ihren Lippen, raunte etwas, das wie "warte kurz" klang und stand auf, um ein paar Holzscheite nachzulegen.

Erst als er weg war spürte Maren, dass der Raum sich ein wenig abgekühlt hatte. Sie fröstelte. Doch rasch kehrte ihr Gastgeber zurück. Er stand einen Moment vor ihr und betrachtete sie. Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen. Maren legte ihren Kopf fragend ein wenig schief, wie um ihn aufzufordern, wieder an ihre Seite zu kommen und sie zu wärmen, doch er hatte andere Pläne. Streichelnd drückte er ihre Beine auseinander und glitt ohne Umschweife vor ihr auf den Boden ...

Maren und Sophie sind beste Freundinnen und Journalistinnen bei Deutschlands größtem Boulevardmagazin BLITZ. Sie berichten von Events überall auf der Welt, die der internationale Adel, die High Society und Prominente aus dem Showgeschäft besuchen.
Für ihre Artikel recherchieren sie knallhart - mit vollem Körpereinsatz.

Caprice ist eine Erotikserie, die monatlich in abgeschlossenen Folgen erscheint. In den einzelnen Folgen geht es mal härter und mal sanfter zu. Dafür sorgen die unterschiedlichen Autoren, die für diese Serie schreiben. Da jeder Autor seinen eigenen Stil hat, ist Caprice Folge für Folge ein neues erotisches Leseerlebnis.

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Seitenzahl: 108

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Inhalt

Cover

Caprice – Die Erotikserie

Über diese Folge

Über die Autorin

Caprice – Maren und Sophie

Titel

Impressum

1.

2.

3.

In der nächsten Folge …

Caprice – Die Erotikserie

Maren und Sophie sind beste Freundinnen und Journalistinnen bei Deutschlands größtem Boulevardmagazin BLITZ. Sie berichten von Events überall auf der Welt, die der internationale Adel, die High Society und Prominente aus dem Showgeschäft besuchen. Für ihre Artikel recherchieren sie knallhart – mit vollem Körpereinsatz …

Caprice ist eine Erotikserie, die monatlich in abgeschlossenen Folgen erscheint. In den einzelnen Folgen geht es mal härter und mal sanfter zu. Dafür sorgen die unterschiedlichen Autoren, die für diese Serie schreiben. Da jeder Autor seinen eigenen Stil hat, ist Caprice Folge für Folge ein neues erotisches Leseerlebnis.

Über diese Folge

Sex und Glamour. Caprice, die Erotikserie. Jeden Monat neu.

Eine halbe Stunde später waren die Teller geleert, und nur noch Champagner umspülte ihre verschlungenen Zungen. Da löste Artjom sich unvermittelt von ihren Lippen, raunte etwas, das wie »warte kurz« klang und stand auf, um ein paar Holzscheite nachzulegen.

Erst als er weg war spürte Maren, dass der Raum sich ein wenig abgekühlt hatte. Sie fröstelte. Doch rasch kehrte ihr Gastgeber zurück. Er stand einen Moment vor ihr und betrachtete sie. Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen. Maren legte ihren Kopf fragend ein wenig schief, wie um ihn aufzufordern, wieder an ihre Seite zu kommen und sie zu wärmen, doch er hatte andere Pläne. Streichelnd drückte er ihre Beine auseinander und glitt ohne Umschweife vor ihr auf den Boden …

Über die Autorin

Bella Apex ist ein Kind der späten Sechziger und lebt in einer aus Film und Fernsehen bekannten westfälischen Metropole. Seit 2010 coacht sie Menschen zum Thema »erfüllte Sexualität« und schreibt mit Liebe, Lust und Leidenschaft über die schönste Sache der Welt. Jetzt auch für Caprice. www.bella-apex.eu.

Caprice – Maren und Sophie

Maren, die Unschuld vom Lande – das ist zumindest ihre Masche. Dass sie nicht so unschuldig ist, wie sie tut, haben schon die Dorfjungs, mit denen Maren in einem norddeutschen Kaff aufwuchs, am eigenen Leib erleben dürfen. Da sie die Jungs nur aus Langeweile vernaschte, zog es sie in die Großstadt, und sie landete bei Deutschlands größtem Boulevardmagazin BLITZ. Maren weiß, dass ihre mädchenhafte, naive Art den Beschützerinstinkt bei Männern weckt und nutzt diese Tatsache für ihre Zwecke. Trotzdem hofft sie, damit auch ihrem Mr. Right zu begegnen. Und so lange sie den noch nicht gefunden hat, vertreibt sie sich die Zeit mit den Stadtjungs …

Spontan, dominant, durchsetzungsstark – das ist Sophie, der selbstbewusste Vamp mit französischen Wurzeln. Aufgewachsen in einem Pariser Vorort hat sie früh gelernt, sich alleine durchzuboxen. Schon damals merkte sie, dass sie eine gewisse Anziehung auf Männer ausübt – und bekam auch so die Stelle beim BLITZ. Ihre neugierige Reporternase führt sie nicht nur zu exklusiven Topstorys, sondern auch in Situationen, bei denen sie ihre Phantasien ausleben kann. Denn das findet sie viel spannender, als die große Liebe zu suchen. Außerdem ist ihr Körper zu wertvoll, um nur von einem Mann bewundert zu werden …

Bella Apex

Scharfe Hasen in St. Petersburg

beHEARTBEAT

Digitale Originalausgabe

»be« – Das eBook-Imprint von Bastei Entertainment

Copyright © 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln

Covergestaltung: Manuela Städele-Monverde unter Verwendung von Motiven © shutterstock: Miguel Angel Salinas Salinas | carlo dapino

eBook-Erstellung: Urban SatzKonzept, Düsseldorf

ISBN 978-3-7325-4270-3

www.be-ebooks.de

www.lesejury.de

1.

Donnerstag, 23. März 2017

Maren versuchte, sich zu bewegen. Doch es ging nicht. Ihr nackter Körper war in irgendetwas verpackt. Verschnürt wie ein Paket. Oder eingewickelt wie eine Mumie. Was immer es war, das sie umgab, es bedeckte auch ihr Gesicht. Sie schnappte nach Luft, bekam aber zu wenig, um ihre Lungen zu füllen. Panik ergriff sie wie eine Klaue im Nacken. Sie wagte es nicht zu schreien. Weil sie kaum atmen konnte. Aber auch, weil sie eine Präsenz spürte. Seine Gegenwart. Das Wimmern konnte sie noch unterdrücken, die Tränen nicht. Pete … Was hatte er ihr jetzt wieder angetan?

In der nächsten Sekunde riss sie die Augen auf und schlug wild um sich. Zerrte sich die Decke vom Leib, in der sie sich während ihres unruhigen Schlafs heillos verfangen hatte, und schluchzte laut auf. Vor Pein und vor Erleichterung zugleich. Ein Traum. Es war nur ein schrecklicher Traum gewesen. Einer dieser Albträume, die sie seit ihrer Rückkehr aus New York regelmäßig heimsuchten und mitten in der Nacht aufschrecken ließen. Nur, dass es längst nicht mehr Nacht war. Erst jetzt brach die Erschöpfung nach den Erlebnissen in New York richtig durch. Ihr Preis war eine tiefgreifende Müdigkeit. Maren hätte unentwegt schlafen können. Wären die Träume nicht gewesen … Zitternd saß sie senkrecht im Bett und sah, wie die Sonne die Vorhänge ihres Zimmers im Newski Prospekt Hotel in ein warmes Gelb tauchte.

Ich bin in St. Petersburg, flüsterte sie sich beruhigend zu. Am anderen Ende der Welt. Und damit in Sicherheit.

Ihre Haut war von einem Schweißfilm überzogen, der sie frieren ließ, obwohl der Raum gut geheizt war. Langsam schälte sie sich aus dem Bett wie jemand, der nach langer Krankheit zum ersten Mal wieder aufsteht, betrat unsicher das Parkett unter ihren Füßen und wankte in Richtung Bad. Alles was sie jetzt wollte, war, eine heiße Dusche zu nehmen. Und nie wieder an Pete Roslyn denken zu müssen.

Die späte Nachmittagssonne tauchte die berühmteste Straße St. Petersburgs, den Newski Prospekt, in ein heimeliges Zwielicht. Maren hatte ungewohnt lange gebraucht, um nach ihrem furchtbaren Traum in Gang zu kommen. Vielleicht, weil er sie erwischt hatte, als der Tag schon strahlte und ihr damit irgendwie realistischer vorkam und ihr länger nachhing als sonst. Vielleicht aber auch, weil sie so erschrocken darüber war, wie intensiv ihr Gehirn die Marter weitersponn, der sie doch entkommen zu sein glaubte. Ganz sicher aber, weil die Erinnerung an New York und Pete sie noch so sehr quälte, obwohl sie heute etwas vorhatte, das ihren Schmerz lindern sollte. Schließlich hatte sie sich nicht ohne Grund von Walter Stein beurlauben lassen und war gestern Abend nach St. Petersburg geflogen. Der Grund hatte einen Namen: Mark Lombardi.

Ausgerechnet nach Russland war er gegangen, um sich ein neues Leben aufzubauen. Um mit einer eigenen Bildagentur von der Pike auf noch einmal von vorne anzufangen. Warum, wusste sie nicht. Nur, dass die ehemalige Hauptstadt des russischen Kaiserreichs weit weg lag von allem, was gewesen war. Offenbar aus Mitleid hatte Lori, die immer noch Kontakt zu ihm hielt, Maren irgendwann verstohlen seine Adresse zugesteckt, und jetzt war sie auf dem Weg zu ihm. Ja, sie wollte sich in seine Arme flüchten, die von keinem Workout im Fitnessstudio gestählt waren, sondern vom Leben. Sie wollte die Sicherheit erfahren, die von ihnen ausgingen, und die Geborgenheit in seinem Duft wiederfinden, die sie schon einmal gespürt hatte. Vielleicht war er doch ihre große Liebe, und sie selbst war bislang nur zu klein gewesen, um das zu erkennen.

Als die Metro sie ausspuckte, war es schon dunkel. Trotzdem konnte sie im orange gefärbten Licht der Strahler die prunkvollen Barockgebäude und Kanäle bestaunen, die das Künstlerviertel ebenso zierten wie viele andere Quartiere dieser historischen Stadt und ihr häufig den Vergleich mit Venedig einbrachten.

Es dauerte eine Weile, bis sie das unscheinbare Haus an der Mokhovaya gefunden hatte. Doch als sie so nah herangetreten war, dass sie das Türschild lesen konnte, bestand kein Zweifel mehr. »Lombardi« stand da wie eine Verheißung.

Eine gefühlte Ewigkeit stand Maren wie eingefroren davor und versuchte, sich für die Wiederbegegnung zu wappnen. Dann, irgendwann, fand ihr Zeigefinger wie von selbst den Weg zur Klingel. Entschlossen zu kämpfen, drückte Maren schließlich auf den metallenen Knopf.

Danach geschah für eine Weile erst einmal gar nichts. Sie wartete. Zählte die Sekunden. Aber es dauerte so lange, dass sie zu dem Schluss kam, es sei niemand zu Hause und sich abwandte, um später wiederzukommen.

Da plötzlich wurde die Tür aufgerissen.

Ein ungnädiger Ton traf ihren Nacken. Er klang wie »Schto?« und bedeutete wohl »Was?«, wenn Maren sich das aus diversen Begegnungen mit den Menschen hier richtig zusammengereimt hatte. Sie drehte sich um und konnte nicht anders, als ihr Gegenüber entsetzt anzustarren.

Die Frau, die in der Türöffnung lehnte, war fast noch ein Mädchen. Anfang 20. Höchstens. Vorgewölbte Lippen, die einen Schmollmund imitierten. Augen, groß, dunkel und weit aufgerissen wie die eines Rehs im Scheinwerferlicht. Lange blonde Locken. Kleine Brüste in einem Push-up-BH, der unter einem schwarzen, ärmellosen Minikleid hervorlugte. Wie eine zweite Haut schmiegte es sich an den schlanken Körper. Die Beine schmal und schier endlos durch den Absatz ihrer Pumps. Und dann diese unleidliche Miene, die überhaupt nicht zu dem Barbiegesicht passte. Maren konnte das, was sie sah, nicht in Einklang bringen mit dem, was sie dachte. War dieses Püppchen etwa Marks … Freundin?

Sie sammelte sich einen Augenblick und bemühte sich, ihrer Stimme einen festen Klang zu geben. »Ich bin eine ehemalige Kollegin von Mark Lombardi und muss ihn sprechen.«

Die andere sah sie ungerührt an.

Maren wiederholte ihr Anliegen auf Englisch und mit etwas mehr Nachdruck. Zu ihrer Überraschung hatten die Russen in dieser Stadt bislang keine Probleme gezeigt, sich mit ihr in dieser Sprache zu verständigen. Da würde das Mädchen, das jetzt gelangweilt auf sein Smartphone blickte, sie wohl auch beherrschen. Die Kleine sollte bloß nicht glauben, dumme Spielchen mit ihr treiben zu können.

Doch statt zu antworten, nahm der Lolita-Verschnitt sich provozierend viel Zeit, Maren mit abfälliger Miene von oben bis unten zu taxieren. Die schnaubte innerlich. Ganz sicher musste sie sich nicht hinter diesem Kind im Frauenkostüm verstecken. Der elegante Seidenoverall von Fabiana Filippi, den Maren noch schnell aus Italien hatte kommen lassen, besaß zehnmal mehr Klasse als der Fummel der anderen.

»Warum?«, ließ sich das Balg schließlich dazu herab, sie auf Englisch zu fragen.

»Das geht …«, Maren musste sich zwingen, einigermaßen höflich zu bleiben, »… Sie nicht das Geringste an.«

Daraufhin zuckte die Kindfrau nur mit den Schultern. »Er ist nicht da«, sagte sie, machte eine verscheuchende Handbewegung in Marens Richtung und knallte ihr die Tür vor der Nase zu.

Maren war versucht, Sturm zu schellen. Wie konnte dieses Miststück es nur wagen? Für einen Moment war sie versucht, mit ihren Louboutains gegen die massive Tür zu treten. Dann jedoch drehte sie sich um und stapfte zornig den Weg zurück, den sie gekommen war. Die andere würde ihr garantiert nicht mehr aufmachen, egal, was sie tat, und es hatte ganz offensichtlich keinen Zweck, gegen eine verschlossene Tür anzurennen.

Als sie den Newski Prospekt wieder erreichte, hatte Marens Stimmung sich verändert. Der Ärger war verraucht und einer starken Niedergeschlagenheit gewichen, die sie als lebenslustige Frau von sich überhaupt nicht kannte.

Kein Wunder, dass nicht einmal dieses junge Ding Respekt vor mir gezeigt hat, dachte sie deprimiert, als sie ihre gebeugte Haltung und nicht mehr vorhandene Ausstrahlung in den Schaufensterscheiben des Gostiny Dwor gespiegelt sah, welches als das größte Shopping Center von St. Petersburg galt. Seit ihren Erlebnissen in New York war sie eher ein Schatten ihres früheren Selbst. So würde sie vor Mark ohnehin nicht bestehen können. Es war schon besser, dass er sie in diesem Zustand nicht gesehen hatte. Aber die Vorstellung, dass diese blutjunge Frau womöglich seine Geliebte oder sogar Freundin sein könnte, erschütterte sie zutiefst. Eine solche Wahl hätte sie ihm nicht zugetraut.

Sie stakte über den Boulevard, als wären ihre Glieder aus Holz. Menschen rauschten vorbei. Deren Schnattern und Lachen war ihr unerträglich. Schließlich drehte sie ab, durchlief eine kleinere Nebenstraße und betrat bald die nächstbeste Bar. Mischka. Ein Name, der Maren gefiel. Er erinnerte sie an Mamuschka und klang irgendwie heimelig. Sie setzte sich direkt an die Theke und bestellte zwei doppelte Wodka. Dann würde sie sich eben betrinken, bis jede Erinnerung hinweggespült war. Wen juckte das schon?

Das erste der kleinen Gläschen hatte sie gerade an ihre Lippen geführt, als jemand es ihr mit einem schnellen Griff aus der Hand entwand.

»Hey!«, rief sie empört und fuhr herum in die Richtung, aus der die dreiste Einmischung gekommen war. »Was bilden Sie -«

»Das solltest du nicht tun.« Der Mann, der ihr das Glas weggenommen hatte, sich nun auch das zweite schnappte und ebenfalls außer Reichweite schob, blickte sie aus unergründlich dunklen Augen an.