Schlank aus eigener Kraft - Hans-Peter Hepe - E-Book

Schlank aus eigener Kraft E-Book

Hans-Peter Hepe

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Beschreibung

Die Seele aufräumen - sich im eigenen Körper wohl fühlen Abzunehmen ist eine echte Herausforderung. Ebenso wie das Gewicht danach erfolgreich zu halten, ohne dass der bekannte Jojo-Effekt eintritt. Gesundheitsberater Hans-Peter Hepe hat nach den Ursachen für Übergewicht geforscht und herausgefunden, dass eine Ernährungsumstellung allein nicht hilft. Denn Schuld sind vor allem belastende Emotionen und Stress. Wer abnehmen möchte, muss sich daher zuerst mit seinem seelischen Ballast beschäftigen, ein positives Selbstbild entwickeln und Frieden mit sich finden. In seinem Buch führt Hepe Schritt für Schritt zu einem gelasseneren Dasein. Der gewünschte Gewichtsverlust stellt sich dann fast von selbst ein.

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Seitenzahl: 235

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Hans-Peter Hepe

Schlank aus eigener Kraft

Der effektive Weg zum Wohlbefinden

Ihr Verlagsname

Über dieses Buch

Die Seele aufräumen – sich im eigenen Körper wohl fühlen

 

Abzunehmen ist eine echte Herausforderung. Ebenso wie das Gewicht danach erfolgreich zu halten, ohne dass der bekannte Jojo-Effekt eintritt.

Über Hans-Peter Hepe

Inhaltsübersicht

MottoVorwortVorwort von Christa PietschEinleitungWas Sie erwartetTeil I Die Antwort des KörpersEs beginnt mit einer VerletzungEmotionales Essen als AntwortTeil II Die unterschätzte Kraft der EmotionenDen Blick aufs ganze Leben richtenWie Emotionen dick machenWie soziale Umstände dick machenEinen neuen Umgang mit sich selbst findenTeil III Belastende Emotionen erspüren und auflösenDie Kraft der inneren BilderSchlank aus eigener Kraft – Gesundheit liegt in unseren HändenSieben emotionsregulierende ÜbungenTeil IV Die unverzichtbaren BegleiterDie Formel für den menschlichen KörperWer abnehmen will, muss ausgewogen essenDas Regus-lipo-ErnährungskonzeptZivilisationskrankheiten –Eine Menge schiefgegangen: StoffwechselerkrankungenNachwortDanksagungLiteraturLow-Carb-RezepteErnährungsempfehlungenEnergiestoffwechselStress und EmotionenHeilen und MeditationSchmerz

Ich bin meine Lebensfreude.

Ich bin mein Full-time-Job.

Ich bin mein innerer Schweinehund.

Ich bin meine Emotionen.

Ich bin mein Frustessen.

Ich bin mein Energiestoffwechsel!

Vorwort

Die zahlreichen positiven Reaktionen auf mein Buch Heilung aus eigener Kraft haben mich zu dem Entschluss gebracht, meinen Ansatz zur Selbstheilung weiter zu vertiefen. Mit Schlank aus eigener Kraft möchte ich Ihnen nun eine Methode nahebringen, die Sie in die Lage versetzen soll, wieder der sanfte Herrscher über Ihren Körper zu werden. Ich möchte Sie dabei unterstützen, den nicht ganz einfachen, aber alles andere als aussichtslosen Kampf gegen überzählige Pfunde zu gewinnen – und zwar dauerhaft und nachhaltig. Ich möchte Ihnen helfen, ein im Wortsinn unbeschwertes, vor allem aber gesundheitlich selbstbestimmtes Leben führen zu können.

Seit vielen Jahren befasse ich mich im Rahmen meiner Arbeit als Heilpraktiker der Psychotherapie und als Präventologe intensiv mit der Frage, warum das Abnehmen vielen Menschen so unendlich schwer fällt. Man verliert das Zuviel an Pfunden meist nur langsam, Disziplin und Verzicht geben dabei den Ton an. Man hat die Fettpolster aber genauso schnell, wenn nicht schneller wieder angefuttert, oft verbunden mit dem fatalen Ergebnis, dass jetzt das Gewicht sogar noch gesteigert ist. Muss das so sein? Müssen wir uns diesem vielzitierten Jo-Jo-Effekt geschlagen geben? Oder gibt es womöglich gewichtige Gründe und Ursachen, die erklären können, weshalb viele der Methoden zur Gewichtsreduktion immer wieder zum Scheitern verurteilt sind?

Diesen Fragen möchte ich nachgehen und sie, soweit es nach heutigem Wissensstand möglich ist, für Sie beantworten. Keineswegs um damit dem derzeit vorherrschenden Schlankheitswahn oder Gesundheitskult zusätzliches Futter zu liefern – im Gegenteil: Ich möchte Ihnen einen mittlerweile vielfach erprobten Weg aufzeigen, auf dem Sie in Eigenverantwortung und Selbstbestimmung ein stabiles niedrigeres und gesünderes Körpergewicht erreichen und Ihre Wunschfigur genießen können. Einen Weg, den bislang alle Teilnehmer meiner Seminare erfolgreich zurücklegen konnten. Insofern möchte ich mit Schlank aus eigener Kraft in erster Linie denjenigen Mut machen, die ihre Wunschfigur endlich leben möchten. Lassen Sie sich auf meine Ausführungen ein und entscheiden Sie dann selbst, ob Sie meiner Methode folgen möchten.

Seit drei Jahren ist das von mir entwickelte biopsychosoziale Ernährungskonzept Regus lipo auf dem Markt. Dass dieses Programm zur Gewichtsreduktion ein solcher Erfolg werden würde, hatte ich so nicht erwartet. Dass es funktioniert, erlebe ich jedoch laufend an den Besuchern meiner Ernährungsberatung. Die positiven Erfahrungen meiner Klienten, die mit Hilfe von Regus lipo abgenommen oder Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Fettstoffwechselstörungen und vieles mehr in den Griff bekommen haben, sprechen hier Bände. Aber auch Therapeuten, die die Methode einsetzen, berichten mir Positives: «Wer sich als Therapeut erst einmal mit dem Regus-lipo-Ernährungskonzept auseinandergesetzt und sich auch darauf eingelassen hat», schrieb mir ein Kollege, «wird meist schnell die günstigen Effekte erfahren haben.» Dabei geht es nicht nur um das Abnehmen. Entscheidend bei Regus lipo ist, dass mit dieser Ernährungsumstellung krankhafte Stoffwechselwerte verbessert und damit die Gesundheitsrisiken bei Übergewichtigen gemindert werden. Das ist der gesundheitlich relevante Unterschied zwischen Regus lipo und den herkömmlich empfohlenen kohlenhydratarmen Ernährungsweisen.

Es war auch der überraschende Erfolg des Programms, der die Idee für dieses Buch hat entstehen lassen. Denn was kann realitätsnäher und praxisorientierter sein als Erfahrungen, Tipps und Ergebnisse von den Menschen, die diese Methode in ihren Alltag einbinden und damit für sich einen nachhaltig wirkenden Weg gefunden haben? An dieser Stelle möchte ich mich bei all jenen bedanken, die, wissentlich oder nicht, zur Entstehung dieses Buches beigetragen haben.

 

Ein wichtiger Hinweis noch vorweg: Ich gebe Ihnen in diesem Buch Anregungen zur Arbeit mit Ihren belastenden Emotionen und Empfehlungen für eine Ernährungsumstellung. Das ersetzt nicht ein Gespräch mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Wenn Sie stark übergewichtig sind und an einer Folgeerkrankung wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, einer Fettleber oder Gicht leiden, wenden Sie sich bitte für eine Diagnose und Therapie an Ihren behandelnden Arzt.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für das Erreichen Ihres Ziels. Es geht um mehr als nur die äußere Erscheinung. Es geht um Ihre gesundheitliche Stabilität, die Sie brauchen, um die Belastung, die unser Alltag unvermeidlich mit sich bringt, durch die notwendige innere Entspannung immer aufs Neue in eine Balance zu bringen.

 

Ihr Hans-Peter Hepe

Hamburg, im September 2015

Vorwort von Christa Pietsch

Ich gehöre zu den Menschen, die sich lange Zeit mit dem Thema Übergewicht mehr oder weniger intensiv auseinandergesetzt haben. Ich kenne einige Diäten, vor allem kenne ich aber das fiese Gefühl, das einen überkommt, wenn die Hose schon wieder kneift oder endgültig zu klein ist.

Jahrzehntelang schlug ich mich mit zu viel Gewicht herum. Schon als Kind stark übergewichtig, schämte ich mich, wenn andere über mich tuschelten. Auch das Gefühl der Enttäuschung, wenn ich eine Diät nicht durchhielt, war dauernder Begleiter. Mein Übergewicht war mein Versagen auf allen Ebenen.

Vor zwei Jahren lernte ich den Autor dieses Buches, Hans-Peter Hepe, kennen. Seine Arbeit, seine Forschung und sein Wissen haben mich tief beeindruckt. Mit seiner liebevollen Unterstützung konnte ich viele Blockaden positiv auflösen. Dann durfte ich seine neue Methode, Regus lipo – Schlank aus eigener Kraft, ausprobieren. Ich war skeptisch, und die Umsetzung war nicht wirklich leicht.

Ich musste aus meiner bequemen Haltung herausgehen, lernte viel über Lebensmittel und über die Zubereitung von frischem, gesundem Essen und begriff, warum ich Essen so lange als Trostmittel gebraucht hatte. Das wöchentliche Coaching half mir, meine alten Verhaltensmuster zu verstehen und mich von ihnen zu befreien.

In drei Monaten habe ich 20 Kilogramm Gewicht verloren und ein neues, schönes Lebensgefühl gewonnen. Und beides halte ich! Diese tiefen Glücksmomente, wenn ich mich im Spiegel betrachte oder in der Umkleidekabine mühelos in Traumkleidergrößen passe, sind unbeschreiblich.

Meine Familie, meine Freunde und meine Kunden waren fasziniert von meiner neuen Figur und der Regus-lipo-Methode! Einige davon wollten sie auch ausprobieren – und so entstand die Idee! Heute, nach zwei Aus- und Weiterbildungsjahren, bin ich selbst zum Coach geworden und durfte schon viele Menschen auf ihrem Weg, schlank aus eigener Kraft zu werden, begleiten.

 

Ich bin Hans-Peter Hepe aus tiefstem Herzen dankbar für mein neues, schlankes Leben.

 

Christa Pietsch

Ernährungs- und Lebensberaterin

Einleitung

Alles nur eine Frage des Willens?

Wir alle kennen sie, die gut gemeinten Ratschläge für ein gesundes Leben: Uns wird nahegelegt, Übergewicht zu vermeiden respektive abzubauen sowie auf Nikotin ganz und auf Alkohol so weit wie nur möglich zu verzichten. Dafür sollen wir viel Obst und Gemüse essen und uns vor allem regelmäßig und in ausreichendem Maße bewegen. Keinem dieser Ratschläge ist natürlich ernsthaft zu widersprechen. Sie alle sind grundsätzlich richtig und angesichts besorgniserregender Zahlen zu den sogenannten Zivilisationskrankheiten auch berechtigt. Ob sie im Einzelfall immer genau richtig platziert sind und den Kern des Problems treffen, ist eine ganz andere Frage. Und um eben diese Frage geht es mir hier.

Warum fällt es Menschen offensichtlich so schwer, die im Grunde so einfachen Regeln für eine gesunde Lebensweise zu beherzigen? Denn nach Erhebungen des Statistischen Bundesamtes bringt in Deutschland jeder zweite Erwachsene zu viel Gewicht auf die Waage: Immerhin 60 Prozent der Männer und 43 Prozent der Frauen wurden im Jahr 2009 nach dem sogenannten Body-Mass-Index (BMI) als übergewichtig eingestuft.

Weshalb also greifen die vernünftigen Ratschläge ganz offenkundig nicht? Warum muss die Weltgesundheitsorganisation sogar die Alarmglocke läuten und vor einer weltweit epidemieartigen Ausbreitung der Zivilisationskrankheit Übergewicht warnen? Und davor, dass nicht die geringste Aussicht auf eine Wende besteht: Für das laufende Jahr 2015 ist nach Prognosen mit weltweit 2,3 Milliarden übergewichtigen und rund 700 Millionen stark übergewichtigen, sogenannten adipösen Menschen zu rechnen.

Wie lassen sich diese höchst bedenklichen Zahlen erklären? Und gibt es nicht doch irgendwo einen Weg, diesem Phänomen effektiver zu begegnen? Gelingt es uns, umzudenken und den Vormarsch der Zivilisationskrankheiten zu stoppen? Die in der Vergangenheit heftig geschwungene moralische Keule «Iss weniger und beweg dich mehr» hat uns jedenfalls nicht wirklich weitergebracht. Im Gegenteil: Die Ignoranz und Herablassung, denen Übergewichtige immer noch leider auch bei vielen Ärzten begegnen, haben sicher zur Verfestigung des Problems beigetragen.

Um aus der Endlosschleife von stigmatisierenden Erklärungen und Vorurteilen aufseiten der wohlmeinenden Ratgeber und dem Gefühl des Versagens und Ausgegrenzt-Werdens aufseiten der Betroffenen endlich herauszukommen, schlage ich eine Erweiterung der Perspektive vor. Eine Erweiterung, die das gesamte evolutionäre Erbe des Menschen mit in den Blick nimmt. Denn wir alle stehen vor dem prinzipiellen Problem, dass unsere uralte Biologie hoffnungslos abgehängt wurde von unserer immer schneller fortschreitenden Entwicklung in Wissenschaft und Technik. Oder umgekehrt ausgedrückt: Unser bis heute erreichter technologischer und kultureller Stand hat mit dem, was unsere Körperbiologie als Überlebensmuster immer noch programmiert hat, kaum mehr etwas zu tun. Längst ist zum Beispiel unsere Ernährung völlig losgelöst von unserer biologischen Konditionierung auf Bewegung. Wir müssen nicht mehr auf die Jagd gehen oder Beeren sammeln, um unser Essen zu sichern. Heutzutage müssen wir – bildlich gesprochen – nur noch die Hand ausstrecken, um satt zu werden. Bewegung spielt für unsere Nahrungsbeschaffung, für unser Überleben keine Rolle mehr. Bewegen müssen wir uns «nur noch», um gesund zu bleiben.

Diese Entkopplung der evolutionären Anlagen von unserer derzeitigen Lebensweise hat das Risiko, dass es zu Störungen in unserem Körper, unserer Seele, unserem Denken kommt, entsprechend groß werden lassen. Deswegen ist es so wichtig, die komplexen Zusammenhänge zu erkennen, die zwischen der Millionen Jahre alten Biologie des Menschen einerseits und seinen sozialen Umfeld- und Umweltbedingungen und seinem Denken, Fühlen und Handeln, kurz seinem Verhalten, andererseits bestehen. Erst diese integrierende Sichtweise ermöglicht uns, das größte Gesundheitsproblem unserer Zeit, Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas), als das zu erkennen, was es ist: eine psychosomatische Erkrankung!

Seit etlichen Jahren schon gehört zu meinen Schwerpunkten die Arbeit mit Übergewichtigen. Ich bin immer wieder beeindruckt von den persönlichen Schicksalen, aber auch von der Stärke meiner Klienten und der Ausdauer, die sie aufbringen, um sich mitunter über Jahrzehnte hinweg mit dem Problem des Übergewichts auseinanderzusetzen. Sucht man einen gemeinsamen Nenner, auf den ihre Geschichten zu bringen wären, landet man bei der Feststellung: Ursache ihrer Essstörung sind durchgängig intensive belastende Emotionen, die assoziiert sind mit Selbsthass und Druck auf sich selbst, sowie dysfunktionale Bewältigungsstrategien, die den Energiestoffwechsel in vielen Jahren Leidensgeschichte völlig aus dem Takt gebracht und ihn im wahrsten Sinne des Wortes abgewirtschaftet haben. Durch chronische emotionale Anspannung ist der Energiestoffwechsel in einen Mechanismus aus Vermeidung, Unterwerfung oder Überkompensation geraten. In der Folge kämpft jede einzelne Zelle ums Überleben und verlangt in Erwartung schlechter Zeiten schon einmal nach Energiereserven, die der Körper dann aber tatsächlich gar nicht verbraucht.

So paradox es klingen mag: Der Energiestoffwechsel von Übergewichtigen ist nicht gelähmt, wie viele glauben, sondern läuft im Gegenteil auf Hochtouren – dies allerdings in komplett falscher Weise!

In Stresssituationen ist unser Körper besonders aktiv und verbraucht zunächst viele Kalorien, weil alle Funktionen auf erfolgreiche Stressbewältigung ausgerichtet sind. Entwickelt sich jedoch emotionale Anspannung zu einer Dauerbelastung, schlagen unsere Hormone Kapriolen. Sie fordern eine vermehrte Nahrungsaufnahme, indem sie appetithemmende Botenstoffe drosseln, dadurch das Hungergefühl wecken und die Insulinausschüttung fördern. Die typische Folge ist ein nagender Heißhunger, der stärker ist als jede Vernunft und jeder gute Vorsatz. Manchmal ist er so stark, dass er direkt vor dem Kühlschrank oder gleich im Supermarkt gebändigt werden muss.

Das ist der Beginn von emotionalem Essen und einer Nahrungsaufnahme, die ganz ohne Verwertung auf den Hüften landet, wo sie die ungeliebten Fettpolster bildet. Und Fettzellen sind wahre Speichermonster, sie nehmen überflüssige Energie aus dem Blut auf und speichern sie für den emotional erwarteten Ernstfall – gegebenenfalls bis zum Tod. Das bedeutet im Klartext: Chronisch negative Emotionen mästen uns! Und jeder noch so perfekt ausgearbeitete Diätplan ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Tatsächlich aber geht die übergroße Mehrheit der Übergewichtigen davon aus, dass ihr gestörtes Essverhalten hauptsächlich eine Reaktion auf äußere Ereignisse und Erschütterungen ist und dass die notwendige Verhaltensänderung einer intensiven Willensanstrengung bedarf, zu der sie schlicht nicht in der Lage sind. In den Augen der anderen zu versagen, erscheint ihnen dabei fast als die größte Kränkung. Doch das eigentliche Problem, das sie gerade noch eine Extraportion Schokolade oder Pizza verschlingen lässt, besteht darin, dass sie meinen, ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden!

Die moralische Verurteilung von Übergewicht stellt mit die größte Hürde im Kampf gegen die überschüssigen Pfunde dar. Es ist nicht der mangelnde Wille, weniger zu essen oder sich mehr zu bewegen, sondern eine starke Betroffenheit, ein emotionaler Dauerstress, der den Energiestoffwechsel im Laufe der Zeit in die Knie gezwungen und so einen Teufelskreis in Gang gesetzt hat. Wer viel zu viel wiegt, der hat, so lässt sich mit Bestimmtheit sagen, über viele Jahre seine Emotionen unterdrückt, verneint oder verleugnet und sich der Gefangenschaft des Frustessens, des emotionalen Essens gebeugt – oder sich den sozialen Umständen angepasst.

Wenn Sie seit vielen Jahren an Übergewicht leiden, dann wissen Sie selbst, wie Ihre Antwort lautet. Emotionen sorgen nicht nur für unser psychisches Wohlbefinden, sondern können genauso gut eine Herausforderung bedeuten für jeden, der sie erleidet: Er oder sie muss sich ihnen stellen, sie ertragen und steuern. Doch jahrelange Verdrängung von Emotionen aktiviert nicht nur zentralnervöse Zentren, unseren Energiestoffwechsel und vegetative Körperreaktionen wie Bluthochdruck, sondern ist unter anderem auch Ursache für die Bildung von viszeralem, entzündlich wirkendem Bauchfett. Das wiederum kann dazu führen, dass Sie trotz besserer Ernährung und mehr Bewegung kaum abnehmen, Ihr Gewicht sich womöglich sogar permanent weiter erhöht.

Wenn Ihnen diese Situation bekannt vorkommt, dann lesen Sie mein Buch aufmerksam. Es wird Ihnen helfen, diesen Mechanismus, den viele als Gefangenschaft erleben, aus eigener Kraft zu beenden und Ihren Körper selbständig in einen ausgeglichenen Energiestoffwechsel zurückfinden zu lassen.

Was Sie erwartet

Im ersten Teil des Buches möchte ich Ihnen vermitteln, dass wir einen deutlich größeren Einfluss auf unser Gewicht und unsere Gesundheit haben, als die meisten von uns annehmen. Natürlich ist unsere Biologie ein Zusammenspiel von Genen, Umwelt und Verhalten, und es gibt Krankheiten, bei denen wir keine Chance haben, vorbeugend einzugreifen. Dazu zählen zum Beispiel die Huntington-Krankheit, eine erbliche Erkrankung des Gehirns, oder die Mukoviszidose, eine ebenfalls erblich bedingte Stoffwechselerkrankung. Auch gegen multiple Sklerose, Alzheimer und Parkinson lässt sich präventiv kaum etwas ausrichten.

Anders verhält es sich bei Übergewicht und den oft als Folge davon auftretenden Zivilisationskrankheiten Herzinfarkt, Arteriosklerose oder Hirnschlag, die alle in engem Zusammenhang mit dem Blutdruck stehen. Je niedriger er ist, desto geringer das Erkrankungsrisiko. Da korpulente Menschen aber meist besonders viel Insulin produzieren, wird dadurch der Abbau von ANP, einem blutdrucksenkenden Botenstoff, gefördert und es kommt zur Hypertonie. Auch Altersdiabetes entwickelt sich fast immer durch Übergewicht. Als es in der Nachkriegszeit wenig zu essen und schon gar keine Industrienahrungsmittel gab, war Diabetes als Krankheitsbild kaum verbreitet. Derzeit machen diese Folgekrankheiten von Übergewicht 80 bis 90 Prozent aller Krankheiten aus.

Dass Körper und Seele eine Einheit bilden, gehört zum Allgemeinwissen. Wie stark sie tatsächlich aufeinander wirken, dass Gefühle körperliche Schmerzen und sogar Übergewicht auslösen können, das wissen nur wenige oder wollen nur wenige wissen. Selbst Mediziner hielten dies lange Zeit für unmöglich. Doch Studien der vergangenen Jahre zeigen immer deutlicher, wie eng Körper und Psyche miteinander verbunden sind. Ob Herzinfarkt, Rückenschmerzen oder Übergewicht – die Psyche hat einen immens großen Einfluss auf Erkrankungsrisiken und Heilungsverläufe. Das müssen Ernährungsberater und Ärzte berücksichtigen, wollen sie ihre Patienten gut behandeln. Noch geschieht genau das aber zu selten: Obwohl die Psychosomatik in immer mehr medizinische Disziplinen Einzug hält, irren zu viele Übergewichtige durch das System, weil Ernährungsberater und ihre Diäten nur von körperlichen Ursachen ausgehen und die Seele nicht einbeziehen. Doch Übergewicht ist eine psychosomatische Erkrankung!

Im zweiten Teil zeige ich Ihnen, wie negative Emotionen, das Gefühl von Ausgrenzung am Arbeitsplatz, in der Schule oder der Familie, aber auch durch Existenznöte, Monotonie, Einsamkeit, Mobbing, Leistungsdruck und daraus resultierendes Suchtverhalten in Form von Nikotin-, Alkohol- oder Tablettenabhängigkeit, unseren Körper in Alarmstimmung versetzen. Dieser ständige Reiz durch «emotionale Stressoren» überflutet unseren Körper und lässt uns mit angezogener Handbremse auf Hochtouren laufen. Dadurch gerät unser Energiestoffwechsel völlig aus dem Takt – die Folgen sind bekannt.

Erst die Kenntnis auch unserer emotionalen Störfelder erlaubt Ihnen, Ihren Körper wieder zu «entstören», sprich den Stoffwechsel wieder in beruhigtere Bahnen zu lenken. Diese emotionalen Störungen, die ursächlich zurückgehen können bis in die Zeit der völligen kindlichen Abhängigkeit, entstehen ganz allgemein gesprochen aus einer Verletzung unseres Bedürfnisses nach Sicherheit und Autonomie. Diese Verletzung kann schließlich all unser Denken und Fühlen samt den entsprechenden biochemischen Prozessen beherrschen. Erst wenn Sie diesen Zusammenhang erkennen und verstehen, ist es Ihnen wieder möglich, Einfluss auf Ihren Körper und damit Ihr Übergewicht zu nehmen und so Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu fördern.

Im dritten Teil finden Sie eine Sammlung von Techniken, die Ihnen in einfacher Weise helfen, Ihre Emotionen besser zu regulieren – auch Jahrzehnte nach der auslösenden tiefen psychischen Verletzung. Sie bieten Ihnen einen Weg, Ihre ganz eigene Vorstellungskraft zu trainieren und zu erschließen. Sie stellen ein Training fürs Ich dar. Durch die Erfahrung, dass es innerlich unendliche Freiheit gibt, dass die in unserem Denken und Fühlen oft als unüberwindbar empfundenen Grenzen gar nicht wirklich existieren, wird der Bewegungsspielraum in unserer Innenwelt und damit auch in der Außenwelt, in unserer Realität im Hier und Jetzt, ganz erheblich erweitert. So erreichen Sie gezielt Veränderungen, die sich auf das vegetative Nervensystem positiv auswirken können und die Ihnen endlich das Leben erlauben, das Sie sich vorgestellt haben.

Wir setzen uns selbst Grenzen, indem wir davon ausgehen, dass unsere Fähigkeiten beschränkt sind. Diese Selbstbegrenzung ist ohne Zweifel insofern sinnvoll, als sie verhindert, dass wir unsere Energien für unerreichbare Illusionen vergeuden. In dem Moment, in dem wir uns allerdings zu viele Fähigkeiten aberkennen, verarmen wir innerlich. Eine Zielsetzung ist es deshalb, das Zuviel an Begrenzung zunächst wenigstens in der Vorstellung fallen zu lassen, um so zu spüren, was möglich sein könnte.

Im vierten Teil schließlich erfahren Sie, wie und womit Sie sich ernähren sollten, um erfolgreich abzunehmen und gleichzeitig regulierend auf Ihren Stoffwechsel einzuwirken. Denn nur mit einer ausgeglichenen Stoffwechseltätigkeit wird eine Gewichtsreduktion auch auf Dauer den gewünschten Effekt bringen. Mein Ernährungskonzept Regus lipo, das ich Ihnen vorstellen will, beruht auf einem biopsychosozialen Ansatz. Das bedeutet, die Diät, die im Übrigen nichts mit einer quälenden Hungerkur zu tun hat, ist ein Aspekt neben der ebenso wichtigen emotionsregulierenden Verhaltensänderung.

Im letzten Teil gebe ich Ihnen einen Überblick über die entscheidenden Zivilisationskrankheiten, auch als metabolisches Syndrom bezeichnet, die häufig zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Dazu gehören: Übergewicht (Adipositas), ein gestörter Fett- und Cholesterinhaushalt, Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) und Diabetes mellitus Typ 2.

Die Kombination dieser vier Teilerkrankungen wird im angloamerikanischen Sprachraum auch «deadly quartet» (tödliches Quartett) genannt – Hauptursache für 49 Prozent aller Todesfälle in Europa.

***

Sein Gewicht zu reduzieren gehört in einer Zeit des Überangebots von Nahrungsmitteln vielleicht zu den wenigen letzten Abenteuern des Lebens und stellt uns vor Herausforderungen, die wir annehmen müssen. Gelingt uns das, können wir viel über uns selbst erfahren und erleben. Gerade für Menschen, die schon seit vielen Jahren immer wieder versuchen abzunehmen und es nicht schaffen, ist das Buch Schlank aus eigener Kraft gemacht. Es soll Ihnen eine Hilfe sein, Ihren eigenen emotionalen Dschungel zu lichten, und vor allem eine Anleitung zum Anfangen und zum Durchhalten liefern.

Denn wenn Sie einmal gespürt haben, wie erleichternd der Abbau von belastenden Emotionen für Ihren Körper und Ihre Seele ist, dann werden Sie wissen, dass sich weit mehr verändert hat als nur die Anzeige auf der Waage. Sie werden eine ganz neue Lebensqualität erreichen, die Sie nie mehr missen wollen. Der Abbau von chronischen negativen Emotionen ist beileibe nicht einfach. Doch die gute Nachricht ist: Je gelassener und ruhiger Sie emotional werden, desto mehr wird sich auch Ihr Energiestoffwechsel wieder normalisieren – auch nach Jahren der Fehlfunktion.

Die Idee, die Sie bewegt, hat die Kraft, alle Widrigkeiten zu überwinden. Viele vor Ihnen sind diesen Weg schon gegangen, und ich durfte sie dabei begleiten. Im Einzelnen unterscheiden sich die Wege. Entscheidend ist, dass Sie Ihren ganz eigenen gehen. Die Richtung ist wichtiger als die Geschwindigkeit. Aber ist der Weg erst einmal begonnen, werden Sie Ihr Ziel erreichen. Vertrauen Sie mir.

Teil IDie Antwort des Körpers

Übergewicht als psychosomatische Erkrankung

Es beginnt mit einer Verletzung

Vor einiger Zeit erreichte mich ein Brief, in dem eine Frau für ihre Schwiegertochter um Hilfe bat. Anna, so der Name der jungen Frau, sei eigentlich eine liebenswerte und begabte junge Frau, die im Grunde ein schönes Leben führen könnte, wäre da nicht ihr Gewichtsproblem: Bei einer Größe von 1,64 Meter wiege sie, so war in dem Brief zu lesen, inzwischen etwa 230 Pfund. Was anfangs hauptsächlich ein ästhetisches Problem gewesen sei, habe sich mittlerweile zum ernsthaften gesundheitlichen Risiko entwickelt. Alle in der Familie hätten miterleben müssen, wie kein einziger der zahlreichen Diätversuche – Nulldiät im Sanatorium, Weight-Watchers, Verhaltenstherapie –, etwas gebracht habe. Im Gegenteil: Sie habe mittlerweile einen Zustand erreicht, in dem ihre Gelenke überstrapaziert seien, sie wegen Kurzatmigkeit kaum noch die Treppen hochkomme, ihre Rückenprobleme sie zum Dauergast beim Orthopäden machten und sie insgesamt in einer Art Dauererschöpfung lebe. Da keiner der aufgesuchten Ärzte sich der jungen Frau und ihres Leidens wirklich annehme, würde sich ihr Zustand immer weiter verschlechtern und damit auch die Lebensqualität für ihren Sohn. Schließlich sei er, der nun wirklich Besseres verdient habe, ebenso Leidtragender dieser im wahrsten Sinne des Wortes belastenden Situation.

Die Ratlosigkeit und das Unverständnis der Absenderin, aber auch die Wut auf ihre disziplinlose Schwiegertochter kamen in dem Brief mehr als deutlich zum Ausdruck. Was, fragte sie, treibe die junge Anna dazu, ihren Körper zu verunstalten und ihre Gesundheit zu ruinieren? Und wie komme sie dazu, ihrem «armen» Sohn so etwas anzutun?

Anna suchte mich also auf, und schon nach kurzer Zeit der gemeinsamen Arbeit wurde für mich klar, dass Annas Mann mit seinen 37 Jahren immer noch stark unter dem Einfluss seiner Mutter stand – wohlgemerkt der Frau, die angeblich so in Sorge um ihre Schwiegertochter war und sich deswegen eigenmächtig um Hilfe für sie bemühte. Diese Frau war ganz offensichtlich das, was man eine ewige Glucke nennt, die es nicht schafft, ihren «Nachwuchs» loszulassen und ihn ein eigenständiges Leben führen zu lassen. Keine Schwiegertochter der Welt hatte eine echte Chance gegen die penetrant fürsorgliche Dominanz dieser Mutter. Alles, was sie für ihren Sohn tat, war gut gemeint und eben deswegen falsch. Aber ihr pausenloses Kümmern und Sorgen machten es schwer, sie zurückzuweisen. Anna selbst als Person spielte in diesem Spiel keine Rolle, sie war nur ein Objekt, das möglichst passen, den Erwartungen entsprechen sollte.

Das aber schaffte die junge Frau nicht und reagierte zum eigenen Schaden mit dem Kampf gegen ihren Körper – statt gegen ihre Schwiegermutter. Sie gab dadurch eine Antwort – still und angepasst – auf eine innerliche Verletzung, die niemals ausgesprochen, niemals Thema war. Und sie gab diese Art von Antwort, weil sie eine ähnlich verletzende Erfahrung in ihrer Kindheit schon einmal machen musste, heute als Ehefrau und Mutter. Sie war in eine Situation geraten, die eine re-traumatisierende Wirkung hatte. Das Heute löste die emotionale Kindheitserinnerung an ihre Eltern aus, die sie auf eine ganz bestimmte Weise haben wollten, und ein damit zusammenhängendes, unbewusstes Muster der Bewältigung.

Kann unter solchen Umständen eine Gewichtsreduktion, sei sie noch so konsequent unter ärztlicher Anleitung durchgeführt, wirklich die Lösung des Problems bringen? Kann es Anna auf die Dauer besser gehen, nur weil sie Pfunde abbaut? Ich kann Ihnen aus eigener Anschauung sagen, dass das bestimmt nicht der Fall ist. Mit Sicherheit würde Anna durch ein stark reduziertes Gewicht, wenn sie es denn über eine reine Diät je erreichen würde, nicht automatisch zu einem anderen Umgang mit sich und ihrer zwischenmenschlichen Situation finden. Den aber muss sie finden, weil sie sich nur so aus ihrem emotionalen Dauerstress, der eigentlichen Ursache ihres Problems, befreien kann. Erst auf dieser Grundlage kann auch eine Diätkur zu einem dauerhaften Erfolg werden.

 

Noch einmal: Nicht das unkontrollierte Essen hat Anna letztlich dick gemacht. Nein! Es war der über Jahre durch verletzte, verleugnete, verdrängte Emotionen aufgebaute innere Druck, der Anna dazu gebracht hat, ihren Körper über ihr Essverhalten so massiv zu schädigen. Und solange diese Emotionen nicht als ursächlich erkannt und permanent zurückgehalten werden, so lange wird auch Annas einmal gefundene Antwort darauf immer wieder dieselbe sein. Eine emotionale Verletzung, die als Auslöser für Übergewicht wirkt, verschwindet nicht einfach mit den überzähligen Pfunden – nicht einmal vorübergehend.

Wann ist zu viel zu viel?

Dass Übergewicht auf den ersten Blick zu erkennen ist – man braucht dafür keinerlei diagnostisches Wissen –, ist wohl auch mit ein Grund, dass so oft und so schnell darüber geurteilt wird, wobei Verurteilen es wohl besser trifft. Ein stark übergewichtiger Körper verletzt die Norm, besonders in einer Gesellschaft wie unserer, deren Vorstellungen von körperlicher Schönheit einem rigiden Schlankheitsideal entsprechen. Ohne groß nachzudenken, ist dann schnell die Rede von Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Willensschwäche, Verantwortungslosigkeit und ähnlich Verletzendem. Das heißt: Übergewichtige Menschen stoßen auf mehr oder weniger offenes Ressentiment. Die Gesellschaft, aber auch Ärzte, Psychologen oder Krankenkassen – sie alle mögen sich mit diesem «ungeliebten Problem» nicht wirklich beschäftigen. Die Betroffenen tragen also doppelt schwer: an ihrem Körper und an ihrer moralischen Herabsetzung. Dabei signalisiert die Stigmatisierung von Übergewichtigen letztlich nur die Ohnmacht der Beobachter, insbesondere der Helfer, die mit «Gewalt» das zu verändern suchen, was und wie sie selbst niemals sein wollen. Ihre latente Angst vor ihrem Unvermögen, das Problem wirklich zu lösen, wird überdeckt von Ablehnung und Herabwürdigung.

Dass die genannten Abqualifizierungen gelinde gesagt unbedacht und ihrerseits verantwortungslos sind, darüber möchte ich hier nicht weiter sprechen. Das versteht sich von selbst. Dass diese Vorurteile aber dazu beigetragen haben – und es immer noch tun –, den Betroffenen über lange Zeit wirkliche Hilfe zu versagen, darüber muss gesprochen werden. Beginnen wir also mit ein paar wenigen Fakten und Definitionen, um zu klären, wovon wir hier eigentlich sprechen.

 

Übergewichtigen Menschen wird in aller Regel eine positive Energiebilanz bescheinigt. Sie nehmen, so heißt es, auf die Dauer mehr Kalorien, sprich Energie zu sich, als ihr Körper wirklich benötigt. Der Körper speichert diese überschüssigen Kalorien und lagert sie in Fettzellen ein. Die Folge: Das Fettgewebe wächst, der Mensch nimmt zu. Übergewicht wird also nach zwei Faktoren bestimmt, den auf der Waage angezeigten Pfunden und dem Fettanteil, den der Körper aufweist. Fallen beide Angaben in Relation zur Körpergröße unverhältnismäßig hoch aus, wird von Übergewicht gesprochen. Das gemessene Gewicht allein reicht also zur Bestimmung nicht aus. Extrem durchtrainierte Menschen liegen durch die Schwere ihrer Muskelmasse mit ihrem Gewicht meist auch über dem errechenbaren Sollgewicht.