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Impulse für mehr Leichtigkeit im Leben
Ronald Schweppe und Aljoscha Long verraten, wie wir wieder mehr Leichtigkeit und Unbeschwertheit in unserem Alltag finden. Gerade weil viele Dinge um uns herum passieren, auf die wir keinen Einfluss haben und die uns belasten, ist es wichtig, den Kontakt zu unserer inneren Lebensfreude nicht zu verlieren. Aber wie schaffen wir es, negative Gedanken und Gefühle loszulassen und mehr Gelassenheit zu finden?
Mit kurzen Texten zeigen die Erfolgsautoren tiefgründig und anschaulich, wie wir uns von belastendem seelischem Gepäck befreien und neue Energie gewinnen. Sie beantworten dabei Fragen wie diese: Welche Gedanken hindern mich daran, mehr Vertrauen zu entwickeln? Wie kann ich wieder zu meiner kindlichen Freude zurückfinden?
Auf der Reise zu mehr Leichtigkeit und Gelassenheit begleitet uns ein Schmetterling. Affirmationen, Aphorismen, Dialoge und zauberhafte Illustrationen lockern jedes Kapitel zusätzlich auf und bieten weitere Inspiration.
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Seitenzahl: 172
Veröffentlichungsjahr: 2025
Ronald Schweppe und Aljoscha Long zeigen, wie wir wieder mehr Leichtigkeit und Unbeschwertheit in unserem Alltag finden. Gerade weil viele Dinge um uns herum passieren, auf die wir keinen Einfluss haben und die uns belasten, ist es wichtig, den Kontakt zu unserer inneren Lebensfreude nicht zu verlieren. Aber wie schaffen wir es, negative Gedanken und Gefühle loszulassen und mehr Gelassenheit zu finden?
Mit kurzen Texten inspirieren die Erfolgsautoren tiefgründig und anschaulich, wie wir uns von belastendem seelischem Gepäck befreien und neue Energie gewinnen. Sie beantworten dabei Fragen wie diese: Welche Gedanken hindern mich daran, mehr Vertrauen zu entwickeln? Wie kann ich wieder zu meiner kindlichen Freude zurückfinden?
Auf der Reise zu mehr Leichtigkeit und Gelassenheit begleitet uns ein Schmetterling. Affirmationen, Aphorismen, Dialoge und zauberhafte Illustrationen lockern jedes Kapitel zusätzlich auf und bieten weitere Inspiration.
Aljoscha Long und Ronald Schweppe sind international bekannte Bestsellerautoren, die ganzheitliche Lebenskunst auf leicht verständliche Art und Weise kompetent zu vermitteln verstehen. Moderne Psychologie, zeitgemäße Philosophie und östliche Spiritualität fließen in ihren Werken harmonisch zusammen. Aljoscha Long ist Psychologe, Komponist und Kampfkunstlehrer, Ronald Schweppe ist Orchestermusiker und Meditationslehrer. Das Autorenteam ist durch zahlreiche Veröffentlichungen und Funk und Fernsehen bekannt.
www.longschweppe.de
Aljoscha LongRonald Schweppe
Über die Kunst, sich das Leben leicht zu machen
Prolog: Schmetterlinge tanzen mit der Zeit
Die vier Phasen inneren Wachstums
Leuchtender Ursprung
Funken des Anfangs
Die Kunst der Leichtigkeit pflegen
Der Abgrund des Grübelns
Die Fesseln lösen
Wiegenlied der Stille
Einfach da zu sein, ist das kostbarste Geschenk
Stille vor dem Erwachen
Ohne mich schwebt das Leben leicht dahin
Probleme sind nur Schatten des Denkens
Das erste Erwachen
Folge dem Flüstern deines Herzens
Alles ist leichter, als es scheint
Tue, was du liebst
Liebe, was du tust
Spielplatz des Lebens
Kindliche Neugier
Die Falle der Erwartungen: Ein Gefängnis ohne Mauern
Auch dieser Sturm zieht vorbei
Die verwandelnde Kraft der Dankbarkeit
Die Stille der Vorbereitung
Sammle deine Lebenskräfte
Widerstand ist zwecklos: Es ist, wie es ist
Das Wesentliche zuerst
Vertraue deinen Herzenszielen
Verwandlung im Verborgenen
Nichts als offene Weite: Der Geist, leicht wie eine Feder
Wenn Fülle zur Last wird
Nie aufregen, nur staunen
Hindernisse sind nur Schritte zur Weisheit
Erwachen der Schönheit
Füttere den weißen Wolf
Die erlösende Kraft eines Lächelns
Nicht mein Zirkus
Lass dich von deinem Herzen leiten
Tanz der Flügel
Feier der Freiheit
Die erleichternde Macht der richtigen Worte
Brauche ich das wirklich?
Nicht gegen Windmühlen kämpfen
Flug der Freiheit
Vom sanften Umgang mit schwierigen Menschen
Handeln statt Jammern
Ungezähmte Lebensfreude
Gefühle sind Wegweiser
Epilog: Triumph der Leichtigkeit
Ein Nachwort
Stell dir vor, du stehst am Waldrand und beobachtest, wie ein paar Schmetterlinge von Blüte zu Blüte schweben. Sie hetzen nicht, sie stressen sich nicht und doch wirkt dieses entspannte Gaukeln zwischen den Blumen auf eine merkwürdige Art und Weise sehr effektiv. Trotz der scheinbaren Ziellosigkeit – oder vielleicht gerade deshalb? – erreichen die Schmetterlinge ihre Ziele mit einer bewundernswerten Leichtigkeit. Schmetterlinge brauchen keine Überholspur. Sie müssen nicht ständig irgendwohin. Sie haben keine Eile. Sie kämpfen nicht – weder gegen andere noch gegen sich selbst. Sie kommen wunderbar ohne Regeln und Verkehrsschilder aus. Ganz ohne Anstrengung, Chaos, Streit oder Ehrgeiz gehen, oder besser gesagt: fliegen sie ihren Weg. Ihr Geheimnis liegt in ihrer Unbeschwertheit, in der Kunst, das Leben leicht zu nehmen.
Nun bist du natürlich kein Insekt. Statt sechs hast du nur zwei Beine. Du hast weder Fühler noch bunte Flügelchen, die dich von Blüte zu Blüte tragen, und die brauchst du ja auch nicht. Ebenso wie ein Schmetterling kannst jedoch auch du deine Ziele ganz entspannt erreichen. Vielleicht fällt es dir im Moment noch schwer, das zu glauben, denn um dich herum herrscht eine Menge Hektik und Stress. Es sieht oft so aus, als ob unser Dasein eine schwierige und furchtbar anstrengende Angelegenheit ist. Alle haben es eilig. Jeder will der Erste sein. Alles muss schnell und immer noch schneller gehen – und dabei scheint niemand so recht zu wissen, wohin die Reise überhaupt gehen soll. Unruhe, Hektik und innere Anspannung machen uns das Leben schwer. Und doch geht es auch anders. Denn schließlich sagt ja niemand, dass das Leben anstrengend sein muss. Wenn du dich nach mehr Leichtigkeit, Ruhe und Heiterkeit sehnst, dann entscheide dich bewusst dafür, vom Gas zu gehen und die Sache leichter anzugehen.
Stell dir vor: Du fährst auf der Autobahn des Lebens, und alle um dich herum drängeln, hupen und rasen zum nächsten Ziel, um von dort aus gleich wieder zum übernächsten zu hetzen. Doch du? Du nimmst die nächste Ausfahrt, lässt das Fenster herunter, atmest den Duft der Blumenwiesen ein und findest deinen eigenen Weg durch eine Landschaft voller Wunder. Ohne Stau, ohne Adrenalinschübe und ohne riskante Überholmanöver kommst du gelassen an dein Ziel. Und mit jedem Augenblick, in dem du deine Reise genießt, holst du dir deine Lebenszeit zurück, statt sie zu verschwenden.
Schmetterlinge symbolisieren Leichtigkeit. Sie wecken unsere Sehnsucht nach Freiheit und Lebensfreude. Deshalb ist der Schmetterling Kallamarandi in diesem Buch unser Co-Autor. Aber nicht nur deswegen. Er zeigt uns nämlich auch den Weg, all das loszulassen, was uns am Schweben hindert. Dieser Weg ist ein natürlicher Prozess, der in dir selbst verwurzelt ist. Auch dafür – für diesen Prozess der Veränderung und der Verwandlung – ist der Schmetterling ein schönes Sinnbild.
Veränderung braucht Zeit. Und Leichtigkeit beginnt damit, dir das klarzumachen. Lass dir Zeit. Vertraue diesem Prozess. Es ist der Prozess des Loslassens und des inneren Wachsens, der es dir ermöglicht, die wahre Schönheit und Unbeschwertheit hervorzubringen, die in dir schlummern.
Die spirituelle Entwicklung des Menschen spiegelt sich in der Metamorphose eines Schmetterlings wider, die vier Phasen durchläuft.
Ei: In dieser Phase legt das erwachsene Weibchen Eier auf eine geeignete Pflanze. Diese Phase ist der Beginn einer Idee oder eines Potenzials. Im menschlichen Leben ist das die Anfangsphase eines neuen Projekts, eines neuen Weges, einer Idee oder einer Vision, in der das Potenzial für Wachstum und Entwicklung vorhanden, aber noch nicht vollständig realisiert ist. In diesem Stadium ist die Energie bereit, sich zu entfalten – sie braucht nur noch etwas Zeit, um zu wachsen.Larve (Raupe): Aus dem Ei schlüpft die Raupe, die nun unermüdlich Nahrung zu sich nimmt, um zu wachsen. Es ist eine Zeit des Lernens und der persönlichen Entwicklung – die Phase, die ein wenig Mut erfordert, damit wir die alten Muster durchbrechen. Ähnlich wie die Raupe, die sich von Blatt zu Blatt frisst, sind wir in diesem Stadium damit beschäftigt, Wissen zu sammeln, Erfahrungen zu machen und uns zu entwickeln. Es ist eine Zeit der Anstrengung und des Lernens, in der wir uns darauf konzentrieren, unsere Fähigkeiten und Talente zu entwickeln.Puppe (Chrysalis): In der Puppenphase, auch Chrysalis genannt, zieht sich die Raupe in sich selbst zurück und beginnt ihre unglaubliche Transformation. Im menschlichen Leben entspricht das einer Phase der Reflexion, des inneren Wachstums und der tief greifenden Veränderung. Es ist ein Lebensabschnitt, in dem du dich ähnlich wie die Raupe in ihrem Kokon von den äußeren Reizen zurückziehst. Diese Phase ermöglicht es dir, deine Perspektive und dein Selbstbild zu überdenken und dich neu zu definieren.Schmetterling (Imago): Die Schmetterlingsphase symbolisiert die Vollendung und das Erblühen. Nach der inneren Transformation und dem Durchlaufen des Wandels schlüpft aus der Puppe ein vollständig verwandelter Schmetterling – bereit, in die Welt hinauszufliegen und seine Flügel auszubreiten. In deinem Leben ist dies die Vollendung der Verwandlung und gleichzeitig der Beginn eines neuen Lebenskapitels, in dem dein Kopf eine immer kleinere und dein Herz eine immer größere Rolle spielen wird. In dieser Phase beginnst du deine neu gewonnene Freiheit zu nutzen, deine Träume zu verwirklichen und andere zu inspirieren. Es ist eine Zeit der Leichtigkeit und der Erfüllung.So, wie der Schmetterling durch diese Phasen der Metamorphose geht, so durchlaufen auch wir in unserem Leben Phasen des Wachstums und der Veränderung. Jede dieser Phasen trägt dazu bei, zu werden, wer wir wirklich sind, und uns von all dem zu befreien, was uns fesselt.
Der Schmetterling Kallamarandi gaukelte auf der großen Wiese von Blüte zu Blüte, freute sich am Duft der Blumen, dem Dunkelblau des Sommerhimmels und dem Wunder des Daseins. Dann und wann flatterte er hoch über die Wiese, um die Weite der Welt zu genießen. Da sah er etwas, das er hier noch nie gesehen hatte: ein kleines Mädchen in einem blauen Leinenkleid, das traurig im Gras saß. Was glitzerte denn da auf ihren Wangen? Waren das etwa Tränen? Kallamarandi flog näher und näher und schließlich sah ihn das Mädchen. Seine Augen wurden ganz groß und folgten Kallamarandi. Die Kleine streckte die Hand aus und Kallamarandi setzte sich auf eine Fingerspitze.
»Hallo, kleiner Schmetterling«, flüsterte das Mädchen, weil es den schönen Schmetterling nicht erschrecken wollte. »Ich bin Anna. Wer bist denn du?«
»Ich bin Kallamarandi«, sagte Kallamarandi. »Du siehst ein bisschen traurig aus, Anna.«
Anna nickte. »Ja, es ist alles so schwer«, seufzte sie. »In der Schule spielen mir die Jungs immer Streiche. Und wir haben so viele Hausaufgaben. Mein kleiner Bruder ärgert mich dauernd und meine große Schwester nimmt mich nicht ernst. Wenn ich doch nur auch so unbeschwert wie du über die Welt fliegen könnte!«
»Du wünschst dir Leichtigkeit? Das finde ich gut! Dass du diesen Wunsch hast, ist nämlich der Anfang einer wunderbaren Reise. Dein erster Schritt auf dem Weg, der dich in ein Leben voller Leichtigkeit führen wird.«
Anna guckte verwirrt. »Eine Reise? Wohin soll ich denn verreisen?«
Kallamarandi lachte und es klang wie kleine Glöckchen in der Ferne. »Keine Sorge – du brauchst keinen Koffer und kannst sogar hier sitzen bleiben. Die Reise geht nämlich nach innen.«
»Nach innen?«, lachte Anna. »In meinen Bauch?«
»Ja, in deinen Bauch und in dein Herz.«
Anna runzelte die Stirn und überlegte angestrengt. »Wie meinst du das?«
Kallamarandi flatterte kurz auf und schlug einen Salto in der Luft. »Weißt du, Anna, die Leichtigkeit, die du dir wünschst, ist schon längst ganz tief in dir drin.«
»Wirklich? Aber warum fühle ich mich dann so schwer?«
»Wegen der dunklen Gedanken und Gefühle, die wie Wolken am Himmel deines Geistes aufziehen. Sie können dir Angst machen und dir schwer auf dem Herzen liegen. Wenn du aber lernst, sie zu beobachten, ohne an ihnen festzuhalten, wirst du frei werden. Dann wirst du lernen, dass sogar dunkle Wolken leicht sind und vorüberziehen.«
Auf Annas Gesicht stahl sich ein Lächeln.
»Und, Anna: Immer wenn deine Gedanken um die Schatten der Vergangenheit oder den Nebel der Zukunft kreisen, machen sie dein Leben dunkel und schwer. Leichtigkeit findest du nur jetzt, in diesem Moment. Aber dass du dir überhaupt wünschst, leicht zu sein, dass ist der Anfang deiner Entwicklung!«
Ich bin nicht leicht,weil ich nicht schwer bin,sondern weil ich die Schwereleichtnehme.
Deine Reise zur Leichtigkeit beginnt mit einem Gedanken, einem Hauch, einer kaum wahrnehmbaren Veränderung in deiner Wahrnehmung. Es ist der Moment, in dem du realisierst, dass zwischen dem Gewicht, das du trägst, und der Leichtigkeit, die du anstrebst, nur ein kleiner Schritt liegt.
Stell dir vor, es ist früher Morgen. Die Stadt schläft noch, die Straßen sind leer und still. Nur das leise Rauschen der Blätter im Wind durchbricht die Stille. Du bist allein mit deinen Gedanken, allein mit der frischen Morgenluft, die deine Lungen füllt. In diesem Moment der Ruhe kommt dir eine Idee: »Was, wenn heute der Tag ist, an dem ich beschließe, leichter zu leben?«
Dieser Gedanke ist der Funke. Er ist keine große Sache, keine umwälzende Veränderung, keine Revolution: Er ist klein und flüchtig, aber seine Wirkung kann gewaltig sein. Es ist der Anfang einer Entscheidung, die alles verändern wird.
Vielleicht stehst du jeden Morgen vor einer vollen To-do-Liste. Der Berg an Aufgaben scheint unüberwindbar, deine Energie ist schon beim Gedanken daran erschöpft. Was wäre aber, wenn du heute zunächst einmal nur eine Tätigkeit wählst, die dir Freude bereitet? Etwas, das dir ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, bevor du dich den Herausforderungen stellst. Vielleicht ist es ein Spaziergang im Park, ein leckeres Frühstück oder ein paar Minuten mit einem guten Buch. Ganz gleich, wie einfach und unscheinbar die Handlung wirkt – sie setzt einen Prozess in Gang, der mehr Leichtigkeit in dein Leben bringt.
Eine kleine Übung, die du gleich heute ausprobieren kannst: Nimm dir einen Moment Zeit, um drei Dinge aufzuschreiben, die du heute mit Freude tun wirst. Es müssen keine großen Vorhaben sein; kleine Freuden können eine mächtige Wirkung haben. Diese Liste ist dein Anker für den Tag, ein kleiner, aber entscheidender Schritt auf dem Weg der Leichtigkeit.
Da passt die Geschichte von Julia, einer Klientin. Julia war kurz vor dem Ausbrennen. Sie fühlte sich in ihrem Job überfordert und ausgelaugt. Jeden Morgen hatte sie das Gefühl, einem Berg von Aufgaben gegenüberzustehen, den sie unmöglich überwinden konnte. Nachdem wir über die Idee eines Morgenrituals gesprochen hatten, entschied sie sich, eine einfache Routine auszuprobieren. Sie begann den Tag mit einer Tasse ihres Lieblingstees, den sie auf ihrem Balkon genoss. Wenn die Morgensonne schien, schön. Wenn es regnete, zog sie sich einen Mantel über. Aber das Ritual wurde zu einem festen Bestandteil ihres Tages. Diese zehn Minuten wurden zu ihrer täglichen Insel der Ruhe. Und erstaunlicherweise brachte bereits diese kleine Veränderung einen bemerkenswerten Wandel in ihrem Alltag. Julia fand nicht nur wieder mehr Freude an ihrer Arbeit, sondern war auch kreativer und entspannter und startete mit einem guten Gefühl in den Tag. Die Leichtigkeit, die sie suchte, fand sie in den einfachen Momenten des Genießens.
Der Beginn einer Reise ist manchmal schwierig und kostet Überwindung. Aber das gilt nicht für die Reise zur Leichtigkeit. Wenn es dir nicht leichtfällt, dich auf den Weg zu machen, hast du den richtigen Weg noch nicht gefunden. Doch an jedem Tag kannst du den Funken entzünden, der die Lasten des Lebens in die Leichtigkeit des Seins verwandelt. Wenn es dir heute nicht gelingt, wird es dir eben morgen gelingen. Mach’s dir leicht. Der Schlüssel liegt darin, bewusst zwischen dem, was dich niederdrückt, und dem, was dein Leben leichter macht, zu wählen.
Mit jedem kleinen Schritt, mit jedem bewussten Atemzug auf diesem Weg wird der Funke der Leichtigkeit stärker glühen. Bald wirst du feststellen, dass das, was dir einmal als Last erschien, jetzt ein Teil des Tanzes ist, den das Leben mit dir tanzt. Der erste Schritt auf diesem neuen Pfad kann so einfach sein wie ein Lächeln, das du einem Fremden schenkst.
Überleg einmal: Wann hast du das letzte Mal innegehalten, um den Himmel zu betrachten, ohne an die Sorgen des Tages zu denken? Wann hast du das letzte Mal bewusst den Geschmack deines Essens genossen, ohne abgelenkt zu sein? Diese Momente der Achtsamkeit sind der Schlüssel zur Leichtigkeit. Sie laden dich ein, im Jetzt zu leben, nicht in der Vergangenheit oder Zukunft.
Leichtigkeit ist nicht das Ziel eines langen, mühsamen Weges – sie ist der Weg selbst. Es ist die Kunst, in jedem Augenblick eine Wahl zu treffen, die dich befreit und dich näher zu dem bringt, was du wirklich sein willst: ein Mensch, der mit sich und der Welt im Einklang ist. Jedes Kapitel dieses Weges öffnet eine neue Tür, zeigt eine neue Perspektive auf, wie du dein Leben erleben kannst, nicht als Last, sondern als Geschenk.
Der Schlüssel zur Leichtigkeit liegt darin, mir jeden Morgen zu erlauben, die Sorgen von gestern loszulassen und den neuen Tag mit einem Gefühl der Möglichkeit und des Wunders zu begrüßen.
Eine Feder ist sprichwörtlich federleicht. Was aber, wenn sie verschmutzt und verklebt ist? Vielleicht hast du schon einmal die schrecklichen Bilder von Vögeln gesehen, die in ein Ölfeld geraten sind. Dort geht die Leichtigkeit der Federn verloren. Aber selbst wenn nicht so etwas Schlimmes geschieht, müssen Vögel doch ständig ihr Gefieder pflegen. Nur dann können sie mühelos durch die Lüfte gleiten. Ebenso wie Wolken. Obwohl …
Wolken schweben scheinbar schwerelos über uns. Und doch wiegt eine typische Schäfchenwolke, ein paar Hundert Tonnen! Und große Gewitterwolken können so viel wie ein ganzer Güterzug mit 50 beladenen Waggons wiegen …
Im Gegensatz zu Wolken müssen Vögel ein wenig »nachhelfen«, um unbeschwert fliegen zu können. Aber wie können wir die Kunst der Leichtigkeit pflegen? Federn haben wir ja schließlich nicht und mit dem Fliegen ist es auch so eine Sache …
Zunächst sollte uns klar sein, dass Leichtigkeit nichts Selbstverständliches ist. Frei und unbelastet zu leben, ist eine Kunst – und wie du sicher weißt, gibt es nicht allzu viele, die sie beherrschen. Eine Kunst zu erlernen, besteht nicht nur darin, bestimmte Fähigkeiten zu entwickeln. Es geht auch darum, seine Kreativität ins Spiel zu bringen und sich inspirieren zu lassen. Dazu braucht es Geduld. Es braucht achtsame Pflege, also: »Übung«.
Leichtigkeit üben? Aber das ist doch paradox. Ist Üben nicht eher das Gegenteil von Freiheit und Leichtigkeit? Auf den ersten Blick vielleicht – aber in Wirklichkeit ist Üben eine tolle Sache. Üben ermöglicht es uns, innerlich zu wachsen. Unser Gehirn ist so angelegt, dass es die Welt erkunden will. Schade, dass unser Schulsystem unseren Kindern das Lernen und Entdecken eher verleidet, als sie darin zu bestärken.
Wir werden dir in diesem Buch zeigen, dass es viele mühelose Wege gibt, die zu mehr Leichtigkeit und Lebensfreude führen. Und genau auf diese Wege kommt es an. Es ist nämlich nicht das Ziel, sondern der Prozess – die Reise zur Leichtigkeit –, die dein Leben grundlegend verändern wird.
Ich hatte früher eine Schulfreundin, die einmal eine Zirkusphase hatte: Sie wollte unbedingt Einradfahren und Jonglieren lernen. Sie übte jeden Tag. Und es machte ihr einen Heidenspaß. Nach einem Monat verblüffte sie damit, dass sie auf einem Einrad fahrend vier Keulen jonglieren konnte. Ihre beste Freundin war begeistert und wollte das auch lernen. Der Unterschied war: Sie wollte es nur können. Aber das Üben machte ihr keinen Spaß. Das Ergebnis war, dass sie nach ein paar Tagen aufgab und es nie lernte.
Eine sehr effektive Möglichkeit, Leichtigkeit mitten im Leben zu üben, besteht darin, vom »Ich muss« zum »Ich will« zu kommen. Solange du glaubst, dass du alles Mögliche tun musst, ohne zu erkennen, dass hinter jedem »Müssen« ein »Wollen« steht, wird dein Leben ziemlich anstrengend bleiben.
Angenommen, deine Arbeit ist einfach nicht dein Ding und du quälst du dich jeden Tag hin, da du ja Geld verdienen musst. Wie soll man da zur Leichtigkeit kommen? Noch so schlaue Sprüche werden dir nicht weiterhelfen.
»Such dir doch einen anderen Job!« Wenn das so leicht wäre, hättest du es längst gemacht.
»Beiß die Zähne zusammen. Was dich nicht umbringt, macht dich stärker!« Auch keine gute Idee. Du kannst die Zähne zusammenbeißen, bis die Kronen brechen – aber leichter wird’s dadurch nicht.
Und doch gibt es etwas, was du »üben« kannst – eine Möglichkeit, die Kunst der Leichtigkeit zu pflegen: Wann immer ein »Ich muss« in deinem Kopf auftaucht, solltest du »Stopp« denken. Was steckt hinter diesem »Ich muss«? Was ist deine tiefere Absicht – dein »Ich will«? Finde es heraus …
»Ich muss …«
Denn »ich will …«
»Ich muss arbeiten gehen.«
»Ich will arbeiten gehen, denn ich möchte nicht auf der Straße leben und möchte meine Miete bezahlen. Ich will Verantwortung für meine Familie übernehmen und mir ab und zu etwas gönnen.«
»Ich muss noch Wäsche waschen.«
»Ich will waschen, weil ich saubere Wäsche anziehen möchte.«
»Ich muss zum Zahnarzt.«
»Ich will zum Zahnarzt, weil ich kein Zahnweh oder eine neue Krone haben will.«
»Ich muss das noch erledigen.«
»Ich will das noch erledigen, denn wenn ich es nicht tue, muss ich die Konsequenzen in Kauf nehmen – und das möchte ich nicht.«
Leichtigkeit ist die Kunst, Freude aufzuspüren und das »Müssen« loszulassen.Leichtigkeit pflegen heißt, die Kunst der Leichtigkeit beständig zu üben.
Was schwer ist, folgt der Schwerkraft nach unten. Normalerweise nicht allzu weit, denn da ist ja der Boden. So heben wir nicht ab, sondern bleiben mit beiden Füßen geerdet. Okay, das ist nicht gerade Schweben, aber immerhin fallen wir nicht ins Bodenlose. Nur wenn sich ein Loch auftut, dann stürzen wir ab. Solche Abgründe zeigen sich, wenn uns ein Schicksalsschlag trifft, wie der Tod eines geliebten Menschen, Arbeitslosigkeit oder eine schwere Krankheit. Doch die Kunst der Leichtigkeit schützt dich davor, allzu tief in seelische Löcher zu fallen – vor allem aber auch davor, dass du dir selbst welche gräbst, indem du beginnst zu grübeln.
Grübeln hat einen Zwilling: die Sorge. Die Zukunft ist ungewiss – sich Gedanken