Schnauze, jetzt ist Stille Nacht! - Karen Christine Angermayer - E-Book

Schnauze, jetzt ist Stille Nacht! E-Book

Karen Christine Angermayer

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Beschreibung

Jingle Pelz - zwei Spürnasen ermitteln!

"Stihille Nacht, heilige Nacht ....!", brummt Hund Bruno vor sich hin, der die Ruhe schätzt und Veränderungen so sehr verabscheut wie die Betriebsferien seines Lieblingsmetzgers. Doch mit der stillen Nacht und dem Frieden wird es wohl auch dieses Jahr zu Weihnachten nichts werden: Denn erstens muss er zum Advent vorübergehend bei Katze Soja und ihrem Frauchen einziehen und zweitens stellen sie mit Entsetzen fest, dass die Kamele der Heiligen Drei Könige aus der Krippe am Marktplatz verschwunden sind. Klar, dass Soja den Royals unbedingt helfen will. Und so beginnt für die beiden selbsternannten Spürnasen ein Abenteuer, das weder still noch heilig ist!

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Seitenzahl: 58

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© 2017 cbj Kinder- und Jugendbuchverlagin der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,Neumarkter Str. 28, 81673 MünchenAlle Rechte vorbehaltenUmschlaggestaltung: init. Büro für Gestaltung, BielefeldUmschlagabbildung und Innenillustrationen:Annette SwobodaSaS · Herstellung: AJSatz: Uhl + Massopust, AalenReproduktion: Reproline Mediateam, MünchenISBN 978-3-641-21122-6V002
www.cbj-verlag.de

Für Johannes und Nike, meine beiden Schätze. Für Pino, mein Geschenk.

1. Dezember

Hallo, ich bin’s, Bruno! Ist das nicht herrlich? Es ist so wunderbar ruhig und friedlich in diesen Tagen. So habe ich die Vorweihnachtszeit noch nie erlebt: Draußen im Garten kann man den Schnee fallen hören. Herrchen und Frauchen rennen nicht hektisch herum wie jedes Jahr, sie haben auch noch keine verbrannten Plätzchen gebacken und keine winzigen Weihnachtsbäume gekauft … Ich glaube, sie haben in diesem Jahr endlich den Dreh raus. So mag ich mein Leben! Ah, da kommen sie ja. Herrchen schwenkt einen bunten Katalog. »Australien!«, ruft er. »Australien!« Das Wort habe ich noch nie gehört. Hat es was mit Weihnachten zu tun?

Herrchen beugt sich zu mir herunter. »Wir fahren nach Australien, Bruno! Ist das nicht wunderbar? Kein deutscher Winter, kein blöder Weihnachtsstress, sondern einfach Sonne und ein neues Land voller Abenteuer!«

Ich verstehe kein Wort.

»Australien ist ein großer Kontinent auf der anderen Erdhalbkugel«, erklärt er mir. »Weit weg, verstehst du? Sehr weit weg. Und darum ist es dort auch warm und sonnig, während es hier bei uns Winter ist.«

Frauchen fällt Herrchen um den Hals. »Ich freu mich so! Wie gut, dass die Schule uns erlaubt hat, die Kinder für den ganzen Dezember zu beurlauben.«

Die Kinder, das sind die Zwillinge Tommi und Tina, freuen sich darüber am meisten: keine Schule!

Auch Baby Trixie, das auf dem Boden sitzt und an meinem Knochen nagt, klatscht vor Begeisterung in die Händchen. He, das ist mein Knochen! Ich schnappe ihn mir, bevor sie ihn wieder aufheben kann. Langsam dämmert es mir. Wir fahren weg. Darum war bisher alles so ruhig hier im Haus. Wir werden Weihnachten nicht zu Hause feiern, sondern auf der anderen Kugelerde, äh, Halbkugelerde.

Herrchen macht plötzlich so ein ernstes Gesicht. »Bruno, wir müssen dir noch etwas sagen. Dein Herz …«

Mein Herz? Was ist mit meinem Herz?

»Wir haben es für das Beste gehalten, wenn wir dich nicht auf diese lange Reise mitnehmen. Der Flug dauert über 24 Stunden. Herr Krämer und Bino sind leider auch verreist …« Bino ist mein kleiner Bruder und Herr Krämer ist sein Herrchen. »So leid es uns tut, du musst zu Hause bleiben.«

Zu Hause bleiben … Ich alleine … hier in der Wohnung … Nun ja, wenn man es genau betrachtet, ist das doch gar nicht so schlimm! Ich würde natürlich viel lieber mitfahren auf diese andere halbe Erde, aber die Aussicht, hier meine Ruhe zu haben, ist genauso verlockend. Vorausgesetzt natürlich, ich hätte genügend Freitagsknochen, während meine Familie nicht da ist! Ich wedele mit dem Schwanz bei der Vorstellung.

Herrchen fährt fort: »Du kannst solange bei Soja wohnen. Wir haben schon mit ihrem Frauchen gesprochen.«

Ich – soll – bei – Soja – wohnen? Den ganzen Dezember?? Mein Schwanz wedelt nicht mehr. Er fühlt sich plötzlich so steif und kalt an wie der dicke Eiszapfen, der vom Balkon herunterhängt. Meinen Herzschlag höre ich auch nur von Weitem. So weit weg, wie dieses Australien liegt.

»Ihr werdet bestimmt viel Spaß haben«, sagt Herrchen und klopft mir auf die Schulter. »Kinder, Abendbrot! Kommt, wir feiern unsere Reise!«

2. Dezember

Soja freut sich riesig auf ihren neuen Mitbewohner.

Ganz im Gegensatz zu Bruno.

Gibt es vielleicht noch eine Möglichkeit, der Sache zu entkommen?

Es klingelt an der Wohnungstür. Mein Herz schlägt schneller. Bruno ist da! Mein Frauchen öffnet die Tür. Davor stehen Brunos Herrchen, Tommi und Tina.

»Bruno ist abgehauen!«, sagt das Herrchen atemlos. »Er ist einfach weggelaufen, als ich ihn aus dem Auto holen wollte. Das gibt’s doch gar nicht!«

»Na, kommt erst mal rein«, sagt mein Frauchen. »Wollt ihr einen Kakao?«, fragt sie die Zwillinge.

Die beiden nicken.

»Ich komme gleich wieder, hole nur schnell meine Frau und das Baby«, sagt Brunos Herrchen und läuft die Treppe hinab.

Ich bin enttäuscht. Was hat Bruno denn bloß? Hat er etwa keine Lust, bei mir zu wohnen? Verstehe ich gar nicht. Ich habe mich so darauf gefreut, ihm mein neues Katzenlaufband zu zeigen. Darauf kann ich joggen! Bruno muss das unbedingt ausprobieren. Wo er wohl ist?

Als die ganze Familie gemeinsam zur Tür reinkommt, nutze ich den Moment und schlüpfe in den Hausflur. Lautlos schleiche ich die Stufen hinab, damit Bruno mich nicht hört. Die Tür zum Keller ist leicht geöffnet.

»Bruno? Bruno!«, rufe ich erst leise, dann lauter ins Dunkle. Keine Antwort.

Ich schaue im Garten nach. Das Vogelhäuschen ist zu klein für Bruno. Im Geräteschuppen ist er auch nicht. Auf dem verschneiten Gemüsebeet sind nur ein paar Amselspuren … So ein riesiger Hund löst sich doch nicht einfach in Luft auf!

»He, raus aus meinem Wagen!«, höre ich einen Menschen auf der Straße schimpfen.

Ich laufe zum Gartenzaun, der an den Bürgersteig grenzt. Bruno springt aus dem fremden Auto. Hat er etwa versucht zu fliehen?

»Bruno!«, rufe ich. »Bruno, hier bin ich! Komm, ich zeige dir ein Loch im Zaun!«

Bruno tut so, als sieht er mich nicht.

»Na komm, jetzt hab dich nicht so. Ich glaube, im Kühlschrank liegt eine Wurst für dich!«

Bruno dreht sich zu mir um. »Wirklich?« Er setzt sich in Bewegung und kommt auf mich zu. Ich atme auf.

Es dauert eine Weile, bis wir seinen umfangreichen Körper durch das Loch im Holzzaun geschoben haben. Zwei Latten bekommen einen großen Knacks. Egal, Hauptsache, Bruno ist da! Zufrieden springe ich vor ihm die Treppe nach oben.

»Warte auf mich«, schnauft er von unten.

»In ein paar Tagen springst du hier rauf wie ein junger Hirsch!«, rufe ich lachend.

Als Antwort kommt nur ein Grunzen. Laut maunzend kündige ich Frauchen vor der Tür an, dass wir da sind.

3. Dezember

So hat sich Bruno sein neues Zuhause nicht vorgestellt. Wie soll er das bloß bis Heiligabend aushalten, ohne völlig verrückt zu werden?

Die Katze hat mich angelogen. Im Kühlschrank war gar keine Wurst. Sie wollte mich nur in ihre Wohnung locken! Soja streitet das natürlich ab.

»Es sah aus wie Wurst, also hab ich gedacht, es sei Wurst!«, verteidigt sie sich. »Und es ist ja auch Wurst. Tofu-Wurst!«