Schulische Prävention im Bereich Lernen - Bodo Hartke - E-Book

Schulische Prävention im Bereich Lernen E-Book

Bodo Hartke

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  • Herausgeber: Kohlhammer
  • Kategorie: Bildung
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2013
Beschreibung

Lernbehinderungen und Lernstörungen haben viele Ursachen und stellen sich in ganz unterschiedlichen Symptomen dar. Durch schulische Prävention sollen ungünstig verlaufende Entwicklungsprozesse frühzeitig erkannt und so beeinflusst werden, dass die individuelle Kompetenzentwicklung optimal gestaltet wird. Das Buch beschäftigt sich nach Basisinformationen zu Zielgruppen und Häufigkeit von Lernschwierigkeiten zunächst mit Modellen zur Erklärung von Schulleistungsunterschieden und Lernstörungen. Dann werden die Grundfragen schulischer Prävention behandelt. In den zentralen Kapiteln werden die allgemeinen und spezifischen schulischen Maßnahmen zur Verbesserung schulischer Entwicklungsbedingungen und präventiver Förderung zur Vermeidung z. B. von Rechenschwächen diskutiert und vorgestellt. Dabei bildet ein besonderer Schwerpunkt der Response-to-Intervention Ansatz (RTI) aus den USA.

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Seitenzahl: 195

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Lernbehinderungen und Lernstörungen haben viele Ursachen und stellen sich in ganz unterschiedlichen Symptomen dar. Durch schulische Prävention sollen ungünstig verlaufende Entwicklungsprozesse frühzeitig erkannt und so beeinflusst werden, dass die individuelle Kompetenzentwicklung optimal gestaltet wird. Das Buch beschäftigt sich nach Basisinformationen zu Zielgruppen und Häufigkeit von Lernschwierigkeiten zunächst mit Modellen zur Erklärung von Schulleistungsunterschieden und Lernstörungen. Dann werden die Grundfragen schulischer Prävention behandelt. In den zentralen Kapiteln werden die allgemeinen und spezifischen schulischen Maßnahmen zur Verbesserung schulischer Entwicklungsbedingungen und präventiver Förderung zur Vermeidung z. B. von Rechenschwächen diskutiert und vorgestellt. Dabei bildet ein besonderer Schwerpunkt der Response-to-Intervention Ansatz (RTI) aus den USA.

Professor Dr. Bodo Hartke lehrt an der Universität Rostock mit dem Schwerpunkt Pädagogik bei Lernbeeinträchtigungen/Lernbehindertenpädagogik. Professorin Dr. Kirsten Diehl lehrt an der Universität Flensburg mit den Schwerpunkten Heterogenität und Inklusion.

Bodo Hartke Kirsten Diehl

Schulische Prävention im Bereich Lernen

Problemlösungen mit dem RTI-Ansatz

Alle Rechte vorbehalten © 2013 W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Umschlag: Gestaltungskonzept Peter Horlacher Umschlagmotiv: © istockphoto.com/Steve Debenport Gesamtherstellung: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Stuttgart

Print: 978-3-17-021977-9

E-Book-Formate

pdf:

epub:

978-3-17-027574-4

mobi:

978-3-17-027575-1

Inhaltsverzeichnis

1 Ziele und Zielgruppen schulischer Prävention im Bereich Lernen

1.1 Welchen Störungen soll vorgebeugt werden?

1.2 Wie häufig kommen Lernschwächen bzw. Lernstörungen vor?

1.3 Welche Modelle erklären deutliche Schulleistungsunterschiede und Lernstörungen?

2 Grundfragen schulischer Prävention

2.1 Welche allgemeinen Aspekte präventiven Handelns gelten auch für präventive schulische Maßnahmen?

2.2 Welche allgemeinen methodischen Probleme sind bei der Entwicklung schulischer Präventionsprogramme zu berücksichtigen?

2.3 Welche wissenschaftlichen Standards sind bei der Entwicklung von Präventionsprogrammen zu beachten?

3 Allgemeine präventive Maßnahmen in der Schule

3.1 Welche allgemeinen präventiven Maßnahmen in der Schule sind hilfreich?

3.2 Welche eher allgemeinen sekundär präventiven schulischen Maßnahmen wirken präventiv?

3.3 Welche allgemeinen Maßnahmen zur schulischen Prävention sind empfehlenswert?

4 Spezifische schulische Prävention – das Beispiel Vorbeugung von Leserechtschreibschwäche

4.1 Welche Faktoren bedingen Leserechtschreibschwäche?

4.2 Welche Ansatzpunkte für Förderung ergeben sich aus dem Wissen über Schriftspracherwerb und LRS?

4.3 Welche Verfahren der Früherkennung und Förderung sind relevant?

5 Der Response to Intervention-Ansatz (RTI-Ansatz) – ein neuer Weg in der schulischen Prävention

5.1 Warum RTI?

5.2 Was bedeutet RTI als theoretischer Gegenentwurf zum ATI-Ansatz?

5.3 Was bedeutet RTI, verstanden als Präventionsmodell?

5.4 Wie sieht die Arbeit nach dem RTI-Konzept konkret aus?

Literatur

Vorwort des Reihenherausgebers

Die Reihe Fördern lernen umfasst drei klare thematische Schwerpunkte. Es sollen erstens die wichtigsten Förderkonzepte und Fördermaßnahmen bei den am häufigsten vorkommenden Lern- und Verhaltensstörungen dargestellt werden. Zweitens gilt es, die wesentlichen Grundlagen pädagogischer Beratungsarbeit und die wichtigsten Beratungskonzepte zu diskutieren, und drittens sollen zentrale Handlungsfelder pädagogischer Prävention übersichtlich vermittelt werden. Dabei sind die Bücher dieser

Im Schwerpunkt Intervention informiert jeder einzelne Band (1–9) in seinem ersten Teil über den aktuellen Stand der Forschung und entfaltet theoriegeleitet Überlegungen zu Interventionen und Präventionen. Im zweiten Teil eines Bandes werden dann konkrete Maßnahmen und erprobte Förderprogramme vorgestellt und diskutiert. Grundlage für diese Empfehlungen sollen zum einen belastbare empirische Ergebnisse und zum anderen praktische Handlungsanweisungen für konkrete Bezüge (z. B. Unterricht, Freizeitbetreuung, Förderkurse) sein. Schwerpunkt des zweiten Teils sind also die Umsetzungsformen und Umsetzungsmöglichkeiten im jeweiligen pädagogischen Handlungsfeld.

Die Bände im Schwerpunkt Beratung (10–16) beinhalten im ersten Teil eine Darstellung des Beratungskonzeptes in klaren Begrifflichkeiten hinsichtlich der Grundannahmen und der zugrundeliegenden Vorstellungen vom Wesen eines Problems, den Fähigkeiten des Menschen usw. Im zweiten Teil werden die Methoden des Beratungsansatzes anhand eines oder mehrerer fiktiver Beratungsanlässe dargestellt und erläutert, so dass Lehrkräfte und außerschulisch arbeitende Pädagogen konkrete Umsetzungen vornehmen können.

Die Einzelbände im Schwerpunkt Prävention (17–21) wenden sich allgemeinen Förderkonzepten und Präventionsmaßnahmen zu und erläutern praktische Handlungshilfen, um Lernstörungen, Verhaltensstörungen und prekäre Lebenslagen vorbeugend zu verhindern.

Die Zielgruppe der Reihe Fördern lernen bilden in erster Linie Lehrkräfte und außerschulisch arbeitende Pädagogen, die sich entweder auf die Arbeit mit betroffenen Kindern vorbereiten oder aber schnell und umfassend gezielte Informationen zur effektiven Förderung oder Beratung von Betroffenen suchen. Die Buchreihe eignet sich auch für die pädagogische Ausbildung und als Zugang für Eltern, die sich nicht auf populärwissenschaftliches Halbwissen verlassen wollen.

Die Autorinnen und Autoren wünschen allen Leserinnen und Lesern ganz praktische Aha-Erlebnisse!

Stephan Ellinger

Einzelwerke in der Reihe Fördern lernen

Intervention

Band 1:

Förderung bei sozialer Benachteiligung

Band 2:

Förderung bei Lese-Rechtschreibschwäche

Band 3:

Förderung bei Rechenschwäche

Band 4:

Förderung bei Gewalt und Aggressivität

Band 5:

Förderung bei Ängstlichkeit und Angststörungen

Band 6:

Förderung bei ADS/ADHS

Band 7:

Förderung bei Sucht und Abhängigkeiten

Band 8:

Förderung bei kulturellen Differenzen

Beratung

Band 10:

Pädagogische Beratung

Band 11:

Lösungsorientierte Beratung

Band 12:

Kontradiktische Beratung

Band 13:

Kooperative Beratung

Band 14:

Systemische Beratung

Band 15:

Personzentrierte Beratung

Band 16:

Berufsbezogene Beratung

Prävention

Band 17:

Förderung der Motivation bei Lernstörungen

Band 18:

Schulische Prävention im Bereich Lernen

Band 19:

Schulische Prävention im Bereich Verhalten

Band 20:

Förderung bei Bindungsstörungen

Band 21:

Hilfen zur Erziehung

1

Ziele und Zielgruppen schulischer Prävention im Bereich Lernen

1.1 Welchen Störungen soll vorgebeugt werden?

Schulische Prävention im Bereich Lernen gehört neben der Integration von Schülerinnen und Schülern mit Behinderungen zu den vorrangigen gemeinsamen Aufgaben von Lehrkräften allgemeiner Schulen und von Sonderpädagogen. Bereits in den Empfehlungen zur sonderpädagogischen Förderung in den Schulen in der Bundesrepublik Deutschland der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts sprach sich die Kultusministerkonferenz (KMK) für vorbeugende Maßnahmen für von Behinderung bedrohte Schüler aus. Innerhalb der Empfehlungen zum Förderschwerpunkt Lernen finden sich deutliche Aussagen: „Lern- und Entwicklungsverzögerungen sollen so früh wie möglich erkannt werden, um ihnen entgegen wirken zu können. Durch eine umfassende Person-Umfeld-Analyse müssen bereits in elementaren Entwicklungsbereichen Beeinträchtigungen wahrgenommen und entsprechende Handlungsperspektiven beschrieben werden, ohne dabei künftige schulische Förderorte festzulegen und vorwegzunehmen. Präventive Förderung in der allgemeinen Schule wirkt der Entstehung und Verfestigung von Lernbeeinträchtigungen entgegen und kann Sonderpädagogischen Förderbedarf vermeiden helfen“ (KMK, 2000, S. 309). Diese bereits 1999 formulierte Empfehlung „pro Prävention“ zum Förderschwerpunkt Lernen basiert auf verschiedenen sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen und gesellschaftlichen Diskursen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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