Secret Wishes: Step Four - Margaux Navara - E-Book

Secret Wishes: Step Four E-Book

Margaux Navara

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Beschreibung

Garrett wählt einen Punkt aus Autumns Liste, der sie an ihre Grenzen führen wird … Sie weiß, was auf sie zukommt. Will es und hat doch Angst davor. Wäre es nicht besser, sich mit einem Mann wie Jules zu begnügen, der … normal ist? Oder doch lieber mit Cameron, der sie umwirbt? Aber sie ist auch stur. Sie wird diese Liste bis zum Ende durchgehen, verdammt noch mal! Also gibt sie sich gleichzeitig Cameron, Tanner und Garrett hin. Als Cam für ein paar Wochen weg muss, nutzt Garrett diese Zeit, um sie an ihre Grenzen zu führen. Oder will er sie etwa Cameron abspenstig machen? Aber sind Gefangenschaft und Verhör dazu die richtige Methode? Teil 4 der sechsteiligen Serie Secret Wishes

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Secret Wishes

 

Step Four

 

Margaux Navara

 

 

 

Margaux Navara

c/o easy-shop K. Mothes

Schloßstraße 20

06869 Coswig Anhalt

[email protected]

MargauxNavara.com

Lektorat und Korrektorat: J. Buhl

Coverdesign: M. Navara unter Verwendung eines Fotos von ©VitalikRadko – Depositphotos.com

Inhaltsverzeichnis

Step Four

Impressum

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

Ein Ausblick auf Secret Wishes – Step Five

1

Autumn betrachtete Cameron, der sich ihr gegenüber an das Holzgeländer lehnte, das den Rastplatz entlang des Torrey Pines Küstenwegs von den Klippen trennte. Hinter ihm war nur noch Pazifik zu sehen, an einem heißen Tag wie heute verschwammen Meer und Himmel. Das würde sich bald ändern, sobald die Abendröte sich ausbreitete. Lieber noch schaute sie ihn an, seine muskulöse Brust betont von den Gurten eines Rucksacks, in den er Wasserflaschen für sie beide eingepackt hatte.

Sie war es, die ihn eingeladen hatte. Cam wirkte vorsichtig, als ahne er bereits, was sie ihm sagen wollte. „Ein schöner Wanderweg. Ziemlich einsam“, bemerkte er.

Das war ihm also aufgefallen. Autumn hatte sich erst nicht entscheiden können zwischen einem extrem belebten Treffplatz – der USS Midway unter Millionen von Touristen – und einem einsamen Platz irgendwo am Strand. Schließlich war ihr dieser Wanderweg eingefallen, nur ein kurzes Stück hinter dem Golfclub. Sie hatten sich an der Torrey Lodge getroffen und waren gleich losgelaufen.

„Ich wollte nicht, dass wir auf jemanden treffen, der uns oder einen von uns kennt.“

Cam legte den Kopf schief. „Und warum ist das so? Warum sollten wir uns verstecken?“

„Wegen der sexual harrassment-Regel in unseren Verträgen mit der Universität“, platzte Autumn heraus, obwohl sie ihm das Ganze hatte langsam verkünden wollen.

„Wieso? Habe ich dich etwa belästigt? Dann ist das hier der ganz falsche Ort für ein Treffen.“

„Cameron, du weißt bestimmt, was ich meine. Ich habe eine Verwarnung erhalten. Wenn wir uns weiter treffen, verliere ich meinen Job. Hat dich auch jemand angesprochen?“

Camerons Gesicht verfinsterte sich zusehends. „Nein, das hat niemand. Wieso auch? Ich bin nicht dein Vorgesetzter und du nicht meine Vorgesetzte. Ich habe keine Beschwerde eingelegt.“

Dass er nicht fortfuhr, versetzte Autumn einen Stich. Sie musste sich also verteidigen! „Ich habe auch keine Beschwerde eingelegt und dass wir nicht direkt zusammenarbeiten, ist meinem Chef egal. Noch hat er es nicht an die Leitung weitergegeben, er hat mich nur verwarnt und auf die Folgen hingewiesen.“

„Ist das nicht illegal? Ich finde, das hört sich sehr nach Drohung an.“

Du weißt gar nicht, wie sehr, dachte Autumn. Die Drohung, dass du deine Doktorarbeit nicht fortsetzen kannst, zum Beispiel. „Ich glaube nicht, dass es illegal ist. Ich weiß es sogar zu schätzen, er hätte mir auch direkt eine Abmahnung oder eine Kündigung in die Hand drücken können. Es gibt nur eine Lösung: Wir dürfen uns nicht mehr sehen.“

„Das ist doch Quatsch!“

Camerons Ausbruch erschreckte Autumn. Mit seinem geröteten Gesicht und den blitzenden Augen wirkte er, als könne er gleich explodieren. „Nein, ist es nicht!“, hielt sie dagegen.

„Aber sicher. Wir treffen uns im Club oder privat, dann muss niemand an der Uni es erfahren. Wir werden sie irgendwann vor vollendete Tatsachen stellen.“

Was meinte er damit? Aber das wollte sie jetzt nicht wissen. „Sie wissen es ja schon! Du warst so oft bei mir, du hast mir Blumen bringen lassen, meine Kollegin weiß Bescheid. Sie hat dich sofort gegoogelt, wie du weißt. Und ist gleich danach zu unserem Chef gerannt, um es ihm zu erzählen. Ich weiß nicht einmal, was sie gegen mich hat, aber sie kann mich nicht leiden. Das hat aber gar keine Bedeutung, weil es jetzt bekannt ist. Wir dürfen uns nicht mehr sehen und wir dürfen nicht mehr zusammen gesehen werden.“

Sie hatte längst beschlossen, sich nach einem neuen Job umzusehen. Sie würde schon etwas finden. Auf gar keinen Fall wollte sie Camerons Arbeit torpedieren! Dafür mochte sie ihn viel zu sehr.

Eine Erkenntnis, die ihr schlaflose Nächte gebracht hatte. Sie mochte ihn. Mochte, was er mit ihr tat. Mochte, wie er mit ihr umging, sie umwarb.

Zugleich stand er für das, was sie hinter sich lassen wollte. Für die Seite an ihr, die sie sich und anderen nicht eingestehen konnte. Sobald die Punkte der Liste abgehakt waren, würde sie der Szene den Rücken kehren. Dann spätestens war der Zeitpunkt gekommen, sich ein neues Leben aufzubauen. Am besten woanders. Die Abneigung gegen einen Verkauf des Hauses war längst ins Wanken geraten. Oder sie konnte es vermieten, sodass sie irgendwann zurückkehren konnte. Wenn alle Erinnerungen verblasst waren. Das versetzte ihr einen Stich direkt ins Herz. Wann hatte sie sich vorgenommen, Douglas vergessen zu wollen? Wie konnte sie so wankelmütig sein? So untreu?

„Autumn, du machst dir viel zu viele Gedanken.“ Cam hatte sich anscheinend beruhigt. „Die Sache ist doch ganz einfach. Ich werde auf die Einladungen zum Mittagessen und meine Besuche an deinem Arbeitsplatz verzichten. Aber das heißt doch nicht, dass wir uns nicht sehen dürfen. Im WishesComeTrue wird niemand verpetzt. Jeder, der den Club besucht, wird auf Verschwiegenheit eingeschworen und würde seinen eigenen Ruf aufs Spiel setzen. Und San Diego ist groß genug, damit wir uns treffen können. Ich habe mich noch nie mit den Leuten der Uni verbrüdert und selbst, wenn Studenten uns sehen würden, wüssten sie doch nicht, dass du auch dort arbeitest. Wir wären einfach nur ein Paar.“

„Du wirst nicht mehr zu mir ins Büro kommen?“ Warum fühlte sich die Aussicht so traurig an? „Keine Blumen mehr! Auch keine anderen Geschenke. Meine Kollegin schnüffelt für ihr Leben gerne. Wenn sie irgendwas von dir findet, wird sie es sofort weitertragen!“

Cameron trat auf sie zu, bis er direkt vor ihr stand und sie zu ihm aufschauen musste. „Siehst du, so einfach war das. Alles geklärt. Und jetzt pass auf. Wir gehen diesen Weg nach unten“, er deutete auf einen schmalen Steig, der hinter einer Klippe verschwand, „dort werde ich dich ein wenig verzieren und danach betrachten wir in Ruhe den Sonnenuntergang.“

„Verzieren?“

„Komm mit, Autumn.“

Sie biss sich auf die Lippen, um ihn nicht mit Master Cameron anzusprechen. Aber das war hier nicht angebracht, auch wenn es einsam war.

Der Weg führte hinter der Klippe noch ein Stück weiter bis in eine ausgewaschene Höhle, eher eine Stelle, an der ein Stück des Felsens abgestürzt war, wie herumliegende Felsklötze bewiesen. Autumn schielte ängstlich nach oben.

„Solange du keine Sprengung beabsichtigst, wird das da oben bleiben. Zieh dich aus.“

Sie wollte sich weigern und sie wollte es nicht. Stattdessen drehte sie sich ängstlich um. Aber es war niemand zu sehen und erst recht nicht zu hören. Also gehorchte sie.

Cameron zog ein schwarzes Seil aus seinem Rucksack. Nur eines. In der Mitte machte er eine Schlinge, dann fügte er in rascher Folge Überhandknoten hinzu, jeweils mit etwa einer Handbreit Abstand. Die Schlinge legte er um Autumns Nacken, sodass das Seil zwischen ihren Brüsten nach unten baumelte. „Du hattest diese wunderschöne Kette an, sie hat mich an diese sehr einfache, aber schmückende Fesselung erinnert. Du wirst sehen, sie wird dich genauso zieren.“

Autumn antwortete nicht, weil sie sich lieber in das Gefühl sinken ließ, das die Seile bei ihr auslösten. Eine innere Ruhe, weil die Seile sie zusammenhielten, ihr Halt gaben.

Er stellte sich hinter sie, griff um sie herum, packte sich das lose Ende zwischen ihren Beinen und zog es nach hinten. Sie spürte, dass er es mit der Schlinge in ihrem Nacken verknotete. Damit wurde diese von ihrem Hals weggezogen. Mit flinken Fingern wand er das Seil um ihren Körper, jedes Mal, wenn es nach vorne kam, schlang er es um eine Seite des Zwischenraums zwischen den Knoten, dann führte er es wieder nach hinten. Einmal über ihren Brüsten, einmal darunter, zweimal über ihrem Bauch. Das vordere Stück Seil hatte sich mit jedem Strammziehen ein Stück bewegt. Der unterste Knoten, zuvor locker zwischen ihren Beinen, presste sich jetzt zwischen ihre Labien. Als Cameron das Seil noch ein letztes Mal um die Seitenstränge schlang, zog es sich weiter an. Der Knoten landete genau unterhalb ihrer Klit.

Autumn hatte sich nicht ganz fallenlassen können, dazu war sie viel zu fasziniert von dem, was er da zauberte. Und sie vergaß nicht, die Umgebung zu checken, um notfalls hinter einen der Felsblöcke abtauchen zu können. Doch niemand war gekommen.

Jetzt aber, wo er fertig war und nur noch die Enden verschwinden ließ, wurde ihr klar, was sie da trug. Einen Bodyharness aus Seil, der sie eng umfing, ohne sie einzuquetschen. Und zugleich zu dem guten Gefühl, gehalten zu werden, ganz nebenbei noch ihre Lust anstachelte. „Das ist wunderschön!“

„Es sieht noch besser aus mit farbigem Seil. Eine ganz einfache Fesselung, etwas, das Anfänger lernen. Hishi Karada heißt sie oder Diamond Bondage.“

„Wegen der Formen auf dem Körper? Wie passend!“

„Siehst du, war gar nicht schlimm, oder? Und schon kannst du dich wieder ankleiden.“ Cameron verschränkte die Arme und schaute ihr zu.

Autumn ahnte, was ihr bevorstand. Jedes Bücken, jede Bewegung, ließ den Knoten über ihre Klitoris reiben. Zum Glück war das Seil ganz glatt. Hätte er das Übliche verwendet, hätte Autumn sich längst geweigert, auch nur einen Arm zu bewegen. So aber stellte sie schnell fest, dass sie sich extra langsam und mehr bewegte als nötig. Bis sie angekleidet war, fühlte sie sich heiß und verschwitzt, aber auch sehr, sehr geil. „Und nun?“

„Jetzt betrachten wir in Ruhe den Sonnenuntergang. Danach gehen wir zurück zum Auto, fahren zu mir und dann werde ich dir zeigen, wie ich dich in meine Wohnung schmuggeln kann, ohne dass auch nur ein Mensch uns sieht.“

Autumn zögerte für einen Moment. Bisher hatte sie Sessions mit ihm nur im Club gehabt. Konnte sie ihm vertrauen?

Ja. Sie konnte. Ihr Körper antwortete noch vor ihrem Verstand, aber auch der sagte ihr, dass er, selbst wenn er wütend war, nie Hand an sie legen würde.

2

Cameron brachte sie wie versprochen in seine Wohnung, nachdem sie ihm in ihrem Wagen gefolgt war und neben seinem in der Tiefgarage geparkt hatte. Sie erkannte das Gebäude, es war eines, das den Angestellten der Universität zur Verfügung stand. Eigentlich ein Grund mehr, sich von ihm fernzuhalten. Er würde nicht nur seinen Job verlieren, sondern auch seine Wohnung. Dass es nicht einfach war, in San Diego bezahlbaren Wohnraum zu finden, wusste sie von anderen. Noch dazu mit dem Gehalt eines Doktoranden, das recht bescheiden sein dürfte. Sowohl Miet- als auch Kaufpreise waren in den letzten Jahren explodiert.

Trotzdem brachte sie es nicht fertig, nicht mit ihm zu gehen. Die Versuchung war einfach zu groß. Oder war es die Gier? Sie war jetzt schon, von der kurzen Wanderung zurück zum Auto und von der Fahrt selbst, extrem aufgegeilt und konnte kaum erwarten, zu sehen, was er mit ihr tun würde. Sehen? Nein, fühlen! Oh Gott ja, ihn in sich fühlen, seine Hände auf ihrer Haut.

„Na, wie geht es dir?“

Sie starrte ihn verständnislos an. Wollte er jetzt echt Konversation treiben? Sie hatte gehofft, dass er über sie herfallen würde, ihr befehlen, die Kleidung abzulegen oder zumindest auf die Knie zu gehen. Stattdessen lehnte er ganz entspannt an der Küchentheke, die aussah, als sei sie schon seit vielen Jahren in Gebrauch. So hatte die Gemeinschaftsküche im College ausgesehen, das Autumn besucht hatte. Kamen gleich Mitbewohner um die Ecke? Die Idee war ihr gar nicht gekommen, aber keineswegs abwegig. „Wohnst du alleine hier?“

„Was, wenn nicht?“ Camerons Mundwinkel zuckte, ob vor Amüsement oder eher Abneigung bei dem Gedanken war sich Autumn nicht sicher.

„Dann würde ich es vorziehen, dass wir zu mir fahren.“

Er stieß sich mit der Hüfte ab und kam zu ihr, bis nur noch eine Handbreit Luft sie trennte. Sie hatte seinen Geruch in der Nase und meinte die Hitze zu spüren, die er ausströmte, trotz der Klimaanlage, die für ihr Gefühl zu niedrig eingestellt war. „Wir bleiben hier. Zieh das aus.“ Was er mit ‚das‘ meinte, war klar, als er den Stoff der Tunika befingerte.

Autumn gehorchte. Sie musste sich auf ihn einlassen, auf das, was er vorhatte, auf seine Geschwindigkeit, wenn sie zu ihrem Ziel gelangen wollte. Vielleicht war das der Grund, warum sie gleich alles ablegte, ohne auf weitere Anweisungen zu warten.

Ihre Nippel reagierten auf die Kälte. Sie zogen sich zusammen, wurden hart und streckten sich ihm entgegen. Als Cameron sein T-Shirt abstreifte, war Autumn versucht, sich einfach nach vorne zu lehnen, um sich an dem rauen Brusthaar zu reiben. Dunkel wie sein Haupthaar gab es ihm den Eindruck eines Bären, was sie sofort an Garrett erinnerte. Sofort fühlte sie Hitze in sich aufsteigen, allerdings eher vor Verlegenheit. Denn die Erinnerung an Garrett brachte auch den Gedanken an das, was sie demnächst planten. Und überhaupt daran, dass sie auf dem besten Weg war, zur Schlampe zu werden mit ständig wechselnden Sexpartnern.

Was war nur aus ihr geworden? Was würde Douglas dazu sagen?

 

„Du Biest, du lässt es dir also von mehreren Kerlen besorgen? Kennst du keine Scham? Was willst du? Schwänze in dir, in all deinen Löchern? Und keiner davon wird meiner sein ...“

 

Autumn schnappte nach Luft. Wegen Douglas‘ Stimme in ihrem Ohr? Oder wegen des Fingers, den Cameron in sie geschoben hatte? Ein kühler Finger, vielleicht von dem Metall der Spüle?

„Ich hätte gar zu gerne gewusst, an was du eben gedacht hast. Du bist ja klatschnass!“ Cameron pumpte mehrmals tief in sie.

Autumn keuchte schwer. Oh Gott! Das fühlte sich so verdammt gut an! Dass er dabei den Seilknoten über ihre Klit bewegte, war unter Garantie Absicht.

„Na, was war es?“

Sie war so gefangen in ihrer Lust, dass sie überhaupt nicht verstand, was er von ihr wollte. Dann fielen ihr Douglas‘ Worte wieder ein. Nein, das hatte so gar nicht nach Douglas geklungen. Aber wer sprach dann so mit ihr? War es am Ende sie selbst, ihr eigenes Gewissen? Dann brachte sie lieber den anderen Mann ins Spiel, von dem Cameron wusste. „An Garrett“, log sie.

Er hielt inne, sein Gesicht hart. Sie konnte sehen, wie er seine Züge bewusst löste. „Interessant. Es hat Spaß gemacht, dich mit ihm zu teilen. Was meinst du, wie es mit Tanner zusammen sein wird?“

Es schauderte sie so heftig, dass sie ihn praktisch aus sich herausschüttelte.

Cameron lachte. „Halt, Autumn. Wenn ich dich fingern will, dann wirst du das hinnehmen. Am besten, du drehst dich um und beugst dich vor.“

Das Seil glitt zwischen ihre Schamlippen, als sie Zug darauf brachte. Autumn verfluchte ihren großen Hintern, andere Frauen hätten vermutlich kaum etwas gespürt. Überhaupt brachte die Vorstellung, wie sie gerade vor ihm stand und sich ihm anbot, Gänsehaut. Immerhin konnte sie diesmal das Schaudern unterdrücken. Was würde er von ihr denken, wenn sie sich auf einmal so schamhaft gab, wo sie sich schon vor Publikum hatte anfassen lassen und erst recht sich von ihm und Garrett hatte ficken lassen? Das passte ja kaum zusammen. Und doch war die Situation jetzt intimer und dadurch weitaus mehr mit Scham behaftet, als sich nackt vor einer Gruppe zu präsentieren. Seltsam, aber es war so.

Camerons Hände glitten über ihre Arschbacken, dann presste sich ein Finger auf ihren Anus. Autumns Herzschlag verdoppelte sich. Sie langte nach dem Griff der Küchenschublade vor ihr und hielt sich daran fest.

Sie war keineswegs abgeneigt. Douglas hatte kein Interesse an ihrem Hintereingang gehabt, aber sie wusste aus Büchern und von anderen Subs, dass es gut sein konnte, wenn man es richtig machte. Cameron würde es schon richtig machen, sie vertraute ihm.

Eine Erkenntnis, die sie kurz den Atem anhalten ließ. Ja, sie vertraute Cameron. Zumindest in der Hinsicht, dass er ihr nicht Schaden zufügen würde. Im Gegenteil, er hatte einen starken Beschützerinstinkt.

Wie Garrett auch.

Ach verdammt, es war nicht in Ordnung, dass sie an den anderen Mann dachte, während Cameron ihren Hintern befingerte und sanft massierte.

„Verdammt, das macht es mir noch schwerer, wegzufahren.“

„Wegfahren?“ Wovon redete er?

„Autumn, du bist eine Versuchung, der ich kaum widerstehen kann. Ich möchte dich jeden Tag sehen, ich möchte jeden Tag in dir sein, dich ficken, dich fesseln, dich halten. Verdammte Scheiße!“

Sie spürte, wie er sich langsam reinsteigerte. Seine Bewegungen waren nicht mehr sanft, der Druck auf ihren Anus nahm zu. Das war nicht richtig. Etwas stimmte nicht. „Cameron, was ist los? Vielleicht sollten wir das hier auf ein andermal vertagen.“

„Fuck! Sorry! Tut mir leid.“ Er küsste sie auf den Rücken, lehnte sich dann ganz über sie und umarmte sie. „Sorry, es ging gerade mit mir durch. Ich muss nächste Woche weg. Ich habe schon fast alles versucht, es zu umgehen. Mal sehen, ob ich es nicht doch noch verlegen kann.“

„Wo musst du denn hin?“

„Die Exkursion ist schon lange geplant. Es geht in die Antarktis und das geht nur jetzt, im Sommer, wenn dort Winter herrscht. Du weißt doch, dass ich die Meere auf Mikroplastik untersuche? Wir wollen sehen, wie weit das schon ins Eismeer vorgedrungen ist.“

„Das klingt sehr wichtig und so, als sei es nicht aufschiebbar.“

„Aber verdammte Scheiße, ich will dich nicht zurücklassen. Du könntest doch mitkommen!“ Er klang wie ein Kind, das einen Schatz entdeckt hat.

„Kann ich nicht, Cameron, und das weißt du auch.“ Autumn hätte sich gerne von ihm befreit, sich ihm gegenüber gesetzt und ihn angeschaut. Das wäre doch für ein solches Gespräch passender, oder?

Aber Cameron dachte gar nicht daran, sie loszulassen oder etwas an seiner Haltung zu ändern. Im Gegenteil, sie spürte seine Erektion an ihrem Hintern. Sie grinste breit, dass selbst ein solches Gespräch ihn nicht von seinem Ziel abbringen konnte.

„Könntest du schon, wenn du wolltest!“

„Cameron, ich habe einen Job, den ich nicht einfach von heute auf morgen liegen lassen kann. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass bei einer solchen Expedition Touristen erwünscht sind.“ Es gab noch viel mehr Argumente, aber Camerons Hände waren zu ihren Brüsten gewandert und massierten sie jetzt. Das lenkte definitiv vom Denken ab.

„Wer sagt, dass ich dich als Touristin mitnehmen würde? Du wärst meine persönliche Sexsklavin und würdest einfach den ganzen Tag in meiner Kajüte auf mich warten. Nackt natürlich. Und feucht.“ Er küsste sie mit offenem Mund auf den Nacken, was sich seltsam anfühlte.

Autumn erschauerte. „Du hast eine eigene Kajüte?“ Sie hatte Fotos gesehen von dieser Art Forschungsschiffen, immerhin waren schon mehrere Wissenschaftler der UCSD auf solchen Expeditionen gewesen. Die Verhältnisse auf den Schiffen waren extrem beengt, weil sie so viele Labore an Bord hatten und natürlich Vorräte und Gerätschaften zum Tauchen oder Probennehmen.

„Nein, leider nicht. Deshalb versuche ich ja, es zu verschieben. Ich könnte diese Tour auch nächstes Jahr noch machen.“

Sie hörte ihm an, dass das garantiert keine Option war, sondern dass er nur davon träumte. „Cameron ...“

„Du sollst eigentlich Master Cameron sagen, erinnerst du dich?“

„Entschuldige, Master Cameron.“ Sie hatte es tatsächlich vergessen.

---ENDE DER LESEPROBE---