Segen bringende Lektüre. “Die Buddenbrooks” als narrative Auseinandersetzung mit der  Ontologie Schopenhauers - Juliane Richter - E-Book

Segen bringende Lektüre. “Die Buddenbrooks” als narrative Auseinandersetzung mit der Ontologie Schopenhauers E-Book

Juliane Richter

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf dem beschwerlichen Weg zur Selbsterkenntnis, oftmals verbunden mit einem inneren Lossagen von äußeren Zwängen, verändert sich ein jeder Mensch. Bei Thomas Buddenbrook ist es eher ein kurzer Moment, ein in der Sekundärliteratur vielmals als rauschartiger Zustand benannter Exkurs, geleitet von der Lektüre Schopenhauers. Den Einfluss dieses Philosophen und der Philosophie in all ihrer Vielseitigkeit, möchte diese Arbeit in den folgenden Ausführungen erläutern. Es gilt der Fragestellung nachzugehen, ob der einmalige Konsum der „Droge“ Literatur eine tiefe innere Erlösung und Lossagung vom Leben hervorrufen kann oder macht man es sich nicht etwas einfach, nur dieses eine Faktum zu benennen? Um diese Frage zu beantworten, werden zunächst einige Grundlagen diskutiert, um schließlich die narrative Auseinandersetzung mit der Ontologie Schopenhauers im fünften Kapitel des zehnten Teiles des Romans von Thomas Mann genauer zu betrachten.

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Inhaltsverzeichnis

 

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Was beinhaltet die Ontologie Schopenhauers?

2.1 Was bedeutet der Begriff Ontologie?

2.2 Verschiedene Aspekte der Ontologie Schopenhauers

3. Welche Rollen spielte Philosophie im Leben des Autors Thomas Mann?

3.1 Philosophie

3.2 Schopenhauer- Einflüsse

4. Der Einfluss von Philosophie auf den Roman, speziell auf Thomas Buddenbrook

4.1 Kurze Charakterisierung Thomas Buddenbrooks

4.2 Narrative Einbindung der Schopenhauer- Lektüre im Roman

4.3 Folgen der Schopenhauer- Lektüre für Thomas Buddenbrook

5. Fazit: Führte tatsächlich die Lektüre zur Erlösung?

Literaturverzeichnis

 

1. Einleitung

 

„Niemand bleibt ganz, der er ist, indem er sich erkennt.“[1]

 

Dieses Zitat kann beginnend auf der ganz externen Ebene des Seins bis hin zu internen Vorgängen jedes Individuums gedeutet werden. Der Homo Sapiens ist ein Lebewesen des Fortschrittes, des Wandels, der immerwährenden Bewegung, der Neugier. Schon im Ankommen beginnen wir ein neues Abenteuer; beim Enträtseln unseres eigenen Charakters versuchen wir neue Facetten an uns zu entdecken, um ja nie zum Stillstand zu kommen. Auf dem beschwerlichen Weg zur Selbsterkenntnis, oftmals verbunden mit einem inneren Lossagen von äußeren Zwängen, verändert sich ein jeder Mensch. Bei Thomas Buddenbrook ist es eher ein kurzer Moment, ein in der Sekundärliteratur vielmals als rauschartiger Zustand benannter Exkurs, geleitet von der Lektüre Schopenhauers. Den Einfluss dieses Philosophen und der Philosophie in all ihrer Vielseitigkeit, möchte ich in den folgenden Ausführungen erläutern. Es gilt der Fragestellung nachzugehen, ob der einmalige Konsum der „Droge“ Literatur eine tiefe innere Erlösung und Lossagung vom Leben hervorrufen kann oder macht man es sich nicht etwas einfach, nur dieses eine Faktum zu benennen? Um diese Frage zu beantworten, möchte ich zunächst einige Grundlagen diskutieren, um schließlich die narrative Auseinandersetzung mit der Ontologie Schopenhauers im fünften Kapitel des zehnten Teiles des Romans von Thomas Mann genauer zu betrachten.

 

2. Was beinhaltet die Ontologie Schopenhauers?

 

2.1 Was bedeutet der Begriff Ontologie?

 

Um im nächsten Kapitel auf die Frage einzugehen, welche Aspekte die Ontologie Schopenhauers beinhaltet, muss die grundsätzliche Frage nach der Begriffsbedeutung des Wortes „Ontologie“ geklärt werden. Im Fremdwörterbuch wird sie, als „die Lehre vom Sein; von den Ordnungs-, Begriffs- und Wesensbestimmungen des Seienden“[2] bezeichnet. Die Ontologie kann also als ein Teilbereich der Philosophie bezeichnet werden, der sich mit dem Leben und dem Tod sowie allen damit verbundenen Gedanken des Individuums Mensch befasst.

 

2.2 Verschiedene Aspekte der Ontologie Schopenhauers

 

Arthur Schopenhauer (1788- 1860) ist ein bekennender Misanthrop und Pessimist, der als Lehrer von Nietzsche gilt und somit maßgeblich auch dessen Lehren geprägt hat, wenngleich diese sich in ihren Tendenzen nicht unwesentlich von Schopenhauers Lebensverneinung unterscheiden. Erwähnenswert ist das an dieser Stelle, da ich im Verlauf meiner Arbeit des Öfteren auf die Verbindung beider Philosophen und derer Theorien zu sprechen kommen werde, denn es herrscht in der Frage nach dem Einfluss der Ontologie keineswegs Einigkeit in der Literaturwissenschaft. So werde ich verschiedene Ansätze präsentieren, vergleichen und bewerten. Mit der Schopenhauer- Lektüre von Thomas Buddenbrook, möchte ich zunächst, ganz unabhängig von der narrativen Einbindung des Philosophen seine Denkansätze kurz erläutern und somit eine Basis für spätere Ausführungen schaffen.