Selbstlernkurs: Finde deinen Weg E-Book

Heike Thormann

• Herausgeber: tredition
• Kategorie: Geisteswissenschaft
• Serie: Für das Leben schreiben
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2023

Seitenzahl: 69

Beschreibung

Das neue Jahr steht vor der Tür – doch Sie sind verkatert und im "Januar-Blues", weil Sie nicht wissen, welche – beruflichen und privaten – Vorhaben und Ziele Sie im neuen Jahr angehen sollen? Der (runde) Geburtstag wird gefeiert – doch Sie sind unzufrieden oder werden hektisch, weil die Zeit verstreicht und Sie sich fragen, ob Sie wirklich das aus Ihrem Leben gemacht haben, was Sie aus Ihrem Leben machen wollten? Ein Wendepunkt in Ihrem Leben ist erreicht, Sie spüren, etwas Neues will ans Licht – doch Sie zögern und zaudern noch, weil Sie nicht wissen, in welche Richtung Sie Ihre Energien lenken sollen? Meistens hat uns das Hamsterrad des Alltags so fest im Griff, dass wir nur bis zu unserer Nasenspitze sehen. Das große Ganze bleibt uns verborgen – bis wir durch äußere Anlässe wie Geburtstage, Jahreswechsel oder andere "Meilensteine", vielleicht sogar unsanft, mit der Nase draufgestoßen werden. Lassen Sie es nicht so weit kommen. Beschäftigen Sie sich aktiv mit Ihrem Beruf und Ihrem Leben. Mit meinem Selbstlernkurs möchte ich Ihnen die nötige Orientierung bieten und einen Leitfaden geben, um Ihren Weg zu sehen und zu gehen. Dabei wird Ihnen dieser Selbstlernkurs helfen: Lektion 1: Kommen Sie aus dem Hamsterrad heraus, ziehen Sie Bilanz und erkennen Sie Möglichkeiten zur Verbesserung. Was klappt nicht mehr? Was läuft noch gut? Wo warten schlummernde Schätze darauf, gehoben zu werden? Lektion 2: Erforschen Sie Ihr Unterbewusstsein und verschaffen Sie sich Zugang zu Ihrer inneren Wahrheit. Was ist Ihnen wirklich wichtig? Welche Bedürfnisse wollen Gehör finden? Wovon träumen Sie? Lektion 3: Verzetteln Sie sich nicht, gehen Sie klug mit Ihren Ressourcen um und setzen Sie Prioritäten. Welches Vorhaben gehen Sie als Nächstes an? Was kann noch warten? Lektion 4: Gießen Sie Ihre Baustellen und Knackpunkte, Ihre Bedürfnisse, Wünsche und Träume in gut zu erreichende Ziele. Welche Ergebnisse erhoffen Sie sich? Was wollen Sie konkret tun? Lektion 5: Üben Sie sich ein wenig in Projekt- und Selbstmanagement. Wie wollen Sie vorgehen? Welche Schritte bringen Sie ans Ziel?

Leseprobe

Selbstlernkurs:Finde deinen Weg

Mit klaren Zielen in die Zukunft

Heike Thormann

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Zum Einstieg

Lektion 1: Machen Sie Bestandsaufnahme

Die aktuelle Situation

Die Entwicklung nach Bedarf

Die Entwicklung nach Potenzial

Lektion 2: Erforschen Sie Ihr Unterbewusstsein

1. Wecken Sie Ihr Unterbewusstsein mit der Satzergänzungsmethode

2. Verstehen Sie Ihr Unterbewusstsein besser mit der ABC-Liste

3. Lauschen Sie Ihrem Unterbewusstsein mit Hilfe Ihrer Gefühle

4. Geben Sie Ihrem Unterbewusstsein eine Gestalt mit der Zielcollage

Lektion 3: Setzen Sie Prioritäten

1. Der Unterschied zwischen wichtig und dringend: das Eisenhower-Prinzip

2. Mehr von dem, was wichtig ist: das 80:20- oder Pareto-Prinzip

3. Die Entscheidungsfindung vorbereiten: Abfragen

Lektion 4: Legen Sie Ihre Ziele fest

1. Fragen lenken unser Denken: Ziele finden über Fragen

2. Merkmale fördern Einzelheiten zutage: Ziele finden über Merkmale

3. Die Formulierung unterstützt die Umsetzung: die SMART-Formel

Lektion 5: Verwirklichen Sie Ihre Ziele

1. Schießen Sie sich mit einem Zielbild auf Ihr Ziel ein

2. Ziele umsetzen die Erste: Projektmanagement für den Hausgebrauch

3. Ziele umsetzen die Zweite: kleine Schritte mit Kaizen

Auf innere Saboteure achten

Wandern zum Ziel

Zusammenfassung

Checkliste „Finde deinen Weg“

Anhang

Die Fabel vom Zielvogel

Checkliste „kreative Lebensplanung“

Formular ABC-Liste

Weiterführende Literatur

Bücher und Kurse von mir

Über mich

Impressum

Zum Einstieg

Hallo und herzlich willkommen zum Selbstlernkurs „Finde deinen Weg. Mit klaren Zielen in die Zukunft.“ Ich freue mich, dass ich Sie mit meinem Kurs begleiten darf, Ihr Leben etwas bewusster zu gestalten.

Bitte lassen Sie mich eines gleich vorwegschicken: Ich glaube nicht, dass wir für alles im Leben klare Ziele haben oder auch nur brauchen.

Viele Menschen leben sicher von einer Entwicklung zur anderen. Das gilt vielleicht sogar über größere Strecken im Leben für uns alle. Immer einem Ziel nach dem nächsten zu folgen, kann etwas „Künstliches“, „Starres“ haben. Auf jeden Fall verbaut man es sich so, flexibel auf Chancen und Möglichkeiten, aber auch auf Veränderungen und Wandel reagieren zu können.

Stichwort „flexible Reaktion auf Möglichkeiten“: Vieles ergibt sich oft auch einfach. Das ist die berühmte Schicksalsfügung, wenn etwas zusammentrifft, was gut zusammenpasst. Oder man nutzt das, was gerade greifbar ist nach dem Motto: „Du brauchst einen Job? Ich habe gehört, die Firma xyz sucht noch Leute.“

Oder man hat zwar ein paar grobe Absichten oder mögliche Wege im Kopf wie etwa: „Ich sollte mehr auf meine Gesundheit achten.“ Oder: „Ich könnte beruflich etwas in der Weiterbildung machen.“ Aber daraus wird noch lange kein umsetzbares und erreichbares Ziel.

Ich höre auch öfter von Kunden oder Lesern, dass die ewige Forderung nach einem zielgerichteten Leben ganz schön stressig sein kann. Da kommt schnell der Stoßseufzer auf: „Himmel, muss ich jetzt schon wieder wissen, was ich will?“

Lassen Sie sich dann beruhigen: So geplant und durchgetaktet funktioniert das Leben in der Regel nicht oder allenfalls phasenweise. Das wollte ich mal ketzerisch gesagt haben, entgegen der üppigen Ratgeber-Literatur, die uns anderes erzählt. :-)

Andererseits ist es aber auch nicht von der Hand zu weisen, dass wir ohne zielgerichtetes Handeln im Leben oft unter unseren Möglichkeiten bleiben, uns schneller verzetteln und verfahren, vielleicht an unseren Bedürfnissen vorbeileben oder Träume und Wünsche von einem Jahr ins nächste schieben – bis nicht mehr allzu viele Jahre übrig sind.

Zudem kommen wir im Leben immer wieder an „Wegkreuzungen“, an denen wir uns für eine Entwicklung und einen Weg entscheiden müssen. Oder wir sind unzufrieden mit der Richtung unseres Weges und könnten eine Korrektur gebrauchen. Oder wir erreichen einen jähen „Abbruch“ des Weges (Schicksalsschläge, Jobverlust, Trennung und mehr) und müssen uns von dort erst mühsam neu vorantasten.

Und dann gibt es da noch diejenigen von uns, die Wünschen, Träumen und ihrer Bestimmung folgen wollen. Sie suchen nach einem Weg, diese zu fassen zu bekommen und umsetzen zu können. Nur erahnte Bedürfnisse und verschwommene Träume in klare Ziele gießen zu können, bringt diese ja ihrer Verwirklichung einen großen Schritt näher. Warum das so ist, erzähle ich Ihnen später.

Ich habe dazu auch früher eine kleine Fabel geschrieben. Wenn Sie möchten, lesen Sie im Anhang „Die Fabel vom Zielvogel“.

So, Sie haben diesen Selbstlernkurs gekauft. Ich nehme an, Sie möchten also das eine oder andere in Ihrem Leben gezielter angehen, Ihren (Lebens-)Weg bewusster gestalten.

Worum geht es denn? Oder anders formuliert: Wir kommen zu Ihren Lernzielen.

Aufgabe: Meine Lernziele

Überlegen Sie einmal: Warum haben Sie diesen Kurs gekauft? Was erhoffen Sie sich von ihm? Was wollen Sie mit ihm erreichen? Wofür wollen Sie ihn vielleicht konkret einsetzen?

Je klarer Ihnen Ihre Erwartungen und, genau, Ziele an diesen Kurs sind, desto zielgerichteter können Sie mit ihm arbeiten. Haben Sie konkrete Fragestellungen und Anliegen? Dann wenden Sie ruhig den Kurs und seine Aufgaben auf diese an, dafür ist er da.

Überdies sind klare Lernziele auch gut für Ihre Aufmerksamkeit, Ihre Motivation sowie den Eifer und die Ausdauer, mit denen Sie an diesem Kurs arbeiten werden. Dafür müssen Sie nicht rot anlaufen oder wütend hochgehen: Mangelndes Durchhaltevermögen und Siege des inneren Schweinehundes sind nur menschlich. Also: Machen Sie sich ganz heiß auf diesen Kurs und Sie werden sich auch eher dazu aufraffen, an ihm zu arbeiten. :-)

Ihre Antwort: Meine Lernziele lauten …

Extra-Tipp: Das Lerntagebuch

Wenn Sie mögen, können Sie zudem ein Lerntagebuch anlegen. Dieses Lerntagebuch kann Ihr Lernen unterstützen. Halten Sie zum Beispiel Ihre Gedanken, Fortschritte und Ergebnisse fest. Oder notieren Sie sich Dinge, die für Sie besonders wichtig waren, die Sie nicht vergessen wollen. Oder schreiben Sie auf, wie Sie Ihre Ergebnisse im Alltag umsetzen können. (Das ist der berühmte Transfer in die Praxis.)

Dies sind nur einige Ideen, wie Sie ein Lerntagebuch nutzen können. Manche Teilnehmer haben auch ihrer zeichnerischen Ader freien Lauf gelassen oder collageartig verschiedene Dinge eingeklebt. Folgen Sie Ihrer Phantasie.

Und nun geht es auf zum Kurs. Jetzt „kriegen wir Sie an die Arbeit“. :-)

Lektion 1: Machen Sie Bestandsaufnahme

Schön, ich gehe immer noch davon aus, dass es Dinge in Ihrem Leben gibt, bei denen Sie nach Orientierung suchen, bei denen Sie Ihren Weg finden und Ziele ansteuern wollen, wie es im Kurstitel heißt, auch wenn ich Ihre Lernziele nicht sehen kann.

Knackpunkte, Baustellen, Sackgassen. Wegkreuzungen, Möglichkeiten, Entscheidungen. Veränderungen, Umbrüche, Wandel. Oder einfach Bedürfnisse, Wünsche und Träume. Dinge, die Sie vielleicht noch besser zu fassen bekommen müssen, bevor Sie daraus umsetzbare und erreichbare Ziele machen können.

Machen Sie deshalb als Erstes Bestandsaufnahme und nehmen Sie „die Lage der Nation“, den aktuellen Zustand unter die Lupe. Wo stehen Sie jetzt? Wie sieht es bei Ihnen aus? Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem privaten oder beruflichen Leben?

Dazu habe ich eine Reihe von Abfragen für Sie vorbereitet. Ich möchte Sie bitten, diese auf einigen Extrazetteln mit genügend Zeit und Geduld Punkt für Punkt durchzugehen und sich dazu ehrlich Antwort zu geben. Ergänzend können Sie auch die „Checkliste Lebensbalance“ im Anhang nutzen.

Aufgabe: Meine aktuelle Situation

Versuchen Sie, die folgenden Fragen zu beantworten. Effektiver ist es, wenn Sie dies nicht nur im Kopf/beim Lesen tun, sondern die Fragen mit Stift und Papier/Laptop bearbeiten.

Mein privates Leben

„Wie zufrieden bin ich mit ...“

… meiner Familie, meinen Freunden und meinem Partner?

… meiner Wohnung, meiner Nachbarschaft und meinem Wohnort?

… meiner Freizeit, meinen Hobbys, Mußestunden und Zeit für mich selbst?

… meiner Gesundheit, meiner Fitness und meinem körperlichen Wohlbefinden?

… meinen Werten und meiner geistigen und persönlichen Entwicklung?

… meinem Lebensstil und meinen Finanzen?

Mein berufliches Leben

„Wie zufrieden bin ich mit ...“

… meiner Arbeit (Inhalt, Bezahlung, Aufstiegsmöglichkeiten)?

… meinem Arbeitgeber (Vorgesetzte, Firmenkultur und -philosophie)?

… meinen Arbeitskollegen (Betriebsklima, Zusammenarbeit und Akzeptanz)?

… meiner Arbeitsbalance (Arbeitszeiten, Arbeitspensum, Urlaub und Erholung)?

… meinen Werten und meiner beruflichen Entwicklung?

Meine Selbstständigkeit

„Wie zufrieden bin ich mit ...“

… meinen Auftraggebern/Kunden (Anzahl, Finanzkraft, Bezahlung, Beziehung usw.)?

… meinen Dienstleistungen/Produkten (Ab-/Umsatz, Aufwand, Rentabilität usw.)?

… meiner betrieblichen Ausstattung (Mitarbeiter, Betriebsräume, Technik u. a.)?

… meinen Finanzen (Umsatz, Gewinn, Kapital, offene Außenstände, Liquidität usw.)?

… meinem wirtschaftlichen Potenzial (bisherige Entwicklung und Perspektiven)?

… meiner beruflichen Zufriedenheit und meiner Lebensqualität?

Ihre Antwort: Die Beziehung zu meiner Familie würde ich so einschätzen … (Und so weiter, die verschiedenen Abfragen durch.)

Da wir nur Menschen sind und ein Talent dafür haben, nach dem „Haar in der Suppe“ zu suchen beziehungsweise das Negative zu sehen, kann es auch ergiebig sein, gleich von Anfang an nach dem zu suchen, was nicht mehr stimmt.