Seppis Tagebuch - Lauter Deppen!: Ein Comic-Roman Band 2 - Hans-Peter Schneider - E-Book

Seppis Tagebuch - Lauter Deppen!: Ein Comic-Roman Band 2 E-Book

Hans-Peter Schneider

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Beschreibung

Der fast 14-jährige Seppi ist zurück! Nachdem ihn seine persönliche "Feindin" Schacke-Line beim Krippenspiel gegen seinen Willen geküsst hat, wollte er sich in Ruhe auf seine Rache vorbereiten. Doch dazu bleibt ihm keine Zeit, denn ein neuer Schüler macht ihm seinen Rang streitig: Kevin! Und der ist bei allen sofort superbeliebt. Nur Seppi und sein bester Freund Hansi durchschauen ihn. Beide beginnen die "Operation Deppenabwehr" und nehmen den Kampf auf gegen lästige Klassenkameraden, nervige Lehrer und anstrengende Mütter. Nach dem Erfolg des ersten Bandes "Passt scho!" nun die Fortsetzung der lustigen Lausbubengeschichten!

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LESEPROBE zuVollständige E-Book-Ausgabe der im Rosenheimer Verlagshaus erschienenen Originalausgabe 2014

©2014 Rosenheimer Verlagshaus GmbH & Co. KG, Rosenheimwww.rosenheimer.com

Illustrationen: Christiane Franke, BaselSatz: Christiane Franke, Basel

E-Book ISBN 978-3-475-54278-7 (epub)

Hans-Peter SchneiderSeppis Tagebuch - Lauter Deppen!

Der fast 14-jährige Seppi ist zurück! Nachdem ihn seine persönliche „Feindin“ Schacke-Line beim Krippenspiel gegen seinen Willen geküsst hat, wollte er sich in Ruhe auf seine Rache vorbereiten. Doch dazu bleibt ihm keine Zeit, denn ein neuer Schüler macht ihm seinen Rang streitig: Kevin! Und der ist bei allen sofort superbeliebt. Nur Seppi und sein bester Freund Hansi durchschauen ihn. Beide beginnen die „Operation Deppen-Abwehr“ und nehmen den Kampf auf gegen lästige Klassenkameraden, nervige Lehrer und anstrengende Mütter.Nach dem Erfolg des ersten Bandes „Passt scho!“ nun die Fortsetzung der lustigen Lausbubengeschichten!

Für Antonia und Emma

DEZEMBER

Montag

Ich wollte mich wirklich an meiner neuen Erzklassenfeindin Schacke-Line rächen! Ich hatte schon super Ideen: Haare mit Kaugummi verkleben oder roten Saft in ihre Schultasche schütten oder ihr einen Spickzettel unterschieben und sie dann verpetzen! Ich wollte, dass sie leidet! Schließlich hat sie mich einfach am letzten Freitag geküsst! Beim Krippenspiel! Gegen meinen Willen! Wie eklig ist DAS denn?!?

Doch dann hat sich alles geändert! Von jetzt auf gleich! ER war da! Und ich hatte jetzt echt ein riesiges Problem!

Völlig überraschend hat ihn der Killer-Miller, unser übelst heftiger Direktor, heut Früh in unsere Klasse geschleift. Jeder hat sofort sehen können, dass dieser Kevin echt eine Pfeife ist. Das Doofe daran ist nur, dass es keiner gecheckt hat. Keiner außer mir natürlich.

Nach dieser unpassenden Ansprache vom Killer-Miller hat unser endsstrenger Deutschlehrer Rammelmeyer das Wort an sich ge rissen. Er hat dem Kevin ganz wild und ewig lang die Handg eschüttelt. Und dazu hat er wieder mals eine Hühnerbrust aufgeblasen und ist sich ganz wichtig vorgekommen.

Aber okay, dass man den Killer-Miller und den Rammelmeyer nicht unbedingt zu den normalen Menschen zählen kann, war mir eigentlich schon vorher klar. Echt krass ist allerdings, dass Leute, die ich bisher für einigermaßen normal gehalten habe (außer Schacke-Line!), total neben der Spur unterwegs sind. Irgendwas ist heut wirklich gewaltig schiefgelaufen.

Aber das echt Krasseste ist danach noch gekommen. Der Rammelmeyer hat dem Kevin nämlich freigestellt, ob er neben mir oder dem Oberstreber Merlin von Nissmitz sitzen mag. Ich meine: HALLO?!? Was ist das denn bitte für eine Auswahlmöglichkeit?!? Da könnte man genauso gut fragen, ob jemand lieber Fan vom FC Bayern oder vom SC Unterdupfing sein will! Ich spiel schließlich in einer Liga, die ungefähr 37 Ligen höher ist als wie die vom Merlin.

Aber offensichtlich hat der Kevin das nicht ganz so gut erkennen können. Wahrscheinlich weil er etwas überfordert war mit der neuen Klasse und so.

Jetzt weiß ich auch mal, wie die sich fühlen, die im Sportunterricht immer als Letzte in die Mannschaft gewählt werden.

Aber ist ja eigentlich auch egal, ich hätt eh nicht neben dem Kevin sitzen wollen. Ich hätt den nicht mal neben mich hinsetzen lassen. Der wollte doch dann echt in der Pause mit mir darüber reden, da hab ich aber voll souverän reagiert!

Den hab ich so richtig cool abblitzen lassen. Ich hab ihm halt einfach zeigen müssen, wo der Hammer hängt! Aber spätestens jetzt ist klar: Meine Rache an Schacke-Line muss warten! Jetzt gibt es eine viel wichtigere Mission für mich:

ICH MUSS DIESEN KEVIN STOPPEN!!!

Sonst könnt es echt blöd für mich rausgehen!

Dienstag

Weil ja meine ganze Klasse so im Kevin-Fieber war, hab ich dringend was dagegen unternehmen müssen.

Deswegen hab ich mir gedacht, dass es mal wieder Zeit ist für einen neuen Tipp aus meinem Ratgeber.

Die Tipps sind zwar immer noch nicht als Buch erschienen, aber das kann nicht mehr lang dauern.

Da gerade Weihnachtszeit ist, hab ich mich für den Tipp Nummer 20 entschieden. Das ist nämlich der „Lass-denAdventskranz-mal-so-richtig-krachen-Tipp“.

Der ist total leicht durchzuführen. Man braucht nur ein paar Pfennigkracher, die man letztes Jahr an Silvester nicht mehr verschießen hat können.

Dann packt man vor Unterrichtsbeginn den Adventskranz und geht mit ihm aufs Klo. Da nimmt man alle vier Kerzen und bohrt mit einem dicken Nagel je ein Loch direkt neben den Docht der vier Kerzen. Wichtig ist, dass das Loch etwas weniger tief ist als wie der Pfennigkracher und die Zündschnur.

In diese Löcher setzt man dann jeweils drei bis fünf Pfennigkracher, je nachdem wie viel Platz man in dem Loch hat. Dann verzwirbelt man die Zündschnüre miteinander, damit sie nur noch eine einzige Zündschnur ergeben.

Obwohl ja erst der erste Advent vorbei ist, ist es trotzdem wichtig, dass in alle vier Kerzen Pfennigkracher eingesetzt werden. Weil man ja schließlich nicht vorher weiß, welche Kerze der Lehrer diesmal anzündet.

Ich habe mich genau an diesen Tipp gehalten und danach den Adventskranz unbemerkt zurück auf das Lehrerpult gestellt.

Genial ist es natürlich gewesen, dass wir in der ersten Stunde den Pater Baptissimus in Religion hatten, weil der Rammelmeyer krank war und seine Stunde ausgefallen ist. Denn der zündet immer ganz zuverlässig die Adventskranzkerze an. Was wahrscheinlich an der Vorgabe seines Arbeitgebers liegt, dem lieben Gott.

Während er ganz laut „Wir sagen euch an den lieben Advent“ gesungen hat, hat er dann seine Streichhölzer rausgeholt und eine Kerze angezündet. Zunächst hat nur der Kerzendocht gebrannt, aber zum Finale des Liedes hat dann endlich auch die Zündschnur Feuer gefangen. Richtig cool ist gewesen, dass der Pater Baptissimus zum Ende jedes Liedes immer viel, viel lauter wird. Das hat den dramatischen Effekt noch weiter ausgebaut!

Und dann ist es auch schon geschehen. Zu den letzten Klängen des Weihnachtsliedklassikers ist es zum gigantischen Höhepunkt gekommen. Echt Bombe!!!

Das war ein sensationelles Gefühl. Mein Tipp hat wieder mal perfekt funktioniert. Der Pater Baptissimus ist völlig fertig gewesen. Er hat sogar vor Schreck den Adventskranz gepackt und ist mit ihm nach draußen gelaufen. Als er weg gewesen ist, haben alle noch viel lauter gelacht und mich gelobt. Na ja, fast alle …

LOLLIG?!? Welches Baby benutzt denn bitte dieses Wort?!? Wenn ich was cool und lustig find, dann sag ich cool und lustig und nicht lollig! Vor allem hat er ja mit seinem miesen Unterton genau das Gegenteil aussagen wollen! Und NETT?!? Nett ist die kleine Schwester von Scheiße! Alter, was läuft denn mit dem Deppen?!?

Okay, ich hab’s ja echt im Guten probiert, aber das ist zu weit gegangen. Ab sofort hat sich der Kevin eine eigene Karte im bayrischen Deppenquartett verdient!

Wenn einer, der den Nachnamen Machtlfinger hat, schon Kevin heißt! Das sagt ja wohl alles! Ich weiß nicht, was geht da in den Köpfen von den Eltern ab? Wollen die ihr Kind absichtlich von Anfang an zum Oberdeppen abstempeln lassen? Warum sollten sie ihr Kind denn sonst Kevin nennen?!? Dann muss es ja jetzt eigentlich eine ziemliche Enttäuschung für die Eltern sein, dass der Kevin bisher so gut bei allen ankommt. Dann sind sie mir wahrscheinlich sogar dankbar, wenn ich dafür sorge, dass das nicht mehr lang so sein wird! Und das werd ICH dann superLOLLIG finden!

Abgesehen davon hat sich mal wieder gezeigt, dass meine Tipps zu hundert Prozent klappen! Theoretisch sogar noch besser!

Donnerstag

Früher ist der Nikolaus mit dem Krampus zu mir und meiner Schwester Vroni ins Haus gekommen. Allerdings nur solange wie wir kleine Kinder gewesen sind. Da hat er mir dann lauter persönliche Fragen gestellt, und der Krampus im Hintergrund hat immer mit seiner Rute gegen die Tür geklopft. Und das, obwohl ich echt immer saubrav war! Die Vroni hätte er lieber mal verprügeln sollen, das wär allein schon vorsorglich eine richtig sinnvolle Aktion gewesen.

Aber wie gesagt, seit zwei Jahren kommen die beiden nicht mehr. Ich glaub, ich bin da auch ein bisschen mit schuld daran. Weil ich halt damals zu ehrlich gewesen bin!

Im Nachhinein tut’s mir echt fast ein bisschen leid, dass ich da so ehrlich war. Aber sonst haben sie mir immer gesagt, dass ich vorm Nikolaus die Wahrheit sagen muss. Außerdem hab ich das eh schon drei Jahre für mich behalten, dass ich weiß, dass der Hausnerbauer-Lenz unser Nikolaus ist. Ich hab mir nämlich immer gedacht: Wenn der Hausnerbauer so einen Spaß am Verkleiden hat, dann will ich ihm den auch nicht nehmen!

Die Vroni, die dumme Kuh, hat dann aber zum Weinen angefangen, weil sie immer noch geglaubt hat, dass es den Nikolaus wirklich gibt. Und deswegen wollt mir der Krampus mit seiner Rute eine runterhauen.

Glücklicherweise hab ich genau im richtigen Moment ausweichen können. Wobei man sagen muss, dass sich das „glücklicherweise“ wirklich nur auf mich bezieht und nicht auf ... den Krampus!

Das war dann auf jeden Fall für den Krampus eine saudumme Geschichte. Er hat nämlich meine Fleischer-Oma getroffen. „Fleischer“-Oma, weil sie früher Fleischereifachverkäuferin war. Und da hat dann der Spaß ein Loch gehabt. Sie hat den beiden Besuchern in ihrer freundlichen Art klargemacht, dass es jetzt wohl besser an der Zeit ist, dass sie das Haus verlassen sollen.

Nachdem also der letzte Nikolausbesuch so gewaltig in die Hose gegangen ist, haben meine Eltern das auch seither nicht mehr gemacht. Trotzdem sind der Nikolaus und der Krampus bei uns im Ort unterwegs. Und deswegen hab ich meinen besten Freund Hansi zum Nikolaus-Tratzen eingeladen. Das ist eigentlich nichts anderes als Nikolaus-ärgern, aber „tratzen“ klingt halt cooler und bairischer. Wir haben uns dann hinter einer kleinen Hecke versteckt und haben auf die beiden gewartet. Hansi war am Anfang noch ein kleines bisschen skeptisch!

Da hat der Hansi natürlich etwas übertrieben gehabt, denn so kalt war es gar nicht. Es hatte ja auch nicht mal Schnee. Dafür hat’s geregnet wie die Sau, und wir haben im Schlamm stehen müssen. Davor haben wir aber noch alle wichtigen Vorkehrungen getroffen.

Kaum haben wir eine knappe Stunde gewartet – was der Hansi zu lang, ich aber in Ordnung fand – haben wir aus einiger Entfernung schon Nikolaus und Krampus kommen sehen. Aber die uns natürlich nicht.

Das Prinzip Nikolaus-Tratzen funktioniert deshalb so gut, weil sowohl der Nikolaus als auch der Krampus in ihren fetten Gewändern ziemlich unbeweglich sind. Das heißt, selbst wenn man entdeckt wird, kann man vor den beiden problemlos davonlaufen. Aber auch das Entdecken ist gar nicht so einfach, weil es zusätzlich ja noch stockfinstere Nacht ist.

Kurz bevor der Nikolaus und der Krampus an uns vorbeigegangen sind, haben ich und Hansi unser zuvor an der anderen Straßenseite befestigtes Seil zum Einsatz gebracht.

Genau in dem Bereich vor dem Seil haben ich und Hansi vorher noch etwas mehr Wasser und vor allem Schlamm verteilt. Das ist auch nicht umsonst gewesen, denn der Nikolaus und der Krampus haben diese Drecklachen perfekt getroffen.

Schnelligkeit ist zum Schluss so ziemlich das Wichtigste beim Nikolaus-Tratzen. Denn durch unser Lachen und Fotografieren haben uns der Nikolaus und der Krampus dann doch entdeckt. Sie waren komischerweise gar nicht so begeistert.

Darum sind ich und der Hansi lieber mal, so schnell wir konnten, davongestürmt.

Daheim haben wir das Bild der gestürzten Möchtegernheiligen gleich mal ins Internet hochgeladen. Und natürlich mit der Seite vom Hausnerbauern-Biomarkt verlinkt!

Das Nikolaus-Tratzen war echt mal wieder so eine richtig geniale Aktion! Und der Hansi hat mal wieder gecheckt, dass ich der Coolste überhaupt bin!

Freitag

Leck, das war echt ein Schock! Als ich heut in die Schule gekommen bin, haben alle aus meiner Klasse das mit dem Nikolaus-Tratzen schon gewusst. Das war aber natürlich nicht der Schock. Sondern der Schock war, dass sie es LOLLIG gefunden haben! L – O – L – L – I – G!!!!

Das bescheuertste Wort des Universums passt nicht zu unserem Nikolaus-Tratzen! Und erst recht nicht, weil es wieder mal von diesem Kevin kommt.

Das Nikolaus-Tratzen war geil oder cool oder Bombe oder vielleicht sogar episch! Aber auf keinen Fall LOLLIG!

Kevin, der Depp, sagt zu uns, dass das Tratzen Kindergartenstyle ist! Stellt sich aber selber hin und benutzt Babywörter! Und noch viel schlimmer, er hat heute in der Pause angefangen, lauter Dei-Muada-Witze zu erzählen. Das ist nicht nur Kindergartenstyle, das haben wir als Babys gemacht.

Vorteil war aber, dass der Kevin dadurch den Hansi ziemlich grantig gemacht hat. Das heißt, ab sofort hat der Hansi endgültig wieder in der richtigen Mannschaft gespielt, nämlich in meiner und gegen dem Kevin seine!

Nachteil war dagegen, dass nicht nur der Kevin immer nerviger geworden ist, sondern dass auch sein neuer Oberkumpel Merlin offensichtlich gedacht hat, dass jetzt jeder Krümel was sagen darf.

Da ist es halt dann blöderweise passiert. Der Merlin ist beim Vorbeigehen zufällig an meiner Schulter hängen geblieben, und der Hansi wollte dem Luis und dem Leon eigentlich nur freundschaftlich auf die Schultern klopfen.

War ja klar, dass der Kevin eine richtige Petze ist! Und das, obwohl wir ja eigentlich gar nichts gemacht haben.

Der Fritte, unser verplanter Geografielehrer, hat allerdings Aufsicht gehabt und hat das Ganze echt vernünftig geregelt!

Puh, das war knapp! Beim Fritte kann’s auch mal schnell sein, dass er uns zum Killer-Miller schickt. Aber offensichtlich hat er die Sache völlig richtig eingeschätzt. Spätestens jetzt war aber mir und Hansi klar, dass der Kevin, diese Petze, zu einem immer größeren Problem wird. Wir brauchen echt einen Plan … und Verbündete, die uns gegen Kevin helfen.

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