Sibirien - Felix Mitterer - E-Book

Sibirien E-Book

Felix Mitterer

5,0

Beschreibung

Die Anklage eines alten Mannes, den seine Familie ins Altersheim abgeschoben hat: Zwischen den quälenden Erinnerungen an seine Kriegsgefangenschaft in Sibirien und den Träumen von einer anderen Zukunft verbringt er seinen tristen Alltag in der Kälte des Heimes - entmündigt, gedemütigt und eingeschlossen. Das beklemmende und ergreifende Porträt eines Mannes, der einsam seinem Tod entgegenwartet - und ein packendes Plädoyer für das Recht auf Menschlichkeit und Würde.

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Seitenzahl: 47

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Titel

Felix Mitterer

Sibirien

Das Stück

Widmung

Für Sigmar Bergelt

Dank

Dank an Magdalena Stöckler (Pro Senectute Österreich), die als Schwester in einem Pflegeheim gearbeitet hat und Informationen zur Verfügung stellte. Ihr Erfahrungsbericht erschien im Buch „Arbeit mit alten Menschen“, Herausgeber Hilarion Petzold, Pfeiffer Verlag, Wien 1985.

Hinweis

Die Uraufführung von „Sibirien“ fand am 6. August 1989 im Rahmen der Tiroler Volksschauspiele in der „Hohe Munde-Garage“ in Telfs statt. Darsteller des alten Mannes: Siegmar Bergelt, Regie: Rudolf Ladurner, Bühnenbild: Karl-Heinz Steck, Licht: Max Keller, Kostüm: Elisabeth Rauner, Maske: Jürgen Fischer, Robert Jakob, Musik: Peter Lefor (Komposition), Joe Malinga (Saxophon), Dramaturgie und Regieassistenz: Stefanie Stümpel.

Quellen der im Text vorkommenden Lieder: „Des is a Wein, mit dem bin ich per Du“ aus der Operette „Schwalbennest“ von Bruno Granichstaedten. „Schenk mir doch ein kleines bißchen Liebe“ aus der Operette „Frau Luna“ von Paul Lincke. „Mein Mädel ist nur eine Verkäuferin“ aus dem musikalischen Lustspiel „Meine Schwester und ich“ von Ralph Benatzky.

1

(Der alte Mann mit zwei Krücken. Pyjama

und Morgenmantel.)

Familie!

Was ist das für eine Familie?

Was ist das für eine Familie, die ein Komplott

gegen mich schmiedet?

Was ist das für eine Familie,

die ein Komplott

gegen ein Familienmitglied schmiedet?

Natürlich!

Natürlich!

Natürlich, Frau Schwiegertochter!

Ich hab mir die Hüfte angeknackst!

Ein klein wenig die Hüfte angeknackst!

Na und?

Ist das ein Grund, mich umzubringen?

Ist das ein Grund, mir den Gnadenschuß zu geben?

Ist das ein Grund,

mir den Gnadenschuß zu geben

wie einem alten Gaul?

Du siehst ja,

ich kann gehen,

ich kann mich bewegen,

ich bin rüstig wie eh und je!

Jetzt übernehm ich auch schon diese Wörter.

Diese abscheulichen Wörter!

Verzeih mir, alter Mann,

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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