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Kolumbien, Medellín 1995. Keine zwei Jahre nach dem Tod von Pablo Escobar, der den Kokainschmuggel in die USA kontrolliert hat. Escobar ist tot, aber kleinere Kartelle kontrollieren die Stadt. Lety, die Frau eines Drogenbarons, muss mitansehen, wie ihr Mann von einem Rivalen erschossen wird. Einen Sack übergestülpt und in Handschellen wird sie in ein Kellerverlies gebracht. Sie ergreift die Chance, ihren Kidnappern ihre Unterwürfigkeit und ihren Gehorsam zu beweisen. Findet sich zu Füßen dominanter Männer in einem goldenen Käfig wieder, kontrolliert von einer strengen "Gouvernante". Sie kniet als Sklavin unterwürfig vor ihrem Herrn, barfuß und in Strümpfen gehalten. Höchstens mit Minikleidern bekleidet. Sie hat sich an das neue Leben in ihrem verschlossenen Zimmer gewöhnt. Doch da scheint es einen Ausweg aus ihrer Gefangenschaft zu geben. Aber will sie noch frei sein? Längst hat sie gemerkt, dass sie selbst gar kein anderes Leben mehr will. Ein packender SM-Thriller vor dem Hintergrund der Trafficantes, der skrupellosen kolumbianischen Drogenhändler.
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Seitenzahl: 115
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Medellin am morgen
Die Freundin
Besuch
Das neue Zuhause
Der Goldene Käfig
Die Party
Pepperman
Epilog
Widmung
Für alle treuen Leser, die mich bis hierher begleitet haben
16.03.1995, 11.15 Uhr
Lety
Für Lety Sanchez-Panza ist es wieder ein fauler Morgen. Es ist schon viertel nach Elf, als sie in ihrem luxuriösen Bett wach wird. „Señora!“, weckt sie die helle Stimme von Rosa, einem der Dienstmädchen des Anwesens. „Don Eduardo ist zum zweiten Frühstück gekommen“, erklärt das junge Dienstmädchen mit einem entschuldigenden Lächeln. Lety räkelt sich in den Seidenlaken. Die Sonne scheint durch die bogenförmigen Fenster in das Schlafzimmer. Die Seite von Eduardo, dem Ehemann Letys und Chef eines der Drogenkartelle Medellíns, ist zerwühlt. Eduardo, dessen Namen man gemeinhin ein respektvolles „Don“ voranstellt, ist natürlich wieder sehr früh aufgestanden. Er hat das zu kommandieren, was auch Lety ein Drogenimperium nennt, wenn sie über die Geschäfte ihres Mannes nachdenkt. Allerdings hat es längst nicht den Rang des irren Imperiums des legendären Pablo Escobar. „Don Pablo“ war es, der Medellín und Kolumbien zu zweifelhaftem, weltweitem Ruhm geführt hatte. Er war prahlerisch und verschwenderisch gewesen, hatte mit seinen „Sicarios“, also bezahlten Mördern und Mordbrennern aus den Slums, die ganze Stadt unter seiner Kontrolle und am Ende das ganze Land im Würgegriff gehabt. Am Ende zum Terroristen geworden, der sogar ein kolumbianisches Flugzeug gesprengt hatte, war er vor zwei Jahren auf einem Dach in einer Mittelklassewohngegend in Medellín erschossen worden.
Leute wie ihr Mann, Don Eduardo, hängen daher alles etwas niedriger. Sie sind unauffällig, legen Wert auf eine legale Fassade wie Frisörsalons oder Supermärkte zum Geldwaschen und bemühen sich, nicht durch Gewaltexzesse aufzufallen. Und es gibt leider nicht nur ein Medellín-Kartell. Nein, es gibt viele kleinere Gruppen. Diese haben durchaus die eine oder andere Schießerei miteinander, aber die große Brutalität und die Massaker der Escobar-Ära bleiben aus.
Lety geht ins Schlafzimmer, während das Dienstmädchen Rosa das Bett macht. Rosa trägt ein recht kurzes Dienstmädchenkleid in der Farbe ihres Namens, eine typische, weiße Schürze mit großer weißer Schleife und eine weiße Haube auf den Haaren. Durch die halb geöffnete Badezimmertür sieht Lety, wie sich Rosa herunterbeugt, um das Bett zu machen. Da sie ihren Unterkörper geradestehen lässt, geht ihr Rock in die Höhe und man sieht den Höschenteil der schwarzen Strumpfhosen mit einem rosa Slip drunter. Lety seufzt, als sie mit dem Zähneputzen fertig ist.
„Belästigt dich Don Eduardos Sohn noch, Rosa?“ Lety fragt es nicht gern, aber Phillip und seine Avancen, die die verheiratete Rosa keineswegs ermutigt hat, waren immer das große Problem in der Villa Don Eduardos. Phillip ist Eduardos Sohn aus erster Ehe, aber Lety fühlt sich doch für ihn verantwortlich.
„Oh kein Problem Señora, es geht schon“, lächelt Rosa scheu und macht weiter die Betten. Aber jetzt deutlich schneller. Sie will nicht darüber reden, merkt Lety.
Als Lety eine Viertelstunde später runter in das Esszimmer kommt, sitzt Don Eduardo schon am reichlich gedeckten Tisch und nimmt sich ein paar Tortillas, die er in eine Mischung aus Reis und Mett tunkt und herzhaft zubeißt. Doch als er Lety sieht, steht er auf und nimmt sie in den Arm. „Meine Schöne“, sagt er und Lety stört sich nicht daran, dass er nach dem Essen riecht. „Das Essen ist gut, aber mit dir ist der Morgen noch zehnmal schöner. Eduardo lässt seinen Blick genüsslich über Letys Körper schweifen. Das enge, dunkelrote Kleid betont die schöne Figur der hellhäutigen Kolumbianerin und die schwarze Strumpfhose und die hochhackigen Schuhe vervollständigen das Bild.
Er fasst sie kräftig an den Hintern und Lety lehnt sich richtig in diese intime „Umarmung“. Don Eduardo schmatzt. „Ich muss wieder weg, Schatz. Es gibt da noch ein Problem, das ich vor dem Essen lösen muss. Um Drei ist das Essen fertig, oder?“
Lety muss grinsen. Er hat noch den Mund voller Essen und fragt schon nach der nächsten Mahlzeit. Kein Wunder, dass er in der letzten Zeit einen kleinen Bauch entwickelt hat, der sich über den Gürtel wölbt.
„Eduardo“, beginnt sie, als er sich schon zum Gehen gewandt hat.
Er sieht sie fragend an und greift nach seinem Nokia-Handy.
„Ich habe gehört… nun… gestern am Telefon hast du laut gesprochen. Dass…“, sie zögert.
Eduardo seufzt. „Du sollst doch nicht lauschen, Schatz. Es ist besser, wenn du von all den geschäftlichen Dingen nichts weißt.
„Ja Schatz“, beginnt sie von neuen. „Aber da habe ich mitgehört, dass du selbst gesagt hast, dass dein Geschäft zu groß wird. Ich habe auch schon Leute beim Frisör tuscheln hören, dass das sogenannte Phönix-Kartell bald wieder so groß wäre wie das vom alten Escobar.“
Sie erschreckt sich, als Eduardo einen roten Kopf bekommt. Er macht drei schnelle Schritte auf sie zu und verpasst ihr eine kräftige Ohrfeige. Sie hält sich die Wange und steht schreckensstarr da. Eduardos Augen scheinen Feuer zu versprühen. „Nie, nie wieder nimmst du diesen Namen in den Mund! Und schon gar nicht unterstehst du dich und vergleichst diesen Kerl mit mir!“ Er packt sie grob am Arm, dass sie nur kreischen kann, zerrt sie rüber zum Sofa. Er bringt sie dazu, auf der Sofafläche zu knien und zerrt ihr das Kleid hoch. Lety klammert sich an der Sofalehne fest und traut sich nicht, ihm Widerstand zu leisten. Sie hört den teuren Stoff reißen, als er das enge Kleid brutal nach oben schiebt. Sie fühlt die kühle Luft an ihren Po, der jetzt nur noch mit dem dünnen Strumpfhosenstoff bedeckt ist neben dem schwarzen Tangaslip.
„Ja Don Eduardo, ich gehorche, verzeih mir“, stößt sie hervor. Doch ihr Mann greift ihr ins Genick und drückt ihren Kopf runter. Ihre Brust drückt auf die Lehne, als er ihr die Strumpfhose runterzieht und danach den Tanga. Sie wehrt sich nicht, als er ihr ein paar Schläge mit der flachen Hand auf die nackten Hinterbacken gibt. Plötzlich hören die Schläge auf. Sie merkt, wie er zärtlich über ihre roten Pobacken streicht.
„Mach mich nicht wütend, okay, Baby? Du weißt ich liebe dich.“ Er zieht sie an den Haaren hoch. Ängstlich sieht sie ihm in die Augen. „Ich liebe dich auch“, haucht sie. „Das ist ein gutes Mädchen“, lacht er und küsst sie. Sie spürt eine Mischung aus Erleichterung und ehrlicher Liebe, als seine Zunge in ihren Hals dringt. Sie ist wohl etwas zu weit gegangen mit dem dummen Vergleich mit Pablo Escobar, denkt sie sich. Aber sie liebt ihn wirklich, das muss sie sich zugestehen. Nur, dass er manchmal etwas grob wird. So schlimm sind ein paar Schläge auf ihren Hintern aber auch nicht. Im Gegenteil, sie hat es ganz gern.
„Warte bis heute Nachmittag“, sagt er lachend. „Dann nehme ich mir dein hübsches Hinterteil noch mal anders vor.“ Sie wird rot und guckt beschämt, aber auch lächelnd zu Boden. „Aber Don Eduardo“, haucht sie. Er beugt sich herunter, küsst ihre nackten Pobacken noch einmal und streicht spielerisch über ihre bestrumpften Unterschenkel. „Bis nachher, Schatz.“
„Bis nachher. Und pass auf dich auf“, ruft sie ihm zum Abschied hinterher. Doch er hat schon das Nokia am Ohr, das er erst seit ein paar Monaten hat. Ein teurer Luxus, so ein Mobiltelefon, die es in Medellín erst seit ein paar Monaten gibt. Sie muss über sich selbst lachen, als sie merkt, dass sie noch immer in der Stellung ist, in die sie Eduardo gezwungen hat. Über die Sofalehne gebeugt und mit runtergezogener Strumpfhose samt Slip. Sie steht auf und zieht ihren Slip hoch, die Strumpfhose noch an den Knien, da hört sie die schnell näherkommenden Schritte von Rosa, deren hohe Absätze auf den Fliesen der Villa einiges an Krach verursachen. „Alles in Ordnung, Señora?“, fragt sie, als sie näherkommt. „Alles in Ordnung“, lacht Lety. Rosa sieht ihre Chefin an, wird rot und lächelt verlegen, als sie Richtung Küche verschwindet.
16.03.1995, 20.20 Uhr
Lety
Am Abend sitzen alle drei am Esstisch. Eduardo rülpst, denn er ist immer noch gut gefüllt vom Nachmittagsmahl. Phillip, sein Sohn, stochert gelangweilt im Salat, die Würstchen mit Tomatenreis nur mit Verachtung strafend. Eduardo beißt von einer Wurst ab und spült das Ganze mit einem tiefen Zug Rotwein herunter. Lety isst mit kleinen Bissen ihren Salat, dazu nur etwas Fladenbrot.
„Iss, Phillip. Die Paprikawürstchen sind klasse.“ Doch sein Sohn sieht ihn nur ärgerlich an. Der Zwanzigjährige hat sich die Haare streng nach hinten gegelt, trägt ein hellgrünes Lacoste-Hemd und sieht auf seine goldene Rolex.
„Das schmeckt alles nicht so gut wie Mamas Gerichte. Das ist alles Mist.“
Zerknirscht sieht Eduardo seinen Sohn an, während Lety nur im Salat stochert. „Unsere Köchin, die gute Dolores, hat sich wirklich Mühe gegeben. Der Salat ist knackig und die Wurst…“
Doch Phillip haut auf den Tisch, dass das Geschirr scheppert.
„Alles ist nicht so wie früher!“
Jetzt fährt Eduardo seinen Sohn wütend an, während sich Lety die Stirn hält. „Niemand kann etwas dafür, dass deine Mutter an Krebs gestorben ist.“
Phillip nickt griesgrämig. „Schon klar, aber die da kocht ja nicht mal selbst.“ Er sieht Lety wütend an.
Es klatscht laut vernehmlich, als Eduardo seinem Sohn eine Ohrfeige gibt. Der bleibt völlig entgeistert und mit offenem Mund sitzen und starrt seinen Vater an. „Dann bestell dir eine verdammte Pizza und verschwinde von meiner Tafel!“
Lety sieht beide mit rotem Kopf an, sagt aber kein Wort. Phillip steht auf, wirft Lety noch einen bösen Blick zu und verschwindet mit lautem Schritt die Treppe hoch in seine Räume. Eduardo will etwas sagen, doch sein Handy klingelt. Er steht auf und telefoniert auf dem Gang. „Okay… ach habt ihr ihn? Erledigt das. Und seine … auch?“ Sie hört wie Eduardo kichert, aber es ist definitiv ein schadenfrohes Kichern. „Ich komme.“ Er sieht zu Lety rüber. „Ich muss noch mal weg.“ Er geht auf sie zu und sie findet seine Hand auf ihrem Hintern wieder. Er fühlt ihren Hintern unter dem Stoff ihres roten, kurzen Kleides. „Öl dich da unten schon mal ein für heute Nacht.“ Lety kichert. „Aber Eduardo“, stößt sie hervor und wird wieder rot.
16.03.1995, 21.00 Uhr
Don Eduardo
Eduardos schwarzer Mercedes rollt auf den Fabrikhof. Er steigt aus dem weißen 280E und sieht sich um. Still liegt das gut beleuchtete Fabrikgelände da, das laut dem Schild draußen am Zaun eine Lagerhallenvermietung darstellt. Nur, dass sie gerade keinen einzigen Kunden hat, trotz der vielen Lagerhallen. Offiziell, wenn man in die Bücher sieht, ist natürlich alles vermietet. Eduardo nickt befriedigt, als einer von zwei bewaffneten Sicarios das Tor zuschiebt und verriegelt. Er geht auf die mittlere Lagerhalle zu. Alles ist leer, nur ein paar Alibikisten mit irgendwelchem alten Zeug stehen hier rum. Doch in der Halle steht ein kleines Blechhaus, das eigentlich für einen Lagerverwalter gedacht ist. Er geht rein, ohne anzuklopfen.
In dem kleinen Büro ist außer einem leeren Schreibtisch mit Stuhl davor nicht viel zu finden. Nun, es gibt noch zwei weitere Stühle. Auf dem einen ist ein Mann mit Kabelbindern festgebunden, der offensichtlich tot ist. Er hängt still in dem Bürostuhl mit dem Kopf nach vorn und mit einer Plastiktüte übergezogen, die am Hals mit Draht festgebunden ist. Die Drahtrolle ist sehr eng zugezogen. Eduardo kennt die bevorzugte Methode seines Sicarios Darky, der auch im Raum ist. Darky wird wegen seiner Hautfarbe so genannt, denn bei ihm sieht man die Abstammung von afrikanischen Sklaven noch deutlich am Teint. Er beschwert sich nie über den rassistischen Namen. Sicarios haben nicht viel mit politisch korrekter Etikette am Hut.
Darky steht, Klarsicht-Plastiktüte und Drahtrolle schon parat, zusammen mit einem andern Sicario da, der Hermano genannt wird. Beide stehen um den zweiten Stuhl herum, auf dem eine junge, dralle Frau gefesselt ist, deren Haare ein falsches Blond eingefärbt haben, das an den Haarwurzeln schon wieder in Schwarz übergeht. Mit gespreizten Beinen, da die Fußgelenke an den Stuhlbeinen gefesselt sind, sitzt die Frau da. Ihre Handgelenke und Ellbogen sind an die Stuhllehnen gefesselt. Alles mit den praktischen Kabelbindern, denkt Eduardo und feixt.
„Hola mein Mädchen. Janet ist dein Name, oder?“
Die Frau starrt ihn mit riesengroßen Augen aus einem schweißüberströmten Gesicht an. Sie zittert. „J-Ja ja, Don Eduardo, das bin ich. Bitte, wir haben nichts getan…“, beginnt sie einen wimmernden Wortschwall und man versteht die restlichen Worte kaum. Sie sieht ihn flehend an.
„Wartet draußen“, kommandiert Eduardo und der dunkelhäutige Darky und Hermano kommen dem sofort nach. Als die Tür ins Schloss gefallen ist, nimmt sich Eduardo einen anderen Stuhl und setzt sich gemütlich der jungen Frau gegenüber.
„So… Janet… die kleine Freundin von unserem Paco, hier, ha?“ Grinsend nickt Eduardo zum Toten auf dem Nachbarstuhl rüber.
„Don Eduardo“, stammelt die Frau. Doch der hört ihr garnicht zu, sondern sieht zwischen ihre gespreizten Beine. Denn durch die Stellung ist ihr Minirock hochgerutscht und offenbart einen bunt bedruckten weißen Slip. Grinsend sieht er, dass dort ein Bild von Mini-Maus und von roten Lippen prangt. „Da hat er viel geküsst, unser Paco, oder?“, frag Eduardo und stellt sich das bildlich vor. Er sieht auf ihre großen Brüste, die sich nervös hin und her bewegen unter ihrer hellgelben Bluse, als sie sich auf dem Stuhl unter seinen Blicken windet.
„D-Don Eduardo. Paco… er hat wirklich nichts gestohlen. Ich schwöre es. Das Geld, es ist wirklich bei einer Razzia verschwunden. Eine Million Dollar. Er hat mir alles erzählt.“ Sie beginnt einen langen Satz voller hinausgepresster „Bitte“ und „Gnade“ und Eduardo bringt sie zum Schweigen, als er sich aus seinem Stuhl erhebt. „Sch-sch“, gibt er scheinbar beruhigend von sich und streichelt ihr Haar. „Das ist jetzt nicht mehr wichtig. Ich glaube dir vielleicht sogar.“
Sie sieht ihn mit großen Augen an und Hoffnung keimt in ihrem Blick auf.
„Wirklich, Don Eduardo? Es stimmt, ich schwöre es.“
