Spensa - Ann-Kristin Vinterberg - E-Book

Spensa E-Book

Ann-Kristin Vinterberg

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Beschreibung

Eine Vorlesebuch über Mut, Träume, Selbstbewusstsein und Freundschaft. „Ach, du weißt noch nicht, wie toll schwarze Hände sind? Damit kann man besonders gut spuken. Du wirst schon sehen!“, ruft Schwebemama. „Du bist wirklich etwas Besonderes, ein ganz feines und einzigartiges Gespenst.“ „Oh.“ Ich kratze mich überrascht am Kopf. Mein Herz klopft ganz wild. Ich? Etwas Besonderes?“ Hurra, Spensa, das Schmutzfingergespenst macht die Gespensterprüfung und erlebt dabei ziemlich viel. Mit großem Einfallsreichtum sorgt sie für Überraschungen und findet immer eine Lösung. Am Ende hat Spensa auch etwas Wichtiges dazugelernt – warum sie schwarze Hände hat und wie man Freunde findet. Mit ihr wird es nie langweilig. Kinder lieben Spensa weil: • weil sie lustig ist • weil sie mit Spensa an Selbstvertrauen gewinnen • weil Spensa ihnen hilft, Ängste zu überwinden • weil die tollen Illustrationen von Elena Buono voller Details sind • weil sie sich mit Spensa identifizieren können Eltern lieben Spensa • weil sie mit ihren Kindern lustige Abenteuer erleben • weil sie mit ihren Kindern lachen können • weil ihre Kinder sich mit der mutigen Spensa identifizieren können • weil Vorlesegeschichte und Hörbuch sich kombinieren lassen. • weil Spensa auch über das Buch hinaus motiviert und stärkt • und weil ihre Kinder das Buch lieben werden. Ein Vorlesebuch zum Schenken, Wünschen und Liebhaben. Zeigen Sie Ihrem Kind, das es ein ganz besonderes Kind ist und wie leicht alles mit guten Freunden geht.

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Hallo, ich bin Ann-Kristin

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheber­recht­lich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autorin unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro­verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

© 2020 Ann-Kristin Vinterberg · www.annkristinvinterberg.de

Lektorat: Ursula Hahnenberg · www.buechermacherei.de

Covergestaltung: Gabi Schmid · www.buechermacherei.de

Satz & Layout: Gabi Schmid · www.buechermacherei.de

Illustrationen: Elena Buono · www.elenabuono.com

Sonderschrift: Linse, Markus Spang · www.gnaps.de

1. Auflage (Version 1.0)

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.dnb.de abrufbar.

Kapitel 1

In dem sich das Gespenstermädchen Spensa die schwarzen Hände schrubbt, um endlich wie ein richtiges Gespenst auszusehen …

„Komm, mach mal schneller, Spensa“, motzt meine Schwester ­Nebula. „Hör endlich auf, an deinen Händen herum­zuschrubben.“

­Nebula ist flink und hell wie ihr Name, luftig leicht noch dazu. Wahrscheinlich ist sie darum so eine nervige Einmischerin. Sie weiß immer – und ich meine wirklich immer – alles besser. ALLES.

Schneller als ich ist sie auch, jedes Mal, und das ungeduldigste Gespenst, das jemals über den Burghof geflattert ist. ­Nebula ist ganze 33 Jahre älter als ich. Wahrscheinlich glaubst du jetzt, das ist viel, aber für ein Gespenst ist das kaum mehr als zwei Menschensommer.

„Echt jetzt! Dauert das noch hundert Jahre?“, mault sie und trippelt von einem Fuß auf den anderen. „Die Gäste kommen gleich zu deiner Spukprüfung.“

­Nebula nervt wie ein falscher Ton in einem Musikstück. Auch wenn sie recht hat. Bei der letzten Gespensterprüfung habe ich leider alles verbockt. Ich habe es einfach nicht geschafft den Zweibeinern, die rund um unsere Burg hausen, so viel Grausen über den Rücken rieseln zu lassen, dass sie sich vor Entsetzen in die Hose pinkeln.

Dabei habe ich mich ausgetobt und meine schaurigsten Gespensterlieder geschmettert. Ich habe mich mächtig angestrengt; in Strömen geschwitzt. Alles, was ich in den letzten Jahren geübt habe, habe ich gemacht:

Und noch viel mehr.

Ohne Erfolg. Mir ist der kalte Geisterschweiß unter das Hemd geflossen.

Angst hat trotzdem keiner gehabt. Nicht mal ein klitzekleines bisschen. Die letzte Prüfung habe ich völlig in den Sand gesetzt.

Ich sehe aus dem Fenster. Die knochenblassen Zinnen recken sich hoch in den nachtgrauen Himmel. Das sieht aus, als ob eine Skeletthand die Wolken vom Mond wegzerrt.

Gespenster, die nicht gruseln können, sind alles andere als beliebt. Genauso wie Bäcker, die den Kuchen versalzen. Oder Fußballer, die das Tor verfehlen.

Dieses Mal muss ich die Aufnahmeprüfung bestehen, egal, was passiert. Ich habe geübt und geübt und geübt bis zum Umflattern.

„Ich warte …“ ­Nebula klopft ungeduldig mit der Gewandspitze auf den Boden. Es hört sich sich an wie wusch – wusch – wusch, als der Saum über die Steine wischt.

„Ich beeile mich ja“, verteidige ich mich. Aber meine Finger sind immer noch schwarz. Ich schrubbe sie weiter mit der Fingerbürste, die jemand hier vergessen hat. Die Borsten sind hart und nicht mehr vollzählig. Wie soll ich damit saubere Hände bekommen?

Aber mit den Händen will ich nicht zur Prüfung schweben. Ich sehe nicht einmal aus wie ein richtiges Gespenst. Eher wie eins, dass im Schokoladentopf genascht hat. Eins, das nicht nur Süßes mag, sondern auch süß ist. Ein Schokomonster halt.

Meine Familie, die Zwillinge ­Nebula und Klapperzahn und Schwebemama, sie sind weiß wie das milchige Mondlicht, das durch die Fensteraugen der Burg scheint. Und ich? Ich habe nachtschwarze Hände. Schon immer.

Was ist bloß los mit mir? Vampire haben spitze Zähne. Poltergeister poltern mit Kugeln. Gespenster … ach Kreuzkrötenköttel noch mal!

„Pah, das bisschen Farbe!“ ­Nebula breitet die Arme aus. Ihr Kleid bauscht sich wie eine Pusteblume. „Kapier es endlich. So bist du einfach.“

Tränen brennen hinter meinen Augen. Mein Hals wird eng wie ein Strohhalm. „Ich will aber keine schwarzen Hände.“

­Nebula seufzt theatralisch. „Dauert das noch hundert Jahre?“ ­Nebulas Saum schleift über den Boden.

„Kreuzkrötenköttel“, schimpfe ich. „Das soll doch eine Wunderseife sein.“ Ich wienere weiter.

„Spensa, willst du wegen deiner Hände zu spät kommen?“ ­Nebula ist jetzt wirklich sauer wie eine Zitrone.

„So kann ich da doch nicht reinflattern.“ Meine Stimme ist ganz kieksig, so aufgeregt bin ich.

„Nun mach sch-sch-schon“, stottert Klapperzahn. Er ist ­Nebulas eineiiges Ebenbild und mein großer Bruder. Das lässt er ständig heraushängen. „Alle ­k-k-k-ennen dich doch. Vergiss die blöden Hände.“

Irgendwas in meiner Brust zieht sich zusammen. Je länger ich kratze, bürste und schrubbe, umso enger wird es in mir. „So ne blöde Farbe!“, schnaufe ich. Mir ist richtig heiß. „Saublöd ist die. Jawohl!“

Klapperzahn jault mit ­Nebula ein schauriges Gespensterlied. Er klappert den Takt mit seinen Zähnen, als ob er Kastagnetten in der Hand hält. ­Nebulas Stimme jagt sogar mir einen Schauer über den Rücken.

„Hallo, Schokohändchen!“ Plötzlich höre ich Schwebemamas Stimme hinter mir. „Wenn du noch mehr Wasser verbrauchst, haben wir keins mehr für die Mondscheinsuppe.“

„Pah, die olle Wunderseife ist doch Betrug“, maule ich. Ich wische meine Finger am Kleid trocken. Dann drehe ich mich um. Schwebemama flattert vor dem Spiegel auf und ab. Sie zieht ihren Lippenstift hervor und malt sich den Mund blutrot.

„Man weiß ja nie, wer kommt“, sagt sie und spitzt ihre Lippen, als wolle sie ihr Spiegelbild küssen. Mit einer eleganten Drehung wirbelt sie herum. Ihr Kleid bläht sich wie ein Wattebausch. Sie sieht mich an und lächelt so warm, dass mir ganz wohlig wird vor Freude. „Kann sein, dass die Wunderseife glatter Betrug ist, Spensa. Aber jetzt duftest du modrig gut nach feuchter Erde, mein süßes kleines Gespenstermädchen.“ Schwebemama zieht mich in die Arme und haucht mir einen Kuss auf den Kopf.

Plötzlich ist mein Hals noch enger, so eng wie die Öse in einer Stopfnadel. Da passiert es. Eine Träne kullert aus meinen Augen. Noch eine. Und noch eine.

„Na, na, na.“ Schwebemama wiegt mich in ihrem Arm. „Welche Gespensterlaus ist dir denn über die Leber geflitzt?“

„Keine Laus“, schniefe ich und strecke unglücklich meine Hände aus. „Ich hasse schwarze Hände.“

Ich bin mir gar nicht mehr so sicher, dass ich die Spuk-Prüfung heute schaffen werde. Ich erzähle Schwebemama den ganzen Schlamassel. Was wird passieren, wenn sich wieder keiner gruselt? Daran sind doch nur meine Hände schuld. Ein Gespenst mit schwarzen Fingern! So eins kann nie und nimmer spuken. Als ich endlich den Mund zuklappe, drückt Schwebemama mich noch einmal.

„Bist du soweit?“, fragt sie und stupst mich auf die Nase.

Ich bin so überrascht, dass ich völlig vergesse, weiter zu reden. Und weinen kann ich auch nicht.

„Ach, du weißt noch gar nicht, wie toll schwarze Hände sind? Damit kann man besonders gut spuken. Du wirst schon sehen!“, ruft Schwebemama. „Du bist wirklich etwas Besonderes, ein ganz feines und einzigartiges Gespenst.“

„Oh.“ Ich kratze mich überrascht am Kopf. Mein Herz klopft ganz wild. Ich? Etwas Besonderes?

„Das stimmt, du Schusselkopf! Und wenn du dich hundert Millionen Jahre in Seifenlauge setzen würdest, wärst du immer noch das Schmutzfingergespenst von G-G-G-rafenstein. Die Fa-Farbe geht nicht ab.“

Ich werfe Klapperzahn einen bitterbösen Blick zu, so bitter wie der bitterste Endiviensalat, der an der Burgmauer wächst, und als Schwebemama gerade nicht guckt, strecke ich ihm ganz schnell die Zunge raus.

Schwebemama drückt meine Hand und gemeinsam spähen wir aus dem Turmfenster.

„Siehst du, die kommen alle wegen dir!“

Boah! Da draußen wimmelt es von Rasselgespenstern mit Ketten und Schnüren.

---ENDE DER LESEPROBE---