SpooKI: Ein Spuk kommt selten allein - Ruth Rahlff - E-Book

SpooKI: Ein Spuk kommt selten allein E-Book

Ruth Rahlff

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Beschreibung

***Geisterhaft genial! Ein neues Abenteuer um die KI Medusa und jede Menge Geisterspuk***  Irgendwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu! Da sind sich Robert, Isabella und Lorenzo einig. Aber ob bei ihrem neuen Auftrag wirklich ein Dämon sein Unwesen treibt und die Tante ihres Klienten so sehr in Angst und Schrecken versetzt, dass sie aus ihrer Wohnung ausziehen will? Oder steckt doch Roberts Geister-Opa dahinter, der in seiner neu erwachten Spukleidenschaft einfach etwas übertrieben hat? Als es dann auch anderswo zu spuken beginnt, setzen die drei zusammen mit der KI Medusa alles daran, herauszufinden, wer wirklich hinter dem Ganzen steckt. "Eine spannende Abenteuerreihe voll absurder Szenen, die Gespenstergeschichte und alles rund um Künstliche Intelligenz, KI, kombiniert – darum der Titel "SpooKI". Das lockt auch lesefaule Jungs an." NDR Band 5 der actionreichen SpooKI-Abenteuerreihe: Perfektes Lesefutter für Jungs und Mädchen ab 9 – mit magischem Buchumschlag, der im Dunkeln leuchtet! Alle Bände der SpooKI-Reihe: - SpooKI. Den Geist aufgeben gibt's nicht (Bd. 1) - SpooKI. Ins Netz gegangen (Bd. 2) - SpooKI. Der Spuk geht weiter (Bd. 3) - SpooKI. Ausgespielt (Bd. 4) - SpooKI. Ein Spuk kommt selten allein (Bd. 5)

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Ruth Rahlff:

SpooKI - Ein Spuk kommt selten allein

Mit Bildern von Timo Grubing

Irgendwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu! Da sind sich Robert, Isabella und Lorenzo einig. Aber ob bei ihrem neuen Auftrag wirklich ein Dämon sein Unwesen treibt und die Tante ihres Klienten in Angst und Schrecken versetzt? Oder ist Opa in seiner neu erwachten Spukleidenschaft übers Ziel hinausgeschossen? Als es dann auch in anderen Häusern zu spuken beginnt, setzen die drei zusammen mit der KI Medusa alles daran, herauszufinden, wer wirklich hinter dem Ganzen steckt.

Wohin soll es gehen?

Personenvorstellung

Buch lesen

Viten

Isabella

Robert

Unfug

Lorenzo

Ophelia und Henry

Opa Arthur

Preeti

Enno

Vasco und Norma

PROLOG

Die alte Feuerwache lag verlassen im Mondlicht da. Eines der gewaltigen Holztore hing schief in den Angeln und die vielen kleinen Sprossenscheiben waren längst zersplittert. Dort würde er mit seinem Spuk garantiert niemanden mehr ängstigen, denn die Feuerwehrleute waren schon vor Jahren in ein modernes Gebäude gezogen. Die neue Feuerwehrstation befand sich bloß ein paar Straßen weiter, direkt auf dem Heimweg. Er seufzte. Eine ganze Weile war er nun schon umhergespukt und bei der Aussicht, jetzt auch noch den diensthabenden Feuerwehrleuten einen deftigen Schrecken einzujagen, fühlte er sich ein wenig ermattet. Hier dagegen konnte er mit etwas Glück schnell noch ein paar Ratten oder Waschbären aufmischen und es sich anschließend guten Gewissens zu Hause im Ohrensessel gemütlich machen.

Kurz entschlossen glitt er durch die bröckelige Backsteinmauer. Die neue Feuerwehrstation würde er sich für eine andere Nacht aufheben.

Drinnen schlug ihm ein modriger Geruch entgegen. Es war totenstill. Merkwürdig. Normalerweise rascheln in leer stehenden Häusern wenigstens Horden von Mäusen. Aber nichts in diesem heruntergekommenen Schuppen deutete auf irgendeine Spur von Leben hin. Spinnweben bedeckten die Scheiben der gläsernen Büroverschläge. Doch selbst dort ließ sich nicht das winzigste Insekt blicken. Er zögerte einen Moment. Reiß dich zusammen!, ermahnte er sich selbst. Wenn hier einer dafür zuständig ist, andere das Gruseln zu lehren, dann ja wohl du.

Also schwebte er pflichtbewusst die Rutschstange hinauf in den ersten Stock. Plötzlich war ihm, als bliebe ihm die Luft weg. Dabei war er doch schon seit Urzeiten nicht mehr aufs Atmen angewiesen! Etwas schien seinen Brustkorb zusammenzupressen. Erschrocken keuchte er auf. Ein tiefes Grollen erfüllte den Raum – und dann bebte die Erde. Vergilbte Bilder krachten von den Wänden, Putz rieselte herunter und eine Wolke Fledermäuse, die hinter einem Balken gewesen sein musste, stob an ihm vorbei. Zitternd umklammerte er die Rutschstange. Was war das? Ein Erdbeben? In dieser Gegend? Undenkbar!

Ein Windstoß wirbelte schmutzige Papierfetzen auf. Wind? Hier drinnen?!

Wieder grollte es und im nächsten Augenblick schrumpfte der Raum um ihn herum zusammen. Wie konnte das sein? Die Wände rührten sich doch nicht vom Fleck! Trotzdem würde ihn gleich etwas zerquetschen, ihn ohne das geringste Mitleid zermalmen – das spürte er mit jeder Faser seines Körpers. Hilfe!

Mit einem gellenden Schrei ergriff er die Flucht und schoss durch das Dach hinaus in die Nacht.

KAPITEL 1

»Und jetzt: Schnallt euch an!«, johlte Damon. Er zielte mit dem Basketball in Richtung Schrank, auf dem er den Papierkorb platziert hatte.

»Nicht!«, schrie Preeti. Eilig brachte sie sich mit einem Hechtsprung in Sicherheit. Gerade noch rechtzeitig. Schon donnerte der Ball mit voller Wucht gegen die Schranktür. Genau an die Stelle, wo sie eben noch gestanden hatte.

»Och, daneben.« Justus warf Damon den Ball zurück. »Versuch’s noch mal. Diesmal triffst du bestimmt.«

Damit meinte er hoffentlich den Korb und nicht Preeti … Bei Justus konnte man das nicht so genau wissen. Doch zu meiner Erleichterung nahm Damon tatsächlich den Papierkorb ins Visier.

»Spinnst du jetzt total, Damon?«, regte Loretta sich auf. »Du machst ja alles zu Kleinholz.«

Wie üblich scherte Damon sich nicht im Geringsten darum, dass er die ganze Klasse – abgesehen von Ava und Justus natürlich, seinen treuen Gefolgsleuten – kolossal nervte.

»Ich arbeite nur an meiner Wurftechnik«, entgegnete er herablassend.

»Aber nicht hier«, schnaubte Isabella und deutete zur Tür. »Mach dich gefälligst draußen zum Affen.«

Hervorragende Idee. Je mehr Damon sich auf dem Sportplatz austobte, umso besser. Seitdem er im Basketballverein angefangen hatte, schmiss er ständig mit irgendwelchen Bällen um sich. Dummerweise hatte er ein so mieses Ballgefühl, dass wir immerzu seinen missratenen Würfen ausweichen mussten.

»Nächster Versuch«, sagte Damon ungerührt.

Er sprang hoch und schmetterte den Ball erneut Richtung Papierkorb. Diesmal hatte er höher gezielt. Der Ball knallte gegen die Zimmerdecke und fetzte dann den Korb vom Schrank – genau vor Frau Watanabes Füße, die in diesem Moment unser Klassenzimmer betrat. Fettiges Butterbrotpapier, zusammengeknüllte Taschentücher und klebrige Softdrink-Dosen breiteten sich vor ihr aus.

»Ups«, sagte Justus und grinste blöd.

»Damon!«, rief Frau Watanabe. Entrüstet zeigte sie auf den Müll. »Räum das sofort weg. Anschließend gehst du ins Sekretariat und gibst deinen Ball dort ab.«

»Aber das geht nicht. Der Ball ist einmalig«, protestierte Damon. »Darauf ist ein Autogramm von …«

»SOFORT!«, schnitt Frau Watanabe ihm scharf das Wort ab.

Mit einem Mal war es ganz still. Ava und Justus rutschte das Grinsen aus dem Gesicht und wir anderen schwiegen betreten. Anscheinend hatte meine Lieblingslehrerin ausnahmsweise einen schlechten Tag. Na ja, verdenken konnte ich es ihr nicht. Eigentlich war es ein Wunder, dass sie nicht öfter ausrastete, wo sie sich doch ständig mit Damon, Ava und Justus herumärgern musste.

Während Damon angewidert den Müll zusammenklaubte und sich dann schnell davonmachte, räusperte Frau Watanabe sich. »Entschuldigt. Wo waren wir in der letzten Stunde stehengeblieben?« Sie stellte ihre ­Tasche aufs Pult.

Lorettas Arm schoss in die Höhe. »Bei den Leuchtorganen der Viperfische in der Tiefsee.«

Während der Stunde wanderten meine Gedanken immer wieder zu KID, der Agentur, die ich vor Kurzem mit meiner besten Freundin Isabella und meinem Geistercousin Lorenzo gegründet hatte. KID stand für Kids in Danger, aber natürlich halfen wir auch Tieren. Unseren ersten Fall hatten wir bereits erfolgreich abgeschlossen. Eine total verblendete Spielzeugfabrikantin hatte mehrere Haustiere aus unserer Stadt entführt, um nach ihrem Vorbild Tierroboter herzustellen. Anschließend hatte sie die Tiere einfach töten wollen! Doch dank unserer Ermittlungen konnten Isabella, Lorenzo und ich sie rechtzeitig stoppen und alle Tiere wohlbehalten zurück zu ihren Familien bringen.

Vor einigen Tagen dann hatte meine KI Medusa mir mitgeteilt, dass ihr System eine neue Anfrage von einem Jungen namens Enno registriert hatte. Allerdings war es zunächst bei einigen allgemeinen Fragen zu unserer Agentur geblieben. Zum Glück hatte Enno sich aber gestern entschieden, uns tatsächlich einen Auftrag zu erteilen.

Isabella stupste mich an. »Enno hat eben den Treffpunkt bestätigt«, flüsterte sie mir ins Ohr.

»Super, dann fahren wir gleich nach dem Unterricht los.«

»Und was ist mit Lorenzo?«, fragte sie.

»Der ist schon so gespannt, dass er uns hier abholen wollte«, antwortete ich.

Isabella zog die Augenbrauen hoch. »Na, hoffentlich kommt er nicht zu früh.«

»Robert. Isabella. Führt eure Gespräche später fort«, wies Frau Watanabe uns zurecht. »Bitte lies uns jetzt den Abschnitt B auf Seite sechsundzwanzig vor, Isabella.«

Hastig blätterte Isabella in ihrem Buch, bis sie die richtige Seite gefunden hatte, und begann zu lesen. Ich schielte unauffällig zur Uhr über dem Smartboard. Nur noch ein paar Minuten, dann war der Schultag geschafft und wir würden unseren neuen Klienten treffen. Da zuckte Isabella neben mir zusammen. Sie verhaspelte sich und fing von vorne an, geriet aber wieder ins Stocken. Ava kicherte.

»Konzentrier dich bitte«, ermahnte Frau Watanabe Isabella.

»Sorry«, murmelte Isabella und las den Absatz zu Ende, dann war Loretta mit Vorlesen an der Reihe.

»Was ist denn los?«, raunte ich Isabella zu.

Sie wies zum Fenster. »Hab ich es nicht gesagt?!«

ARRGH! Ein riesiges Mondgesicht drückte sich an die Scheibe … Ich fuhr mir drohend über die Kehle. Davon ließ Lorenzo sich natürlich nicht beeindrucken. Noch schlimmer, er zog jetzt auch noch wilde Grimassen. Zum Glück konnten die anderen ihn nicht sehen, nur Isabella prustete leise los. Frau Watanabe sah stirnrunzelnd zu uns herüber, aber bevor sie uns wieder tadeln konnte, schrillte die Schulglocke. Ich sprang auf und sammelte mein Zeug ein. Jetzt erfuhren wir endlich mehr über unseren neuen Auftrag. Worum es da wohl ging? Auch Isabella schnappte sich eilig ihre Sachen. Als Allererste rannten wir aus dem Klassenzimmer. Lorenzo wartete grinsend vor dem Schultor auf uns. »Musste das sein?«, fragte ich.

»Na logo.« Er tippte sich lässig an die Schiebermütze. »So sterbenslangweilig, wie euer Unterricht war! Sagt Bescheid, ich komme gern jederzeit vorbei und sorge mal für ein bisschen Stimmung.«

»Sehr liebenswürdig.« Ich verdrehte die Augen.

Wir machten uns auf den Weg zur Straßenbahn. Kaum waren wir bei der Haltestelle angelangt, kam auch schon die richtige Bahn angefahren. Das lief ja wie geschmiert! Es ging einmal quer durch die Stadt. Unser Treffpunkt befand sich auf einem Platz in der Nähe von Ennos Zuhause, nicht weit vom Fluss.

Als wir eine halbe Stunde später dort eintrafen, erkannten wir gleich den Jungen mit dichtem dunklem Haar, genau wie auf dem Bild, das er uns gemailt hatte, als wir die Verabredung ausgemacht hatten.

»Denk dran, du bleibst unsichtbar und unhörbar«, erinnerte ich Lorenzo, während wir auf den Jungen zugingen. »Wie besprochen.«

»Ich finde es immer noch unfair, dass ich mich nicht einfach manifestieren darf«, beklagte Lorenzo sich.

»Wenn es denn einfach wäre …«, wandte Isabella ein, worauf Lorenzo ihr einen empörten Blick zuwarf.

Er war ein Geist, genau wie meine Eltern Ophelia und Henry, mein Opa Arthur und unser Irischer Wolfshund Unfug. Sie alle waren für Menschen unsichtbar. Außer für mich, dank der Geistertaufe, die Opa bei mir durchgeführt hatte, und für Isabella, die einen Geistervater hatte. Er hieß Felipe Mendoza, auch genannt »El Manifesto«, denn er war ein Meister im Manifestieren. Dabei machen Geister sich sichtbar für ihre Umgebung. Andere Geister kostet das allerdings furchtbar viel Kraft, weshalb sie sich nur manifestieren, wenn es unbedingt notwendig ist. Und Lorenzo tat sich mit dem Manifestieren besonders schwer.

»Na, so schlecht bin ich auch nicht«, verteidigte Lorenzo sich. »Gut, länger als drei, vier Minuten klappt es nicht. Ich brauche einfach noch mehr Übung.«

»Unbedingt, aber nicht heute. Wie sollen wir es Enno erklären, wenn du dich vor seinen Augen auflöst?«, fragte Isabella.

Lorenzo schob beleidigt die Unterlippe vor, erwiderte aber nichts.

»Und selbst wenn du lange genug durchhältst, würde Enno sich garantiert über dein Outfit wundern«, ergänzte ich und wies auf seine Kniehosen, das Hemd und die Mütze. »So ein Aufzug war das letzte Mal vor zweihundert Jahren modern.«

»Ja, ja, schon gut, ich hab es kapiert«, gab Lorenzo sich geschlagen. »Ich werde schweigen wie ein Grab.«

»Ab jetzt«, wisperte Isabella und streckte dem Jungen die Hand hin.

Er blickte uns ernst an. »Seid ihr von KID? Ich bin Enno.«

Auch wir stellten uns vor und setzten uns dann neben ihn auf einen der hässlichen Betonblöcke, die anstelle von Bänken auf dem Platz verteilt waren.

»Tja, eigentlich dachte ich, ich finde allein heraus, was los ist«, begann Enno. »Dann habe ich neulich eure Anzeige gesehen und bin ins Grübeln gekommen. Und jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Hoffentlich könnt ihr mir helfen.«

»Worum geht’s denn?«, fragte Lorenzo, der zwischen Isabella und mir schwebte.

Oh no! Enno guckte erstaunt, aber ich räusperte mich schnell. »Ja, äh, das würde mich interessieren.«

Isabella warf Lorenzo einen finsteren Blick zu. Der hob beschwichtigend die Arme und versiegelte sich dann die Lippen. Hoffentlich hielt er sich nun auch wirklich daran …

»Es geht nicht um mich, sondern um meine Tante«, erklärte Enno. »Seit Kurzem ist sie völlig anders als sonst. Und es wird immer schlimmer.«

»Was genau hat sich denn verändert?«, fragte Isabella.

»Sie …« Er knetete seine Hände. »Meine Mutter und ich haben nicht so viel Familie. Eigentlich nur Tante Koko. Sie wohnt nicht weit weg von uns und wir treffen sie oft.«

»Verstehe«, sagte ich. »Ihr seid euch also sehr nah.«

»Ja, genau. Allerdings benimmt meine Tante sich in letzter Zeit echt merkwürdig. Sie will uns aber nicht sagen, was los ist, weder Mama noch mir. Dabei spüren wir genau, dass etwas nicht stimmt. Sie scheint sich Sorgen zu machen.«

Hm, das war in der Tat ein bisschen seltsam. Aber musste gleich etwas ernsthaft Besorgniserregendes dahinterstecken? Vielleicht hatte sie einfach Stress bei der Arbeit und wollte die anderen nicht damit belasten? »Kannst du uns ein Beispiel geben?«

Enno atmete tief aus. »Erst war sie oft abwesend. Sonst hört sie mir immer genau zu. Und ich kann mit ihr über alles reden. Aber nun ist sie mit ihren Gedanken völlig woanders. Und ständig erschreckt sie sich, dabei ist sie nie besonders ängstlich gewesen. Im Gegenteil!«

»Das klingt nach einer deutlichen Veränderung«, meinte Isabella.

»Normalerweise schlafe ich bei Tante Koko, wenn Mama Nachtdienst im Krankenhaus hat«, fuhr Enno fort. »Aber jetzt will sie das auf einmal nicht mehr. Keine Ahnung, wieso.«

Isabella musterte Enno nachdenklich. »Und das hat sie dir nicht erklärt?«

»Nein, sie tischt mir nur irgendwelche Ausreden auf«, antwortete er. »Sie sagt, dass sie im Moment schlecht schläft und mich bestimmt nachts wecken würde.«

»Hört sich etwas fadenscheinig an«, bestätigte ich.

»Meint ihr, ihr könnt herausbekommen, was los ist?« Erwartungsvoll schaute Enno von Isabella zu mir.

»Wir besprechen uns kurz, ja?«, vertröstete Isabella ihn.

»Okay«, murmelte Enno.

So unglücklich, wie er den Kopf hängen ließ, hätte ich den Auftrag am liebsten gleich angenommen. Aber erst musste ich mich mit den anderen abstimmen. Enno blieb auf dem Betonblock sitzen, während wir zu einer Baumgruppe am Rande des Platzes gingen.

»Lorenzo …«, grummelte Isabella, sobald Enno außer Hörweite war.

»Was ist?« Lorenzo breitete unschuldig die Hände aus. »Ich bin total inkognito geblieben, oder? Wie abgemacht.«

»Na ja, geht so, aber lassen wir das«, sagte ich. »Viel wichtiger ist doch, was wir jetzt machen. Übernehmen wir die Sache mit der Tante?«

»Ich bin dafür«, erklärte Isabella sofort.

»Ich weiß nicht.« Lorenzo kratzte sich am Kopf. »Gerade erst haben wir eine gefährliche Spielzeugfabrikantin überführt. Und jetzt kümmern wir uns um eine Tante, die ein bisschen zerstreut ist? Das ist nicht so doll.«

»So, wie Enno es beschrieben hat, klingt es schlimmer als nur ›zerstreut sein‹. Und du siehst ja, wie sehr es ihn bedrückt«, hielt ich dagegen.

»Klar, aber das sind doch … Also, versteht mich nicht falsch, aber das sind doch nur irgendwelche menschlichen Gefühle und etwas ganz anderes als ein Kriminalfall wie geklaute Haustiere«, erwiderte Lorenzo.

»Wir wissen nicht, was mit der Tante los ist«, gab Isabella zu bedenken. »Der letzte Fall hat auch nicht gerade spektakulär angefangen. Da dachten wir, dass einfach nur eine Katze entlaufen ist.«

Gesamtübersicht

Über das Buch

Wohin soll es gehen?

Personenvorstellung

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Danksagung

Viten

Impressum

Orientierungsmarken

Cover

Viten

Impressum

Inhaltsverzeichnis