Sterben - Michael von Känel - E-Book
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Michael von Känel

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Beschreibung

Sterben - Der Tod als unsere wahre Lebensversicherung -------------------------- Der Tod ist etwas, was uns alle ereilen wird. Und das Sterben ist der Prozess, der zum Tod führt. Leider ist das Wissen um den Tod und somit auch der Bezug zum Tod in unserer modernen Gesellschaft verdrängt worden und verlorengegangen. Zahlen dafür tun die armen Seelen, die im Sterben liegen - von Angst gepeinigt. Aber das müsste nicht sein, denn der Tod könnte auch als Wiedergeburt oder als Tor zum Weg ans Licht verstanden werden. Was es mit dem Tod auf sich hält, wie wir selbst unseren Tod ausmalen können und vor allem, dass es gut sein wird - dass Sterben womöglich sogar eine Steigerung unseres bisherigen Lebens darstellen könne - das versucht dieses Buch zu umreissen. Wiederum ein Buch, das der empirischen Grundlagen entbehrt, jedoch zu Glück, Ruhe und Friede führen kann... Sterben ist zusammen mit 13 andern Titeln Teil der Serie "spirituelles Wissen". In dieser Serie geht es nicht nur darum, nach dem Lebensweg und dem Sinn des Lebens zu suchen, sondern auch eine Grundlage zu schaffen, die die Welt durch Verständnis und Reflexion zu einem besseren Ort machen hilft. Denn wir können ewig im Irdischen suchen - die Sterntaler werden uns nur durch Verbundenheit mit der Ewigkeit zuteil...

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Eine Frage des Glaubens

Verlorengegangenes Wissen

Der missverstandene Auftrag der Religionen

Das Spiel mit der Angst um den Tod

Nahtoderfahrungen

Ein mögliches Modell

Sterbebegleitung

Himmel oder Hölle

Erdgebundene Seelen

Die geistige Welt

Karma

Lebensaufgabe

Meditation – Das ursprüngliche Gebet

Lebenshilfen

Schlusswort

Sterben

Der Tod als unsere wahre Lebensversicherung

Copyright und Design:

Michael von Känel

Verlag:

www.denkmalnach.ch

Einleitung

Woher wollen Sie denn wissen, was nach dem Tod kommt?

Das ist eine gute Frage, die der Autor getrost mit «Das weiss ich nicht!» beantworten kann. Aber in diesem Buch geht es auch nicht darum, eine klare Antwort zu veröffentlichen. Es geht viel mehr darum, eine Haltung und eine mögliche Perspektive zu einem Thema aufzubauen, das den Menschen seit jeher beschäftigt hat.

Es wäre vermessen zu glauben, das menschliche Dasein beschränke sich auf die kurze Zeit, in der die Seele über einen physischen Körper verfügt, also die Zeitspanne zwischen Geburt und Tod. Aber jeder der das glauben will, darf das natürlich. Es steht jedem frei, sich sein eigenes Bild zu machen von dem, was sein wird, wenn der menschliche Körper nur noch eine sterbliche Hülle geworden ist. Ist dann wirklich nur noch schwarz und sonst nichts mehr?

Der Autor hat sich zum Leben und zum Sterben viele Gedanken gemacht. Er hat viele Geschichten gehört, viel gelesen von anderen Menschen, die sich diesem Thema bereits gewidmet haben, und er hat eigene Erfahrungen gemacht. Nein, es ist keine Nahtoderfahrung dabei. Aber es gibt Menschen, die nehmen sensibler wahr als andere. Und mit der Zeit können mehrere Erlebnisse zusammen ein Ganzes ergeben, weil sie zusammenpassen und in sich schlüssig sind. Wer mit Verblichenen geweint hat, wer Tote ans Licht führen helfen durfte, der schaut die Welt womöglich etwas anders an als jemand, der ein Thema aus seinem Leben verdrängt und es möglichst weit hinausschiebt, obwohl es ihn mit tödlicher Sicherheit früher oder später einholen wird.

Das Thema Sterben ist eng mit dem Tod verbunden. Und der Tod weckt in vielen Menschen Angst. Darum ist etwas vom Natürlichsten, das es für den Menschen gibt, zu etwas Gefährlichem und Bedrohlichem geworden, weil es das negative Gefühl Angst hervorruft. Aber Gefühle können unter Kontrolle gebracht werden. Das ist aber nur über Denken möglich, also über die Kraft der Gedanken. Dieses Buch versucht durch Erklärungen, Konstrukte und Erfahrungen eine Wissensbasis zu erschaffen, die es denjenigen ermöglichen sollte, mit ihrer Angst umzugehen, die dies wollen und die bereit dazu sind. Es kann nicht schaden, etwas über das Sterben zu erfahren, denn im schlimmsten Fall verliert man die Angst vor dem sicheren Ende dessen, was wir als Leben bezeichnen. Im besten Fall hingegen erkennt man den Tod als einen Übergang in eine weiter Phase des Daseins, das mit grosser Wahrscheinlichkeit eben so viel, wenn nicht noch mehr als das irdische Leben selbst zu bieten hat.

Immer, wenn man sich mit etwas befasst, das nicht empirisch belegt werden kann, wofür man also keine Beweise vorlegen kann, werden die Mitmenschen kritisch. Wer Beweise verlangt, um glauben zu können, für den wurde dieses Buch nicht geschrieben. Denn genau so, wie es der Wissenschaft noch nicht gelungen ist, den Lebensfunken nachzubilden, wird es der Wissenschaft auch nie möglich sein, dem Tod auf die Schliche zu kommen. Wissenschaft orientiert sich an festen Begebenheiten, denen meist dreidimensionale Gesetzmässigkeiten zugrunde liegen. Wenn ein Sachverhalt jedoch die Ebene des Physischen verlässt, dann verliert die Wissenschaft ihre Untersuchungssubstanz. Dass es aber nebst der physischen auch noch weitere Ebenen gibt, die durchaus wahrnehmbar sind, wenn auch nicht für alle, ist eine alte und in gewissen Kreisen gut bekannte Tatsache. Während wissenschaftliche Herangehensweisen meist nur spärlich Trost spenden, ist das Thema Sterben für Menschen, die erweitert wahrnehmen dürfen, erfüllt mit Freude, Licht und Glück. Wenn es gelingt, in diesem Buch lichtvolle Herangehensweisen zu skizzieren und der Leserschaft damit zu helfen, die Angst vor der Ungewissheit teilweise oder ganz abzulegen, dann ist nicht nur dem einzelnen Menschen, sondern auch der Gesellschaft ein grosser Dienst erwiesen worden. Denn Menschen, die über das, was nach dem Sterben kommt, in Ungewissheit gelassen wurden, finden ihren Weg nicht, weil sie ihn zuerst suchen und finden müssen. Während dieser Zeit hängen sie zwischen den Welten und sind auf Energie angewiesen, die sie von den Lebenden beziehen. Jeder Energieverlust führt aber beim «Opfer» zu einer Abwehrreaktion. Und genau diese Abwehrreaktion führt im Alltag zu negativen Interaktionen unter den lebenden Menschen.

Es ist schade, dass die Weltreligionen ihre Aufgabe nicht mehr wahrnehmen können, die Menschen über das Leben nach dem Tode aufzuklären. Zu sehr wurden die einstigen Lehren manipuliert und für irdische Zwecke missbraucht. In einer Zeit aber, wo Informationen immer freier verfügbar sind, ist es jedem und jeder Einzelnen von uns möglich, sich selbst eine Meinung zu bilden. Lesen Sie dieses Buch – nehmen Sie das heraus, was Ihnen dienlich ist und legen Sie den Rest weg, ohne ihn abzuurteilen. Suchen Sie weiter nach dem Wissen und den Erklärungen, die Sie brauchen, um sich dem Thema Sterben in Frieden annähern zu können. Hier geht es nicht darum, den einen Weg zu finden. Es geht einfach nur darum, den eigenen Weg zu entdecken, um dann später mal dem Tod als Freund entgegentreten zu dürfen und ihm die Hand zu reichen, auf dass er das offenbare, was uns vorbestimmt und geschenkt wird.

Eine Frage des Glaubens

Es ist einfach für den Lebenden, das Thema Sterben zu verdrängen. Es ist auch einfach für den Wissenschaftler, eine endgültige Haltung einzunehmen und sich womöglich sogar über gewisse Theorien über das, was nach dem Leben kommen könnte, zu mokieren. Es verlangt nicht viel Können, jemanden mit dem Thema Sterben und Tod zu ängstigen. Und es ist auch nicht weiter schwierig, mit dem Tod Geschäfte zu tätigen und Geld zu verdienen.

Wer aber dem Tod von Angesicht zu Angesicht gegenübersteht, wer spürt, dass seine Zeit gekommen ist, wer also selbstbetroffen im Sterben liegt, für den wird das Thema mit einem Nachdruck aktuell, wie es in seinem Leben sonst noch nie vorgekommen sein dürfte. Was nützen in diesem Augenblick Verdrängungsstrategien? Was nützt es, sich an der Aussage festhalten zu wollen, dass nach dem Sterben alles vorbei sei? Was nützt das Wissen, dass die Angehörigen eine Lebensversicherung ausbezahlt bekommen, sobald man abgedankt hat? Was ums Himmels Willen nützt es zu sterben, wenn der letzte Funke Hoffnung verflogen ist?

Es ist jedem freigestellt, sich selbst ein Konstrukt aufzubauen, was nach dem Tod kommt. Der Autor empfiehlt dies ausdrücklich. Denn wer sich mit dem Tod befasst, der entdeckt Hilfestellungen. Und Hilfestellungen helfen die Angst nehmen. Und wer sich mit dem Tod befasst, der wird feststellen, dass es viele Hinweise gibt, die in eine Richtung weisen, die mehr als nur Zuversicht versprechen.

Wer glaubt, wer insbesondere an das Gute glaubt, der wird sich bereits während dem Sterben nicht reuig sein, es getan zu haben. Denn es gibt Dinge, die sind unvergänglich, so wie etwa die Liebe. Diese Dinge verbinden alles Sein. Das Gute ist die Mutter der Liebe, und die Liebe ist der Ausdruck allen Seins. Wer im Sterben liegt und sich dem Guten und der ewigen Liebe öffnet, der wird bereits vor dem Übergang wahrnehmen und somit seinen Weg finden. Nur die wenigsten haben in diesem Zustand noch das Bedürfnis, umzukehren und in einem Leben zu verweilen, das kalt und grau wirkt im Vergleich zu dem, was aufwartet. Und diejenigen, die zurückkommen müssen, weil sie ihre Pflichten noch nicht alle erfüllt haben, die freuen sich auf den Moment, in dem sie in Frieden eingehen dürfen.

Aber was nützt es, das hier zu schreiben. Denn wie bereits klar und deutlich festgehalten wurde: Der Beweis, ob es wirklich so sein wird, kann niemals dargebracht werden.

Darum heisst dieses zweite Kapitel auch Eine Frage des Glaubens. Wer glauben kann, der wird dem Sterben mit Wohlwollen entgegenblicken. Wer nicht glauben kann, der wird es zu lernen haben. Denn Glauben ist genau so ein Teil der menschlichen Möglichkeiten, wie es Essen und Trinken auch sind. Aber es kommt womöglich eine Zeit für jede und jeden von uns, wo uns nur noch das Glauben bleibt, weil uns Essen und Trinken verwehrt bleiben.

Verlorengegangenes Wissen

Jede Kultur hat ihre eigene Vorstellung davon, was der Tod ist und was er bringt. Ob der Verstorbene in die ewigen Jagdgründe eingeht, ob er den Fährmann mit der unter seine Zunge gelegten Münze für die Überfahrt über den Styx bezahlt, ob er dem Fegefeuer knapp entrinnt oder ganz einfach in den nächsten Körper und in das nächste Erdenleben übergeht, jede Theorie trägt wohl ein kleines bisschen Wahrheit in sich – oder womöglich auch ein riesengrosses Stück Wahrheit.

Aber eines haben alle Lehren gemeinsam: Sie können nicht belegt werden. Das tut aber gar nichts zur Sache. Wichtig ist nur, dass es eine Lehre gibt!

In unserer modernen Zeit sind diese Lehren leider abhandengekommen. Und nicht nur das. Auch der Tod wird nicht mehr als Freund angesehen, sondern als etwas, das man verdrängt und wegschiebt. Das Leben lehrt uns die ganze Zeit, das Verdrängen nie Früchte tragen wird. So ist es auch in Bezug auf den Tod. Der Tod wird kommen, denn er ist das Einzige, dessen wir uns sicher sein dürfen. Der Tod kommt dann, wann er kommt, und nicht dann, wenn wir wollen. Zwar meinen wir, dass wir den Tod mit unseren grossartigen medizinischen Möglichkeiten überwunden hätten. Aber auch nach mehreren Transplantationen, Wiederbelebungen und Wunderheilungen muss der am Leben Gebliebene schliesslich doch erkennen, dass gegen den Tod kein Kraut gewachsen ist.

Wenn früher der Leichnam eines Verstorbenen zur Totenwache im Haus blieb, so wird er heute möglichst schnell weggebracht. Meist an einen Ort, den es der Seele des Verstorbenen nicht gerade einfacher macht, ihren Frieden zu finden. Zurück bleiben trauernde Angehörige, die weinen und vor Kummer, Leid und Sorge in Elend versinken. Dabei hätten sie ja allen Grund, zu tanzen und zu singen und sich zu freuen.

Was ist passiert, dass sich der Umgang mit dem Tod so drastisch verändert hat, dass es einer Seele schwerfällt, den für sie vorgesehenen Weg zu gehen? Was bringt es ihr und den Zurückgebliebenen, wenn sie stattdessen zurückbleibt, weil das Leid so bedrückend ist, dass sie sich nicht getraut oder dafür hat, den Weg ins Licht zu gehen und von dort aus Liebe zu wirken?

Dieses Buch ist nicht der Ort, um Vorwürfe zu machen und Kritik anzubringen. Aber wenn man ganzen Glaubensgruppen Angst macht mit der Hölle, oder wenn man Soldaten in den Krieg treibt mit dem Versprechen, dass sie direkt ins Paradies eingehen würden, weil sie einen Krieg für Gott kämpfen, dann ist da einiges schiefgelaufen! Es darf nicht sein, dass der Tod verunglimpft oder missbraucht wird!

Aber es liegt nicht in unserer Macht, solche Machenschaften auszumerzen. Das Einzige was wir tun können, ist selbst einen anderen Weg zu gehen. Je mehr die Lehre wieder in der Gesellschaft verankert werden kann, dass der Tod nichts anderes ist, als der Scheitelpunkt eines Übergangs, der ins Licht führt, und wenn wir wieder erkennen lernen, dass das Sterben nichts anderes ist als der darauf vorbereitende Prozess, dann werden es künftige Glaubensfanatiker oder machtbesessene Tyrannen schwer haben, die Menschen durch die Angst vor dem Tod in die Irre zu führen. Wissen dabei sollten wir nur, dass auch das Nichtwissen und die Gleichgültigkeit zur Tyrannei werden können. Und ihre Macht beziehen sie aus Überfluss, Überdruss und überschwänglichem Konsum. Nein, hier bezieht sich der Autor nicht auf die Totsünden. Es geht nur darum, dass es dem Menschen nicht schadet, wenn er bereits im Diesseits lernt, dass alles seinen Preis hat, und dass Dankbarkeit und Demut ewig wären. Denn wie sollen materielle Bedürfnisse einst gestillt werden, wenn der physische Körper dazu nicht mehr zur Verfügung steht? Wer seine Süssigkeiten braucht, um glücklich zu sein, oder sein Feierabendbier, der wird nach dem Tod ins Leere greifen, denn das materielle Glück bleibt nur den Irdischen vorbehalten. Es gibt aber Dinge, die sind immateriell, insbesondere positive Emotionen, Kunst oder Wissen. Wer sich zu Lebzeiten an solchen Dingen zu freuen lernt, der wird nach dem Tod entzückt sein von all den wunderbaren Möglichkeiten, die sich ihm in diesen wunderbaren Feldern der göttlichen Inspiration bieten.

Die Menschheit hat sich seit Anbeginn der Zeit entwickelt. Auch die Ansichten über den Tod sind dieser Entwicklung gefolgt. Und auf einmal sind sie abrupt zum Stillstand gekommen und aus dem Leben verschwunden. Stattdessen treiben Unwissenheit, Vermutungen und Angst vor Geistern ihr Unwesen. Sie unterhalten oder vertreiben gelangweilten Erdenbürgern die Zeit – aber sie suchen irgendwann mal diejenigen heim, die im Sterben liegen und damit alleine sind, weil man sich von ihnen distanziert. Man fürchtet den Tod, und diese Angst überträgt sich bereits auf den sterbenden Menschen.

Lasst uns das Gute und lichtvolle aus alten Lehrern wiederentdecken! Aber lasst uns auch all das, was einem Sterbenden hinderlich sein könnte, seinen Weg ans Licht zu gehen, ausmerzen. Es gibt keine andere Instanz ausser dem Menschen selbst, die im Tod etwas Böses erkennen kann. Und selbst der Mensch wird, wenn er in Ruhe und Frieden sterben und ans Licht gehen kann, dieses Böse als nichtig erkennen. Nur wer sich in Angst und Verzweiflung an das irdische Leben klammert, wird den Übergang verpassen, das Licht nicht scheinen sehen, weil sein Blick gegen den Boden gerichtet ist, so dass er das Glänzen im Himmel nicht sieht; oder er wird das Licht nicht sehen, weil er durch innere Unruhe oder äussere Einflüsse so abgelenkt ist, dass er die Möglichkeit vergibt, den Engeln seine Hand zu reichen.

Der missverstandene Auftrag der Religionen

Fast jede Religion hat einen Begründer, der als Heilbringer aufgetreten ist. Was ist daraus geworden?

Fast jede Institution entfernt sich mit zunehmendem Bestehen von ihrem ursprünglichen Zweck und ihrer zentralen Aufgabe. Was ist von diesen zentralen Aufgaben geblieben?

Viele Menschen denken, dass Religion einschränkt, verbietet, warnt, rügt und moralisiert. Was ist falsch gelaufen, dass dem so ist?

Vielleicht sollten wir uns auf das besinnen, was dem Menschen hilfreich wäre, wenn die Religion es ihm vermitteln würde. Aber wenn wir dem auf den Grund gehen, stellen wir fest, dass die Religionen, so wie sie aufgebaut sind, meistens gar nicht in der Lage sind, das noch zu überbringen, wozu sie dienlich sein könnten. Denn viele Denker und viele Menschen, die sich mit Spiritualität befassen, sagen, dass der Weg ans Licht und an die Wahrheit nur selbst gefunden werden könne. Wer einem andern auf dem Weg ans Licht folge, der ende in Dunkelheit.

Aber Religionen haben es ja an sich, dass sie eine möglichst grosse Menge an Menschen unter ihrem Schirm vereinen möchten. Und fast jede Religion sieht es nicht gerne, wenn sich ihre Mitglieder davonmachen. Geht es den Religionen darum, dass sie durch ihr Bestehen das Gute mehren helfen, oder geht es ihnen darum, möglichst viele zahlende Mitglieder zu haben? Ist die Religion ein Sprungbrett hin zum Frieden, zur Wahrheit und zur Unabhängigkeit, oder dient sie eher dazu, möglichst grosse Menschenmassen in eine bestimmte Richtung zu lenken, so dass sie kontrollierbar bleiben?

Eine wahre Religion, die sich auf den Namen Gottes beruft, schränkt ihre Mitglieder nicht in ihrem Denken und Fühlen ein. Sie beschneidet nicht die Möglichkeiten und Rechte ihrer Anhänger, und sie stellt sich auch nicht über andere Religionen und deren Gläubige. Denn spätestens der Tod zeigt uns auf, dass jeder gleich ist und gleichbehandelt wird.

Während die Religion noch einen Unterschied macht, ob jemand Christ, Buddhist, Jude, Moslem oder sonst was ist, macht der Tod keinen Unterschied mehr. Und darum ist vielleicht der Totengräber auch der ehrlichere, wahrere Mensch als der Priester, der seine Vorbehalte aufrechthält.

Versuchen wir doch kurz mal aufzuführen, was denn einem Menschen dienlich sein könnte, würde die Religion es ihm vermitteln:

- Wahre Religion klärt den Menschen darüber auf, dass er etwas Schöpferisches, Einmaliges in sich trägt, was ihn einzigartig macht und ihn dadurch mit allem andern verbindet. Denn jeder und alles ist einzigartig – das ist unsere grosse Gemeinsamkeit.

- Religion täte gut daran, Menschen darauf hinzuweisen, dass sie das Recht haben frei zu entscheiden. Sie weist aber auch darauf hin, dass dieses Recht seine Grenzen hat, nämlich dort, wo die Freiheit, die Würde und die Rechte anderer eingeschränkt werden. Die Religion akzeptiert also ohne jeglichen Vorbehalt die goldene Regel des nicht Verletzens.

- Religion ist hilfreich, wenn sie bewährte Erkenntnisse weitergibt in einer Form, wie sie die Menschen anzunehmen bereit sind. Die Religion droht also nicht, sie weist lediglich darauf hin, dass gewisse Wirkungssysteme für immer bestand haben werden. So wird dem gegeben werden, der gibt. Und wer selbstlos zu lieben lernt, der wird in andere Form belohnt werden, als der, der nur lieben kann, wenn ein Profit für ihn herausspringt.

- Religion liefert Erklärungsgrundlagen, worum es im Leben denn eigentlich geht. Aber solange es unter den Repräsentanten der Religion Hierarchiestufen gibt, solange grosse Mengen Geld fliessen, und solange Macht und Besitz, Äusserlichkeiten in Form von Bauten, oder dogmatische Grundsätze in starren Prinzipien verankert, Bestand haben, wird jeder denkende Mensch den Sinn des Lebens, den die Religion ihm weismachen will, ablehnen.

- Und weil sich die Religionen schwertun, ihren Anhängern wirklich zu helfen, weil jede Religion in sich selbst gefangen ist, so könnte sie doch wenigstens dort Hilfe gewähren, wo es keine Rolle mehr spielt, nämlich dort, wo der Tod alle gleichgemacht hat. Die Religion dürfte dem Menschen bedingungslose Erlösung versprechen und ihn über seinen Weg aufklären, den er nach dem Tod zu gehen hat; und das nicht, um Angst und Schrecken zu verbreiten, sondern um die Möglichkeiten herauszustreichen, die den Menschen nach seinem Tod erwarten werden.

Wir sehen, dass es viel verlangt ist, was da an Anforderungen an die Religion gestellt wird. Wir wollen nicht anklagen, vorwerfen oder verurteilen. Aber vielleicht wird dank dieses Kapitels ersichtlich, dass der Mensch die Verantwortung seines Glaubens nicht an jemanden abgeben und delegieren kann. Wer in Frieden einkehren möchte, muss zuerst seinen eigenen Frieden finden. Wenn er dies im Rahmen einer Glaubensgemeinschaft tun kann, ist das schön für ihn. Aber die Wahrheit wird er wohl nur allein finden. Darum kann es nützlich sein, wenn er sich mit dem Thema Tod befasst. Was nachstehend aufgeführt wird, soll eine Sammlung an Möglichkeiten darstellen, die jeder selbst auswählen, beurteilen, prüfen und in seinen persönlichen Setzkasten einlegen darf. Natürlich in der Hoffnung, dass er so seinen Frieden finden kann.

Was aber dann wirklich kommen wird, wenn wir mit Hilfe des Todes unseren Schleier des Nichtwissens ablegen dürfen, das bleibt zum guten Glück ein ewig gehütetes Geheimnis.

Das Spiel mit der Angst um den Tod

Als schwerste Strafe, die die Menschen erfunden haben, könnte die Todesstrafe angesehen werden. Wir fürchten uns vor Menschen, die zum Tode verurteilt sind. Vielleicht sollten wir uns aber vielmehr vor denen fürchten, die das Todesurteil ausgesprochen haben.

Damit sei angedeutet, dass es dem Menschen nicht zusteht, über Leben und Tod zu entscheiden. Wer es sich dennoch anmasst, der wird noch lernen müssen.

Nun könnte man aber sagen, dass die Todesstrafe keineswegs die schlimmste Strafe sei, im Gegenteil. Schlimm kann sein, wie die Todesstrafe ausgeführt wird. Aber wer genügend über den Tod weiss, der betrachtet diesen nicht als Strafe, sondern einerseits als Erlösung und anderseits als Tor in neue Gestade. Je nach Übersetzung soll Jesus auf dem Weg zu seiner Kreuzung nicht gesagt haben «Herr, warum hast du mich verlassen?», sondern «Herr, warum verherrlichst du mich so?» Was wird er wohl damit gemeint haben?

Die Todesstrafe ist also nur eine Strafe für den Menschen, der den Tod fürchtet. Dass man sich vor dem Tod NICHT fürchten kann, dass können sich sehr viele Menschen gar nicht vorstellen. Sicherlich ist der Augenblick des Todes in dem Moment, wo unser Ego die Kontrolle abgeben muss, mit einem kurzen Moment der Furcht verbunden. Aber diese Furcht verfliegt sehr schnell für denjenigen, der ans Gute glaubt und der weiss, warum er diesem kurzen Moment der Furcht ausgesetzt ist. Dies ist so, weil sich das Empfinden der Angst ertragen lässt, wenn man davon überzeugt ist, dass die Angst nicht von aussen kommt, sondern dass sie ein Prozess in unserem Innern ist. Wer Erfahrungen damit gesammelt hat, grosse Ängste zu überwinden, der weiss, dass der Höhepunkt der Furcht nur so lange anhält, wie nicht dem Guten vertraut wird. Sobald aber die Kontrolle abgegeben wird, bricht die Furcht in sich zusammen und die Angst macht weitreichender Erkenntnis und wunderbaren Selbsterfahrungen Platz.

Es ist nicht möglich, hier in kurzen Zeilen zu erklären, was genau die Angst ist, und wie sie überwunden werden kann. Jeder muss hier selbst seine Erfahrungen machen und an sich und an seinen vergangenen Erfahrungen arbeiten, um so weit zu kommen. Was aber hier klar und deutlich festgehalten werden kann ist, dass Angst eine niedere Emotion, also ein negativ konnotiertes Gefühl ist. Und solche niederen Schwingungen, die in unserm Astralkörper ihre Wirkung entfalten, können mit den höheren, positiven Schwingungen unseres Mentalkörpers kontrolliert und integriert werden, so dass sie ihre negative Wirkung verlieren. Es liegt also vereinfacht erklärt in der Kraft unseres Denkens, ob wir uns fürchten oder nicht. Wenn wir über den Tod in positiver Art und Weise nachdenken, dann wird mit jedem unserer Gedanken das Gefühl der Angst vor dem Tod kleiner.

Leider ist auch der umgekehrte Prozess möglich, was bedeutet, dass uns negative Gedanken über den Tod in Angst und Schrecken versetzen können. Und dass das ein einfaches, aber sehr wirkungsvolles Unterfangen ist, ist der Menschheit seit eh und je bekannt. Und darum ist die Angst noch immer das Drohmittel schlecht hin, um Menschen dazu zu bringen, das zu tun, was die Obrigkeit von ihnen verlangt. Selbst die Politik in einer Demokratie bedient sich noch des Beeinflussungsmittels der Angst. Die Politiker nehmen sich das Recht heraus zu prophezeien, was kommen werde, wenn ein Gesetz nicht angenommen werde oder wenn bestimmte Massnahmen nicht umgesetzt würden. Woher wissen sie denn, was die Zukunft wirklich bringen wird?

Würde ein Mensch hinter einer Kristallkugel sitzen und das Gleiche sagen wie der Politiker, würde dieser Mensch als Scharlatan verunglimpft. Dem Politiker, der das Gleiche tut, einfach ohne Kristallkugel, dem widerfährt aber nichts. Und tatsächlich bringt die Politik in allen Demokratien der Welt fast jedes Gesetz so durch, wie sie es erschaffen hat. Und niemand wird je erfahren, was passiert wäre, wenn diese Gesetze nicht angenommen worden wären. Die Politik schafft sich so ihre eigene Wahrheit – mit Hilfe der Angst der Menschen, die aus Angst der Politik glauben. Würden diese Menschen alle den Philosophen Glauben schenken, die sie vor der Angst warnen, dann hätte die Politik weniger leichtes Spiel. Aber die Philosophen argumentieren mit Worten und manipulieren nicht mit Angst. Philosophen gestehen jedem Menschen die Fähigkeit zu, denken zu können und als Individuum darin frei zu sein. Und darum arbeiten Philosophen nicht mit Emotionen, also mit Angst, sondern mit logischen Argumentationen, die jeder Mensch Kraft seiner eigenen Gedanken überprüfen kann. Leider ist der Prozess des Denkens zu anstrengend, als dass sich eine genügend grosse Zahl Menschen darauf einlassen würden. Es ist viel einfacher und viel schneller geschehen, sich seinen Emotionen hinzugeben. Aber wer sich seinen Emotionen hingibt, der gibt die Kontrolle über sich selbst ab und tritt in Abhängigkeit von anderen.

Wir erkennen also, dass Angst ein ungemein praktisches und einfaches Mittel ist, um grosse Massen von Menschen zu kontrollieren, zu führen und zu beeinflussen. Jedes Gefühl kann zu diesem Zweck genutzt werden. Im alten Rom nutzte man positive Emotionen, um das Volk bei Laune zu halten – man könnte auch sagen, um das Volk vom Denken abzuhalten. Und darum gab es regelmässig Brot und Spiele. In der heutigen Zeit ist das noch immer so. Nur werden in der Arena keine Gladiatoren mehr aufeinander losgelassen. Man lässt die Athleten vielmehr mörderische Berghänge herunterbrettern auf Skiern, man verspricht ihnen Ruhm und Ehre, wenn sie für ihr Land antreten und gewinnen, aber man ergötzt sich noch immer an dem physischen und psychischen Elend, das den Sportler ereilen kann. Und anstatt, dass die Menschen über zentrale Fragen wie den Tod nachdenken, feiern sie mit dem Sieger oder leiden mit dem Verlierer. Und falls sie dennoch den Wunsch verspüren, ein bisschen zu denken, dann gibt man ihnen Spielanalysen, Spieltaktiken und Spielregeln, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen, oder sich zumindest damit die Zeit zu vertreiben. Nun, alle Regeln, die von Menschen erschaffen wurden, können auch von Menschen wieder geändert werden. Und so kann sich ein Fussballkenner sein Hirn zermartern über einen Schiedsrichterentscheid, er kann über Fairness sinnieren und ganze Abhandlungen darüber schreiben – all seine Denkarbeit ist vergebens, weil er sich in einem Gedankenfeld bewegt, das künstlich erschaffen wurde, und das mit dem Leben und der Wahrheit nur bedingt zu tun hat. Natürlich kann er erkennen und lernen. Aber die Wahrheit steckt nun mal in absoluten Dingen wie dem Tod, oder der Nächstenliebe, nicht in einer Meisterschaft einer Sportdisziplin, die bereits im nächsten Jahr wieder von Neuem startet und dies immer wieder tun wird.

Wenn dieses Kapitel seine Überschrift trägt, dann steht die Angst vor dem Tod stellvertretend für alle Emotionen. Erst wenn ein genug hoher Anteil der Menschen erkannt hat, dass Emotionen manipulierbar und abhängig machen, wird sich in der Gesellschaft, wie wir sie heute kennen, etwas ändern. Bis dahin werden ein paar Fantasten irrsinnige Gedankenkonstrukte über nicht belegbare Dinge wie den Tod errichten, während die grosse Masse sie deswegen belächelt und guter Dinge, oder in Furcht, den andern auf dem Weg zur Schlachtbank folgt, ohne sich dessen aber bewusst zu sein.

Es war schon immer so, und es wird noch eine gute Zeit lang so weitergehen. Aber es gibt Wissen, das helfen kann, Hoffnung aufzubauen. Und wer auf diesen Weg setzt, der wird beobachten dürfen, wie die Menschheit ganz allmählich seiner Bestimmung entgegenwächst. Und wahrscheinlich war das schon immer der Plan – und der Tod hält einen sehr wichtigen Platz inne in diesem Plan. Und darum ist es vielleicht auch gut, wenn geheimes Wissen, wie das über den Tod, nicht zu schnell Verbreitung findet…

Nahtoderfahrungen

Wenn es zumindest eine Art von Beweis über den Tod gibt, dann dürften es Nahtoderfahrungen sein. Der Autor zählt nicht zu diesen Menschen, die eine solche Erfahrung machen durften oder mussten. Er hat sich aber mit diversen solchen Berichten auseinandergesetzt und dabei die Feststellung gemacht, dass kaum jemand von Angst berichtet. Vielmehr wird von allen herausgestrichen, wie viel positive Gefühle sie empfunden hätten. Es handelt sich dabei wohl um Liebe und Geborgenheit.

Versuchen wir mal, zu Anschauungszwecken, eine mögliche Nahtoderfahrung zu konstruieren. Dies gänzlich ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit und Wahrheit. In erster Linie soll diese Konstruktion eine gemeinsame Ausgangslage schaffen und vielleicht bei späteren Kapiteln helfen, gewisse Erklärungsmodelle leichter zu verstehen:

Eine Person liegt ohne Bewusstsein auf dem Operationstisch und wird von erfahrenen Ärzten operiert. Auf einmal stellt die operierte Person fest, dass sie sich selbst auf dem Operationstisch liegen sieht. Sie fragt sich kurz, wie es möglich ist, dass sie diese Perspektive einnehmen kann, wenn sie doch eigentlich mit geschlossenen Augen daliegt. Aber da wird ihre Aufmerksamkeit auch bereits von der grossen Unruhe auf sich gezogen, die sich im Operationssaal einstellt. Das Personal beginnt, hektisch gewisse Massnahmen zu treffen. Die soeben versterbende Person fühlt starke Wellen von Emotionen, die den Raum anfüllen. Eine Maschine, die sonst regelmässig getutet hat, gibt nur noch einen monotonen, anhaltenden Ton von sich. Der eine Arzt beginnt zu fluchen. Das Personal gibt alles, um das Leben der Person zu retten, indem es sich um einen Körper kümmert, der seelenlos daliegt, und aus dem das entwichen ist, was einen Menschen ausmacht. Und während dieser sehr schlimmen Situation im Operationssaal gibt es etwas, was die Aufmerksamkeit des Hauptakteurs, der eben verstorbenen Person, in seinen Bann zieht: Es ist eine Art Licht, das eine magische Anziehungskraft ausübt. Interessiert geht die Person auf dieses Licht zu und fühlt, wie sich ihre Wahrnehmung aufklärt, wie Schmerzen verschwinden und Sorgen sich ablösen. Sie nimmt Wesenheiten wahr, die nur gut sein können, weil kein Unheil und nicht der kleinste Anteil an Negativität an ihnen haftet. Und weil alles so schön, aber doch unbekannt und fremd scheint, kommt jemand zu Hilfe, den die verstorbene Person gut kennt, dem sie vertraut, weil sie bereits viel früher gelernt hat, dieser Person vertrauen zu dürfen. Es kommt zu einem Austausch, der ohne artikulierte Worte dafür mit sehr viel Liebe und Verständnis stattfindet, und unsere verstorbene Person freut sich, in Licht und Gold einkehren zu dürfen. Aber der oder die Bekannte erklärt, dass dies zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich sei. Sie erklärt vielleicht sogar, warum dies so sei. Unsere Person bedauert diesen Umstand sehr, versteht aber auch, weil sie vertraut. Und während eine Verabschiedung in Liebe stattfindet, zerschneidet ein heftiger Stoss unsere Szenerie. Für die soeben noch verstorbene Person ist es so, als ob Filmrisse ihre Wahrnehmung zerstückeln würden. Wieder ein heftiger Schlag, und unsere Person fühlt, wie sie vom Licht weggezogen wird, ohne etwas dagegen tun zu können. Sie sieht sich wieder auf dem Operationstisch liegen. Sie sieht die Ärzte, wie diese in grosser Anstrengung ihre Pflicht tun. Und die Wahrnehmung des Operationssaals verschwindet genauso wie die Aussenperspektive. Sie wird zu einem Traum, der damit endet, dass unsere Person für einen kurzen Augenblick die Augen öffnet, oder auch nicht. Der monotone Ton wird zu einem Tuten, das stärker und regelmässiger wird. Erschöpft ergeben sich die Retter dem Moment. Und für unsere verstorbene Person hat sich alles verändert. Eine schöne Erfahrung, die sie zu erzählen hat. Aber für die Zuhörer ist es «nur» eine Geschichte. Was bleibt ist die anerkannte Tatsache, dass die Maschine aufgehört hat zu tuten, und dass die Ärzte Wiederbelebungsmassnahmen vorgenommen haben. Aber vielleicht erfährt unsere zurückgekehrte Person nicht einmal davon, weil die Ärzte befürchten, man könnte ihnen einen Fehler vorwerfen…

Was soll man von einer solchen Schilderung halten?

Der Autor macht Ihnen einen Vorschlag: Überprüfen Sie alles, was für Sie stimmig ist und gehen Sie allem nach, wo Sie Vorbehalte empfinden. Das ist das Einzige, was Sie tun können, wenn Sie die ganze Schilderung nicht in oberflächlichem Unglauben gleich von Beginn weg von sich weisen wollen. Mehr, oder etwas anderes bleibt Ihnen nicht. Lassen Sie sich nicht verführen von dem, was Sie gelesen haben, tun Sie es aber auch nicht als Utopie ab. Immerhin gibt es einen Grund dafür, dass Sie dieses Buch hier am Lesen sind…

Aber bleiben Sie kritisch, bleiben Sie sich selbst! Und dennoch, geben Sie einer allfälligen Hoffnung und einem kleinen Funken Glauben, die in Ihnen verborgen liegen, eine kleine Chance.

Was gäbe es denn für Alternativen zu der obenstehenden Schilderung? Soll von Teufeln und Höllenfeuern die Rede sein? Oder von lauter Nichts im Nichts? Oder von Marmorsäulen und Harfen?

Der Autor ist der Meinung, dass es bei Nahtoderfahrung besonders auf die Wahrnehmung und Empfindungen draufankommt. Denn Wahrnehmung und Empfindung täuschen uns nie, auch wenn man uns das immer wieder weismachen will. Es ist unser immerwährendes Recht, wahrzunehmen und zu empfinden, solange daraus für niemanden ein Nachteil entsteht. Wir dürfen an das Glauben, was sich in uns abspielt, weil wir die Möglichkeit dazu haben. Eine Möglichkeit, die wir nicht gestohlen haben, sondern die uns aus freien Stücken geschenkt wurde. Sie abzulehnen und als nichtig zu erklären wäre äusserst töricht.

Nahtoderfahrungen sind wohl kein Zufall. Und manchmal scheint es, als kämen sie häufiger vor als früher. Ob dies mit einer Bewusstseinsveränderung der Menschen zu tun haben könnte? Es könnte ja sein, dass die Lebenden durch diese Berichte lernen könnten. Dass sie etwas lernen könnten, was man ihnen sonst nicht preisgibt. Wer hat denn schon ein Interesse daran, dass die Menschen alle denken: «Und das Beste kommt zum Schluss!»?

Ein mögliches Modell

Was der Autor bisher geschrieben hat, ist nicht seiner Fantasie entsprungen. Vieles vom Geschriebenen ist altes Wissen, bekanntes Wissen. Was der Autor tut, ist, dieses Wissen in einen wohlwollenden Zusammenhang zu bringen. Dieses Buch wird im Idealfall zu einer Idee, zu einer Ausgangslage, zu einer Wissensbasis. Es spielt darum keine Rolle, aus was diese Idee genau besteht, denn alle Lesenden werden hier angehalten, diese Idee schliesslich wieder zu verwerfen und durch eine eigene zu ersetzen. Was eine Rolle spielt, ist die Absicht, die hinter der Idee steht. Und diese Absicht soll wohlwollend sein, soll sich an der goldenen Regel orientieren und Hoffnung spenden. Den alle wissen, dass das Gegenteil das Schlimmste wäre, was einem Menschen angetan werden kann.

Wir Menschen funktionieren in einem physischen Körper, der physisch wahrnehmen kann. Empfindungen emotionaler Natur nehmen wir über unseren Astralkörper wahr und das, was uns ausmacht, ist zu einem grossen Teil unser Verstand, also unser Denken. Die Prozesse des Verstandes und des Denkens finden in unserem Mentalkörper statt. Es ist dies der mächtigste Körper, die der Mensch bewusst kontrollieren kann. Weil dem so ist, wird in diesem Kapitel und in seinen Unterthemen versucht, ein Gedankenkonstrukt aufzubauen, das dem Verstand als Grundlage des Denkens dienlich sein kann. Wer über die Inhalte und Grundlagen Fragen stellt, und möglich Antworten zu diesen Fragen konstruiert, der macht sich auf den Weg, einen weiteren hohen Körper seines Seins zu entwickeln, nämlich den Kausalkörper. Das Thema Tod eignet sich hervorragend für diese Tätigkeit, denn es gibt niemanden, der unsere Hypothesen mit absolutem Wissen zunichtemachen könnte. Die Beweise fehlen. Das gibt uns die Freiheit, die wir brauchen, um etwas in uns zu entdecken, was viel tiefer geht als alles Wissen. Es könnte sich dabei um Intuition handeln. Und die Mutter der Intuition könnte die Inspiration sein. Inspiration ist schöpferisch, und darum göttlich.

Wer mehr über die verschiedenen Energiekörper des Menschen und deren Wirkungssystem erfahren möchte, der wird auf die beiden Bücher der gleichen Reihe wie dieses hier verwiesen: Spirituelles Wissen. (Band 1: Meditieren – Eine Annäherung an Sinn und Zweck des Meditierens; Band 2: Heilen – Ein Crashkurs in energetischem Heilen)

7.1 Wiedergeburt

Der Autor geht davon aus, dass es schwierig ist, den Tod und somit auch den Akt des Sterbens durch den menschlichen Verstand erfassen zu können, wenn nicht das Modell der Wiedergeburt zu Hilfe genommen wird.

Ob eine Seele immer wieder zurückkommt, indem sie reinkarniert, ist schwierig zu beweisen. Aber es gibt Indizien, dass dem der Fall ist, oder dass es so ähnlich sein könnte.

Vielleicht ist aber noch fast wichtiger zu erkennen, dass das Sein an und für sich ein Vorwärtsstreben darstellt. In der Natur gibt es zwar ein Aufblühen und ein Verblühen. Aber alles dreht sich wie ein Rad und was da war, kommt wieder. Wenn es wiederkommt, ist es aber niemals gleich, wie es war. Es ist auch nicht weniger, als dass es vorher war.

---ENDE DER LESEPROBE---