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Mein Kinderbuch enthält 10 bezaubernde Abenteuer-Kurzgeschichten zum Vorlesen, die Kinder in schöne Träume schicken und ein wunderbares Zubettgeh-Ritual schaffen. Jede Geschichte erzählt von einem Kind und einem Tier, die gemeinsam realistische und fantasievolle Abenteuer erleben. Diese Geschichten fördern Mut, ermutigen dazu, neue Dinge zu wagen und betonen die wichtigen Tugenden von Freundschaft und Respekt. Sie laden die Kinder dazu ein, die Magie der Fantasie zu erleben und die Werte der Wertschätzung und des Miteinanders zu entdecken.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 91
Veröffentlichungsjahr: 2024
Liebe Leserinnen und Leser,
Mit großer Freude und tiefem Herzen widme ich dieses Buch allen kleinen Prinzessinnen und Prinzen dieses Landes. In einer Welt, in der die Fantasie und Träume unserer Kinder den Grundstein für eine magische Zukunft legen, hoffe ich, dass dieses Buch euch auf eine Reise voller Abenteuer, Wunder und unvergesslicher Momente mitnimmt.
Mögen die Geschichten, die ihr hier findet, eure Herzen erwärmen und eure Träume beflügeln. Lasst uns gemeinsam in eine Welt eintauchen, in der alles möglich ist – eine Welt, in der ihr die Helden eurer eigenen fabelhaften Geschichten seid.
Mit einem Dankeschön an all jene, die die Schönheit der Kindheit und die Kraft der Fantasie schätzen und bewahren.
In Liebe und Hoffnung auf schöne Träume,
Christian
Christian Bathke
Sternenstaubträume
© 2024 Christian Bathke
Druck und Distribution im Auftrag von Christian Bathke:
tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland
ISBN
Hardcover978-3-384-25411-5
e-Book978-3-384-25412-2
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist Christian Bathke verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag von Christian Bathke, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.
Kurzgeschichte 1
Paul und der kleine Eisbär
In einem weit entfernten, kalten Land namens Arktis lebte ein Mann namens Paul. Er war ein großer Abenteurer mit einem mutigen Herzen, aber in letzter Zeit fühlte er sich sehr alleine und ein wenig traurig. Eines Tages beschloss Paul, tiefer in die schneebedeckte Wildnis zu gehen, in der Hoffnung, sein Herz wieder zum Lächeln zu bringen.
Die Arktis war ein Land der Wunder, mit riesigen Eiszungen, die sich wie gefrorene Flüsse über das Land erstreckten, und tiefblauem Himmel, der sich über dem endlosen Weiß wölbte. Paul wanderte Tag für Tag, bestaunte die funkelnden Eiskristalle und lauschte dem geheimnisvollen Knistern des Schnees unter seinen Füßen.
Eines frostigen Morgens, als die ersten Sonnenstrahlen die Schneefelder in ein glitzerndes Meer verwandelten, hörte Paul ein leises Wimmern. Er folgte dem Geräusch und fand einen kleinen Eisbären, der verloren und allein auf einem schimmernden Eisblock saß. Der kleine Eisbär schaute zu Paul auf, und in seinen tiefblauen Augen lag eine große Traurigkeit.
Paul spürte sofort eine herzliche tiefe Verbindung zu dem kleinen Bären. Er kniete sich nieder und streckte vorsichtig seine Hand aus. Der Eisbär schnupperte neugierig und schmiegte sich dann an Pauls Hand. Von diesem Moment an waren Paul und der kleine Eisbär die besten Freunde.
Sie spielten jeden Tag im Schnee, machten Wettrennen über die glitzernden Eisfelder und bauten riesige Schneemänner, die in der Wintersonne glänzten. Paul brachte dem kleinen Eisbären bei, wie man Fische unter dem Eis fängt, und zusammen teilten sie ihre Mahlzeiten unter dem funkelnden Sternenhimmel.
In den langen Polar-Nächten zeigte Paul dem Eisbären die Sterne und erzählte ihm Geschichten von fernen Ländern und Ozeanen. Der kleine Eisbär lauschte aufmerksam und schnurrte leise, während die Nordlichter über ihnen tanzten, ein magisches Schauspiel aus grünen und violettfarbenen Lichtern.
Eines Tages entdeckten sie einen verborgenen kleinen Eingang zu einer geheimen Eishöhle. Die Höhle war wie ein Palast aus Eis, mit glitzernden Eiszapfen, die von der Decke hingen, und einem gläsernen Boden, unter dem das Meer leise rauschte. Paul und der Eisbär erforschten die Höhle und fanden wunderschöne Eisblumen, die nur in der Kälte der Arktis wachsen.
In einer anderen spannenden Entdeckung stießen sie auf ein altes, verlassenes Schiff, das im Eis gefangen war. Paul erklärte, dass es einst mutige Seefahrer auf der Suche nach neuen Welten hierher gebracht hatte. Sie kletterten an Bord und spielten Piraten, wobei sie so taten, als würden sie die sieben Meere befahren, auf der Suche nach verborgenen Schätzen und unentdeckten Ländern.
Manchmal besuchten sie eine Gruppe freundlicher Seehunde, die am Ufer spielten. Die Seehunde zeigten Paul und dem kleinen Eisbären, wie man durch das eisige Wasser gleitet und im Meer herumtollt. Der Eisbär lernte schnell und wurde ein geschickter Schwimmer, während Paul über das Wasser lachte und spritzte.
Als der Frühling näher kam und die Tage länger wurden, wusste Paul, dass es bald Zeit sein würde, nach Hause zurückzukehren. Doch der Gedanke, seinen kleinen Freund allein in der Kälte zurückzulassen, war unerträglich. So fasste er einen kühnen Entschluss: Er würde den kleinen Eisbären mit nach Hause nehmen, in seine Heimat.
Gemeinsam begannen sie, sich auf die große Reise vorzubereiten, nicht ahnend, welche großen Abenteuer und Herausforderungen sie in der Welt der Menschen erwarten würden …
Nach einer langen und aufregenden Reise kamen Paul und der kleine Eisbär in der Stadt an. Die Welt hier war so anders als die Arktis! Es gab hohe Gebäude, bunte Autos, die durch die Straßen fuhren, und Menschen überall, wo man hinschaute.
Paul wollte, dass der kleine Eisbär alles sah, was seine Heimat zu bieten hatte. Aber es gab ein Problem – nicht überall waren Eisbären willkommen. Als sie versuchten, in einem Hotel zu übernachten, sagte der Hotelmanager: „Ein Eisbär? Das geht doch nicht!“ Die beiden mussten in einem kleinen, gemütlichen Zelt draußen schlafen, was dem Eisbären eigentlich ausgezeichnet gefiel.
Im Zug gab es ähnliche Probleme. „Eisbären müssen draußen bleiben!“, sagte der Schaffner bestimmt. Aber Paul gab nicht auf. Er kaufte zwei Tickets und der Eisbär durfte schließlich mitfahren, aber nur, wenn er sich ganz ruhig verhielt. Die Passagiere im Zug waren überrascht und begeistert, einen echten Eisbären zu sehen. Viele wollten ihn streicheln und Fotos mit ihm machen.
Auf den Straßen war alles so neu und aufregend für den kleinen Eisbären. Die Leute blieben stehen und starrten ihn an, einige hatten sogar ein bisschen Angst. Aber der Eisbär benahm sich brav und Paul erklärte jedem, dass sein Freund ganz harmlos war.
Die beiden Freunde besuchten viele Orte: wunderschöne Parks, in denen der Eisbär neugierig an bunten Blumen schnupperte, und lebhafte Märkte, wo Paul ihm leckere Leckereien wie Bratwurst und Brezeln gab. Aber in der Stadt war es für den Eisbären oft zu warm und laut.
Sie reisten auch durch schöne Wälder und über grüne Wiesen. Hier fühlte sich der Eisbär wohler, denn es erinnerte ihn an die Weiten der Arktis. Sie spielten Verstecken zwischen den Bäumen und entdeckten kleine Bäche, in denen der Eisbär fröhlich planschte.
Aber der Eisbär vermisste seine Heimat, das weite, eisige Land der Arktis, und Paul konnte sehen, wie sehr sein Freund spürbar litt. Die warme Sommerhitze machte ihm zu schaffen, und die vielen kleinen Regeln und Einschränkungen in der Menschenwelt waren schwer für ihn zu verstehen.
Paul musste eine schwierige Entscheidung treffen. Sosehr er seinen Freund auch liebte, er wusste, dass der Eisbär in die Arktis gehörte, in seine wahre Heimat. „Du bist für die Kälte und den Schnee gemacht, mein Freund“, sagte Paul traurig. „Ich verspreche dir, ich werde dich besuchen, jedes Jahr.“
Der kleine Eisbär, mit seinem dichten, schneeweißen Fell, schaute Paul tief in die Augen. Seine großen, blauen Augen funkelten vor Verständnis und einer Spur von Wehmut. Er wusste, dass der Moment gekommen war, Abschied zu nehmen und in seine arktische Heimat zurückzukehren. Gemeinsam mit Paul, seinem treuen menschlichen Freund, schmiedete er Pläne für die lange Reise zurück in die weiten, eisigen Weiten der Arktis. Ein neues Abenteuer wartete auf sie, ein Abenteuer, das den Eisbären zurück in seine geliebte, kalte Welt führen würde, wo das Nordlicht in mystischen Farben tanzt und das Eis unter den Pfoten knirscht.
Ihre Zeit in der großen Stadt, eine unerwartete und aufregende Episode in ihren Leben, neigte sich dem Ende zu. Es war eine Zeit voller Entdeckungen und unvergesslicher Erfahrungen, eine Zeit, in der Paul den Zauber der wilden Natur durch die Augen seines pelzigen Freundes sah. Sie hatten gelernt, sich in einer Welt zurechtzufinden, die beiden so fremd war, und hatten dabei die Herzen der Menschen um sie herum erobert. Aber mehr als alles andere hatte diese Reise ihnen beiden gezeigt, wo ihr wahres Zuhause war – in der unberührten Schönheit der Arktis für den kleinen Eisbären und in der vertrauten Umgebung seines eigenen Heims für Paul. Mit einem letzten, liebevollen Blick tauschten sie ein stilles Versprechen aus – ein Versprechen, dass jede Reise, egal wie weit und abenteuerlich, sie immer wieder zurückführt, zu dem Ort, an dem das Herz zu Hause ist.
Als Paul und der kleine Eisbär in die Arktis zurückkehrten, war es ein freudiges Wiedersehen mit der kalten, schneebedeckten Landschaft. Der Eisbär tänzelte fröhlich umher, atmete die kalte Luft ein und wälzte sich im Schnee. Er war endlich wieder zu Hause. Paul spürte eine tiefe Erleichterung in seinem Herzen, seinen Freund so glücklich zu sehen.
Von da an besuchte Paul den kleinen Eisbären jedes Jahr. Es wurde zu einer liebgewonnenen Tradition, auf die sich beide Monate im Voraus freuten. Jeder Besuch brachte neue, aufregende Abenteuer und die Chance, die unendliche Schönheit der Arktis erneut zu entdecken.
Sie erforschten zusammen immer wieder die geheimnisvollsten Winkel der Arktis. Sie fanden verborgene Täler, in denen das Eis in tausend verschiedenen Blautönen schimmerte, und gewaltige Eisberge, die wie Schlösser im Meer standen. Sie beobachteten, wie riesige Wale majestätisch durch das kalte Wasser glitten und wie die Polarlichter den Nachthimmel in ein großes magisches Kunstwerk verwandelten.
Eines Jahres, als Paul in die Arktis kam, brachte er seine Familie mit: seine Frau Anna und ihre beiden Kinder, Max und Emma. Für die Kinder war es ein unglaubliches Abenteuer. Sie hatten Geschichten von dem mutigen Eisbären gehört und konnten es kaum erwarten, ihn zu treffen.
Der kleine Eisbär war anfangs etwas schüchtern, aber bald freundete er sich mit Max und Emma an. Sie bauten die größten Schneeburgen, die man sich vorstellen kann, schlitterten gemeinsam die eisigen Hügel hinunter und lernten, wie man in der Arktis überlebt.
Jedes Jahr brachte Paul seine Familie mit, und mit jedem Besuch wuchs die Bindung zwischen ihnen und dem Eisbären. Sie lernten viel über die Natur, den Schutz der Umwelt und die Bedeutung von Freundschaft.
Max und Emma waren fasziniert von den Erzählungen des Eisbären über die Sterne, die in der Arktis viel heller leuchteten als zu Hause. Der Eisbär wurde für sie wie ein großer, kuscheliger Bruder, und sie teilten viele Geheimnisse und Träume unter dem sternenklaren Himmel.
Jahr für Jahr verging, und der kleine Eisbär wurde ein Teil von Pauls Familie. Sie feierten zusammen Geburtstage, machten Picknicks auf den weiten Eisfeldern und sangen Lieder am Lagerfeuer, während der Nachthimmel über ihnen leuchtete.
Auch als die Kinder größer wurden und ihre eigenen Wege gingen, blieb die Tradition bestehen. Paul besuchte seinen Freund, den Eisbären, jedes Jahr. Sie saßen zusammen, schauten in die Ferne und erinnerten sich an all die wunderbaren Abenteuer, die sie gemeinsam erlebt hatten.
Die Freundschaft zwischen Paul und dem kleinen Eisbären war ein besonderes Band, das die Zeit und Entfernung überdauerte. Sie zeigte, dass wahre Freunde immer füreinander da sind, egal, wie weit sie voneinander entfernt sein mögen. Und so lebten Paul und der kleine Eisbär weiterhin glücklich, jedes Jahr aufs Neue verbunden durch ihre unzertrennliche Freundschaft und die Magie der Arktis.
ENDE
Kurzgeschichte 2
Lukas und der schlaue Fuchs