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Eleganz ist weit mehr als teure Kleidung oder angesagte Labels – sie ist eine Haltung, die sich in jedem Lebensbereich widerspiegelt. Das 1x1 der Eleganz zeigt, wie Stil, Gastfreundschaft und Lebenskunst zu einem harmonischen Ganzen werden. Annette Weber, langjährige Chefredakteurin der InStyle und Mode-Expertin, verbindet persönliche Anekdoten mit praxisnahen Tipps für eine stilvolle Garderobe, souveränes Auftreten und moderne Etikette. Ob im Kleiderschrank, auf Reisen oder als Gastgeber:in – dieses Buch ist der Schlüssel zu zeitloser Eleganz mit Leichtigkeit und Charme. Ein Must-have für alle, die Mode nicht nur tragen, sondern leben.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 140
Veröffentlichungsjahr: 2025
Vorwort
Neuanfang Reset
Die Essenz des persönlichen Stils
Etikette? Netti-kette!
Social Media
Eleganz im Alltag leben
Jeans oder Jogginghose
Der Mantel, eine Liebeserklärung
Die Bluse, meine arrangierte Liebes-Heirat
Tasche – Wertanlage oder Kohlegrab?
Accessoires & kleine Auftritte mit großer Wirkung
#sunglasses
Zeigt her Eure Füße
Schu-bi-du
Beauty und Schmuck
Forever young – Schönheit kommt… ja woher denn?
Schminken
Maniküre
Gastgeberin mit Stil
Stilvolle Auftritte
Die Weihnachtsfeier
Reisen mit Stil
Geschichten aus der Economy Class
Reisen – just do it!
"Airport Rage" oder: Weg da, ich bin Senator!
Meine private Sommer-Packliste
Hausgast – Freude, Verpflichtung
Lebenskunst Eleganz als Haltung
Dress your Age
Dress for your Succes
Homeoffice oder: mein Recht auf Jogginganzug!
Danksagung
Impressum
Ob Architektur, Fashion, Kochen & Backen, Wohnen oder Reisen:Callwey Bücher entführen Sie immer wieder aufs Neue in andere Welten.
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Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an den guten Stil – an Eleganz im Alltag, an Haltung mit Herz, an feine Details.
Es geht um Mode. Mit vielen schönen, anregenden Look-Vorschlägen – direkt von meinem Instagram-Profil. Mode für wirklich alle Lebenslagen.
Aber Mode ist nicht alles. Darüber hinaus geht es um viel mehr: um das Leben von uns erwachsenen Frauen, die wir so viele Herausforderungen oft gleichzeitig bewältigen müssen – und dabei auch noch gut aussehen wollen. Das Leben ist reich, es ist bunt und wunderschön. Auch wenn es nicht immer bergauf geht – und uns Probleme, Sorgen, Krankheiten oder Ängste plagen. Genau dann kommt es auf unsere innere Haltung an.
Stil beginnt im Kopf. Wir können uns aufrichten. Und orientieren: an den schönen Dingen, die hier beschrieben sind. An den Geschichten vieler Frauen, mit denen ich für dieses Buch gesprochen habe.
Ich wünsche Dir Freude, Anregung und gute Gedanken beim Lesen!
Es war ein Dienstagabend, ich weiß es noch genau, weil ich Champions League schauen wollte, der FC Bayern spielte… als meine Sekretärin noch einmal den Kopf in meine Türe steckte.
„Annette, Du sollst mal kurz hoch zur Geschäftsleitung…“
Wahrscheinlich die Amerikaner dachte ich. Mit unserem New Yorker Lizenzpartner gab es eine innige, aber manchmal auch herausfordernde Beziehung. Nein – ich hatte keine Ahnung, dass die nächsten 15 Minuten mein Leben komplett auf den Kopf stellen würden.
„Mach doch bitte die Tür zu…“
… da wusste ich, dass etwas passieren würde. Mein Körper reagierte… mit heftigem Adrenalinausstoß. Man ist hellwach, konzentriert, unnatürlich ruhig, wie ein Reh im Scheinwerferlicht.
Jeder kennt diese Sekundenbruchteile, in denen man wie ein Tier die Witterung aufnimmt. Der kurze Geruchsfetzen im Vorbeigehen und Du riechst, er hat Dich betrogen. Oder der verschämt kurze Blick tief in die Augen und Du spürst, er liebt Dich. Im Job ist es nicht anders als in privaten Beziehungen. Jeder weiß, dass sie enden können, aber der Zeitpunkt ist immer falsch.
Und es geht im Job wie im Privatleben um Gefühle. Die man besser im Griff hat.
Ich bin kein Fan von langen, aufwühlenden Trennungsgesprächen. Weder im Privatleben noch im Job. Was soll dabei herauskommen? Der Typ/Job kommt ohnehin nicht zurück und deshalb will ich mir auch nicht anhören, was man an mir auszusetzen hat. Das zieht mich nur runter. Und eine schwere Trennung, believe me, übersteht man besser mit unerschütterlichem Selbstwertgefühl.
Als Chefredakteurin musste ich selbst diverse Kündigungsgespräche führen. Das ist für keinen angenehm – auch nicht für denjenigen, der die Kündigung aussprechen muss. Ich habe immer versucht, es so sanft und konstruktiv wie möglich zu orchestrieren, immer verbunden mit einem positiven Ausblick in die Zukunft – was bei jungen Mitarbeitern zugegeben leichter ist als bei erwachsenen Kollegen, mit Verantwortung für eine Familie.
Welche Reaktion ist die richtige? Ein Nervenzusammenbruch? Ein Heulkrampf? Soll ich herumschreien, um meinem Ärger Luft zu machen oder nutzt es, wenn ich um meinen Job bettele?
Ich beendete mein „Gespräch“ nach wenigen Minuten. Gefasst. Statt FC Bayern zu gucken, rief ich meinen Anwalt an. Wir trafen uns am selben Abend und besprachen den Zeitplan und die Vorgehensweise. Ein kluger und gewiefter Sparringspartner ist unverzichtbar in solchen Ausnahmesituationen. Das gilt – einmal mehr – auch im Falle einer Scheidung.
Ich denke, es ist wichtig, dass man am nächsten Morgen in den Spiegel gucken kann. Und zehn Jahre später noch denkt: Alles richtig gemacht. Also: Haltung bewahren. Elegant bleiben. Schultern runter, Kopf gerade, Bauch rein, so wie die Ballerina in dem Moment, in dem sie die Bühne betritt. Die Kündigung ist die Bühne des Lebens. Aufrecht bleiben, nicht in die Knie gehen!
Meine Familie war in dieser Zeit mein Rückhalt, mein Nest, sie war der perfekte Kokon – und ja natürlich ging es mir schlecht, ich war verzweifelt und fühlte mich in meiner Ehre gekränkt. Eine ganze Woche „gönnte“ ich mir daheim auf der Couch und ließ mich bedauern.
Genauso unverzichtbar sind gute Freunde! K. rief an: „So meine Liebe, Schluss mit Verstecken. Wir gehen jetzt zu Chanel und kaufen groß ein. Dann setzen wir uns ins „Brenner“ (ein Lokal in München) und bestellen Champagner, damit jeder sieht, Du bist jetzt wohlhabend und genießt das Leben.“ Sodann veranstaltete sie einen glamourösen Cocktail, wo ich MEINE Version der Story jedem persönlich erzählen konnte. Kann ich nur jedem empfehlen: Das Narrativ selbst zu setzen. Die Kommunikation in eigenen Händen halten. Selbst bestimmen, was und wie geredet wird.
Heute, 2025, ist alles so weit weg. Die Zeit heilt wirklich alle Wunden und ich sehe es retrospektiv als Glücksfall, dass ich gekündigt wurde. Denn ich hätte damals, Anfang 50, nie den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Ich wäre heute vielleicht pensioniert. Und mein Thema wären Zipperlein am Rücken und früher war alles besser! No hard Feelings. Im Gegenteil! Ich freue mich, wenn ich alte Kollegen vom Print treffe, ich bin noch immer ein Fan von gedruckten Modeheften und wir vergeben sogar gelegentlich eine Anzeige.
Da Chefredakteurin der schönste Job der Welt ist, wollte ich nach meiner Demission direkt wieder als Chefredakteurin weiter arbeiten. Es gab zwar nur ein einziges Heft, das mich interessiert hätte. Aber ich dachte, hey, die rufen bestimmt gleich am Montag bei mir an. Aber sie riefen nicht an. Nicht am Montag und auch sonst nicht. Stattdessen meldeten sich Hefte, die mich nicht interessierten.
Die Gemengelage: Anfang 50, ohne Job. Das, was ich richtig gut konnte, wollte gerade keiner. Mein Beruf war ohnehin vom Aussterben bedroht. Was tun? Abstriche machen? Ansprüche runterschrauben? Umsatteln? Heulen und verzweifeln?
ICH habe ein ganzes Jahr Pause gemacht und mich dann: neu erfunden!
Und dann… kaufte eine Freundin ein Büro-Haus mitten in der Stadt und fragte mich, ob ich nicht ein kleines Büro bräucht…
So stand ich dann in Münchens prachtvollem Stadtzentrum in diesem Dachstuhl eines Rohbaus und sagte zu meiner Freundin: DAS ist exakt, wo ich hin will.
Und so fing ich „from scratch“ an. In diesem süßen, stylishen Dachstuhl, dem künftigen Glamometer Headquarter. Glamometer, so heißt meine Firma, in memoriam an meine erste Kolumne, die ich in der ELLE schrieb. Elle-o-Meter. Das Maß der Dinge. Jetzt ging’s mir um Glamour und das Maß der Dinge…
1 In RUHE überlegen, was will ICH. Was kann ICH. Was habe ICH zu bieten. Was unterscheidet mich. Ich bin zum Nachdenken weit weg gereist, raus aus Deutschland, der gewohnten Umgebung. Ein Sommer in Venice Beach, L.A.
2 Ich sah mein Alter als Vorteil. Dachte, es gibt so viel junge Influencer in ihren Zwanzigern. Aber eine gestandene Frau mit einer solchen Expertise und Glaubwürdigkeit…
3 Familie und Freunde. Ich hatte (außer meiner unglaublichen Familie) vorwiegend gute Freunde, die mich aufrichteten. Wer eine Machtposition verliert, verliert auch sogenannte „Freunde“. Die Menschen wenden sich ab. Das ist normal, das kann, das muss man verstehen. Auch mir ist das passiert. In nur ganz ganz wenigen Fällen, aber… Ich habe mir verboten, darüber zu sinnieren. Keine zusätzlichen trüben Gedanken!
4 Bedenkenträger, Nörgler, Schwarzmaler oder auch Angeber, die alles können und besser wissen: meiden. Ich habe mich konsequent nur mit Leuten getroffen, die ICH treffen wollte. Die mir guttaten. Einmal wurde ich „ausgehorcht“ – und bekam den Inhalt komplett verzerrt als „heißes Gerücht“ übel zurückgespielt. Aus dieser Erfahrung habe ich gelernt: eisern zu allen beruflichen Dingen schweigen! Die Leute lieben Opfergeschichten – aber sie verachten Opfer.
5 Ein echtes Netzwerk aus der Branche. Auch das ist ein Vorteil des Alters. Eine langjährige, zuverlässige, erfolgreiche Zusammenarbeit. Gewachsene Kontakte, die tragfähig sind. Ich war positiv überrascht, wie viele Geschäftspartner meinen Neustart begleiteten und unterstützten – und mir bis heute treu geblieben sind.
Ein leerer, großer Raum, fast ein Studio, mit Dachschrägen, Spiegeln, der Dschungel-Tapete von Cole and Son und hübschen Möbeln von Westwing. Der erste Kugelschreiber! Ich weiß es noch. WLAN-Probleme, wen anrufen? Der erste Brief… den ICH SELBST zur Post brachte. Nicht meine Sekretärin oder unser Postbote. Es fühlte sich gut an. Richtig. Als ich das erste Mal mit dem Fahrrad ins Büro fuhr (davor hatte ich einen Chauffeur), herrlich durch den Englischen Garten und dann durch meine wunderschöne Straße, da hüpfte mein Herz und ich wusste: Ich bin wieder angekommen.
Angestellt in einem Unternehmen, auch in einer Führungsposition, ist etwas komplett anderes, als selbst Unternehmer zu sein. (Und wer in einem Unternehmen Karriere macht, macht sie nicht unbedingt auch als Unternehmer)
Female Founder… nennt man heute mutige Frauen, die ein Unternehmen gründen. Dazu gibt es Netzwerke und Podcasts, Veranstaltungen und Symposien. Vor allem für junge Frauen.
Als erwachsene Frau geht man tatsächlich anders, vielleicht vorsichtiger, in die Selbstständigkeit. Mit einem Buckel an Erfahrungen wiegt man Risiken anders. Finanzen. Fallhöhe. Dazu verengt sich das Zeitfenster. Mit 20 habe ich noch 40 produktive Jahre vor mir, mit 50…
Dennoch kann ich heute sagen: Es ist erfüllend und großartig, wenn DEINE Firma wächst. Und auch wenn es Kraft kostet, das Unternehmen über Jahre am Laufen zu halten, wachsen zu lassen, unbezahlbar… ha… so heißt es in der Werbung. Aber es ist bezahlbar… zeigt das Geschäftskonto!
Rückschläge… kommen und man muss das aushalten und überstehen. Mit zunehmendem Alter fällt das übrigens leichter. In der Pandemie waren plötzlich alle unsere Aufträge weg. Auch die Jahresvereinbarungen wurden gekündigt. Mode? Events? Heiterkeit? Brauchte keiner. Es war fürchterlich. Ich hatte schlimmste Existenzängste – aber weil JEDER einen Jogginganzug wollte und wir mit unserem Geschäftspartner Juvia gerade Jogginganzüge liefern konnten, sah es plötzlich wieder besser aus.
Immer, wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her – STIMMT!
Mut zur Individualität,oder:Sei ikonisch!
Hier also meine persönlichen, in einem langen Modeleben gewachsenen Einsichten. Oder: meine 10 besten Tipps.
1.
BEI DEN SCHUHEN FÄNGT ES AN
Schuhe müssen spektakulär sein. Sie definieren den Look, machen ihn spannend. Es müssen übrigens nicht unbedingt High Heels sein – auch flache, bequeme Schuhe können WOW sein!
2.
EINE KONFEKTIONSGRÖSSE GRÖSSER KAUFEN
Jeder denkt, Du hast abgenommen. Du siehst schlanker, lässiger und jugendlicher aus.
3.
FARBE, KEIN MUSTER!
Ich gelte als Königin der Farben, weil mir oft außergewöhnliche Kombinationen einfallen. Ich mag aber keine Muster, sie stören mich und langweilen nach kurzer Zeit.
4.
NUR TOP-QUALITÄT
Auch wenn man es nicht denkt: Ich kaufe richtig wenig. Aber nur top top top Qualität. Der Pullover vom Weltklasse-Hersteller hat DEN Schnitt und DIE Farbmélange und DAS Kaschmir, das Jahre hält. Das hebt mich in die Champions League. Nichts gegen Zara. Aber in Zara fühlt man sich wie Zara. Und sieht wie Zara aus.
5.
PENCILSKIRTS