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Die sechzehnjährige Lauren hatte eigentlich nie vor, der Welt ihre selbst gezeichneten Bilder zu zeigen. Doch dann läuft ihr der humorvolle, unglaublich gut aussehende Alex über den Weg, der ihr Talent sofort erkennt. Wird es ihm gelingen, Lauren von ihrer Kunst zu überzeugen? Werden die beiden es bis ganz nach oben schaffen?
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Seitenzahl: 56
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Danksagung
Mein Name ist Lauren Hawn. Ich bin sechzehn
Jahre alt und lebe mit meinen Eltern in einem
Haus in Berlin. Mein Hobby ist das Zeichnen,
obwohl ich das eher tue, damit ich mich besser
fühle. Jedenfalls bin ich Single und warte darauf,
dass endlich der Richtige kommt!
Es war Morgen. Die Sonne strahlte sanft in mein Zimmer herein. Gähnend stand ich von meinem Bett auf und setzte mich an meinen Schreibtisch, wo die Abbildung einer traumhaften Wohnung auf ein Papier gekritzelt lag. Ich seufzte, als ich an die Worte meiner Mutter dachte: „Ach, Laurie Schatz, mit deinen sechzehn Jahren musst du dir doch noch keine Gedanken über eine eigene Wohnung machen!“
Doch genau das wollte ich. So schnell wie möglich aus diesem Haus ausziehen und endlich alleine wohnen. Doch das würde noch einige Jahre warten müssen, denn ich war gerade dabei, eine Ausbildung zur Designerin zu machen.
Nachdem ich den Plan meiner erträumten, ersten eigenen Wohnung mehrmals durchschaut hatte, verließ ich mein Zimmer und ging hinunter in die Küche, wo meine Mutter gerade Spiegelei kochte. „Morgen, Mom“, sagte ich, woraufhin sie mich anlächelte. „Guten Morgen, Laurie. Setz dich doch, das Spiegelei ist gleich fertig und dein Vater müsste auch gleich aufstehen.“ Nickend setzte ich mich auf meinen Stuhl und schaute auf meine leere Schale hinab, die auf dem Esstisch stand. Aus irgendeinem Grund war ich heute hungriger als sonst. Rasch füllte ich die Schale und aß dann eilig.
Der Tag ging überraschend schnell vorüber. Obwohl es Wochenende war und ich nicht in die Schule musste, war es für mich nicht schwer, mir die Zeit zu vertreiben. Wenn es mir langweilig war hörte ich Musik, joggte kleine Wege entlang oder tat irgendetwas anderes. Doch eine Sache, die ich tat, diese tat ich aus Leidenschaft. Aus Liebe und dem Gefühl von Geborgenheit – Das Zeichnen!
Das Gefühl, meine Gedanken und Gefühle auf´s Papier bringen zu können war für mich unbeschreiblich. Nach dem Zeichnen fühlte ich mich erleichtert, befreit. Eine Welt ohne das Zeichnen konnte ich mir nicht vorstellen. Nun ja, jedenfalls hatte ich mir noch nie eine Welt ohne das Zeichnen vorgestellt.
Doch niemand hatte meine Bilder je gesehen. Ich zeichnete ganz für mich allein, und das war auch gut so.
Gerade als ich die Haustür hinter mir schloss und draußen einige Runden joggen wollte, prallte ich mit voller Wucht gegen eine andere Person. Verlegen wollte ich mich entschuldigen, da blickte ich in zwei wunderschöne, hellblaue Augen und konnte für einen Moment nichts sagen.
Als ich mich wieder erholt hatte, lächelte der Junge, an den ich geprallt war. „Hey!“, sagte er freundlich und wir schüttelten uns die Hand. „Sorry, ich habe gerade nicht aufgepasst. Hast du dir wehgetan?“
Ich schüttelte den Kopf und verfluchte mich innerlich. Seit wann bist du denn so ein schüchternes Mädchen?! Du bist nicht so!
Ich verzog den Mund. „Nein, nein, alles okay. Und eigentlich war es meine Schuld, ich … war auch irgendwie … abgelenkt.“
Der Junge lachte leise. „Mein Name ist übrigens Alex. Alex Preston. Und wer bist du, wenn ich fragen darf?“
Ich lächelte. „Ich heiße Lauren Hawn, bei den meisten bekannt als Laurie. Als ich vier war, bin ich mit meinen Eltern nach Berlin gekommen. Vorher haben wir in München gelebt.“
Ich unterdrückte ein verwirrtes Schnauben, da ich keine Ahnung hatte, wieso ich ihm das gerade erzählt hatte.
Alex lächelte und für einen Moment fühlte ich mich wie gefesselt von seinem Blick. Doch dieser Moment verging rasch und ich ärgerte mich abermals über mich selbst. Was ist nur los mit dir?
Ich lächelte schwach. „Ich muss jetzt los. War cool, dich kennenzulernen, aber ich hatte eigentlich vor, ein paar Runden zu joggen.“
Doch Alex schien nicht enttäuscht zu sein. Stattdessen leuchteten seine blauen Augen auf. „He, hättest du was dagegen, wenn ich mitkomme, Laurie Hawn?“, fragte er begeistert und grinste mich schief an.
Ein wenig überrascht, dass er mich Laurie genannt hatte, lachte ich auf. „Nein, auf keinen Fall, komm doch mit! Aber ich wette mit dir, dass ich dich voll abziehe!“
Alex schnaubte belustigt. „Ach ja, Laurie? Das wollen wir doch mal sehen!“
Lachend rannten wir die Straße hinab und versuchten immer wieder, uns gegenseitig zu überholen.
Mittlerweile war es Abend und ich konnte mir Alex einfach nicht aus dem Kopf schlagen. Verärgert legte ich mich in mein Bett und versuchte, an etwas anderes als diesen Jungen zu denken, der aber leider zu perfekt war, als dass man ihn vergessen könnte. Und eines konnte ich nicht leugnen: Alex Preston war humorvoll, lustig, nett, klug und einfach bildhübsch. Und welches Mädchen, fragte ich mich, würde sich nicht in ihn verlieben?
Stopp! Sofort ärgerte ich mich wieder. Wieso dachte ich so viel über Alex nach? Hatte ich mich etwa verliebt? Konnte das sein? Normalerweise war ich nicht der Mensch, der sich schnell verliebte oder nur Augen für einen hatte. Immer, wenn mir andere Mädchen erzählt hatten, wie sehr sie einen bestimmten Jungen liebten und was sie alles für ihn tun würden, hatte ich nur die Augen verdreht und nicht mehr weiter zugehört. Aber jetzt war es anders. Ich wünschte, er wäre jetzt bei mir und würde meine Hand halten.
Ich schnaubte und machte das Licht meiner Nachttischlampe aus. Hätte ich so vor ein paar Wochen noch gedacht, hätte ich mich wahrscheinlich selbst für verrückt erklärt. Jetzt sah es so aus, als wäre ich eines dieser Mädchen geworden, das ständig von diesem einen Jungen schwärmt und für nichts anderes mehr Augen im Kopf hat. Ich schnaubte. Entschlossen nahm ich mir vor, diesen Jungen zu vergessen …
Der nächste Morgen begann wie ein gewöhnlicher Schultag. Früh aufstehen und eilig aus dem Haus gehen. Doch es war kein gewöhnlicher Schultag. Heute würde ich zum ersten Mal die Schule zu meiner Ausbildung besuchen. Ich war unglaublich aufgeregt! Rasch zog ich mir meine Schuhe an und schwang meine Schultasche über meine Schulter. Ich gab meiner Mutter einen schnellen Kuss auf die Wange, winkte meinem Vater zum Abschied zu und verließ dann das Haus.
Als ich bei der Schule ankam, hörte ich jemanden meinen Namen rufen und erstarrte vor Schreck, als ich Alex´ Stimme erkannte. Ich blieb stehen und drehte mich zu ihm um. Als seine Augen wieder voller Humor leuchteten, unterdrückte ich ein ärgerliches Stöhnen.
Alex´ Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen. „Morgen, Laurie Hawn.!“, begrüßte er mich mit seinem gewohnten Charme. „Warum hast du mir nicht erzählt, dass du heute auch zum ersten Mal auf diese Schule gehst? Du überraschst mich ziemlich, Laurie!“