Sturmfrühling - Inge Barth-Grözinger - E-Book

Sturmfrühling E-Book

Inge Barth-Grözinger

0,0
12,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Endlich Abi! Endlich raus aus dem Schwarzwaldmief! Marianne hat sich schon so lange darauf gefreut, in Heidelberg zu studieren. Es beginnen spannende Zeiten, die 68er-Jahre, in denen Marianne aktiv an den gesellschaftlichen und politischen Veränderungen teilnimmt. Sie sammelt Erfahrungen in einer Kommune und lernt einen hochangesehenen Professor kennen. Aber bei ihm tauchen, wie in ihrer Heimat im Schwarzwald, Schatten der Vergangenheit auf, es liegen dunkle Geheimnisse im Verborgenen. Wie lange noch? „Frau Barth-Grözinger ist eine deutsche Erfolgsautorin, die das einzigartige Talent besitzt, deutsche Geschichte spannend durch das Schicksal eines Einzelnen zu erzählen.“ Tanja K., Buchhändlerin

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Buchinfo

Endlich Abi! Endlich raus aus dem Schwarzwaldmief! Marianne hat sich schon so lange darauf gefreut, in Heidelberg zu studieren. Es beginnen spannende Zeiten, die 68er-Jahre, in denen Marianne aktiv an den gesellschaftlichen und politischen Veränderungen teilnimmt. Sie sammelt Erfahrungen in einer Kommune und lernt einen hoch angesehenen Professor kennen. Aber bei ihm tauchen, wie in ihrer Heimat im Schwarzwald, Schatten der Vergangenheit auf. Wird er, wird sie sich ihnen stellen?

Autorenvita

© privat

Inge Barth-Grözinger, Jahrgang 1950, wurde in Bad Wildbad im Schwarzwald geboren. Sie war lange Lehrerin für Deutsch und Geschichte und ist jetzt pensioniert.

Gewidmet meinen Kindern Nina und Daniel Grözinger mit dem Wunsch, dass ihnen ein Leben aus einem Guss gelingen möge.

Die Linie, die Gut und Böse trennt, verläuft nicht zwischen Klassen und nicht zwischen Parteien, sondern quer durch jedes Menschenherz.

Diese Linie ist beweglich, sie schwankt im Laufe der Jahre. Selbst in einem vom Bösen besetzten Herzen hält sich ein Brückenkopf des Guten. Selbst im gütigsten Herzen – ein uneinnehmbarer Schlupfwinkel des Bösen.

(Archipel Gulag von Alexander Solschenizyn)

19.April 1967

Der Wind frischte auf und trieb den Fluss stärker vor sich her. Weiße Schaumkronen tanzten auf den grauen Wellen, die den bleifarbenen Himmel widerspiegelten. Die fahle Aprilsonne hatte sich hinter Wolkenbergen verborgen, die sich immer mehr auftürmten. Gleich würde es zu regnen anfangen. Eigentlich hätte sie jetzt den steilen Weg in die Stadt hinuntergehen müssen, denn sie hatte nur eine dünne Strickjacke an. Aber seltsam, sie saß wie festgewurzelt auf der Bank am Philosophenweg, als ob eine geheimnisvolle Macht sie an diesen Platz fesselte. Sie spürte auch die Kälte nicht, obwohl sie unter der Jacke eine kurzärmelige Bluse trug und– was selten genug vorkam– einen schwarz-weiß gemusterten Rock, ihren besten, und das einzige Paar dünne Strumpfhosen, das sie besaß.

Ich bin auch nicht besser als diese Oberschichtengänse, die aufgedonnert und herausgeputzt im Hörsaal sitzen, ganz vorne am Dozentenpult, um ihm ganz nahe zu sein, ihm, Professor Ludwig Felsmann, dem Halbgott der Heidelberger Germanisten. Warum ziehe ich eigentlich meine besten Sachen an, überlegte sich Marianne. Seit wann lasse ich mich von diesen Gänsen anstacheln? Dabei gehen sie mir doch auf die Nerven, mit ihrem aufgesetzten, albernen Getue. Studieren doch nur Germanistik, weil sie nichts Besseres zu tun haben. Im Übrigen zahlt der Herr Papa das Studium, weil er hofft, dass das Fräulein Tochter dort den passenden Ehemann findet. Am liebsten einen von diesen Verbindungsschnöseln, die sie abends bedienen musste. Viel zu viel Bier, dumme Sprüche und ab und zu einen Klaps auf den Po. Obwohl– das trauten sich die meisten nicht mehr, seit sie ihnen einmal mit scharfen Worten entgegengeschleudert hatte, dass sie sich das ein für alle Mal verbitte. Wie gut das getan hatte! Sie, Marianne Holzer aus Grunbach im Schwarzwald, hatte zurückgeschlagen, wenn auch nur mit Worten. Aber immerhin, was war sie denn? Ein Unterschichtenkind aus ärmlichen Verhältnissen, unehelich noch dazu und schlimmer noch… Aber daran wollte sie jetzt nicht denken. Sie wollte überhaupt nicht mehr daran denken, aber die Bilder waren da, festgefroren in ihrem Hirn und jederzeit konnten sie in ihr Bewusstsein schießen.

Unwillkürlich glitt ihre Hand in die alte braune Aktentasche, die noch aus ihrer Schulzeit stammte. Ja, er war noch da, der Brief, der heute Morgen auf dem großen Tisch in der Diele lag, wo Frau Winter, ihre Zimmerwirtin, die Post für ihre Mieter säuberlich sortiert hinlegte. Ein Brief von ihrer Mutter und Sieglinde, ihrer Schwester, oder vielmehr Halbschwester. Einer von den vielen, die immer das Gleiche enthielten: Klagen, Vorwürfe… Warum kommst du nicht heim? Lässt uns hier sitzen in diesem Dreckshaus,das bald zusammenfällt, und drüben, in Großvaters Schuppen… na, du weißt schon, auch damit lässt du uns allein.

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollst?ndigen Ausgabe!