Sündige Spiele im Miedersalon Chez Marie - Garter Belt - E-Book

Sündige Spiele im Miedersalon Chez Marie E-Book

Garter Belt

0,0

Beschreibung

In zwei Episoden durften wir nun schon an den frivolen Jugenderinnerungen unseres Erzählers Marc teilhaben und miterleben, wie er in den Sechzigerjahren seine ersten sexuellen Erfahrungen machte und seinen DWT-Fetisch erkundete. Da begleiten wir ihn natürlich gern auch nach Heidelberg, wo er das unverschämte Glück hat, ein Studentenzimmer über dem noblen Miederwarengeschäft Chez Marie zu beziehen. Selbiges bietet ihm nicht nur die Gelegenheit, weitere exquisite Stücke aus der reichhaltigen Kollektion an Damenwäsche kennenzulernen, sondern beinhaltet auch noch zwei äußerst (auf)reizende Kontakte: die attraktive Ladeninhaberin Marie und deren nicht minder anziehende Tochter Cosima. Schnell stellt er fest, dass er mit seinen Vorlieben beileibe nicht allein ist – und dass seine neuen Bekanntschaften nur zu gern behilflich sind, seinen sexuellen Erfahrungsschatz zu erweitern.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 91

Veröffentlichungsjahr: 2025

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Sündige Spiele im Miedersalon Chez Marie – Eine DWT-Fetisch-Geschichte

vonGarter Belt

Auflage Juli 2025, ungekürzte Ausgabe

ISBN: 978-3-949107-78-8

© 2025 by Augenscheinverlag – All rights reserved, www.augenscheinverlag.de

Cover-Design: Marion Terasa, http://terasa-design.de

Cover-Bild: Artguru.ai

Lektorat E-Book-Version: Diana Glöckner

Inhalt:

Kapitel 1: Marie Jordan, Corsetière

Kapitel 2: Ein Kammerspiel beginnt

Kapitel 3: Heimlich in Mieder und Nylons

Kapitel 4: Endlich Sissy!

Kapitel 5: Ein Angebot

Kapitel 6: Anziehungskräfte

Kapitel 7: Mutprobe

Kapitel 8: Schuld und Sühne

Kapitel 9: Rollentausch

Kapitel 10: Zwischenakt

Kapitel 11: Rouge et Noir

Kapitel 12: Vorspiel

Kapitel 13: Showtime

Kapitel 14: Bühnenreif

Kapitel 15: Bestrafung und Belohnung

Kapitel 1: Marie Jordan, Corsetière

Natürlich Heidelberg! Wo sonst wollte ich auch weiterstudieren … Ich hatte zwei Semester Germanistik in Wien hinter mir, da würde Heidelberg keine Verschlechterung bedeuten. Bei der Zimmersuche hatte ich unverschämtes Glück. Ich war zur ersten Orientierung in die Uni spaziert und sah, wie ein Mädchen einen Zettel an die Pinnwand vor der Mensa heftete.

„Zimmer frei!“ stand auf dem Papier. Es hing noch keine zehn Sekunden an der Tafel, da hielt ich es schon in der Hand. „Das ist unterhalb vom Schloss“, erläuterte mir das Mädchen. „Das Zimmer liegt unterm Dach, ist im Sommer ziemlich warm, dafür bietet es eine tolle Aussicht. Das Haus gehört meiner Mutter, und ich wohne bis zum Abi auch noch da. Cosima, übrigens“, fügte sie hinzu. „Konrad“, antwortete ich und reichte ihr die Hand. Das war mein zweiter Vorname. Ich fand, das passte besser zur Studentenbewegung als mein bildungsbürgerlicher Rufname Marc.

Besser hätte ich es nicht treffen können. Cosima gefiel mir sofort. Sie hatte Zeit und begleitete mich zu meinem neuen Zuhause. Ich erfuhr, dass sie gerade achtzehn geworden war und im nächsten Frühjahr das Abi machen würde. Ihre Mutter, Frau Jordan, wunderte sich, dass so rasch ein Nachmieter gefunden war. Da ich mich auf dem Weg mit ihrer Tochter angeregt unterhalten hatte, wirkte es, als seien wir alte Bekannte. Deshalb zögerte sie nicht, mir das Zimmer zu vermieten, für neunzig Mark monatlich. Eine Kaution war nicht fällig, ich sollte die Miete ruhig immer bar bezahlen, lächelte Frau Jordan. Sie war vielleicht Ende dreißig, höchstens Mitte vierzig, doch bereits verwitwet, und sie wirkte auf mich nicht weniger anziehend als ihre Tochter.

Das schieferverkleidete, schmal zulaufende Haus stand auf einem steilen Grundstück. Der Eingang lag auf der Bergseite. Hier wohnte Frau Jordan, im Obergeschoss gab es eine Wohnung für zwei ältliche Damen, unterm Dach waren zwei Zimmer mit einem gemeinsamen Bad ausgebaut. Das schönere unter dem steilen Giebel hatte Cosima bezogen, das andere war für mich. Talseitig grenzte das Haus an eine abschüssige Straße, dadurch erhielt es hier zusätzlich ein Untergeschoss.

Nachdem ich mein Zimmer besichtigt und die wenigen Formalitäten erledigt hatte, wollte ich die nähere Umgebung erkunden. Sehr ruhig schien es hier nicht zu sein, die enge Haarnadelkurve, mit der eine Nebenstraße nach unten abzweigte, bot vielen Autofahrern eine sportliche, also lautstarke Herausforderung. Ich nahm den zum Neckar führenden Gehweg und musterte das hoch aufragende Haus. Das Untergeschoss hatte zwei große bodentiefe Schaufenster, dazwischen führte eine schmale Treppe in ein Ladengeschäft. Über dem Eingang schaukelte einladend ein ovales Emailleschild mit verschnörkelter Schrift. Ich las: Chez Marie. Mieder und mehr. Hatte ich ein Glück! Genau wie in Wien …

Für Damenwäsche hatte ich schon als Bub eine besondere Neugier und ein zaghaftes erotisches Interesse entwickelt. In Wien war ich bei meiner Tante Hedwig und ihren beiden frechen Töchtern sozusagen durch eine „leibhaftige“ Reifeprüfung gegangen. Mehrfach. Da sich die viel befahrene Straße vor diesem Heidelberger Miedergeschäft nicht zum Flanieren anbot, konnte ich mich unauffällig hinstellen und die Auslagen studieren. Vor dem rechten Fenster endete die Schräge des Gehwegs in Kniehöhe unter der Brüstung, beim linken, ganz außen, ließ sich gerade noch hineinsehen, so herrschaftlich thronte das Haus über der Straße. Auch die Angebote unterschieden sich. Rechts waren Dessous und Nachtwäsche drapiert, links stattliche Miederwaren ausgestellt. Die mit Büsten- und Hüfthaltern bekleideten gläsernen Torsi musste man von unterhalb betrachten. Sie ragten gebieterisch über die Passanten, sie beherrschten unnahbar und überlegen ihre Vitrine.

Blickfang war eine lebensechte Schaufensterpuppe in einem schwarzen Korsett und Nylonstrümpfen. Sie stand auf Lackpumps, trug lange Handschuhe und auf dem Kopf einen Hut mit Voilette, einem Tüllschleier, der ihr Gesicht verbarg. Aus dem gleichen transparenten Material war ihr Höschen, das sich unter den Strumpfhaltern über ihre Hüften spannte. Von der Straße sah man ihr genau in den Schritt. In ihrer linken Hand klemmte ein Fächer. Damit man die Schnürung des Korsetts bewundern konnte, war hinter der Dame ein hoher ovaler Spiegel platziert. Die Seiten des Schaufensters und die offene Rückfront verhängte eine geraffte Perlongardine, die rötliche Beleuchtung erinnerte an ein Striplokal aus den Fünfzigerjahren. Stellte ich mir jedenfalls vor. So eine Inszenierung hatte ich noch nie gesehen. Sie wirkte, als hätte die Dame nur rasch ihr Kleid ausgezogen, als würde sie gleich aus dem Fenster tanzen. Oder einen Betrachter hereinbitten. Es galt für mich als Inkarnation des Weiblichen. Ob man so einer Frau jemals begegnen würde?

Ich weiß nicht, wie lange ich vor der Scheibe gestanden hatte. Es kam mir wie ein Lotteriegewinn vor, dass ich hier wohnen durfte. Ich stieg die Stufen zum Ladeneingang hoch und las das an der Glastür angebrachte Täfelchen: „Marie Jordan, Corsetière.“ Darunter standen die Öffnungszeiten des Geschäfts und der Zusatz: „Mittwochnachmittag nur nach Vereinbarung.“ Dahinter folgte ein Marszeichen, ein Schild mit Speer, wie es als Gendersymbol verwendet wird, schließlich eine Telefonnummer. Rätselhaft. In drei Wochen würde ich mein Studium in Heidelberg beginnen.

Kapitel 2: Ein Kammerspiel beginnt

Meine Mutter transportierte mich mit meinem umfangreichen Gepäck. Sogar mein Rennrad hatte in ihrem Kombi Platz gefunden. Es war ein Sonntag, Frau Jordan war nicht da, Cosima öffnete mir und half, meine Sachen ins Dachgeschoss zu schleppen. Das Zimmer war doch kleiner, als ich es in Erinnerung hatte.

„Was du nicht ständig brauchst, kannst du in der Kammer beim Geschäft lassen, da steht ein leerer Schrank. Die Tür ist immer offen“, bot mir Cosima an.

Erst später am Abend, als ich einen Überblick gewonnen hatte, nahm ich Wintermantel und Stiefel und stieg ins Erdgeschoss hinunter. In den Wäscheladen gegenüber vom Hauseingang führte ein Portal aus satiniertem Glas, daneben musste es zu besagter Kammer gehen. Ich öffnete die schmale Tür, suchte den Lichtschalter und fand mich in einem Lagerraum wieder. An zwei Seiten reichten mit Kartons und Tüten vollgestopfte Regale bis unter die Decke, davor wartete ein rollbarer Kleiderständer, der mit einem Tuch abgedeckt war, seitlich hinter der Tür stand der mir zugewiesene Schrank. Ich verstaute Mantel und Schuhe und dreht mich um. Die Wand am Eingang war über und über mit Werbeplakaten tapeziert. Darauf dauergewellte Damen, die sich stattlich in hautfarbenen Korseletts präsentierten, schlanke Mädchen mit schwarzen Tangas und Strumpfgürteln, daneben junge Frauen in Hüfthaltern, die wundersam ihre Arme verrenkten, um ihre nackten Brüste zu bedecken, schließlich eine bis zur Hüfte in einem Seerosenteich versunkene Nixe, die nur einen BH mit spitzen Körbchen trug. Gemeinsam war den Damen, dass sie wie erstarrte Wachsstatuen wirkten, sie zeigten sich halb nackt in ihrer Unterwäsche, ohne den geringsten erotischen Reiz auszustrahlen. Sie schauten so provozierend, als würden sie ein Küchengerät anpreisen. Es war eine lehrreiche Collage aus den aktuellen Miederreklamen.

„Welche gefällt dir am besten?“, fragte eine Stimme aus dem Treppenhaus.

Cosima kam mir entgegen, sie balancierte eine krümelnde Zimtschnecke auf der Hand und kaute.

„Hab ich gemacht. Das hält den bröckeligen Putz zusammen“, erläuterte sie mit vollem Mund.

Ich wollte mich so schnell nicht entscheiden. Meinte sie die Frauen, oder das, was sie anhatten?

„Es sind ja nur Fotos“, sagte ich altklug, „ich kann das nur in natura beurteilen.“

„Aha“, grinste Cosima, „so spricht der Frauenkenner. Dann solltest du einmal zu unseren Modeschauen kommen.“

Sie biss in die Schnecke und schleckte sich ihre klebrigen Finger ab. Mir fiel wieder das Türschild am Ladeneingang ein. Cosima schien sich mit den Gepflogenheiten ihrer Mutter auszukennen.

„Was gibt es denn Besonderes am Mittwochnachmittag? Zu was soll man sich da anmelden? Und was soll dieses Sternzeichen bedeuten?“, wollte ich wissen.

Sie war mit ihrem Gebäck zu Ende und lehnte sich für ihre Erläuterung in den Türrahmen.

„Also, zunächst galt das für Damen, die sich orthopädische Mieder anmessen lassen wollen. Aber inzwischen kommen immer mehr Männer, um außerhalb der üblichen Öffnungszeiten diskret Frauensachen anzuprobieren. Es hat sich wohl herumgesprochen, dass das bei uns möglich ist.“

Ich schaute wohl etwas ungläubig, drum fuhr sie fort, die Kunden kämen sogar aus Skandinavien, Israel und Japan. Die kauften ordentlich ein.

„Marie bedient sie gern. Sie meint, Männer hätten ein sinnlicheres, lustvolleres Verhältnis zu Miedern als Frauen. Die würden es richtig genießen, in so was zu schlüpfen und es den ganzen Tag am Körper zu spüren. Nichts von wegen: Mein Hüfthalter bringt mich um!“

Cosima lachte und drehte die gespreizten Hände gegeneinander, als erinnerte sie sich gerade an eine pikante Episode, die sie nicht erzählen sollte.

Stattdessen sagte sie, sie müsse jetzt lernen, winkte und verschwand in die Wohnung nach oben.

Ich sah zu der Fotowand. Wirklich schwierig, sich zu entscheiden.

Kapitel 3: Heimlich in Mieder und Nylons

Als Frau Jordan am Abend erschien, wurden alle offenen Mieterfragen erledigt (es hörte sich für mich an wie „Miederfragen“). Ich bugsierte noch ein paar weitere Gegenstände nach unten in die Kammer, die sofort eine geheimnisvolle Anziehungskraft auf mich ausübte. Es war nicht die Fotowand, die mich beschäftigte, sondern die vielen Kartons in den Regalen. Bei meiner nächsten Exkursion zog ich einen heraus. Auf dem Deckel abgebildet war die Körpermitte einer jungen Frau, die einen Hüfthalter trug. Ich klappte das Behältnis auf und betrachtete den Inhalt. Es roch interessant: nach Kunstfasern, Gummi, ungetragen, frisch aus der Fabrik. Danach war ich schon lange süchtig. Nur mit den Größen kannte ich mich immer noch nicht aus, aber angesichts des großen Angebots sollte für mich etwas dabei sein. Die Klebepunkte auf den Schmalseiten der Kartonagen markierten die Farben, überwiegend Weiß, Hautfarben und Schwarz. Egal. Es war wie höhere Gewalt: Ich musste endlich wieder einmal in so ein Mieder schlüpfen. Ich strich über den elastischen Stoff, klappte rasch den Deckel zu und schob den Karton an seinen Platz. Da entdeckte ich zwischen den gestapelten Katalogen einen Prospekt, der den Damen bei der Wahl der geeigneten Größe helfen sollte. Ich brauchte nur ein Maßband, dann konnte ich anhand der Tabelle bestimmen, was mir passen würde.

Leider hatte ich mich zunächst um Wichtigeres für mein Studium zu kümmern.