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Das Vorlesebuch zum Kinofilm Das kleine Erdmännchen Tafiti wächst mit der Regel auf, dass Erdmännchen nur unter sich bleiben, denn in der Savanne lauern viele Gefahren. "Langweilig!", denkt Tafiti und eilt dem Pinselohrschwein Pinsel zu Hilfe. Zu dumm, dass sich auch eine Giftschlange einschleicht und Tafitis Großvater Opapa beißt. Die einzige Hoffnung auf Rettung ist die blaue Blume, die jenseits der Wüste blüht. Tafiti macht sich auf die Suche nach dem Heilmittel – und Pinsel folgt ihm. Gemeinsam durchqueren sie in die weite Wüste, wo sie ums Überleben kämpfen und in ihrem größten Abenteuer zusammenwachsen. Ob sie Opapa das Leben retten können? Das Vorlesebuch zum Film mit zahlreichen exklusiven Filmfotos und stimmungsvollen Illustrationen – besonders geeignet zum gemeinsamen Lesen und Vorlesen. Ein spannendes Abenteuer über wahre Freundschaft für die ganze Familie! - Mit zahlreichen exklusiven Filmfotos und liebevollen Zeichnungen von Julia Ginsbach - Besonders geeignet zum gemeinsamen Lesen und Vorlesen - Spannungsgeladen, actionreich und humorvoll – ein Abenteuer für die ganze Familie! - Eine wundervolle Geschichte über wahre Freundschaft, Mitgefühl und Zusammenhalt - Eine völlig neue Erzählung, wie Tafiti und Pinsel sich kennenlernen, erwartet die Leser*innen. Ein Muss für neue und alte Tafiti-Fans! Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis des Münchner Filmfests CineKindl Audience Award
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Seitenzahl: 59
Veröffentlichungsjahr: 2025
Lauter gefährliche Tiere
Pinsel
DING-DONG!
Das Versprechen
Heimlich in der Nacht
Ab in die Wüste
Die Rüsselmaus
Mkonga
WASSER!
Pinselohrglücksschwein
GE-BRA-TEN
Im Sandsturm
Der geheime See
Die Kobra
Die blaue Blume
Der Flug
Prolog
Um wahre Helden ranken sich Legenden, wie um die beiden Freunde Tafiti und Pinsel. Vielleicht kennst du die eine, in der die beiden am Ende der Welt Freunde geworden sind?Es gibt aber noch eine andere Geschichte, wie sich die beiden kennengelernt haben, die noch wilder und gefährlicher ist.
Und die erzählen wir euch jetzt …
Mitten in der Savanne, wo Afrika am schönsten ist, lebt Tafiti. Gleich neben der großen Akazie ist die Erdmännchenhöhle. Und dort wohnt er zusammen mit Omama, Opapa und seinen kleinen Geschwistern Tutu und Baba.
„WUUUAAAH!“, hallt es durch die Erdmännchenhöhle. Der Löwe reißt sein riesiges Maul auf.
Oh nein! Hilfe! Schnell verstecken sich Tutu und der kleine Baba hinter dem Rücken ihres großen Bruders. Tafiti hat keine Angst. Nicht die geringste.
„Nein, du wirst uns NICHT fressen!“, ruft er trotzig.
„Natürlich fresse ich euch“, brüllt der Löwe. „Ich liebe Erdmännchen!“
Tutu und Baba quietschen vor Vergnügen. Denn der Löwe ist zum Glück nicht echt. Sondern nur ein Schatten an der Wand der Erdmännchenhöhle, den Opapa mit seinen Pfoten lebendig werden lässt.
„In der Savanne leben lauter gefährliche Tiere“, erklärt Opapa. „Zum Beispiel der … “
„Löwe!“, ruft Tutu sofort.
„Genau! Und?“ Opapa spreizt die Pfoten zu großen Flügeln.
„Der Adler!“, johlt Tutu.
„Denkt dran, ihr müsst immer aufpassen“, mahnt Opapa. „ALLE Tiere um uns herum sind gefährlich!“
„Alle?“ Tafiti grinst. „Auch ein Schmetterling?“
„Der Schmetterling ist der Allerallergefährlichste überhaupt!“ Opapa macht wieder ein Schattenspiel. Diesmal lässt er einen zauberhaften Schmetterling über die Wände tanzen.
„Dada!“ Der kleine Baba klatscht begeistert in die Pfoten und auch Tafiti und Tutu sind hin und weg. Umso mehr erschrecken sie sich, als sie auf einmal von hinten gepackt werden. „WAAAH! Hab ich euch. Alle drei! Hahaha!“
„Omama!“, japst Tafiti.
„Omama? Kenn ich nicht!“, knurrt Omama. „Ich bin der böse SCHAKAL und ich habe Hunger!“
Sie tut, als ob sie die Kinder auffrisst. „Mhm, köstlich!“ Omama schmatzt genüsslich, während die Kleinen kichern.
„Seht ihr, darum ist der Schmetterling so gefährlich“, sagt Opapa ernst. „Er lenkt euch ab!“
Omama nickt. „Ja, darum trauen wir niemandem. Bis auf eine EINZIGE Ausnahme …“ Sie macht eine Pause. „Nämlich …“
„… Erdmännchen“, antwortet Tafiti.
„Ja, ERDMÄNNCHEN!“, schreit Tutu.
„Dada!“, jauchzt der kleine Baba.
„Genau“, bestätigt Opapa. „Und darum bleiben wir immer nur unter uns.“
Omama und Opapa breiten ihre Arme für ein großes Familienknuddeln aus.
So schön es ist, Tafiti ist nicht ganz bei der Sache.
„Nur wir? Ist das nicht irgendwie … langweilig?“, murmelt er und schaut sehnsüchtig zur Höhle hinaus.
Als Tafiti am nächsten Morgen aufwacht, hat er schrecklichen Durst. Da hilft nur eins: Wasser holen. Vorsichtig lugt er aus der Höhle und schaut sich draußen nochmals nach allen Seiten um.
Gerade will er los, da hält Opapa ihn auf. „Tafiti!“
„Ich habe doch genau geguckt“, erklärt Tafiti.
„Und hinter dir?“, fragt Opapa. „Mich hast du nicht gesehen!“
„Ich … äh … wollte mich gerade umdrehen …“ Tafiti seufzt. „Ja, stimmt, Opapa!“
Er schaut noch mal.
„Halte dich von den anderen fern!“, erinnert Opapa ihn noch.
„Ich weiß, selbst von Schmetterlingen.“ Tafiti läuft los.
„Ganz besonders von Schmetterlingen!“, ruft Opapa ihm nach.
„Warte! Ich komme mit!“ Tutu flitzt aus dem Bau. Wird aber im nächsten Moment von Opapa geschnappt. „Nein, du bist noch zu klein!“
„Menno!“, schnaubt Tutu. „Immer nur Tafiti!“
Es ist Trockenzeit. Das schmale Rinnsal gleich hinter der Erdmännchenhöhle führt längst kein Wasser mehr. Also läuft Tafiti zum Fluss hinunter. Ein Schmetterling flattert fröhlich um ihn herum und setzt sich für einen kleinen Moment auf seine Pfote.
„Na, du!“ Tafiti lächelt.
Dann fällt ihm Opapa ein. Vorsichtig hebt er den Arm und der Schmetterling fliegt davon.
Auch der Fluss führt kaum noch Wasser. Aber für Tafiti reicht es.
„Ist ja fast nichts mehr da …“, murmelt er.
„Tut mir leid, das war ich“, grunzt es.
Tafiti wirbelt herum.
Hinter einem Stein lugt ein Pinselohrschwein hervor. „Ich hatte heute RIESIGEN Durst, da hab ich glatt den GANZEN FLUSS ausgetrunken!“
Tafiti muss lachen. „Du bist lustig!“
„Nein, ich bin Pinsel“, widerspricht das Pinselohrschwein. Es grinst ihn an. „Ich glaube, du bist auch lustig.“
„Nein, ich bin Tafiti“, antwortet Tafiti.
Pinsel lacht. „Hallo, Tafiti!“
„Tschüss, Pinsel“, sagt Tafiti schnell. Er hat Opapa doch versprochen, sich nicht mit Fremden einzulassen, und hat trotzdem viel zu lange mit diesem Schwein gequatscht. Jetzt aber schnell nach Hause!
„Wieso tschüss? Wir haben uns doch gerade erst kennengelernt!“ Pinsel trippelt ihm hinterher. „Halt, stopp! Nun warte doch!“
Aber Tafiti läuft eilig weiter.
„Hilfe!“, quiekt das Pinselohrschwein daraufhin. „HIL-FE!“
Bestimmt nur ein Trick, damit er sich umdreht. Aber darauf fällt Tafiti nicht rein.
„HILFE! ZU HILFE!“, schreit Pinsel noch einmal. Und es klingt, als wäre er wirklich in Not.
Tafiti kann nicht anders, er dreht sich um: Ein mächtiger Adler hat Pinsel gepackt. Was soll Tafiti nur machen?
„Halte dich von den anderen fern!“, dröhnt es in seinem Kopf. Und dieser Adler ist wirklich gefährlich.
„HILFEEEE!!“, schreit Pinsel wieder.
Tafiti sprintet los. „Warte! Ich helfe dir.“
Mit aller Kraft springt er in die Luft und hängt sich an Pinsels Hufe. Der Adler schlägt wild mit den Flügeln. Das Schwein war allein schon fast zu schwer für ihn und jetzt mit dem Erdmännchen …
„Lass Pinsel los!“, schreit Tafiti.
Mit aller Mühe steigt der Adler ein wenig empor, aber die beiden zusammen packt er auf Dauer nicht.
„Mist! Dann eben ein andermal“, grummelt er und lässt das Pinselohrschwein los. Tafiti und Pinsel plumpsen auf die Erde.
Pinsel ist gleich wieder auf den Beinen. „Vielen Dank!“
Dann stupst er Tafiti ängstlich an. „Alles gut bei dir?“
Tafiti rappelt sich auf. „Ja, mir geht’s gut. Aber du … du blutest!“
Pinsel hat von den Adlerkrallen tatsächlich ein paar harmlose Kratzer abbekommen. Er schaut kurz hin. „Kein Problem!“
Dann aber verzieht er das Gesicht. „Oder vielleicht doch. Aua!“
„Zu Hause hätten wir Kräuter“, überlegt Tafiti. „Aber …“
„Oh, bei euch zu Hause!“ Pinsel ist gleich Feuer und Flamme. „Das ist aber nett. Wo ich doch sooo blute …“
Und er weicht Tafiti nicht mehr von der Seite.
„Nein, du kannst nicht mit!“, erklärt Tafiti immer wieder und versucht, Pinsel loszuwerden. „Wenn Opapa dich sieht …“
Doch zu spät: Opapa, der vor der Höhle auf seinen Enkel wartet, hat die beiden schon entdeckt. „Wen schleppst du denn da an?“
„Hallo, ich bin Pinsel“, stellt sich das Pinselohrschwein vor.
„Tafiti?!“ Opapa schaut Tafiti streng an.
„Da war ein Adler, der hat ihn angegriffen“, erklärt Tafiti kleinlaut. „Und da wollte ich …“
„Hast du es denn immer noch nicht verstanden?“, unterbricht ihn Opapa kopfschüttelnd. „Egal, was passiert: Wir bleiben immer nur UNTER UNS!“
„Aber … er blutet“, stammelt Tafiti.
Omama streckt den Kopf aus der Höhle. „Wer blutet?“
„Niemand!“, winkt Opapa ärgerlich ab.