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Bei einem Frühlingsfest auf dem Hof darf Sarah auf dem Dachboden stöbern, wobei sie mehr als nur alten Plunder und Mäusedreck findet. Als sie endlich in dem alten Tagebuch ihrer Tante lesen darf, stellt sich heraus, dass Tante Milla auch als Kind schon Unfug getrieben hat. Im Sommer gibt Tante Milla sich ganz sportlich – wobei sie ihren Trainer fast zur Verzweiflung bringt. Und ein eigentlich völlig entspannter Tag im Zoo endet – ihr ahnt es schon – im totalen Chaos. Wie immer mit dabei: der liebenswerte Onkel Hans und Sarahs Familie: Mama Kathrin, Papa Jochen und der große Bruder Fabian, die alle irgendwie an Tante Millas Eskapaden beteiligt sind. Band 3 der Tante Milla-Reihe für große und kleine Fans im Grundschulalter: mit großer Schrift zum Selberlesen und zauberhaften Bildern zum Ausmalen.
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Seitenzahl: 46
Veröffentlichungsjahr: 2015
Für Lara, Nicolas, Jan-Ole und Jannik, die durch Tante Milla die Freude am Lesen entdeckt haben.
Und für meine Familie. Danke, dass ihr immer an mich und Tante Milla glaubt!
Miriam Walkenbach ist erst über Umwege zum Schreiben gekommen. Ursprünglich hat sie Geographie studiert und eine journalistische Ausbildung absolviert. Erst ihre beiden Kinder haben sie schließlich auf die Idee gebracht, selbst Kinderbücher zu schreiben.
Thorsten Greiten hat immer schon gerne gezeichnet, aber nur für den Eigenbedarf. Er ist verantwortlich für die künstlerische Seite der Tante Milla-Abenteuer.
Bereits erschienen: Tante Milla – Band 1 Ein Abenteuer jagt das nächste! und Tante Milla – Band 2 Wenn das mal gut geht?!
Ein ganz normales Frühlingsfest?!
Das Tagebuch
Tante Milla ganz sportlich
Tante Milla im Zoo
Nach dem abenteuerlichen Silvesterabend verlaufen die ersten Wochen des Jahres relativ ruhig. Der Schnee verabschiedet sich leider schnell wieder und seit Wochen ist es nur noch grau und trist draußen. Ein Lichtblick ist die Karnevalszeit. Eigentlich wollten Tante Milla und Onkel Hans in diesem Jahr mit uns in Köln Karneval feiern, aber beide hatten die Grippe und konnten nicht kommen. Für nächstes Jahr haben sie es mir aber schon fest versprochen.
Nun merkt man jeden Tag mehr, dass es endlich Frühling wird! Es wird wärmer, die Sonne kommt öfter mal raus und hier und da kann man auch schon frisches Grün an den Bäumen entdecken. Heute ist so ein schöner Frühlingstag. Als ich von der Schule nach Hause komme, macht Mama mir fröhlich die Tür auf. „Hallo Sarah! Na, wie war es in der Schule?“
Sie wartet aber meine Antwort gar nicht ab, sondern redet einfach weiter. „Hans hat heute Morgen angerufen. Er lädt uns für das kommende Wochenende ein! Die Tiere sollen auf die Weide gebracht werden und auf dem Hof wird ein Frühlingsfest veranstaltet.“ „Echt?! Cool!“ Ich freue mich riesig. Wir waren nämlich so lange nicht mehr in Bayern bei Onkel Hans und Tante Milla, der kleinen Schwester von Papa.
Später beim Abendessen machen wir schon Pläne für das Wochenende. Mein großer Bruder und ich haben am Freitag beide schulfrei, weil unsere Lehrer auf einer Fortbildung sind.
Fabian muss nächste Woche in der Schule einen Aufsatz über unsere Familie schreiben und soll sich an dem langen Wochenende etwas dazu überlegen. Seit Tagen nörgelt er rum, dass ja in dieser Familie nie etwas Aufregendes passiert und er nicht weiß, was er schreiben soll. „Du hast ja noch das ganze Wochenende Zeit und wir machen einen Ausflug. Da fällt dir bestimmt irgendetwas ein“, versucht Mama ihn zu ermuntern. „Hmm, was soll bei einem Hoffest schon Tolles passieren“, entgegnet Fabian und verdreht die Augen. Das ist echt der nervigste und nörgeligste Bruder, den ich kenne. Papa und Mama wollen sich am Freitag Urlaub nehmen, sodass wir schon Donnerstagabend losfahren können!
Die Fahrt von Köln nach Bayern kommt mir dieses Mal besonders lang vor, da ich vor Aufregung gar nicht schlafen kann. Und so frage ich Mama und Papa bestimmt zum hundertsten Mal, wann wir endlich da sind, als Papa antwortet: „In zwei Minuten.“ Ups, da muss ich wohl doch eingeschlafen sein. Vorhin hat er doch noch drei Stunden gesagt.
Es ist schon später Abend, als wir auf dem Hof ankommen. Nach dem Begrüßungsspektakel gibt es Mitternachtssuppe und das Geplapper geht los. Tante Milla hat sich tatsächlich wieder einen roten Schlapphut gekauft, den gleichen wie vor dem Unfall mit der Silvesterrakete. Der alte Hut war dabei ja in Flammen aufgegangen. Und Tante Milla ohne Hut sieht irgendwie komisch aus. Der Freitag vergeht wie im Flug. Morgens helfen wir alle dabei, die Kühe und Ziegen, die den ganzen Winter im Stall verbracht haben, auf die Weide zu bringen. Die Tiere scheinen die ersten Sonnenstrahlen genauso zu genießen wie wir. Nachmittags beginnen wir dann mit den Vorbereitungen für das Frühlingsfest: Wir räumen die Scheune auf, fegen den Hof und stellen die ersten Tische und Bänke für die Gäste auf.
Am Samstag erklärt uns Onkel Hans beim Frühstück, was noch alles für das große Fest vorbereitet werden muss. Jeder bekommt eine Aufgabe zugeteilt: Mama ist für das Essen zuständig. Im Laufe des Vormittags kommen Nachbarn und Freunde vorbei und bringen Kuchen, Käse, Wurst, Brot und Salate für das große Büfett. Alles wird gespendet und soll auf dem Frühlingsfest verkauft werden. Der Erlös geht an das Kinderheim in der Stadt, das dringend Geld für neue Möbel braucht.
Fabian soll Onkel Hans dabei helfen, weitere Tische und Bänke aus dem Feuerwehrhaus in der Stadt zu holen. Das macht er bestimmt nur, weil er auf dem Hof Traktor fahren darf. Pfff…
Papa wird dazu verdonnert, die fehlenden Dekosachen wie Tischpapier, Servietten und Kerzen zu besorgen. Zum Glück hat Tante Milla das alles schon bestellt und Papa muss es nur noch abholen, sonst würde das Ganze bestimmt in einer geschmacklichen Katastrophe enden.
Voller Vorfreude auf das Fest heute Nachmittag reden alle aufgeregt durcheinander. „Und was mache ich?“ Plötzliche Stille. Alle starren mich verwundert an. „Mich habt ihr wohl ganz vergessen, was?“
Da lächelt Tante Milla und schaut mich mit verschwörerischer Miene an. „Für dich habe ich eine ganz besondere Aufgabe. Du kannst mit mir auf den Dachboden klettern, wenn du magst, und in längst verschollenen Schätzen kramen.“ Sie zwinkert mir zu. Hört sich gut an. Doch bevor ich ihr antworten kann, grätscht mein Nörgelbruder Fabian dazwischen: „Zwischen Mäusedreck und Spinnweben herumkriechen und verstaubte Häkeldeckchen irgendwelcher Urgroßtanten aufstöbern? Laaaangweilig!“ Er verdreht die Augen, hält sich die Hand vor den Mund und tut so, als müsse er