TATORT DEIN LEBEN - Tanja Gatzke - E-Book

TATORT DEIN LEBEN E-Book

Tanja Gatzke

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Beschreibung

Das Leben ist oft ein Krimi, und wer darin welche Rolle hat, ist nicht immer eindeutig. Beispielsweise werden viele Opfer hinterher zu Tätern. Und Verletzungen fügen Dir nicht nur die anderen zu, denn das kannst Du wunderbar alleine. Tanja Gatzke möchte, dass Du Dich selbst verhörst und anfängst, am Tatort Deines Lebens zu ermitteln. Das Gefängnis, in dem Du Dich befindest, ist oft selbst gewählt. Von wem brauchst Du die Erlaubnis, Dich daraus zu befreien?

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Veröffentlichungsjahr: 2021

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Ich widme dieses Buch meiner Mutter Ingridund meiner Tochter Marie.

Drei Generationen und viele Gespräche

Impressum:

© 2021 Tanja Gatzke

Titelbild-Idee:

Jennifer Büth; https://www.jenniferbueth.de

Lektorat:

Angelika Fleckenstein; https://www.spotsrock.de

Roland Blümel; https://www.rolandbluemel.de

ISBN 978-3-347-15823-8 (Hardcover)

ISBN 978-3-347-15824-5 (e-Book)

Verlag und Druck:

Tredition GmbH

Halenreie 40–44

22359 Hamburg

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

TATORT DEIN LEBEN

Entfessle Deine innere Sicherheit

Inhalt

Vorwort

Herzlich willkommen, lieber Leser!

Dein Fahndungsraster

Warum Du trotz aller guten Vorsätze manchmal in alte Verhaltensmuster zurückfällst

Freilaufende Täter in Deinem Gehirn

Dennoch: Vorsicht Falle!

Ich liebe innere Sicherheit

Meine Reise

Hormone

Ungeliebte Eigenschaften

Wie entstehen Schattenseiten?

Persönlichkeitsentwicklung als Luxus der heutigen Zeit

Denkmuster – Was genau ist das eigentlich?

Warum Hypnosekenntnisse für jeden Menschen wichtig sind

Enttarne Manipulationen in Deinem Inneren

Gib Dir ein „Warum“

Sei kein Opfer, aber auch kein Täter!

Ein Blick auf Dein Stresslevel

Denkmuster

Affirmationen

Das Bauchgefühl

Auf Los geht‘s los

Achtsamkeit

Tücken einer Kindheit voll Liebe

Gefühle haben auch Muster

Wechselwirkungen mit der Familie

Weitere Gefühlsmuster

Sei Du Selbst

Abschlussgedanken

Quellenverzeichnis und weitere Hinweise

Vorwort

Hast Du1 scheinbar alles und fühlst Dich trotzdem leer und einsam? Leise, unzufrieden? Finanziell kannst Du nicht klagen. Du bist in Deinem Job erfolgreich, und er ist in Ordnung. Du hast vielleicht eine Familie und Kinder, die Du von Herzen liebst. Dennoch … glücklich fühlt sich anders an.

Es gibt viele Menschen wie Dich, die voll im Leben stehen, ihren Alltag sehr gut meistern und trotzdem innerlich am Limit sind.

Du funktionierst.

Lebenslust und Freude fühlst Du nur wenig. Du sagst Dir oft, dass es Dir eigentlich gut geht. Doch manchmal … meldet sich in Dir eine kleine Stimme, die weiß, dass das nicht alles sein kann.

Zumindest steht die Frage im Raum: War es das schon?

Vielleicht fühlst Du Dich wie in einem Gefängnis. Du weißt, was von Dir erwartet wird und fügst Dich meistens. Frei nach dem Motto: Du hast recht und ich meine Ruhe. Zufrieden macht Dich die Einhaltung von unsichtbaren Gesetzen jedoch nicht, die anderen hingegen schon.

Geld und Status verleihen Sicherheit, nur machen sie nicht restlos glücklich. Immer häufiger spürst Du eine Leere in Dir, die Du nicht füllen kannst. Manchmal macht eine Art innere Zerrissenheit Dich sogar richtiggehend aggressiv. Du regst Dich dann bei anderen Menschen über deren Verhalten auf, obwohl Du weißt, dass es nicht wirklich fair ist.

Es ist jedoch einfacher, andere innerlich „anzuzeigen” als sich mit den eigenen Unzulänglichkeiten auseinanderzusetzen.

Wenn Du Dich in Gedanken ständig mit den „Fehlern“ eines anderen beschäftigst, ist das Lebenszeitverschwendung.

Entweder: Du akzeptierst den anderen, wie er ist, gerade in Beziehungen, die sich nicht so leicht verändern lassen.

Zum Beispiel beruflich oder zu Deinen Eltern.

Oder: Du übernimmst die Verantwortung für Dein Leben. Bitte den Anderen höflich um eine Veränderung seines Verhaltens oder der Umstände. Verhandle. Zeige Dich verletzlich. Ermittle, was geht. Hol Dir Unterstützung, geh zu einer Beratung und lies Bücher über andere Menschen, die da sind, wo Du hinmöchtest. Lass Dir zeigen, wie diese ihr Ziel erreicht haben. Wenn das alles nichts bringt und Du in der Situation nach ein paar Monaten nicht weiterkommst, dann geh.

Vielleicht ist das „Gehen“ ein Langzeitprojekt und muss vorbereitet werden, weil Du eine Familie, Kinder und finanzielle Verpflichtungen hast.

Aber ich finde es extrem feige, in unerfüllten Beziehungen zu bleiben und dem anderen die Schuld zu geben.

Du selbst befindest Dich als „richtig“ und möchtest von anderen, dass diese sich anpassen.

Warum änderst Du Dich nicht? Du verlangst von anderen etwas, dass Du selbst nicht bereit bist zu geben.

Du bleibst in Deiner Komfortzone, die eventuell schon lange keine mehr ist.

Auch wenn Du ständig in anstrengenden Beziehungen steckst, kann es sein, dass Du Dich in einer Komfortzone gefangen hältst. Komfortzone deswegen, weil Du durch solche Beziehungen Deine Aufmerksamkeit oft auf Deinen Partner, Deine Freunde, Deine Eltern, Deinen Chef oder andere Personen richtest.

Immer je nachdem, wer „anstrengend“ in Deinem Leben ist. Du befasst Dich ständig mit anderen statt mit Dir selbst.

Denn das ist einfacher.

Sich an anderen abzuarbeiten, ist ein weitverbreitetes Mittel, der Selbstkonfrontation auszuweichen.

Beispielsweise verlieben sich manche Menschen in exakt die Partner, bei denen sie ständig Angst haben, verlassen zu werden. Das wird dann Beziehungsstress pur.

Vor allen Dingen können sie dann sagen, dass sie gar keine Zeit haben, sich um sich selber zu kümmern. Erst müssen sie ja mal die Kontrolle im Außen bewahren. Die Beziehung zusammenhalten.

Bemerkst Du den Unsinn?

Denn Du brauchst gar keine Kontrolle über andere erwachsene Menschen in einer Beziehung und wenn doch, dann liegt das Problem ganz eindeutig bei Dir und nicht beim anderen.

Wer braucht die Kontrolle? Du.

Wer möchte offenbar nicht loslassen? Du.

Wer hat Angst vor den Konsequenzen oder ist nicht bereit, diese zu tragen? Du.

Wäre es nicht schöner, man wertschätzt Dich einfach so? Indem Du einfach Du bist? Versuch doch mal loszulassen.

Nimm eine der drei folgenden Aktionen vor: Entweder Akzeptieren, Ermitteln und Verhandeln für einen begrenzten Zeitraum oder Vorbereiten des Gehens.

Alles andere sind ungesunde Beziehungsmuster und eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, um keine Verantwortung zu übernehmen und sich den eigenen Ängsten zu stellen.

Wenn Du wissen möchtest, ob das bei Dir so ist, dann mach folgende Gedankenprobe.

Stell Dir intensiv vor, Du brichst aus einem ungesunden Arbeitsverhältnis oder einer unerfüllten Partnerschaft aus.

Fühlst Du jetzt Angst? Dann ist Deine Frage beantwortet.

Wenn Du zusätzlich noch feststellst, dass Du immer dieselben Schwierigkeiten hast und die Menschen darin austauschbar sind, dann lohnt es sich, über Dein Verhalten nachzudenken. Manche Probleme ziehen sich wie ein roter Faden durch Dein Leben und der gemeinsame Nenner bist Du.

Diese andauernden Probleme erzeugen einen enormen Druck in Dir. Du regst Dich oft und stark auf oder klappst innerlich zusammen. Manchmal reagierst Du Dich noch niemals an einem bestimmten Problem ab. Du kannst Dich auch ständig über Deine Vergangenheit aufregen oder über das gesammelte Unrecht in der Welt.

Wer einen Grund zur Aufregung sucht und ein Ventil braucht – findet einen.

Aggressivität muss nicht immer laut sein. Es gibt gleichzeitig die passive Variante. In dem Fall verweigerst Du das miteinander Reden und lässt andere Personen förmlich auflaufen.

Das kann extrem befriedigen, wenn man auf Konfrontation aus ist.

Eventuell schwankst Du zwischen beiden Aggressionsformen. Du möchtest einerseits laut schreien und andererseits heimlich leise weglaufen und nichts mehr hören oder sehen.

Diese Wünsche müssen nicht immer da sein, aber sie können sich verstärken.

Zukunftsängste oder Minderwertigkeitsgefühle können sich in bestimmten Bereichen ebenfalls an Deine Seite stellen, und manchmal richtet sich die Aggression im weiteren Verlauf noch nach innen.

Du spürst körperliche Symptome, wie ständiges Magendrücken, Darmbeschwerden, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schlafstörungen, plötzlich auftretendes Herzrasen, Schwindel, Hitzewallungen, Schweißattacken und/oder Panikgefühle …

Diese Liste ist nicht vollständig, denn der Körper findet vielfältige Wege, den innerlichen Stress auszudrücken.

Doch dazu später mehr.

Du weißt meistens, was die Ursache sein könnte, aber es bereitet Dir Unbehagen, Dich damit zu beschäftigen.

Du gibst vor, dass Dir schlicht für solche Auseinandersetzungen mit Dir selbst die Zeit fehlt. Stress, den Du Dir nicht noch aufbürden willst. Wofür denn auch?

„Man” kann ja doch nichts ändern. Irgendwie wird „man“ es schon schaffen. Es ist, wie es ist.

Du denkst, Dein Leben ist doch halbwegs im gewünschten Rahmen, und Du möchtest einfach funktionieren und glücklich sein. Das kann doch nicht so schwer sein. Dein Körper, Deine Gefühle sollen einfach gehorchen, und alles wird gut.

Du weißt auch gar nicht, was Du verändern könntest.

Wo anfangen? Obendrein würden andere Menschen vielleicht Fragen stellen. Zusätzlich müsstest Du Deine Veränderungen noch erklären. Und wer weiß, ob die Anderen das verstehen würden. Möglicherweise nicht, und dann würde über Dich geredet.

Muss das jetzt noch sein?

Dazu hast Du erst recht keine Lust. Wer wird schon gern als Beschuldigter vernommen? Oder vielleicht würden die anderen Dich nicht ernst nehmen, die Tiefe Deines Schmerzes nicht verstehen, denken, dass Du nur ein Luxusproblem hast.

Ach komm, meinst Du, es geht ja noch. Eigentlich geht es mir ja gut. Es gibt Menschen, die schlimmer dran sind.

Und Dein Verstand fragt zusätzlich noch kritisch: Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Als ob die Welt auf dich gewartet hätte. Guck, was du hast und lerne, zufrieden zu sein.

Und Du stimmst ihm zu. Du hast ja schon viel erreicht. Keine Ahnung, woher diese Unzufriedenheit immer kommt.

Du holst einen imaginären dicken Schlüsselbund und schließt alles weg. In eine Gehirnregion auf der „Öffnen verboten” steht. Davor zwei Gedankenpolizisten, bewaffnet bis an die Zähne. So, jetzt soll mal wer kommen! Echt lästig, diese Unzufriedenheit und vollkommen unbegründet.

1 Zur besseren Lesbarkeit habe ich mich entschlossen, überwiegend die männliche Schreibweise zu verwenden. Das Geschriebene bezieht sich jedoch selbstverständlich auf beide Geschlechter.

Herzlich willkommen, lieber Leser!

Falls Du Dich in den Beschreibungen hier und da wiederfinden kannst, freue ich mich. Ich kenne diese kleinen kommentierenden Stimmen zu gut. Sie sind in jedem zu Hause. Auch in mir. Mittlerweile habe ich ihnen Namen gegeben, denn man kann sich mit ihnen unterhalten, ohne eine multiple Persönlichkeitsstörung zu haben. Im Gegenteil, es ist gesund, ihnen zuzuhören.

Doch es ist nicht gesund, immer alles zu machen, was sie anordnen!

Wie oft hörst Du diese kleine fiese Stimme, die Dir sagt, was Du falsch machst und Dir das Gefühl gibt, nicht gut genug zu sein? Wenn Du sie also hören kannst, dann nützt Verleugnung gar nichts! Wenn Du sie leiser drehen möchtest, dann geh mit ihr in Verhandlung.

Du kannst diese Verhandlung mit Dir selbst gewinnen. Es ist äußerst effektiv, mit diesen Stimmen und den passenden Gefühlen zusammenzuarbeiten und ihnen zuzuhören.

Sie haben eine Menge Wertvolles zu sagen. Wenn Du ihnen zuhörst, werden sie leiser werden. Aber nur dann. Es sind Deine Stimmen, und sie sind nicht ohne Grund da.

Falls Du denkst, dass das alles Quatsch ist, darfst Du mich gerne anschreiben, und Du bekommst das Geld für dieses Buch zurück.

Wenn Du jedoch des Öfteren feststellst, dass Du eine Sehnsucht nach innerem Frieden hast und nach einer Lösung Deiner inneren Konflikte, dann könnte dieses Buch Dich dabei unterstützen.

Ich lade Dich dazu ein, in Deinem Innersten als Ermittler zu fungieren.

Du bist Polizist, Staatsanwalt, Richter und Gefängniswärter in einer Person. Du brauchst noch nichts nach Außen zu tun oder in Deinem Umfeld etwas verändern.

Erst wird ermittelt. Das ist wie puzzeln.

Beweise und Hinweise sind die einzelnen Bruchstücke, die zu einem sinnvollen Ganzen zusammengefügt werden sollen.

Du siehst Dir die Teile Deines Lebens an, und bei manchem weißt Du, dass kann direkt weg. Das gehört nicht (mehr) dazu. Bei manchem weißt Du es noch nicht genau, das bleibt erst mal. Wieder anderes darf bleiben, bekommt jedoch eine andere Funktion. Es macht in einem anderen Kontext mehr Sinn.

Und manches ist so klasse, dass Du gar nicht weißt, warum es Dir nicht sofort ins Auge gesprungen ist. Das kommt in die Mitte, und alle anderen Beweisstücke und Ermittlungen ranken sich darum.

Genau das wünsche ich mir für Dich mit diesem Buch.

Stell Dich selbst in den Mittelpunkt. Ermittle in Deinem Leben und leg alles an die Stelle, an die es gehört. Dafür musst Du Dir jedoch das Ganze erst mal ansehen. Und das möglichst ohne jede Bewertung. Das ist nicht einfach.

Folgendes Szenario kennst Du vielleicht von Krimis: Steif und fest gibst Du und geben die ermittelnden Polizisten im Krimi einer Aussage oder Tatsache eine bestimmte Bedeutung, und … Du drehst Dich im Kreis. Es passt einfach nicht.

Erst wenn irgendein Schlaumeier dann darauf kommt, dass eine bestimmte Sache zusätzlich ganz anders gesehen werden kann, löst sich der Knoten, und alles ergibt viel mehr Sinn.

Die Filmemacher bauen natürlich darauf, dass der Zuschauer sich von der Handlung dermaßen in den Bann ziehen lässt, dass für ihn dieser neue Blickwinkel überraschend kommt.

Was heißt das für Dich? Wenn Du in Deinen eingefahrenen Bahnen denkst und nicht mal einen anderen Blickwinkel akzeptierst und einnimmst, wirst Du der Lösung Deines Problems auch nicht näherkommen. So ist das leider.

Ich habe vor einiger Zeit ein Erlaubnisgesetz entwickelt und darüber einen Impulsvortrag gehalten.2

Es ist keines der üblichen Strafgesetze, davon gibt es schon so viele.

Es geht darum, dass Du Dir die Erlaubnis gibst, Situationen anders als sonst zu betrachten, zum Beispiel durch einen „Realitätscheck“.

Das Video dazu findest Du auf meiner Website, wenn Du auf die Speakerseite gehst.

Dieses Gesetz fordert mich auf, (m)eine feste Meinung zu einem Problem zu prüfen. Ich frage mich Folgendes: „Könnte ich es auch anders sehen? Könnte der andere es anders gemeint haben? Könnte ich ungünstig reagiert haben? Hätte ich etwas besser machen können? Was würde ein Außenstehender dazu sagen?

Wenn ich in den Schuhen des anderen stecken würde, was würde ich wollen? Und ist das berechtigt?

Der Vorteil ist, dass ich mich mit diesen Fragen von meiner eigenen subjektiven Meinung löse. Und ich habe schon manches Mal dadurch schmerzhaft entdeckt, dass ich nicht (wie geglaubt) richtig lag.

Inspiriert wurde ich dazu von den Büchern von Byron Katie und ihrer Methode „The Work“.

Du findest viel dazu im Internet oder natürlich in all Ihren Büchern, wenn Du tiefer graben möchtest. 3

Letztendlich dreht sich alles darum, die eigene Meinung nicht als absolut anzusehen.

Aber Du bist ja offen für Neues, sonst würdest Du dieses Buch nicht lesen.

Außerdem heißt es Pro–blem. Und nicht Negativ–blem.

Im polizeilichen Kontext bekommt ein Verantwortlicher Auflagen, die er erfüllen muss, um nicht ins Gefängnis zu gehen.

Diese Art zu denken, habe ich mir zu eigen gemacht, um mich nicht selbst in ein inneres Gedankengefängnis zu sperren.

Deshalb ist es immer lohnend, sich selbst als Verantwortlicher zu sehen und die folgenden Auflagen zu beherzigen:

Überprüfung Deiner Gedanken:

Was denkst Du …

–   über die Welt?

–   über Deinen Partner?

–   über Deinen Beruf?

–   über Dein Leben?

–   über …

Das letzte „Über“ steht für alles, was in Deinem Kopf herumschwirrt.

Wenn es nach mir geht, ist diese Selbstvernehmung nicht nur Deine erste Übung und Auflage in diesem Buch, sondern wird von Dir ergänzt. Hör nie damit auf, Deine Gedanken zu überprüfen.

Gedanken sind nicht immer wahr. Es sind nur Gedanken.

Und ich kann erst jemanden aus der Haft entlassen, nachdem ich ihn zuvor „dingfest“ gemacht habe.

Mach also Deine Gedanken dingfest. Es kann sein, dass Du die Ursache für Deine Probleme bei Dir findest, obwohl Du sie jemand anderem zugeschoben hast. Es kann umgekehrt sein, dass Du Dich selbst ständig geißelst und bestrafst, obwohl der Grund eigentlich nicht in Deinen Verantwortungsbereich fällt.

Sei offen für Deine Ermittlungen und hab keine Angst vor der Freiheit der Gedanken.

Vielleicht stellst Du fest, dass Dein Chef ein Blödmann ist. Oder Dein Partner nörgelt nur rum, die Freundin zickt und das Geld reicht vorne und hinten nicht.

Sei ehrlich mit Dir selbst. Es bekommt doch keiner mit.

Du wirst erstaunt sein, wie viel Du selbst vor Dir versteckst und Dir nicht eingestehst. Doch auch wenn Du es versteckst und wegschiebst, solltest Du wissen:

Gedanken sind ein Arbeitsauftrag für Dein Gehirn.

Das ist den wenigsten bewusst und doch ist es unfassbar wichtig.

2 https://tanja-gatzke.de/

3 Byron Katie, Wer wäre ich ohne mein Drama? Konfliktlösungen mit “The Work.” Goldmann Verlag 2009

Warum Du trotz aller guten Vorsätze manchmal in alte Verhaltensmuster zurückfällst

Das Arbeiten an den eigenen Gedanken- und Verhaltensmustern ist nichts für Weicheier! Gedanken haben Suchtcharakter, und das meine ich ganz wörtlich. Gedanken lassen den Körper Hormone ausschütten, die der Körper nutzt. Und wenn Du Dich von diesen trennen willst, dann befindest Du Dich auf Entzug. Kein Witz.

Nehmen wir an, der Kleinkriminelle Peter Mies hat ständig schlechte Laune. Er ist permanent im gefühlten Mangel. Andere Menschen scheinen ständig mehr zu haben als er, und das fuchst ihn gewaltig. Auch wenn er durch kleine Betrügereien und geschickte Schachzüge ab und an etwas für sich auf die Seite schafft, hält das Hochgefühl nie lange an. Beliebt macht er sich dadurch zusätzlich nicht. Andere Menschen begegnen ihm misstrauisch. Irgendwann reicht es ihm. Er mag sein Leben nicht mehr, und er geht sich mit seiner schlechten Laune selbst auf den Geist.