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NUR EINE UNVERBINDLICHE AFFÄRE? von WARREN, NANCY Ein heißer Flirt mit dem sexy Barkeeper Johnny? Nur für eine Woche ist die Geschäftsfrau Natalie in der Stadt. Und deshalb tut sie etwas, was sie noch nie getan hat: Sie versüßt sich ihre Abende mit einer ebenso prickelnden wie unverbindlichen Affäre WILDER SEX IM WARMEN SAND von HOFFMANN, KATE Sinnliche Spiele am Strand, wilder Sex im Wasser: Die Pilotin Sophie fühlt sich wie im Paradies, seit sie mit ihrer kleinen Chartermaschine auf einer einsamen Südseeinsel notlanden musste - an Bord nur sie und der unglaublich attraktive Hotelerbe Trey Shelton KÜSSE, DIE MAN NIE VERGISST von TARR, HOPE Alexandras Gefühle fahren Achterbahn: Der aufregend gut aussehende Bodyguard, der auf Wunsch ihres Verlobten Tag und Nacht an ihre Seite sein soll, ist kein Unbekannter für sie! Cole war ihre große Liebe, ehe er vor fünf Jahren spurlos verschwand
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Seitenzahl: 586
Kate Hoffmann, Nancy Warren, Hope Tarr
TIFFANY SEXY, BAND 65
IMPRESSUM
TIFFANY SEXY erscheint im CORA Verlag GmbH & Co. KG, 20350 Hamburg, Axel-Springer-Platz 1
© 2008 by Kate Hoffmann Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Christiane Bowien-Böll
© 2009 by Nancy Warren Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Alina Lantelme
© 2009 by Hope Tarr Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Sarah Falk
Fotos: shutterstock
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe TIFFANY SEXYBand 65 - 2009 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Veröffentlicht im ePub Format im 03/2011 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 978-3-86295-232-8
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Mit einem sinnlichen Verführer allein im Paradies: Wovon viele Frauen träumen, wird für die Pilotin Sophie überraschend wahr, als sie mit dem Playboy Trey Shelton an Bord notlanden muss. Erleichtert fällt sie ihm am Strand einer einsamen Südseeinsel in die Arme – und wird plötzlich von einer nie gekannten sinnlichen Erregung erfasst …
Liegt es nur an den verführerisch köstlichen Cocktails, die Johnny ihr gemixt hat? Auf jeden Fall werden Natalie jedes Mal die Knie weich, wenn sie den sexy Barkeeper trifft. Und als er die Nacht mit ihr verbringen will, kann die sonst so seriöse Geschäftsfrau nicht anders: Spontan sagt sie Ja – und entdeckt eine neue, erotische Seite an sich …
Was wird geschehen, wenn Alexandra allein mit Cole nach Belize reisen muss? Vor fünf Jahren war sie unsterblich in den faszinierenden Bodyguard verliebt. Und noch immer verspürt sie in seiner Nähe dieses einzigartig wilde Verlangen, gegen das sie sich nicht wehren kann. Dabei ist sie jetzt mit einem anderen Mann verlobt …
Der künstliche Weihnachtsbaum sah diesmal noch schlimmer aus als letztes Jahr. Die Plastiknadeln waren schon ziemlich ausgedünnt, und die Äste hingen durch. Sophie Madigan hängte die letzte Christbaumkugel an einen Zweige ganz oben und lächelte angestrengt. „Sieht er nicht festlich aus, Papa?“
Sie blickte über die Schulter zu ihrem Vater, der an dem riesigen Esstisch saß, die Lesebrille auf der Nasenspitze. Bücher übers Fliegen und Landkarten bedeckten fast die gesamte Tischplatte. Er nickte abwesend und nahm einen weiteren Schluck aus seinem Whiskeyglas. Es ist noch nicht einmal Mittag, und er hat sich schon den ersten Drink eingegossen, dachte Sophie besorgt.
„Ich hätte neue Glühbirnchen besorgen sollen“, fuhr sie fort. „Von denen hier ist ja die Hälfte kaputt.“
„Ach was. Es sieht prima aus, Liebes“,sagte ihr Vater, ohne aufzublicken.
Sophie seufzte und begann, die Kartons und Tüten vom Boden aufzusammeln. Wieso machte sie sich eigentlich die Mühe? Mitten im Südpazifik Weihnachten feiern zu wollen war ein aussichtsloses Unterfangen. Wie anders war das früher gewesen, als sie und ihre Eltern an Orte gereist waren, wo ganze Städte weihnachtlich dekoriert gewesen waren und es sogar geschneit hatte.
Hier auf Taratea, einer winzigen Insel in Polynesien, hatte man dank der Passatwinde das ganze Jahr über etwa dreißig Grad, und in der Regenzeit wurde es unglaublich schwül. Der schwere Duft der Hibiskusblüten und das sanfte Rauschen des Regens drangen durch die Ritzen der Fensterläden. Manchmal kam es Sophie vor, als würde es nie wieder aufhören zu regnen.
Sophie hatte gehofft, Weihnachten bei ihrer Mutter in Paris sein zu können. Doch zum dritten Mal in Folge hatte sie die Einladung dann doch noch abgelehnt, um die Feiertage stattdessen mit ihrem Vater, auch bekannt als Jack „Madman“ Madigan, zu verbringen. Weihnachten in Paris wäre wundervoll gewesen. Ihre Onkel und Tanten waren alle hervorragende Köche. Man hätte gegessen, Geschenke ausgetauscht und wieder gegessen.
Als sie das Thema angesprochen hatte, hatte ihr Vater sie natürlich ermuntert, nach Paris zu fliegen. Aber je näher der Zeitpunkt ihrer Abreise gerückt war, desto tiefer war er in seiner Depression versunken. Er hatte niemanden außer Sophie. Keine Verwandten. Kaum Freunde. Seit er nur noch schlecht sehen konnte, hatte er sich fast völlig aus der Gesellschaft zurückgezogen.
Sophie ging zu ihm und tätschelte seine Schulter. „Woran arbeitest du?“
Er hatte eine Karte der Society Islands vor sich ausgebreitet und versuchte, mithilfe einer Lupe die winzige Schrift zu entziffern, die zu einem kleinen Archipel gehörte. Die Augen ihres Vaters wurden seit fünf Jahren immer schlechter. Man hatte ihm sogar die Pilotenlizenz entzogen.
Sophie hatte seinen Job in ihrer kleinen Charterflugfirma übernehmen müssen. Sie boten fast täglich Flüge zwischen Tahiti und allen vierzehn bewohnten Inseln ringsum an. Um aus den roten Zahlen herauszukommen, hatten sie vier der fünf Flugzeuge verkauft. Jetzt bestand die Firma nur noch aus einem Flugzeug und einer Pilotin – sie selbst –, und sie verdienten gerade genug Geld zum Leben.
Sophie hatte versucht, ihren Vater auch zum Verkauf des letzten Flugzeugs zu überreden, damit sie zurück in die Vereinigten Staaten gehen könnten. Dort hätte er die Möglichkeit, sich medizinisch behandeln zu lassen, und sie, einen besser bezahlten Job zu finden. Jack hoffte jedoch noch immer darauf, dass sein Augenlicht plötzlich zurückkehren und er wieder als Pilot arbeiten würde. „Machen wir eine Reise?“, fragte sie.
„Ich stelle einen Flugplan für morgen auf“, murmelte er.
„Ich wusste gar nicht, dass es für morgen einen Auftrag gibt.“ Sophie sah ihren Vater fragend an. „Papa, morgen ist Weihnachten. Meinst du nicht, wir sollten uns einen Tag freinehmen und ein bisschen feiern? Der Baum ist geschmückt. Ich mache uns morgen ein schönes Essen. Danach packen wir unsere Geschenke aus und legen ein paar weihnachtliche CDs auf. Was hältst du davon?“
„Der Mann ist bereit, für drei Flugtage zehntausend US-Dollar zu bezahlen. Ich dachte, den Job willst du dir sicher nicht entgehen lassen.“
Sophie staunte. „Zehntausend Dollar? Für drei Tage Arbeit?“
Jack nickte und drückte ihr ein Stück Papier in die Hand. „Sein Name ist Peter Shelton. Er ist irgendein hohes Tier bei der Shelton Hotelkette. Sie wollen hier eins dieser superluxuriösen Hotels bauen und dafür eine ganze Insel kaufen. Es soll wohl richtig exklusiv werden. Du musst ihn morgen um acht in Faaa abholen, direkt beim Hangar.“
Sophie blickte auf den Namen und die Telefonnummer, die auf dem Zettel standen. „Quelle chance“, murmelte sie. „Peter Shelton. Shelton Hotels.“ Das musste ein ganz besonders wichtiger Mann sein. Wer an Weihnachten arbeitete und über dreitausend Dollar pro Tag für einen Charterflug bezahlte, war offensichtlich wichtig. Und reich. „Warum hat er ausgerechnet uns beauftragt?“
„Wahrscheinlich weil sonst niemand an Weihnachten diesen Job machen wollte“, erwiderte Jack. „Hier.“ Er deutete auf die Karte. „Flieg ihn zu diesem kleinen Atoll. Das hat genau die richtige Größe und eine nette kleine Lagune.“
„Suaneva? Hat man dort nicht schon einmal versucht, ein Hotel zu bauen?“
„Ja, vor ungefähr dreißig Jahren. Aber der Investor ist pleitegegangen. Die Lagune ist ein bisschen klein, doch ein guter Pilot schafft es, dort zu landen und zu starten. Ha, wenn er sich entscheidet, dort zu bauen, kann ich alle seine Angestellten fliegen. Und sämtliche Lieferungen, und später die Hotelgäste. Vielleicht bekommen wir einen langfristigen Vertrag, und wir können ein paar neue Flugzeuge kaufen. Du musst unbedingt einen guten Eindruck machen, mein Mädchen. Ihm klarmachen, dass eine Partnerschaft mit Madigan Air für beide Seiten sehr profitabel wäre.“
Sophie legte ihrem Vater die Hand auf die Schulter. „Ja, Papa.“ Sie wusste, es war alles nur ein schöner Traum. Oder erwartete er tatsächlich von ihr, dass sie den Rest ihres Lebens hierbleiben und für ihn fliegen würde? Sie hatte in Sydney einen Arzt ausfindig gemacht, der eine einfache, aber sehr teure Operation vorgeschlagen hatte, um das Augenlicht ihres Vaters zu retten. Doch als sie Papa davon erzählt hatte, hatte er abgewinkt. Er zog die Heilkräuterbehandlung vor, die ihm eine Tahua, eine Heilkundige aus Tahiti, angedeihen ließ.
Im Übrigen fehlte ihnen das Geld für die Operation. Die zehntausend Dollar des Amerikaners würden die Sache zwar in greifbare Nähe rücken, jedoch immer noch nicht ausreichen. Früher oder später würde Sophie sich wohl damit abfinden müssen, dass sich ihr Leben hier abspielte, dass sie für ihren Vater sorgen und irgendwie den Lebensunterhalt für sie beide verdienen musste.
Sie blickte sich um. Das kleine Haus, das sie besaßen, stand an einem Hang mit Aussicht auf den Ozean. Es war ein Pfahlbau und hatte nicht viele Zimmer. Die meiste Zeit verbrachten sie im Freien, auf der Veranda, die rund um das ganze Haus verlief.
Für Touristen lebte sie im Paradies, doch für Sophie fühlte es sich oft wie ein Gefängnis an. Sie hatte kaum Augen für all die Schönheit, die sie hier umgab. Sie sehnte sich nach dem Leben in der Großstadt.
Sie trat aus dem Haus und ging über das kleine Rasenstück, das oberhalb der Bucht lag. Es gab Menschen, die Tausende von Dollars für so eine Aussicht bezahlten, so eine Umgebung: üppige Vegetation, türkisfarbenes Meer, weißer Sand, ein hübsches kleines Haus, um das sich Kletterpflanzen rankten.
Vielleicht könnte sie ihren Vater wenigstens dazu überreden, es zu verkaufen und mit ihr nach Papeete zu ziehen. Vielleicht könnte sie dort Leute in ihrem Alter kennenlernen, vielleicht sogar einen Mann finden, der sie ein bisschen von ihren Sorgen ablenkte. Sophie ließ sich auf den feuchten Rasen fallen.
Sie war erschöpft, gleichzeitig jedoch von einer inneren Unruhe erfüllt. Mit geschlossenen Augen hielt sie das Gesicht in den Regen und strich mit den Händen über ihren Körper. Dabei fiel ihr ein, wie lange es her war, dass die Hände eines Mannes sie so berührt hatten.
Fast ein Jahr war vergangen, seit sie sich den Freuden hingegeben hatte, die der Körper eines Mannes zu bieten hatte. Ihr Vater – halb Ire, halb Amerikaner – hätte Sophie wohl am liebsten in einem Kloster gesehen. Ihre französische Mutter jedoch hatte ihr eine sehr praktische, lebensnahe Einstellung zum Sex vermittelt. Eine Frau hatte Bedürfnisse, und die mussten befriedigt werden. Sich entsprechend zu verhalten hatte nichts mit Sünde zu tun. Wenn beide einverstanden sind, sind leere Versprechungen am Morgen danach überflüssig.
Wenn sie mit dem Job für Peter Shelton fertig wäre, könnte sie ein bisschen von dem Geld nehmen, sich ein neues Kleid kaufen und nach einem Mann Ausschau halten. Es gab immer Touristen in den Hotels auf Tahiti und Bora Bora. Gut aussehende Männer, mit denen sie wenigstens für eine Weile ihren Spaß haben würde.
Ja, sie würde das neue Jahr im Bett eines sexy Lovers begrüßen. „Ich werde es tun“, sagte sie laut, streckte die Arme über den Kopf und bog den Rücken durch. „Ein Lover für Silvester. Und für Neujahr.“
Aber würden ein paar Nächte im Bett eines Mannes wirklich genügen? Brauchte sie nicht eine wesentliche Veränderung in ihrem Leben, um glücklich zu sein? „Erst mal ein Lover“, sagte sie und setzte sich auf. „Dann sehen wir weiter.“
Trey Shelton blickte auf seine Armbanduhr und fluchte leise. Er war schon eine Stunde zu spät dran, aber das Taxi, das er vom Hotel aus genommen hatte, hatte ihn nur bis zum Eingang des Flughafens von Faaa gebracht – und kein Stück weiter. „Sind Sie sicher, dass Sie nicht wissen, wo sich ‚Madigan Air‘ befindet? Es ist doch eine bekannte Fluglinie.“
Der Fahrer blickte in den Rückspiegel. „Tut mir leid“, erwiderte er mit starkem französischem Akzent. „Vielleicht da drüben?“ Er deutete auf eine Gruppe von Hangars.
„Lassen Sie es uns dort versuchen“, schlug Trey vor. Er hatte das Flugzeug für drei Tage gemietet in der Hoffnung, dass genug Zeit für einen Kurzurlaub in diesem Paradies übrig bleiben würde. Die letzte Nacht hatte er mit einer attraktiven polynesischen Tänzerin aus einem der Clubs in der Stadt verbracht. Nach dem Sex hatte er sich allerdings wieder in sein eigenes Bett begeben. Er müsse am nächsten Morgen früh aufstehen.
Seit er vor einem Jahr begonnen hatte, für seinen Vater zu arbeiten, hatte er den Lebensstil eines Jetset-Casanovas aufgeben müssen. Vor sechs Monaten hatte er seine Affäre mit einer ziemlich verrückten, aber sehr attraktiven englischen Schauspielerin beendet. Seitdem hatte es nicht mehr als ein paar kurze, langweilige Flirts gegeben.
Seit er erwachsen war, hatte er immer nur getan, wozu er Lust gehabt hatte. Diesen Luxus ermöglichte ihm das scheinbar grenzenlose Vermögen seiner Familie. Inzwischen war er jedoch neunundzwanzig und das Vermögen beinahe aufgebraucht. Deshalb musste er jetzt arbeiten. Das Angebot seines Vaters war also zur rechten Zeit gekommen.
„Ah!“, rief der Fahrer und deutete auf ein verrostetes Schild, das über dem Eingang eines Hangars baumelte. „Nous sommes ici! Madigan Air. Voilà!“
Trey bezahlte den Fahrer, nahm seine Reisetasche und stieg aus. Kurz darauf fand er sich im Inneren des Hangars wieder. Der Anblick war nicht gerade vertrauenerweckend: Überall lagen Ersatzteile herum. Ein Propeller baumelte von der Decke, ein alter Kalender mit Fotos nackter Mädchen hing an einer offen stehenden Bürotür. Ein Amphibienflugzeug stand in der Mitte der Halle. Entweder hatte der Mann am Telefon ihm etwas vorgeflunkert, oder er befand sich im falschen Hangar.
„Hallo?“, rief er. „Ist jemand hier?“
„Bonjour!“
Es war die Stimme einer Frau. Und sie kam aus dem Flugzeug.
„Bin ich hier richtig bei Madigan Air?“
„Oui. Das sind wir. Sie sind spät dran“, erwiderte die Stimme. „Als Sie nicht gekommen sind, habe ich mich dazu entschlossen, ein paar Wartungsarbeiten durchzuführen. In einer Viertelstunde können wir los. Suchen Sie sich einen Stuhl und machen Sie es sich bequem. Es wird nicht lange dauern.“
Ihre Aussprache war perfekt bis auf einen leichten französischen Akzent. Trey ging um die Flugzeugnase herum und entdeckte eine schlanke Gestalt auf einer kleinen Leiter. Sie beugte sich über eine geöffnete Klappe, unter der sich offenbar der Motor, bzw. ein Teil davon befand. Trey hatte erwartet, dass sie vielleicht die Fenster putzen oder die Spiegel polieren würde. Was sie in der Hand hielt, sah jedoch eher wie ein Schraubenschlüssel aus.
Sie trug einen Rock, dessen Stoff so dünn war, dass man durch den Stoff ihre Beine sehen konnte. Das winzige T-Shirt bedeckte nicht einmal ihre Taille. Ihr dunkles Haar, das ihr bis weit über die Schultern reichte, hatte sie mit einem bunten Tuch zusammengebunden. Eine weiße Blüte steckte hinter ihrem Ohr und bildete einen interessanten Kontrast zu ihrer gebräunten Haut. „Sind Sie sicher, dass Sie sich gut genug damit auskennen? Vielleicht sollten Sie lieber auf den Piloten warten.“
Ihr Kopf fuhr hoch. Ihre Blicke trafen sich. Trey hielt unwillkürlich den Atem an. Ihre Augen waren unglaublich, saphirblau mit einem dichten Kranz schwarzer Wimpern. Die Empörung darin verwandelte sich blitzschnell in Verlegenheit. Ihre Wangen färbten sich dunkler. Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Ich … ich bin der Pilot, Monsieur“, murmelte sie.
Trey musste lachen. „Sie sind Pilotin?“
Sie hob das Kinn. „Na und? Glauben Sie etwa, eine Frau kann kein Flugzeug fliegen?“
Ein kleiner Ölfleck auf ihrer Wange betonte nur noch stärker die Makellosigkeit ihres Teints. Selbst aus dieser Entfernung hatten ihre Augen etwas Magisches. Ihre Gesichtszüge waren absolut ebenmäßig, und selbst ohne einen Hauch von Make-up war ihre Schönheit atemberaubend. „Nein“, sagte er. „Natürlich nicht. Ich war nur … überrascht, das ist alles.“
Sie wischte sich die Hände an einem Lappen ab und kletterte die Leiter herunter. „Tja, ich bin hier nämlich beides, Pilot und Mechaniker. Sophie Madigan.“ Sie sprach ihren Vornamen französisch aus, mit der Betonung auf der zweiten Silbe.
„Ist das Ihr Flugzeug?“, erkundigte er sich.
„Nein, es gehört meinem Vater. Aber ich fliege es. Ich bin Pilotin“, erklärte sie. „Kein Grund zur Sorge, Mr. Shelton. Ich weiß, was ich tue.“
Er nahm ihre Hand und schüttelte sie. Was für eine Frau. Auf dieser Insel gab es zahllose schöne Frauen, aber keine ließ sich mit dieser hier vergleichen. Sie war schlank und zierlich, ihre Beine lang, ihre Arme wohlgeformt. Ihre Kleidung schmiegte sich an ihren Körper wie eine zweite Haut, und er hätte schwören mögen, dass sie darunter kaum etwas trug.
„Sie sind viel jünger, als ich dachte“, sagte sie und lächelte ein wenig. Dabei musterte sie ihn. Einen Moment lang glaubte er, dass sie etwas sagen wollte.
Sie schien ihn nicht zu erkennen, obwohl sein Name doch hinreichend bekannt war. Sein Ruf als Playboy eilte ihm stets voraus, und die meisten Frauen waren fasziniert davon.
Einmal unerkannt zu bleiben erschien ihm sehr verlockend. Wie es wohl wäre, einmal nicht aufgrund dessen, was die Medien über ihn verbreiteten, beurteilt zu werden?
„Meine Freunde nennen mich Trey“, sagte er und strahlte sie an. Noch immer schien sie ihn nicht zu erkennen.
„Très? Très was?“ Sie runzelte die Stirn.
Er lachte. „Mein Name ist eigentlich Peter Shelton der Dritte. Mein Großvater war der Erste, mein Vater der Zweite. Ich bin der Dritte. Trey.“
„Ach so, wie in un, deux, trois. Ah, jetzt verstehe ich.“ Sophie ließ seine Hand los. „Aber für mich sind Sie natürlich Mr. Shelton. Nehmen Sie doch Platz. Ich beeile mich.“ Sie kletterte wieder die Leiter hoch, dann drehte sie sich um und sah ihn fragend an.
„Ich kann auch hierbleiben“, sagte er. „Ich kann Ihnen gern helfen.“
Sie zuckte mit den Schultern und machte sich wieder an die Arbeit. Trey ließ den Blick über ihre perfekten Rundungen wandern. Zum Teufel, er war schon so oft geflogen, aber noch nie mit jemandem wie ihr auf dem Pilotensitz. Die Vorstellung, mit ihr zu fliegen, hatte etwas Beunruhigendes. Weil sie eine schöne Frau war? Oder lag es daran, dass sie so jung war? Jedenfalls brachte sie ihn vollkommen durcheinander.
„Darf ich Ihnen eine Frage stellen?“
„Hängt von der Frage ab“, erwiderte sie.
„Wie alt sind Sie?“
„Das ist keine Frage, die ein Mann einer Frau stellen sollte“, erwiderte sie und lächelte schelmisch.
„Aber seinem Piloten schon, oder?“
„Ich bin sechsundzwanzig“, sagte sie.
„Sind Sie Französin?“
„Halb.“ Sophie richtete sich auf. „Die andere Hälfte ist amerikanisch. Warum? Ist auch das für Sie ein Problem?“
Trey schüttelte den Kopf. „Ich war einfach nur neugierig. Wegen Ihres Akzents.“
„Ich kann auch ganz normal reden“, erwiderte Sophie, plötzlich akzentfrei. „Wenn Ihnen das besser gefällt.“
Er lächelte. „Nein. Mir gefällt es, wie Sie reden. Es klingt irgendwie … exotisch.“
Seine Worte schienen sie zu verwirren. Einen Moment lang blickte sie ihn abweisend an, dann arbeitete sie weiter. „Mein Vater hat ein paar Orte ausgewählt, von denen er glaubt, dass Sie sie sehen möchten. Haben Sie einen bestimmten Wunsch?“
„Drei Inseln“, erwiderte Trey und zog ein Blatt Papier aus seiner Reisetasche. „Waruhatu, Pareaa und Suaneva.“
„Die stehen alle auf meiner Liste“, sagte Sophie und verschloss die Luke. „Fertig. Jetzt kommen nur noch die üblichen Routinearbeiten. In etwa zehn Minuten können wir losfliegen. In der Kühlbox sind kalte Getränke. Bedienen Sie sich. Die Kühlbox können Sie hinter den Vordersitz stellen, falls Sie sich nützlich machen wollen.“
Sie ging sehr nah an ihm vorbei, als sie zum Werkzeugkasten lief, um den Schraubenschlüssel wegzulegen. Ihr Parfum stieg ihm in die Nase. Oder war das die Blüte, die sie sich ins Haar gesteckt hatte? Ein betörender Duft. Was tat ein so schönes Mädchen nur an einem Ort wie diesem?
Wie angekündigt, rollten sie zehn Minuten später über die Startbahn. Trey saß angeschnallt auf dem Passagiersitz, Sophie Madigan im Cockpit. Trey hatte eigentlich noch nie Angst vor dem Fliegen gehabt, doch diese Situation machte ihn irgendwie nervös. Zum ersten Mal in seinem Leben legte er sein Schicksal in die Hände einer schönen Frau. Das Einzige, was er bisher jemals einer Frau überlassen hatte, war sein Körper – und selbst das nie vorbehaltlos.
Ohne die geringste Erschütterung löste sich das Flugzeug vom Boden und flog eine steile Kurve über dem Wasser. Trey schloss einen Moment lang die Augen. Sie schien wirklich eine gute Pilotin zu sein.
„Alles in Ordnung?“, fragte sie.
Er öffnete die Augen.
Sie sah ihn besorgt an.
„Ja“, erwiderte er.
„Falls Sie sich übergeben müssen – unter dem Sitz gibt es Tüten.“
„Das wird nicht passieren“, erwiderte er. „Ich bin nur einfach kein großer Fan von kleinen Flugzeugen.“
„Keine Sorge. Ich kann dieses Flugzeug jederzeit überall zu Boden bringen. Das ist der Vorteil von Amphibienflugzeugen. Wasser oder Land, kein Problem.“
„Wie wäre es auf diesem Abhang dort drüben?“
„Weshalb sollte ich dort landen wollen?“
Noch nie war ihm eine Frau begegnet, die sich von ihm so wenig beeindrucken ließ.Trey wusste, dass er gut aussah und Charme hatte. Nach allem, was man in der Boulevardpresse über ihn lesen konnte, war er ein sogenannter begehrter Junggeselle. Allerdings war er sich keineswegs sicher, ob es nicht doch eher sein Geld war, das ihn für die Frauen so anziehend machte. Geld, von dem jetzt allerdings nicht mehr viel übrig war. Das Vermögen, das er von seinem Großvater geerbt hatte, war so gut wie aufgebraucht.
In knapp zwölf Monaten würde er dreißig sein. Dann würde sein Vater entscheiden, ob er es wert war, dass man ihm seinen Anteil am gesamten Vermögen der Sheltons überschrieb. Bis jetzt galt Peter Shelton der Dritte als ein Mann, der der Welt nicht wirklich etwas zu bieten hatte.
Um zu beweisen, dass das nicht stimmte, hatte Trey angefangen, für die Shelton Hotelkette zu arbeiten. Er wollte sich auf einen neuen Zweig dieses Geschäfts konzentrieren: kleine, besonders exklusive Hotels, wie sie seinen Freunden aus dem Jetset gefallen würden.
Zu Treys eigener Überraschung machte ihm die Arbeit Spaß. Er liebte es, sich bis ins kleinste Detail auszumalen, wie ein Hotel aussehen sollte, von der räumlichen Aufteilung bis zur Bettwäsche. Seit er erwachsen war, hatte er fast nur in Hotels gelebt. Deshalb wusste er ziemlich genau, was sinnvoll war und was nicht.
Es war schon eine ziemlich gewagte Vorstellung: Trey Shelton, der Playboy, und Arbeit, das passte irgendwie nicht zusammen. Nun ja. Was er wirklich mit seiner Zukunft anfangen würde, würde er entscheiden, wenn er seinen Vater davon überzeugt hatte, ihm seinen Anteil zu übergeben. Falls ihm dieser Job dann immer noch Spaß machte, wer weiß. Vielleicht würde er damit weitermachen.
Trey blickte hinüber zu Sophie. Sie wirkte recht entspannt, als ob sie schon sehr lange als Pilotin arbeiten würde. „Wo haben Sie das Fliegen gelernt?“, fragte er.
„Ich habe es einfach so mitbekommen. Ich bin ja immer mit meinem Vater mitgeflogen. Eines Tages hat er mich auf den Pilotensitz gesetzt, und wir sind gestartet. Er hat mir alles beigebracht, was ich wissen muss. Bald hatte ich meine Lizenz.“
„Wie alt waren Sie damals?“
Sie lächelte versonnen. „Ich war zwölf, als ich das erste Mal auf dem Pilotensitz saß.“ Sie lachte. „Ich glaube, mein Dad hat sich immer einen Sohn gewünscht. Eine Weile hat es mir Spaß gemacht, für ihn dieser Sohn zu sein.“
„Ich glaube, als Mädchen machen Sie sich wesentlich besser“, neckte er sie.
Wieder verzogen sich ihre wunderschönen Lippen zu einem Lächeln. Vielleicht war sie ja doch nicht ganz immun gegen seinen Charme. Er jedenfalls fand sie bezaubernd. Sie trug keinen Ehering, also war sie wohl nicht verheiratet. Irgendwie gelang es ihm nicht, sie zu durchschauen. Fühlte sie sich geschmeichelt von seinem Kompliment, oder war sie nur belustigt?
Er streckte die Hand aus. Sie zuckte zusammen und wich zurück.„Entschuldigung“,sagte er und deutete auf ihre Wange. „Sie haben da einen Ölfleck im Gesicht.“
„Tatsächlich?“ Sie rieb sich die Wange, verfehlte jedoch den Ölfleck. „Da?“
Trey schüttelte den Kopf. „Darf ich?“
Sophie zögerte mit der Antwort. „Warum nicht.“
Sachte wischte er über den Fleck, der sofort verschwand. Aber Trey hörte nicht gleich auf. Fasziniert strich er mit dem Daumen über ihre weiche Haut. Sie fühlte sich an wie Seide. „So“, sagte er schließlich. „Perfekt.“
Seine Berührung schien die gleiche Wirkung auf sie zu haben wie auf ihn. Nervös verlagerte sie das Gewicht und versuchte, sich auf die Instrumente zu konzentrieren. Hätten sie in einem Auto gesessen, hätte er sie vielleicht aufgefordert, am Straßenrand anzuhalten. Doch leider gab es in der Luft keine Parkbuchten.
Langsam zog Trey die Hand zurück. „Wann werden wir unsere erste Insel sehen?“, fragte er.
„Ich steuere zunächst Suaneva an. Von dort fliegen wir dann langsam über die anderen beiden Inseln zurück nach Tahiti.“
Lange Zeit schwebten sie schweigend weiter. Trey vertiefte sich in einen Artikel über Windräder, beobachtete Sophie jedoch zwischendurch immer wieder. Sie war wirklich eine exotische Erscheinung. Sie redete wie eine Amerikanerin, verhielt sich jedoch eher wie eine Französin – ein bisschen hochnäsig und distanziert. Außerdem war sie auch ein wenig Polynesierin, mit der Blüte, die sie sich lässig hinters Ohr gesteckt hatte, und dem kleinen, aber sehr sexy Tattoo oberhalb ihres Knöchels.
Sie warf einen Blick zu ihm hinüber und ertappte ihn dabei, wie er sie beobachtete. Rasch senkte er den Blick und tat, als würde er lesen.
„Was ist das für ein Artikel?“, erkundigte sie sich.
Er zeigte ihr die Überschrift. „Ich habe da so eine Idee“, sagte er. „Aber wirklich nur eine Idee.“
„Windräder?“
„Sie sind umweltfreundlich.“
Seit sein Vater ihn bezahlte, hatte er immer wieder darüber nachgedacht. Ein umweltfreundliches Hotel im Südpazifik. Warum nicht? Er würde sich ohnehin um die Strom- und Wasserversorgung einer kleinen Insel kümmern müssen, und es gab heutzutage Mittel und Wege, das zu bewerkstelligen, ohne die Umwelt zu schädigen.
„Es ist eigentlich keine gute Zeit für eine Inselbesichtigung“, stellte Sophie fest.
„Das ist mir auch schon aufgefallen. Es regnet sehr viel.“
„Es ist nun mal Regenzeit.“ Sie lächelte. „Manchmal regnet es tagelang.“ Sie blickte aus dem Fenster. „Aber heute haben wir noch Glück. Ich kann nicht versprechen, dass man morgen überhaupt irgendetwas sieht.“
Trey holte Block und Stift aus der Umhängetasche, die er zwischen seinen Füßen abgestellt hatte. „Erzählen Sie mir alles, was Sie über Suaneva wissen“, forderte er Sophie auf, um das Gespräch fortzuführen.
Er hörte interessiert zu und machte sich Notizen, während Sophie ihm die topografischen Unterschiede zwischen einem polynesischen Atoll und einer normalen Insel erläuterte. Was ihn interessierte, waren allerdings weniger die Fakten als der Klang ihrer Stimme.
„Suaneva ist ein Atoll. Ein Atoll entwickelt sich aus einem Vulkan, dessen Spitze aus dem Meer ragt“, erklärte sie. Sie ließ den Steuerknüppel los, drehte sich zu Trey um und gestikulierte wild beim Sprechen. Als er sie entsetzt ansah, lächelte sie entschuldigend. „Ich habe auf Autopilot geschaltet.“
Trey atmete langsam aus. „Ach so.“
„Im Lauf der Zeit wachsen Korallen rund um den Vulkan. Die Spitze fällt zusammen, sodass am Schluss nur noch der Korallenring übrig ist, mit einer Lagune in der Mitte. An der Außenseite des Rings siedeln sich Pflanzen an. Es entstehen Strände. Und fertig ist das Atoll. Sie sehen aus wie kleine Ringe im Ozean.“ Sie deutete aus dem Fenster auf Treys Seite. „Dort. Sehen Sie das? Dieses Atoll gehört zum Archipel Tuamotu. Wir sind ungefähr 150 Meilen von Papeete entfernt. Tahiti ist Teil der Îles du Vent. Die sind nicht aus Vulkanen entstanden. Es sind jedoch auch ein paar Atolle dabei. Vous comprenez?“
Trey blickte auf ihre Hände und fragte sich, wie es wohl wäre, wenn sie ihn berühren würden. Am liebsten hätte er ihre Hand genommen und jede einzelne ihrer manikürten Fingerspitzen geküsst, bis sie endlich reagieren würde. „Ja“, murmelte er.
„Innerhalb eines Atolls gibt es oft kleinere Inseln in der Lagune. Man nennt sie Motus. Motus können sehr groß oder auch sehr klein sein, auf jeden Fall sind sie … flacher. Flacher als zum Beispiel eine Insel wie Bora Bora.“
Was ihn im Augenblick interessierte, hatte nichts mit Inseln, Hotels oder Vermögensanteilen zu tun. Sophies Stimme zu hören und ihre Lippen zu beobachten, während sie Worte formten, lenkte seine Gedanken in eine ganz andere Richtung. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er sie aufgefordert zu landen, damit er sie in die Arme nehmen und küssen könnte. Und sobald er ihr Einverständnis gespürt hätte, hätte er ihr die Kleidung abgestreift, sich mit ihr in den warmen Sand gelegt und sie geliebt. Es war im Übrigen nicht nur sein Wunsch. Da gab es ganz eindeutig eine gegenseitige Anziehung. Er sah es in ihren Augen, wann immer ihre Blicke sich trafen.
Doch solange sie sich in der Luft befanden, ging gar nichts. Wie lange es wohl dauern würde, bis sie zurück nach Papeete fliegen würden? Er könnte ihre Tour jederzeit abbrechen, sobald er Suaneva gesehen hätte. Vielleicht würde die Insel seinen Anforderungen perfekt entsprechen, und es wäre gar nicht notwendig, weiterzusuchen. Oder vielleicht könnten sie auch einfach morgen weiterfliegen. Nachdem sie die Nacht zusammen verbracht hätten.
„Wie lange dauert es noch bis Suaneva?“, fragte er.
Sophie blickte auf ihre Hände, die den Steuerknüppel so fest umklammerten, dass die Knöchel weiß wurden.
Es war alles so schnell gegangen. Sie hatte gar keine Zeit gehabt, nachzudenken. Seit dem Augenblick, als sie diesen Mann erblickte hatte, fiel ihr das Atmen schwer. Als Trey Shelton ihre Hand berührt hatte, war ihr ein heißer Schauer über den Rücken gelaufen.
Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie jemals so direkt und intensiv auf einen Mann reagiert hatte. Hätte ihr Verstand normal funktioniert, dann hätte sie es abgelehnt, mit ihm ins Flugzeug zu steigen. Mit Trey im Flugzeug zu sitzen, war, als wenn sie betrunken fliegen würde! Jeder einzelne Nerv in ihrem Körper war angespannt. Der Duft seines Rasierwassers stieg ihr in die Nase, und da, wo er sie berührt hatte, verspürte sie ein Prickeln. Der Klang seiner Stimme jagte ihr heiße Schauer über den ganzen Körper, und sie hatte Schwierigkeiten, nicht zu stöhnen, wenn sie ihn nur ansah.
Musste ihr das ausgerechnet jetzt passieren? Ein Mann wie Trey, so atemberaubend sexy, begegnete einem nicht jeden Tag, und sie durfte es ihm auf keinen Fall leicht machen. Ihre Mutter hatte ihr viele wertvolle Tipps gegeben, was das andere Geschlecht betraf. Der wichtigste lautete, dass man sich von einem Mann umwerben lassen musste. Sophie wollte also distanziert und geheimnisvoll sein. Stattdessen fühlte sie sich aber – halb verrückt vor Begierde. Sie hatte sich geschworen, bis Silvester einen Lover zu haben. Jetzt war sie sogar eine Woche zu früh dran!
Zum Glück überflogen sie gerade Suaneva. Wenigstens gab es die Möglichkeit, Konversation zu machen, um sich abzulenken. Seit sie Papeete verlassen hatten, hatte sie Trey bereits mehrmals in Gedanken ausgezogen.
Er hatte dieses natürliche Selbstbewusstsein, das für amerikanische Männer typisch war. Es ließ ihn so männlich wirken. Sein Lächeln war einfach umwerfend, seine Gesichtszüge waren markant und doch sinnlich, der Blick seiner braunen Augen schien bis in ihr Innerstes zu sehen.
„Suaneva ist eines der kleineren Atolle“, fuhr sie fort. Ihre Stimme zitterte. „Die Lagune ist ziemlich klein, der bebaubare Landanteil allerdings relativ groß.“
Trey blickte aus dem Fenster. „Ich habe gehört, dass schon einmal jemand versucht hat, dort ein Hotel zu bauen.“
„Ja, aber ich habe keine Ahnung, was daraus geworden ist. Können Sie dort unten etwas erkennen?“ Sie neigte das Flugzeug ziemlich stark zur Seite, damit er eine bessere Aussicht hatte. Doch plötzlich änderte sich das Motorengeräusch.
Ein paar Sekunden später begann der Motor sogar zu stottern.
„Merde“, murmelte die schöne Pilotin. Vielleicht war ja nur die Benzinleitung feucht geworden. Das kam in der Regenzeit manchmal vor. Aber dann gab es keinen Zweifel mehr: Der Motor fiel aus, und Sophie handelte, ohne nachzudenken, wie sie es gelernt hatte. Sie schaltete den Zusatztank ein und betätigte den Anlasser. Nur: Er drehte sich nicht. Die Batterie war offenbar leer, und ohne sie war es unmöglich, die Maschine neu zu starten.
„Was ist los?“, fragte Trey.
Sophie und ihr Vater hatten diesen Fall mehrmals geprobt. Sie erinnerte sich genau, was er damals zu ihr gesagt hatte: Flugzeug waagerecht halten, mit dem Wind fliegen und eine flache Stelle zum Landen suchen.
„Der Motor ist ausgefallen“, erwiderte Sophie und versuchte noch einmal, ihn anzulassen.
„Das habe ich gemerkt“, sagte Trey besorgt. „Können Sie ihn nicht wieder anlassen?“
„Ich versuche es. Aber ich muss uns erst aus dieser Kurve holen.“ Sie lenkte das Flugzeug über die kleine Lagune und betätigte noch einmal den Anlasser. Wieder keine Reaktion.
„Ich werde landen müssen“, sagte sie ruhig.
„Was?“
Sie hörte die Panik in seiner Stimme. „Keine Sorge. Wir werden landen, und ich werde über Funk Hilfe anfordern. Uns wird nichts passieren. Das geschieht mir nicht zum ersten Mal.“
„Dass Ihnen mitten in der Luft das Benzin ausgeht?“
Sophie schüttelte den Kopf. „Uns ist nicht das Benzin ausgegangen. Ich glaube, da ist Feuchtigkeit in der Benzinleitung. Ich habe die Kondensatsammelbehälter geleert, aber manchmal passiert es trotzdem.“
„Manchmal stürzen Sie ab?“
„Nein. Normalerweise springt der Motor wieder an. Aber die Batterie scheint leer zu sein. Keine Sorge. Ich werde uns sicher nach unten bringen.“ Sie sah die Angst in seinen Augen. „Sie werden nicht sterben, Mr. Shelton. Es kann allerdings sein, dass die Landung etwas unsanft ausfällt, also bleiben Sie angeschnallt. Falls das Flugzeug auf dem Wasser umkippt, treten Sie das Fenster ein und klettern hinaus, so schnell Sie können.“
„Ich wusste, ich hätte mich auf meinen Instinkt verlassen sollen“, brummte er. „Als ich den Hangar von innen sah, als ich Sie beim Reparieren des Motors sah, da hätte ich einfach kehrtmachen und verschwinden sollen. Aber nein, ich habe meine Zweifel verdrängt. Sie sind eine schöne Frau, und ich dachte mir, warum nicht einen schönen Nachmittag verbringen und Sie verführen? Ich habe es nicht anders verdient. Sex war mir wichtiger, als am Leben zu bleiben, und wie es aussieht, werde ich jetzt sterben.“
„Sie werden nicht sterben“, wiederholte Sophie und wurde rot. Er hatte sie verführen wollen? Ihr wurde fast schwindlig vor Verlangen. Zitternd holte sie Luft und ging im Geist die Checkliste durch. Geradeaus steuern, Ruhe bewahren, die Geschwindigkeit im Auge behalten. Sophie regulierte die Landeklappen und lenkte das Flugzeug zum vorderen Rand der Lagune. Ohne Motor zu landen würde nicht ganz einfach werden. Aber was ihr mehr Sorgen machte, waren kleine Korallenriffs unterhalb der Wasseroberfläche. Falls sie auf so eines träfen, würde das Flugzeug vielleicht umkippen. Das Gleiche konnte jedoch auch passieren, falls sie zu schnell auf dem Strand aufkommen würden.
Sie holte noch einmal Luft, sandte ein Stoßgebet zum Himmel und ließ das Flugzeug über der Lagune tiefer sinken. Wenn sie wirklich sterben würden, würde sie nie wieder Sex haben, schon gar nicht mit einem so tollen Man wie Trey Shelton. Sie musste einfach dieses verflixte Flugzeug sicher nach unten bringen.
Wie still es war! Man hörte nur das Rauschen des Windes. Einen Moment lang befürchtete sie, sie könnte zu schnell sein und über den angestrebten Landepunkt hinausschießen, aber dann wurde der Gegenwind stärker.
Kurz darauf landeten sie zu ihrer großen Erleichterung auf dem Wasser. Das Flugzeug glitt ziemlich schnell auf das andere Ende der Lagune zu. Sophie hielt den Atem an, die Hand am Steuerknüppel, um ihn, falls nötig, im letzten Moment herumzureißen. Aber dann kamen sie doch noch ein paar Meter vor dem Ende der Lagune zum Stehen.
Mit zitternden Händen löste Sophie den Sicherheitsgurt und stieß mit der Schulter gegen die Flugzeugtür. Die gab nach, und Sophie fiel ins Wasser. Es reichte ihr bis zur Hüfte. Sie watete ans Ufer. Dort blieb sie keuchend stehen und stützte sich auf den Knien ab. Ihr Herz pochte laut.
„Verdammt, das war unglaublich“, rief Trey, der ihr ans Ufer gefolgt war. „Man könnte meinen, Sie hätten die Landung genau so geplant. Wirklich perfekt.“ Er stemmte die Hände in die Hüften. „Wie haben Sie das gemacht?“
Sie sah zu ihm hoch, immer noch keuchend. Dann richtete sie sich auf, und plötzlich warf sie sich in seine Arme und küsste ihn.
Trey stolperte rückwärts und griff nach ihrer Taille, um sie beide im Gleichgewicht zu halten. Mit der anderen Hand fuhr er ihr durchs Haar und löste das bunte Tuch. Sophie erlebte diesen Kuss mit allen Sinnen. Jedes kleinste Detail nahm sie deutlich wahr – die Art, wie Trey den Mund öffnete, wie seine Zunge ihre berührte und damit heiße Schauer in ihr auslöste.
Er ließ sich auf dem Sand nieder und zog Sophie mit sich. Er strich über ihren Schenkel, bis seine Hand auf ihrem Po lag. Sophie seufzte leise, rollte sich auf ihn und presste erneut ihre Lippen auf seine.
Seine Reaktion war unmissverständlich. Sie spürte seine Erektion deutlich an ihrem Bauch. Sophie streckte die Hand aus und streichelte ihn. Es war verrückt, und doch fühlte es sich so richtig an. Wären sie über dem Ozean gewesen, würden sie jetzt vielleicht auf den Meeresgrund sinken, und niemand würde sie jemals finden.
Aber sie hatten Glück gehabt: Sie waren am Leben. Das wollte sie feiern. Sophie machte sich an den Knöpfen von Treys Hemd zu schaffen. Da es ganz nass war, ließen sie sich nur schwer öffnen. Frustriert gab sie auf. Trey packte den Kragen und zerrte, bis die Knöpfe zur Seite flogen.
Seine Brust war glatt und muskulös, genau wie Sophie erwartet hatte. Es war so lange her, dass sie einen Mann intim berührt hatte. Sie wollte sich möglichst viel Zeit lassen, um seinen Körper zu erkunden und zu genießen.
Er schien nichts dagegen zu haben. Sie riskierte einen Blick in seine Augen, doch er hatte die Lider gesenkt. Warum sollte sie die Situation nicht ein wenig ausnutzen? Wenn sie über Funk Hilfe anforderte, wären sie nur eine, höchstens zwei Stunden allein auf der Insel. Doch so eilig hatte sie es gar nicht damit, gerettet zu werden.
Sophie drückte die Lippen auf Treys Brust und zeichnete einen Pfad aus Küssen bis hinauf zu seinem Schlüsselbein. Sie wollte einen Geliebten. Warum nicht diesen? Es sei denn, es gab schon eine Frau in seinem Leben.
Sophie zögerte. Es gab nur einen Weg, das herauszufinden. Sie hatte zwar eine sehr liberale Einstellung, was Sex betraf, aber sie hatte am eigenen Leib erfahren, was eine Affäre in einer Ehe anrichten konnte. Die Treulosigkeit ihres Vaters war der Grund für die Trennung ihrer Eltern gewesen. Sie wollte nicht die andere Frau eines verheirateten Mannes sein, auch nicht eines Mannes, der so sexy und leicht zu haben war wie Trey.
Er streichelte ihren Bauch und schob die Hand unter ihr Top, um ihre nackte Brust zu liebkosen. Sophie legte ihre Hand auf seine. „Warte“, murmelte sie.
Er erstarrte mitten in der Bewegung. „Tut mit leid. Ich dachte …“
„Nein, ist schon gut. Ich muss dich nur etwas fragen.“
„Ja, habe ich“, sagte er und schmunzelte.
Sophie zog die Brauen zusammen. „Du hast was?“
„Vorgesorgt … ich meine für Verhütung.“ Er zog seinen Geldbeutel aus der Hosentasche. „Ich habe zwei. Und in meiner Tasche vielleicht noch mehr.“
Sie war natürlich froh darüber, aber ihre Zweifel waren deswegen nicht zerstreut. „Ich wollte dich fragen, ob du irgendwie gebunden bist. Verheiratet, verlobt oder sonst wie liiert.“
„Würde das einen Unterschied machen?“
„Ja“, erwiderte Sophie. „Ich möchte keine Beziehung zerstören.“
Trey beugte sich vor und drückte einen Kuss auf ihren Hals, direkt unter ihrer Ohrmuschel. „Nein“, flüsterte er. „Weder verheiratet noch verlobt noch sonst wie gebunden. Ganz und gar frei, um mit dir zu tun, was immer du willst.“
Sophie sah ihm in die Augen. Eigentlich kannte sie diesen Mann überhaupt nicht. Nun, falls er sie anlog, würde sie sich später damit befassen. Sie setzte sich auf, zog das Top aus und warf es in den Sand. Treys Blick wanderte über ihren Körper und richtete sich dann wieder auf ihr Gesicht.
Lächelnd streifte er sein Hemd ab. Dank der Hitze gab es nicht viel, das sie ausziehen mussten. Als Nächstes folgte Sophies Pareo. Jetzt war sie nackt bis auf einen winzigen Stringtanga. Sie war ziemlich unbefangen, was ihren Körper betraf. Aber angesichts des Verlangens, mit dem Trey sie ansah, fragte sie sich, ob sie sich vielleicht mehr Zeit hätte lassen sollen.
Sie griff nach ihrem Pareo, um ihn wieder anzuziehen, doch er hielt ihre Hand fest. Langsam stand er auf. Sein Körper warf einen Schatten über sie. Er öffnete den Reißverschluss seiner Hose und schob sie nach unten. Jetzt war er nackt bis auf die Boxershorts, die sich in der Mitte deutlich wölbten.
Es gab kein Zurück mehr. Sophie streckte die Hand aus. Da legte er sich erneut neben sie, nahm sie in die Arme und küsste sie, diesmal langsam und sinnlich. Seine Hände glitten dabei über ihren fast nackten Körper.
Es gab kein Zurück mehr. Und vorerst wollte sie auch nicht gerettet werden. In diesem Augenblick befand sie sich genau da, wo sie sein wollte – allein auf einer einsamen Insel im Südpazifik, mit einem Mann, der ihr gleich sehr große Lust bereiten würde.
Als Trey am Morgen aufgestanden war, hatte er angenommen, dass er den Tag in einem engen Flugzeug neben einem kompetenten männlichen Piloten verbringen würde. Was für eine erstaunliche Wendung des Schicksals, dachte er, während er mit der Zunge Sophies Mund erkundete. Die Situation schien den kühnsten Männerträumen entsprungen.
Gestrandet auf einer einsamen tropischen Insel, mit einer schönen, nackten Frau, die sich vor seinen Augen die Kleider vom Leib gerissen hatte. Vielleicht war er ja doch bei der Notlandung gestorben und befand sich jetzt im Himmel. „Fass mich an“, murmelte er an ihren Lippen.
Sie ließ die Hand über seinen Bauch abwärts gleiten und berührte ihn durch den Stoff seiner Boxershorts. Trey unterdrückte ein Stöhnen. Es fühlte sich wirklich ganz real an. Sein Herz pochte wild, sein ganzer Körper schmerzte vor Erregung. Aber wie sollte er sich selbst beweisen, dass er noch am Leben war?
Zögernd löste er sich von Sophie, nahm ihr Gesicht in beide Hände und sah ihr in die Augen. Spielte es denn eine Rolle? Nach all den Ausschweifungen in seinem Lebens war er im Himmel gelandet, mit einer sexy Gespielin. Nicht schlecht. Wenn er wirklich tot war, dann war der Tod gar nicht so schlimm. Wieder küsste er sie und streichelte ihre Schulter. Schließlich nahm er ihre Hand und verschränkte seine Finger mit ihren.
Trey zog sie zurück in den Sand, schmiegte das Gesicht an ihren Hals und inhalierte tief ihr exotisches Parfum. Langsam wanderte er mit dem Mund über ihren Körper, bis er mit den Lippen eine ihrer Brustwarzen berührte. Er liebkoste sie, bis Sophie den Rücken durchbog, den Kopf zurückwarf und leise stöhnte.
Nur wenig Sonnenlicht fiel durch eine dünne Wolkendecke, aber es war so ein gutes Gefühl, nackt zu sein. Als Sophie die Hand unter den Bund seiner Shorts schob, beeilte er sich, das Stück Stoff abzustreifen. Kurz darauf war auch ihr winziger Slip verschwunden, und jetzt war nichts mehr zwischen ihnen als der Wind und der Sand, der ihnen auf der Haut klebte.
Nachdem sie beide anfangs sehr stürmisch gewesen waren, ließen sie sich jetzt mehr Zeit. Sie hatten alle Zeit der Welt, und Trey wollte jeden einzelnen Moment auskosten. Da berührte Sophie ihn wieder. Diesmal, ohne dass irgendeine Stoffschicht sie noch trennte. Ihm blieb wohl doch nicht mehr viel Zeit.
Er drückte Sophies Hüften an seine. Er war schon ganz hart und heiß. Eine Frau zu verführen war ihm schon immer leichtgefallen, dieser Balanceakt zwischen Verlangen und Hingabe. Diesmal jedoch war es anders. Als Sophie ein Bein über seine Hüfte legte, hätte er sie am liebsten auf der Stelle einfach genommen.
Er wollte es jetzt. Sofort. Er brauchte den Beweis, dass er wirklich noch am Leben war. Für ein paar Sekunden löste er sich von Sophie und griff nach seiner Hose, um die Kondome aus der Tasche zu ziehen, die er dort stets für den Fall der Fälle aufbewahrte.
Als Sophie die kleinen Päckchen sah, nahm sie Trey eines davon aus der Hand und riss die Plastikfolie auf. Er hielt den Atem an, als sie ihm das Kondom überstreifte. Ihre Berührung brachte ihn fast um den letzten Rest seiner Selbstkontrolle. Offenbar hielt sie nichts von langsamer Verführung, sondern kam lieber gleich zur Sache.
Er legte sich auf sie, schob ihre Schenkel auseinander und drang in sie ein. Trey beobachtete ihr Gesicht. Sie seufzte leise. Dann entspannten ihre feuchten Lippen sich zu einem Lächeln.
„Oh“, murmelte sie, als er sich von ihr löste. Sobald er erneut in sie eindrang, legte sie beide Hände auf seinen Po und hielt ihn fest.
Trey hatte seinen Körper normalerweise unter Kontrolle, aber das hier fühlte sich einfach zu gut an. Vielleicht lag es an dem überschüssigen Adrenalin, das sich nach dem Beinah-Absturz noch in seinen Adern befand. Vielleicht lag es an der exotischen Umgebung. Wahrscheinlich aber lag es an dieser wunderschönen Frau, die sich so unglaublich sexy und schamlos an ihn schmiegte.
„Wir sind also noch am Leben, oder?“, murmelte er, stützte sich mit den Händen auf und blickte auf sie hinab.
„Ja, das sind wir.“ Sie sah ihm tief in die Augen.
Er bewegte die Hüften zunächst nur ganz langsam. Nach dem, was er kurz zuvor erlebt hatte, waren seine Empfindungen noch intensiver als sonst. Wenn Sophie ihn berührte, fühlte sich das fast wie ein Stromstoß an. Ihre Küsse schmeckten wie die süßeste Frucht, die er je gekostet hatte. Und der Klang ihrer Stimme bezauberte ihn noch immer.
Ihre Nägel gruben sich in seine Haut, als sie seinen Po an sich drückte. Trey beschleunigte seinen Rhythmus und steigerte ihrer beider Lust, sodass bald kein Platz mehr war für irgendwelche Gedanken. Es gab nur noch Sophie. Sie fühlte sich einfach zu gut an. Trey war dem Gipfel seiner Lust schon ganz nah. Doch er gab die Kontrolle nicht auf, denn er spürte, dass auch sie kurz davor war zu kommen.
Im nächsten Moment schrie sie auf und wölbte sich ihm entgegen. Sie zitterte vor Lust. Erst dann überließ auch Trey sich ganz seinen Empfindungen. Einen Moment noch kostete er die lustvolle Anspannung aus, länger als je zuvor, dann ergab er sich und erlebte einen unglaublich überwältigenden Orgasmus.
Noch nie hatte er solche Lust erlebt. Seine Arme zitterten. Erschöpft ließ er sich neben Sophie auf den Boden sinken und drückte sie an sich.
Sie zuckte zusammen. Er strich ihr das Haar aus der Stirn. „Ist alles in Ordnung?“
„Ich glaube, mich hat etwas gestochen.“ Sie streckte die Hand aus und rieb sich den Po. „Es gibt hier kleine Sandkrabben.“
Trey lächelte, löste sich zögernd von ihr und drehte sie auf den Bauch. Er wischte ihr den Sand von der Haut und untersuchte die Stelle, auf die sie deutete. „Sieht ein bisschen rot aus“, sagte er. Dann beugte er sich vor und küsste ihren Po. „Besser?“
„Viel besser“, murmelte sie und streckte wieder die Hand aus, diesmal um ihn zu streicheln. Dabei befreite sie ihn von dem Kondom.
Er war schon wieder bereit, doch wenn sie längere Zeit hier auf der Insel verbringen müssten, sollte er mit den Kondomen besser sparsam umgehen.
Als sie beide wieder zu Atem gekommen waren, stand Trey auf und streckte die Hand aus, um Sophie aufzuhelfen. Hand in Hand gingen sie zur Lagune. Schweigend wateten sie ins Wasser und wuschen sich den Sand ab. Das Wasser war herrlich warm.
Sophie tauchte unter und schwamm unter Wasser ein ganzes Stück von Trey weg. Als sie wieder auftauchte, strich sie sich das Haar zurück und blickte zum Himmel hoch. „Wann hast du beschlossen, mich zu verführen?“, fragte sie.
Trey runzelte die Stirn.
„Du hast, als der Motor aussetzte, gesagt, du hättest vorgehabt, mich zu verführen. Wann hattest du dich dazu entschlossen?“, wiederholte sie ihre Frage.
Trey schwamm zu ihr. Das Wasser war so tief, dass er kaum stehen konnte. „Ein Mann sagt eine Menge Dinge, wenn er glaubt, dass er sterben muss.“
Sie seufzte leise. „Ich wusste es in dem Moment, als ich dich sah.“
„Dass ich dich verführen würde?“
„Nein. Dass ich dich verführen würde“, erwiderte sie trocken. Wieder tauchte sie unter und schwamm unter Wasser zum Flugzeug. Bewundernd sah Trey zu, wie ihr nackter Körper anmutig durchs Wasser glitt. Die Sonne zauberte goldene Reflexe auf die Wasseroberfläche. Sophie tauchte auf, legte einen Arm über den Ponton des Flugzeugs und rief: „Wir sollten es an Land ziehen.“
Es war noch ein Stück weiter vom Ufer weggetrieben worden, lag jedoch immer noch im seichten Wasser. Trey schwamm ebenfalls zum Flugzeug. Sophies Worte hallten in ihm wider. Hatte sie ihn verführt, oder war es umgekehrt gewesen? Es sollte keine Rolle spielen, aber das tat es doch. „Kannst du es reparieren?“, fragte er.
„Ich weiß nicht“, erwiderte sie. „Wenn es an der Batterie liegt, kann ich sie hier nicht aufladen. Es könnte jedenfalls etwas mit der Elektrik zu tun haben.“
Trey wollte sie eigentlich nur in die Arme nehmen, sie küssen und herausfinden, wie sehr sie ihn wirklich begehrte. Zum Teufel, was ihn betraf, könnten sie hier eine Woche bleiben, solange nur Sophie bei ihm war. Er sprach diesen Gedanken jedoch nicht aus.
Sophie griff unter den Bauch des Flugzeugs, wo eine Leine aufgewickelt war. Sie wickelte sie ab und schwamm ans Ufer. Trey folgte ihr und packte die Leine. Gemeinsam zogen sie das Flugzeug ans Ufer. Es ging überraschend leicht.
Trey stand im Wasser und sah zu, wie Sophie über den Strand ging und die Leine am Stamm einer Palme befestigte. Sie hatte einen großartigen Körper, schlank und geschmeidig. Ihre Haut war nahtlos gebräunt und schimmerte golden. Offenbar war Nacktheit für sie etwas Selbstverständliches, jedenfalls machte sie keine Anstalten, sich zu bedecken. Oder hatte sie vor, seine Lust erneut zu wecken? Er spürte, wie er hart wurde, und fluchte lautlos.
So etwas hatte er noch nie erlebt. Wenn er Sex mit einer Frau hatte, dann normalerweise immer nachdem er sie kurz, aber intensiv umworben hatte. Sobald das Flirten und die mehr oder weniger albernen Spielchen erledigt waren, kam man im Schlafzimmer zur Sache. Diesmal jedoch hatte es keine derartigen Spielchen gegeben. Der Sex hatte aus einem primitiven Impuls heraus stattgefunden. Sie hatten sich beide beweisen wollen, wie lebendig sie noch waren. Wie verhielt man sich in so einer Situation? Sollte er so tun, als ob nichts passiert wäre?
„Und jetzt?“, fragte er.
„Jetzt werde ich versuchen, per Funk Hilfe zu holen“, sagte Sophie. Sie war ins Wasser zurückgekehrt, kletterte ins Flugzeug und gewährte Trey einen herrlichen Ausblick auf ihren nackten Po. Ihr schien gar nicht mehr bewusst zu sein, dass sie nackt war, ihm allerdings umso mehr. Ihr Anblick genügte, um ihn verrückt zu machen.
Trey nutzte den Augenblick, um an den Strand zu gehen und seine Hose anzuziehen. Dann setzte er sich in den Sand und wartete. Es bestand wohl wirklich kein Anlass, sich Sorgen zu machen. Das Wetter war gut, sie hatten eine Kühlbox voller Getränke, und in ein paar Stunden würden sie gerettet werden.
Er blickte versonnen auf die Lagune und überlegte, wie er weiter vorgehen würde. Zweifellos würden sie noch vor dem Abendessen wieder in Papeete sein. Trey würde darauf bestehen, sie einzuladen, zum Beispiel zum Dank dafür, dass sie sein Leben gerettet hatte. Oder vielleicht bräuchte er gar keinen Vorwand. Vielleicht läge ihr genauso viel wie ihm daran, fortzuführen, was sie am Strand begonnen hatten.
Eine Viertelstunde später sprang Sophie aus dem Flugzeug und schwamm ans Ufer. Sie brummelte auf Französisch etwas vor sich hin, während sie ihren Pareo aufhob und ihn sich um die Hüften band. „Das Funkgerät funktioniert nicht“, erklärte sie. „Wahrscheinlich sind die Batterien aufgebraucht.“
Eigentlich hätte Trey jetzt wütend sein müssen. Immerhin sprachen Feuchtigkeit in der Benzinleitung, eine leere Batterie und ein nicht funktionierendes Funkgerät nicht gerade für Madigan Air. Aber er hatte nach einem Anlass gesucht, um mehr Zeit mit Sophie verbringen zu können, und jetzt hatte er einen.
„Was sollen wir tun?“
„Man kann eigentlich nicht viel machen. Es gibt eine kleine Trockenzellbatterie im hinteren Teil des Flugzeugs. Falls da noch Ladung drauf ist, könnte ich das Funkgerät daran anschließen. Aber ich bin nicht sicher, ob die Geräte kompatibel sind.“ Sie hob ratlos die Schultern und setzte ein Lächeln auf. „Es tut mir leid. Du denkst bestimmt …“
„Nein“, sagt Trey. „Ich bin einfach nur froh, am Leben zu sein. Außerdem – wird man nicht nach uns suchen?“
„Natürlich. Man weiß, wohin wir geflogen sind, und man kann unser Flugzeug ja ziemlich gut von oben sehen.“ Sie schwieg einen Moment. „Aber man wird nicht vor Sonnenuntergang auf die Idee kommen, nach uns zu suchen. Vielleicht schicken sie dann jemanden, vielleicht erst morgen. Wie auch immer, wir werden voraussichtlich die Nacht hier verbringen.“
„Macht nichts“, sagte Trey und blickte sich um. „Es gibt schlimmere Orte, an denen man festsitzen könnte.“ Er zögerte. „Und wesentlich unangenehmere Gesellschaft.“
Sophie lächelte. „Natürlich bekommst du dein Geld zurück. Es wäre wirklich nicht fair, wenn …“
Trey packte sie am Arm und zog sie zu sich herab. „Das ist nicht nötig“, sagte er leise und nahm ihr Gesicht in beide Hände.
Sie sah ihn aus großen Augen an. Diesmal erwartete sie von ihm, dass er den ersten Schritt machte. Sachte strich er mit dem Daumen über ihre Unterlippe, bevor er sie küsste. Zärtlich berührte er ihre Lippen mit seinen und zeichnete die Umrisse ihres Mundes mit der Zungenspitze nach. „Lass es uns einfach als kleinen Abstecher betrachten“, schlug er vor. „Ein Abenteuer. Mit dem Rundflug können wir später weitermachen.“
„Wenn es erst einmal regnet und du völlig durchnässt bist, siehst du das vielleicht anders.“
Er legte eine Hand an ihren Rücken und drückte sie an sich. Ihre Brüste berührten seine nackte Brust, und er musste ein Stöhnen unterdrücken. „Ich bin ziemlich hart im Nehmen“, erwiderte er. „Ich glaube, mit ein bisschen Regen werde ich fertig.“
Sophie saß am Boden und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Stamm einer Kokospalme. Um es ein bisschen bequemer zu haben, hatte sie ein Kissen und eine alte Decke aus dem Flugzeug geholt. So warteten sie darauf, dass jemand sie vermissen und suchen würde.
Eigentlich hätte sie probieren sollen, das Funkgerät zum Laufen zu bringen, doch sie hatte es nicht getan. Wenn es ihr zu früh gelänge, würde man sie womöglich noch vor Sonnenuntergang retten. Wenn es ihr später gelänge, könnte sie per Funk ihre Koordinaten durchgeben und ihren Vater mit der Nachricht beruhigen, dass sie unverletzt waren. Dann hätten sie und Trey die ganze Nacht für sich.
Andererseits, wenn es ihr nicht gelänge, würde die Nacht für ihren Vater sehr lang werden. Er würde sich fragen, ob sie vielleicht mitten im Ozean hatte notlanden müssen. Auch wenn das Flugzeug für Landungen auf dem Wasser ausgerüstet war, so ein Manöver war immer riskant. Eine falsche Bewegung, eine kleine Welle konnte genügen, um das Flugzeug umkippen zu lassen. Und dann würden sie zu schnell im Wasser versinken, um lebend herauszukommen. Sie hatten wirklich großes Glück gehabt, dass sie sich zum Zeitpunkt der Landung gerade über der Lagune befunden hatten.
Nach allem, was passiert war, musste sie sich fragen, ob das wirklich einfach nur Glück war oder womöglich Schicksal. Sie war entschlossen gewesen, sich einen Lover zu suchen, und jetzt hatte sie einen, noch dazu auf einer einsamen tropischen Insel. Bestimmt würden sie mindestens bis morgen früh auf Suaneva ausharren müssen. Sophie war entschlossen, diese Gunst des Schicksals für sich zu nutzen.
Als sie beschlossen hatte, sich einen Lover zu suchen, hatte sie keine genaue Vorstellung davon gehabt, wie er aussehen sollte. Er sollte ihr einfach Lust schenken und ihr das Gefühl geben, eine Frau zu sein. Aber Trey gab ihr viel mehr als das.
Zwischen ihm und ihr bestand eine unglaublich starke Anziehung. Ein Gefühl, das so stark war, dass es nach einer leidenschaftlichen Umarmung am Strand nicht einfach wieder verschwinden würde.
Vielleicht hatte das Schicksal es gut mit ihr gemeint, und all ihre Probleme waren gelöst. Sie würde bekommen, wonach sie sich sehnte, und ihr Vater würde bekommen, was er wollte.
Sophie zog die Beine an, legte das Kinn auf die Knie und beobachtete Trey. Sie konnte sich nicht helfen, aber irgendwie fühlte sie sich schuldig. Ihr Vater würde sich furchtbare Sorgen machen, während sie und ihr Inselgefährte die gemeinsame Zeit nach allen Regeln der Kunst genießen würden.
Trey hatte beschlossen, den hinteren Teil des Flugzeugs nach allem, was ihren Aufenthalt bequemer gestalten könnte, zu durchsuchen. Er hatte einiges zutage gefördert und am Strand abgeladen. Im Moment war er mit einer Abdeckfolie und einem Nylonseil beschäftigt. Der kleine Werkzeugkasten, der sich normalerweise unter dem Pilotensitz befand, stand geöffnet vor ihm.
„Was machst du da?“, fragte Sophie.
Er ging in die Hocke, wühlte im Werkzeugkasten und holte ein großes Taschenmesser heraus. „Ich mache uns ein Regendach, falls es tatsächlich regnen sollte.“
„Gib mir das Messer“, bat sie.
Er kam zu ihr und drückte es ihr in die Hand. Sie klappte es auf, packte eines seiner Hosenbeine und schnitt es auf halber Schenkelhöhe ab, das Gleiche tat sie mit dem anderen Hosenbein. „So“, sagte sie. „Das ist viel bequemer.“
„Ich bin nicht sicher, ob ich mich wirklich entspannen kann, solange du mit nacktem Busen herumliegst“, erwiderte er.
Sophie blickte auf ihre nackten Brüste. „Amerikaner sind viel zu sehr auf Brüste fixiert“, brummte sie. „Es ist zu heiß. Du trägst ja auch kein Hemd. Warum dann ich?“ Sie schwieg einen Moment. „Übrigens könnten wir uns auch einfach ins Flugzeug setzen, wenn es regnet.“
„Es ist ziemlich heiß und stickig da drin“, erwiderte Trey. „Im Freien ist es angenehmer. Außerdem will ich nicht im Flugzeug schlafen. Es ist zu eng. Ich brauche mehr Platz.“
In Anbetracht dessen, was sie vor einer Stunde am Strand getan hatten, konnte Sophie nur zustimmen. Wenn sie es wieder täten, dann wäre Privatsphäre bestimmt nicht so wichtig wie die Möglichkeit, sich frei zu bewegen.
Trey richtete sich auf und blickte sich um. Dann sah er sie fragend an. „Aus welcher Richtung kommt der Wind?“
Sie deutete nach Nordosten und lächelte breit.
„Danke.“ Er nahm ein Stück Schnur, zog es durch die Ösen an der Abdeckplane und band sie an einem Baum fest. „Als ich fünfzehn war, haben meine Eltern mich in eine Art Survival-Camp gesteckt. Sie dachten, das würde einen Mann aus mir machen.“
„Was soll das sein, ein Survival-Camp?“, fragte Sophie neugierig.
„Man setzt Jugendliche mitten in der Wildnis aus, damit sie lernen, dort zu überleben, indem sie zusammenarbeiten. Man lernt dabei all diese Dinge – wie man ein Feuer macht und einen Unterstand baut, wie man Trinkwasser findet und so weiter.“
„Das ist gut.“
„Es ist das erste Mal, dass ich diese Kenntnisse anwenden kann“, erwiderte er und betrachtete verlegen den Knoten, den er geknüpft hatte. „Ehrlich gesagt, war das damals das letzte Mal, dass ich so etwas wie Zufriedenheit empfand. Ich war glücklich in jenem Sommer. Zufrieden mit mir selbst.“
„Dann hat das also einen Mann aus dir gemacht?“ Was für eine Frage. In ihrem ganzen Leben war ihr niemand begegnet, der ihr männlicher erschien. Trey war wirklich jeden Zoll ein Mann, mit seiner Lässigkeit, seinen kraftvollen, anmutigen Bewegungen, seinem jungenhaften Lächeln, seiner unverkrampften Sexualität.
Er wich ihrem Blick aus und schmunzelte. „Ja, und zwar in jeder Hinsicht. Ich habe damals auch meine Unschuld verloren. An ein rothaariges Mädchen aus Burlington, Vermont. Sie hieß Elizabeth und konnte ein Kanu ganz allein transportieren.“
Sophie musste lachen. „Klingt so, als sei sie genau das Mädchen gewesen, mit dem man das Überleben in der Wildnis trainieren sollte. Erzähl weiter.“
„Von dem Mädchen?“
„Nein, darüber, wie du deine Unschuld verloren hast. War es so, wie du es dir vorgestellt hast?“
Er schwieg einen Moment, und Sophie bekam schon Angst, ihre Frage sei vielleicht zu aufdringlich gewesen. Aber sie waren gerade so intim miteinander gewesen, wie Mann und Frau nur sein konnten. Warum sollten sie nicht genauso ungezwungen über Sex reden können?
„Es ging ziemlich schnell“, gestand Trey. „Und es passierte mitten im Wald. Wir waren an der Reihe mit Feuerholzsammeln. Wir hatten beide seit Tagen nicht mehr gebadet. Die Stechmücken drohten, uns bei lebendigem Leib aufzufressen. Aber es hat Spaß gemacht.“ Er nickte. „Wirklich. Und seitdem hat es mir immer Spaß gemacht.“
„Und, habt ihr es noch einmal getan?“
Trey schüttelte den Kopf. „Nein, sie hat sich einem älteren Jungen zugewendet. Wie war es bei dir?“
„Ich war sechzehn“, antwortete Sophie. „Ich verbrachte die Ferien in Paris bei meiner Mutter. Dort habe ich einen Jungen kennengelernt. Er war Kunststudent. Er saß am Seine-Ufer und machte Skizzen. Wir gingen in die Wohnung seiner Eltern, und dort ist es passiert. Es war ungefähr so wie bei dir.“
„Ein Wunder, dass wir es geschafft haben, so gut zu werden“, sagte Trey.