Tod im Nebel - Frank Schwarz-Woermann - E-Book

Tod im Nebel E-Book

Frank Schwarz-Woermann

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2023
Beschreibung

És ist mal wieder so ein kalter, nasser Novembermorgen, hier am Arsch der Welt, in diesem verdammten Kaff in England..... Heute gibt es nichts zu sehen, außer Nebel. So dicht, dass man kaum die Hand vor Augen sehen kann. Ich gehe wie fast jeden Tag über die Brücke nach Hause. Der Fluss ist nur zu erahnen, denn irgendwo unter mir höre ich das dumpfe Geräusch eines Nebelhorns, welches sich immer weiter von mir entfernt. ..... irgendwo vor mir höre ich noch ein paar Schritte und Gelächter. Ein Pärchen kommt wohl auf mich zu. Sehen kann ich sie allerdings noch nicht. Der Nebel ist einfach zu dicht. Plötzlich ein lauter Knall. War das ein Schuss?

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Frank Schwarz-Woermann

Tod im Nebel

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Inhalt

Frank Schwarz-Woermann

 

Tod im Nebel

 

Copyright ©️ 2023 by Frank Schwarz-Woermann

Das Werk einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.

Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich.

Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig.

Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors. 

Coverfoto von Unsplash by Ivan Tsaregorodtsev

Fotodetails by Canva

 

 

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Ich bemühe mich schnellstmöglich Ihre Mail zu beantworten.

 

[email protected]

 

 

Inhalt:

Die Brücke

Der zweite Tag

Die Übergabe

Recherche

Melanie York

Das Versteck

Das Feuer

The Little Mill

Sandy Finch

Angeschossen

Die Aussage

Die Wasserleiche

Das Geständnis 

Abschluss

Die Brücke

 

Die Brücke

 

Es ist mal wieder so ein kalter, nasser Novembermorgen, hier am Arsch der Welt, in diesem verdammten Kaff in England. Richtig schön ist es hier wirklich nicht, aber ich wurde hier geboren, ging hier zur Schule und bin hier aufgewachsen. Meine Eltern sind schon recht früh bei einem Autounfall verstorben und ich habe dann das Haus übernommen. Also bleibe ich auch hier. Es befindet sich am Rande dieser Kleinstadt in einem Arbeiterviertel. Wir zählen hier zu der sogenannten Mittelschicht, aber alle scheinen dennoch ziemlich zufrieden mit ihrem Leben zu sein.

 

Heute gibt es nichts zu sehen, außer Nebel. So dicht, dass man kaum die Hand vor Augen sehen kann. Ich gehe wie fast jeden Tag über die Brücke nach Hause. Der Fluss ist nur zu erahnen denn irgendwo unter mir höre ich das dumpfe Geräusch eines Nebelhorns, welches sich immer weiter von mir entfernt. Wahrscheinlich von einem Frachter, denn nicht weit entfernt befindet sich ein Umschlaghafen. Kohle Kies, Sand und andere Dinge werden hier verschifft. Auf der anderen Seite des Flusses höre ich leise die Glocke der Saint Marie Church, sechs mal schlagen. Ich werde also pünktlich zu Hause sein. Die Stille des Nebels wird plötzlich unterbrochen, vom schrei einer Krähe. Wer sie wohl aufgeschreckt hat? Irgendwo vor mir höre ich noch ein paar Schritte und etwas Gelächter. Ein Pärchen kommt wohl auf mich zu. Sehen kann ich sie allerdings noch nicht. Der Nebel ist einfach zu dicht. Plötzlich ein lauter Knall. War das ein Schuss? Abrupt bleibe ich stehen. Ein schriller Schrei einer Frau und dann ein zweiter Schuss. Für die Länge von eins, zwei Sekunden ist Totenstille. Doch dann geht alles ganz schnell. Das Aufheulen eines Motors, das Quietschen der Reifen und mit hoher Geschwindigkeit rast ein Auto an mir vorbei. Noch immer geschockt stehe ich da. War ich nun Zeuge eines Mordes? Mein Herz rast immer schneller. Ich möchte fliehen, doch ich kann nicht. Ich versuche mich zu beruhigen und atme etwas tiefer durch. Langsam beruhigt sich auch mein Herzschlag. Ich muss helfen, kommt mir in den Sinn. Schnellen Schrittes begebe ich mich zu dem Ort, wo ich das Geschehen vermute. Es waren etwa 20 Meter gewesen, es hätte vielleicht auch mich treffen können. Vor mir liegen nun zwei Leichen. Der Mann, vielleicht so Anfang 30, macht eigentlich eine gepflegte Erscheinung, mal abgesehen von der Kugel, die durch seinen Kopf ging. Er trägt eine dunkle Jeans, schwarze Schnürschuhe und einen sandfarbenen Mantel, der nun mit Blut bespritzt ist. Er liegt zusammen gekauert am Brückengeländer und das Blut aus seiner Kopfwunde rinnt über sein Gesicht, so das man es nicht richtig erkennen kann. Auf etwa 1,80m Höhe klebt etwas an einem Brückenpfeiler. Ich erkenne es sofort. Dies ist kein gewöhnlicher Dreck, dies ist Gehirnmasse. Ich habe so etwas schon des öfteren in Filmen gesehen, daher kenne ich es, aber im wahren Leben noch nie. Mein Magen zieht sich zusammen und mir wird übel. Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht übergebe, denn ich darf auf keinem Fall den Tatort verunreinigen. So wende ich mich ein wenig ab und atme ein paarmal tief durch. Dann fällt mein Blick auf die Frau. Sie liegt quer über den Fußweg mit einem großen Loch in der Brust. Sie ist in

etwa im selben Alter, wie auch der Mann, hat halblange, blonde Haare und ihr Gesicht ist dezent geschminkt. Auch sie ist gut gekleidet. Bis auf dem Blutfleck ist alles sehr stimmig. Unter ihrem beigen Mantel schaut ein dunkelblauer Rock, oder vielleicht ist es auch ein Kleid, hervor. Dazu trägt sie schwarze Pumps. Ich fragte mich, ob sie wohl sofort tot war? Jedenfalls kann ich hier nichts mehr tun. Ich greife zu meinem Smartphone und wählte die 112, die Notrufzentrale hier in England. Dort werde ich dann sofort mit der Polizei verbunden. Eine Police Constable („PC“) Jones nimmt am anderen Ende das Telefonat entgegen. Ich schilderte kurz was ich erlebt habe und sie verspricht, sofort die Polizei zu schicken. Ich solle dort warten, aber nichts anfassen. Dann lege ich auf und stecke mein Smartphone wieder in die Innentasche meiner Jacke. Das ich warten würde war klar und das ich hier nichts anfasste, war für mich auch klar. Einen toten menschen zu berühren, konnte ich mir wirklich nicht vorstellen. Aber Misses Jones konnte dies ja nicht wissen. Sie tut ja nur ihre Pflicht.

 

Nun warte ich. Das ich dabei bei zwei Leichen stehe, macht die Situation nicht gerade angenehm. Immer

wieder schaue ich auf die Uhr. Die Minuten vergehen gefühlt sehr langsam. Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit, doch es sind erst 5 Minuten vergangen, da höre ich auch schon Sirenengeräusch auf mich zukommen. Ein Streifenwagen kommt mit hoher Geschwindigkeit und hält mit quietschenden Reifen, direkt neben mir. Ich zucke zusammen, denn in mir kommt sofort der Gedanke an die vorhergegangenen Geräusche hoch. Zwei Polizisten kommen schnell aus ihrem Fahrzeug. Während der Eine mich fragte, ob ich angerufen hätte und mich dabei zur Seite drängt, hat der Andere ein Absperrband aus dem Kofferraum geholt und fängt an, den Tatort abzusperren.

 

Kurze Zeit später kommt auch schon ein ganzes Team von der Spurensicherung. Es sieht schon komisch aus, wie sie sich in die Overalls zwängen, aber Sauberkeit geht nun mal vor. Schnell noch Überzieher über die Schuhe gezogen, dann können sie endlich mit der Beweissicherung beginnen. Hoffentlich habe ich den Tatort nicht schon verunreinigt. Dennoch glaubte ich, dass ich nicht so dicht an den Opfern war. Ich beobachte das Team sehr genau, als ein weiteres Fahrzeug mit Blaulicht heran brauste. Mit einer Vollbremsung bleibt der Skoda Kodiaq kurz hinter den Streifenwagen stehen. Ein Mann steigt von der Beifahrerseite aus dem Fahrzeug aus und eine Frau von der Fahrerseite. Ich weiß wer sie sind, denn ich habe schon des öfteren ihr Foto in einer Tageszeitung gesehen.

 

> Sie sind: ( „DCI“ ) Detective Chief Inspector Thomas Black und seine Partnerin ( „DS“ ) Detective Sergeant Anne Smith. Wie man in einzelnen Berichten lesen konnte, sind sie wohl ein gutes Team, obwohl sie noch nicht so lange zusammen sind. Ich Glaube, erst so zwei Jahre. Damals hatte DCI Black erst seinen langjährigen Partner bei einer Schiesserei verloren. Er war am Boden zerstört. Um ihn wieder aufzubauen gab man ihm Anne Smith an seine Seite. Sie kam damals gerade von der Polizeischule und musste noch sehr viel lernen. Da sprach alles dafür, dass man sie unter seine Fittiche gab, denn er war der Beste. Anfangs behandelte Er, Sie wie Dreck. Doch als sie eines Abends in einer dubiosen Bar ermittelten, konnte sie im letzten Augenblick eine Messerattacke auf den DCI vereiteln. Von da an wusste Er, dass Sie doch absolut taff war. <

 

Schnurstracks gehen die zwei zum Tatort, und schauen sich die Leichen an. Ein kurzes Gespräch mit der Leiterin der Spurensicherung und ein kurzes Gespräch mit den beiden Streifenbeamten. Daraus kann ich erkennen, dass es um mich geht. Die Gesten der Beamten sagen alles. Dann kommen der DCI und die DS zu mir. „Sie haben uns angerufen“, fragt der DCI. „Ja habe ich“. „Was können sie uns erzählen“, will er weiterhin wissen. „Eigentlich nicht viel“, sage ich. „Ich habe ja nichts gesehen. Wie fast jeden Morgen gehe ich diesen Weg über die Brücke nach Hause. Zuvor habe ich meine Schicht beendet. Im Nebel vor mir habe ich zwei Stimmen gehört, wie sie sich unterhielten und lachten. Dann höre ich einen Schuss, eine Frau schreit und dann ein zweiter Schuss. Erschrocken bleibe ich stehen. Mir gefriert fast das Blut in den Adern. Plötzlich quietschen Reifen und ein Wagen fährt mit hoher Geschwindigkeit an mir vorbei.“ „Haben sie den Fahrer erkannt“, will die DS wissen. „Nein, das ging viel zu schnell“, antworte ich „Können sie uns sonst noch etwas sagen“, meint der DCI. „Irgend etwas, was uns noch irgendwie weiter helfen kann?“ Ich überlege kurz. „Etwas fällt mir noch ein. Der Wagen ist dunkel. Schwarz, dunkelblau oder vielleicht auch dunkelgrün. In diesem Nebel kann man das nicht so genau sagen.“ „Danke“, sagt der DCI. „Das ist doch schon mal was für den Anfang. Wenn ihnen noch etwas einfallen sollte, melden sie sich bitte bei uns. Hier ist meine Karte. Sie können dann gleich gehen. Die Beamten werden nur noch ihre Personalien aufnehmen.“ Ich nehme die Karte entgegen und betrachte sie einen Moment, während sich der DCI und die DS von mir entfernen. Nach ein paar Sekunden kommt dann auch schon einer der Beamten und nimmt meine Personalien auf. Dann kann ich endlich den Tatort verlassen und meinen Weg nach Hause fortsetzen, nicht ohne noch einen Blick auf die Leichen zu werfen. Wenn der Anblick auch nicht schön ist, so ist es doch faszinierend. Eine Person zu sehen, die vor 30 Minuten noch lebte. Das hat man schließlich nicht alle Tage.