6,99 €
"Tödliche Fluten und die Geheimnisse der Kühkopf-Insel" von Heiko Wenner ist ein packender Kriminalroman, der die idyllische Ruhe des Hessischen Rieds mit düsteren Geheimnissen und spannender Ermittlungsarbeit kontrastiert. Im Zentrum der Geschichte steht das rätselhafte Verschwinden des alten Fährmanns Charly, einer beliebten und vertrauensvollen Figur, die das Herz der Gemeinde am Altrhein bildet. Als Oberkommissar Klaus Becker und Kommissarin Lena Weber die Ermittlungen aufnehmen, tauchen sie in ein Netz aus Intrigen, Schmuggel und dunklen Machenschaften ein, die weit über die beschaulichen Ufer des Rheins hinausreichen. Die Kühkopf-Insel, umgeben von den malerischen Dörfern Erfelden, Stockstadt und Biebesheim, wird zum Schauplatz eines Verbrechens, das tief in die Geschichte und die sozialen Spannungen der Region verwoben ist. Von mysteriösen Passagieren und geheimen Treffpunkten bis hin zu einer kriminellen Organisation, die ihre Tentakel bis in die höchsten Kreise Europas streckt, entfaltet sich eine Geschichte voller Wendungen. Die Ermittler kämpfen nicht nur gegen menschliche Gegner, sondern auch gegen die unbändige Natur, als Fluten das Land bedrohen und die Spannung steigern. Wenner gelingt es meisterhaft, die Atmosphäre des Hessischen Rieds so lebendig zu beschreiben, dass Leser*innen die feuchte Kälte des Nebels und das Rauschen des Flusses spüren. Die Charaktere, von Charly, dem warmherzigen Fährmann, bis zu Lena Weber, der entschlossenen Ermittlerin, sind facettenreich und machen die Geschichte greifbar. Für Fans von Regionalkrimis und komplexen Verbrecherjagden bietet dieser Roman eine fesselnde Mischung aus Lokalkolorit, Spannung und überraschenden Enthüllungen. Ein Muss für alle, die sich in die Geheimnisse einer scheinbar friedlichen Landschaft vertiefen wollen!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2025
Heiko Wenner
Tödliche Flutenund die Geheimnisse der Kühkopf-Insel
Ein Krimi aus dem hessischen Ried
1. Auflage 2025
Copyright © 2025 Heiko Wenner
Text: Heiko Wenner
Umschlaggestaltung, Bildmontage: Monika Hurka
Umschlagmotiv: istock/waldschlag (Landschaft), istock/ipek67 (Steg)
Layout und Satz: Monika Hurka
Porträtfoto des Autors: Monika Hurka und Bernd Wittelsbach/Kontrast Fotodesign
Druck und Distribution:
tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg,
Deutschland
Bestellung beim Autor:
Heiko Wenner, Zum Hartberg 20, 64739 Höchst im Odw., Deutschland
+49-(0)6163-943 973 6
ISBN:
978-3-384-59486-0 (Paperback)
978-3-384-59487-7 (e-Book)
Gedruckt in der EU.
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: Heiko Wenner, Zum Hartberg 20, 64739 Höchst im Odw., Deutschland.
Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung: [email protected]
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
FLASHBACK: Die letzte Überfahrt des alten Fährmanns
1. Geheimnisvoller Passagier: Ein Kunde mit dunklen Absichten?
2. Plötzliche Wetteränderungen: Was hat das zu bedeuten?
TEIL I: Der alte Fährmann und seine Gierfähre
1. Die Gierfähre Erfelden: Ein unverzichtbares Verkehrsmittel
2. Der alte Fährmann: Eine warmherzige Vertrauensperson
3. Die Entscheidung Fährmann zu werden: Familientradition oder eigene Wahl?
4. Beziehung zu den Dorfbewohnern: Respekt und Misstrauen
5. Die Fähre als Lebensader der Region: Ein Ort der Begegnung
TEIL II: Auf den Spuren eines mysteriösen Rätsels
1. Hinweise auf das Verschwinden: Wo ist der alte Fährmann?
2. Erste Ermittlungen der Polizei: Wer ist zuständig?
3. Das Ermittlerteam: Unwillkommene Gäste?
4. Erste Schritte der Ermittlungen: Befragung von Zeugen
5. Der Kühkopf: Geschichte und Geheimnisse
6. Das Hofgut Guntershausen: Ein Labyrinth aus Geschichte und Geheimnissen
7. Die Familie Bäumler und ihre Fischteiche: Familiäre Machenschaften
8. Verdächtige Beziehungen: Ein Netz aus dunklen Geheimnissen
9. Soziale Spannungen: Konflikte der angrenzenden Dörfer
10. Sagen und Mythen: Rund um das Forsthaus
11. Verborgene Geheimnisse: Was geschah wirklich?
12. Verbrecherische Methoden und Ziele: Wer sind die Schmuckler?
13. Historische Verbindungen: Angesehene Persönlichkeiten und Familien
14. Die Dorfbewohner und die Bande: Mögliche Verwicklungen?
15. Unerwartete Wendungen: Wer ist wirklich verdächtig?
16. Einfluss externer Kräfte auf die Ermittlungen: Ständige Bedrohung
17. Entdeckungen: Geheimer Treffpunkt der Schmuckler
18. Beginn der Auswertungen: Alles ist vernetzt
19. Das Schattenteam: Aufwendige Ermittlungsarbeit
20. Der Countdown hat begonnen: Jede Sekunde zählt
21. Welle der Verhaftungen: Die Ereignisse überschlagen sich
22. Das Netz zieht sich zu: Der Durchbruch?
23. Der Fall der Giganten: Weitreichende Folgen
24. Der finale Schlag: Die Dämonen sind erwacht
25. Aufbereitung: Die Gerichtsprozesse
26. Erfolgreiche Ermittler: Aufstieg bei Europol
27. Spekulationen und Gerüchte: Wo ist der alte Fährmann?
Die überraschende Wahrheit: Ein sicherer Zufluchtsort
Über den Autor
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
1. Geheimnisvoller Passagier: Ein Kunde mit dunklen Absichten?
EPILOG: Die überraschende Wahrheit: Ein sicherer Zufluchtsort
Cover
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
125
126
127
128
129
130
131
132
133
134
135
136
137
138
139
140
141
142
143
144
145
146
147
148
149
150
151
152
153
154
155
156
157
158
159
160
161
162
163
164
165
166
167
168
169
170
171
172
173
174
175
176
177
178
Das Buch
„Tödliche Fluten und die Geheimnisse der Kühkopf-Insel“ spielt im südhessischen Ried, auf der geheimnisumwobenen Kühkopf-Insel sowie in den umliegenden Ortschaften Erfelden, Stockstadt und Biebesheim. Im Zentrum steht der alte Fährmann Charly, eine warmherzige Vertrauensperson, der die Gierfähre „Erfelden“ seit Jahrzehnten tagein, tagaus sicher über den Altrhein steuert. Eines Nachts nimmt er einen mysteriösen Passagier mit. Der erfahrene Fährmann spürt wie sich im Verlauf der Überfahrt eine für ihn ungewohnte, unheimliche Atmosphäre verbreitet, die ihn zunehmend beunruhigt.
Charlys plötzliches und unerklärliches Verschwinden löst eine Kette von weitreichenden Ereignissen aus. Die idyllische Kühkopf-Insel, ein Naturschutzgebiet mit historischen Stätten wie dem Hofgut Guntershausen, wird zum Schauplatz verborgener Verbrechen. Die erfahrenen Ermittler Lena Weber und Klaus Becker sowie die junge Polizeianwärterin Sarah Müller tauchen immer tiefer in die Geheimnisse der sagenumwobenen Region ein.
Was zunächst als lokaler Fall beginnt, entwickelt sich zunehmends zu einer grenzüberschreitenden Untersuchung, die Politiker, Wirtschaftsbosse und sogar den Vatikan umfasst. Die Ermittlungen gipfeln in die „Operation Reinigung“, einer großangelegten Polizeiaktion, die europaweit Verhaftungen auslöst und das politische und wirtschaftliche Gefüge erschüttert. Lena und Sarah werden für ihren Erfolg befördert, doch Charlys Verbleib bleibt ein Rätsel, das die Dorfgemeinschaften weiter beschäftigt. Was ist mit Charly dem alten, liebenswerten Fährmann passiert? Ist er noch am Leben? Wurde er entführt oder kaltblütig ermordet? Oder ist er sogar selber ein Teil des Verbrechens?
Oberkommissar Klaus Becker
Becker ist ein erfahrener Ermittler in seinen späten Fünfzigern, der für seine unkonventionellen Methoden und seinen scharfen Instinkt bekannt ist. Mit graumelierten Haar, tiefen Furchen im Gesicht und einem abgetragenen Trenchcoat verkörpert er den klassischen Polizisten alter Schule. Seine stahlblauen Augen, umrahmt von buschigen Augenbrauen, durchschauen Lügen und verborgene Motive mit beeindruckender Präzision. Seine Verhörtechniken und sein Gespür für Details machen ihn zu einem unverzichtbaren Mitglied des Ermittlerteams.
Kommissarin Lena Weber
Weber ist eine entschlossene Ermittlerin Anfang vierzig, die durch ihre Intelligenz und ihren scharfen Verstand beeindruckt. Mit ihren kurzen, dunklen Haaren und ihrer athletischen Figur strahlt sie Autorität und Professionalität aus. Ihr analytisches Denken und ihre Fähigkeit, schnell komplexe Zusammenhänge zu erkennen, machen sie zu einer respektierten, aber auch gefürchteten Persönlichkeit in der Polizeiarbeit. Sie ist bekannt für ihre unerschütterliche Entschlossenheit und ihren klaren Blick, selbst in den schwierigsten Situationen.
Polizeianwärterin Sarah Müller
Müller ist eine junge, talentierte Ermittlerin im Alter von 24 Jahren, die durch ihre technische Expertise und einen brillanten Verstand hervorsticht. Mit leuchtend roten, kurz geschnittenen Haar und mehreren dezenten Piercings hebt sie sich optisch von ihren Kollegen ab. Ihre lockere, moderne und jugendliche Erscheinung täuscht jedoch nicht über ihre beeindruckende Professionalität hinweg. Sie ist eine Meisterin der digitalen Forensik und Datenanalyse. Ihre Fähigkeit, die komplexesten digitalen Spuren zu entschlüsseln, machen sie unverzichtbar.
Die Kühkopf-Insel und ihre Umgebung
Im Herzen des Hessischen Rieds, umgeben von den beschaulichen Ortschaften Erfelden, Stockstadt und Biebesheim, liegt ein Ort, der wie geschaffen scheint für düstere Geheimnisse und ungelöste Verbrechen: die geheimnisvolle Kühkopf-Insel.
Eine Insel mit Geschichte
Der Kühkopf, einst eine Halbinsel und heute Hessens größte Rheininsel, entstand durch einen kühnen Eingriff in die Natur. Im Zuge der Rheinbegradigung 1828/29 wurde westlich der damaligen Halbinsel ein Durchstich geschaffen, der das Gebiet vom Festland trennte. Seitdem umfließen der neue Rheinlauf und der Stockstadt-Erfelder Altrhein die Insel und bilden eine einzigartige Auenlandschaft.
Naturparadies und Tatort
Mit einer Fläche von rund 2440 Hektar ist das Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue ein wahres Juwel für Naturliebhaber. Doch die dichten Auwälder, versteckten Altrheinarme und weitläufigen Wiesen bieten nicht nur seltenen Tier- und Pflanzenarten Schutz - sie könnten auch perfekte Verstecke für Kriminelle sein.
Die umliegenden Ortschaften
Erfelden, ein Ortsteil von Riedstadt, liegt am östlichen Ufer des Altrheins. Von hier aus führt eine Fußgängerbrücke zur Kühkopf-Insel - ein möglicher Fluchtweg für Täter?
Stockstadt am Rhein, direkt am südlichen Zugang zur Insel gelegen, beherbergt den größten Abenteuerspielplatz der Region. Doch hinter der idyllischen Fassade könnte sich mehr verbergen.
Biebesheim am Rhein grenzt im Süden an das Naturschutzgebiet. Die kleine Gemeinde wirkt friedlich, aber wer weiß, welche Geheimnisse in den alten Fachwerkhäusern schlummern?
Mysteriöse Orte und Relikte
Auf der Insel selbst finden sich zahlreiche geheimnisvolle Orte:
• Das Hofgut Guntershausen, eine historische Hofanlage aus dem 16. Jahrhundert, heute ein Umweltbildungszentrum. Doch was verbirgt sich hinter den dicken Mauern?
• Die Schwedensäule in der Knoblochsaue erinnert an den Rheinübergang des Schwedenkönigs Gustav Adolf im Jahr 1631. Ein Ort mit kriegerischer Vergangenheit.
• Das verlassene Forsthaus Kühkopf, einst ein beliebtes Ausflugslokal, steht seit 2015 leer. Was ist der wahre Grund für die plötzliche Schließung?
Eine Region voller Geheimnisse
Die Kühkopf-Insel und ihre Umgebung bieten den perfekten Hintergrund für einen spannenden Kriminalfall. Die Kombination aus weitläufiger Natur, historischen Stätten und kleinen Ortschaften schafft eine Atmosphäre, in der sich Wahrheit und Lüge, Gut und Böse vermischen können.
Wer weiß, welche dunklen Geheimnisse das nächste Hochwasser des Rheins ans Licht spülen wird? Oder welche Verbrechen in den Tiefen des Altrheins für immer verborgen bleiben? Die Region um den Kühkopf hält sicher noch viele unerzählte Geschichten bereit, die nur darauf warten, von einem scharfsinnigen Ermittler aufgedeckt zu werden.
FLASHBACK
Die letzte Überfahrt des alten Fährmanns
1
Geheimnisvoller Passagier: Ein Kunde mit dunklen Absichten?
In einer kalten, nebelverhangenen Nacht, als der Mond hinter dichten Wolken verborgen war und der Wind leise durch die Bäume flüsterte, bereitete sich der alte Fährmann auf seine Überfahrt mit der Gierfähre „Erfelden“ vor. Der Rhein lag still und geheimnisvoll vor ihm, seine Wasseroberfläche glitzerte im schwachen Licht der wenigen Straßenlaternen, die am Ufer standen. Diese Fähre war nicht nur ein Transportmittel; sie war ein vertrauter Anblick für die Dorfbewohner von Erfelden, Stockstadt am Rhein und Biebesheim am Rhein. Generationen von Menschen hatten die „Erfelden“ genutzt, um die Fluten des Altrheins zu überqueren, und sie war zu einem Symbol für die
Verbindung zwischen den Dörfern geworden.
Als der alte Fährmann die Fähre „Erfelden“ in Richtung Kühkopf-Insel steuerte, bemerkte er einen neuen Passagier, der hastig an Bord gekommen war. Der Mann war in einen langen, dunklen Mantel gehüllt, der ihn beinahe vollständig verhüllte. Sein Gesicht war im Schatten seiner Kapuze verborgen, und nur seine scharfen, durchdringenden Augen schimmerten im schwachen Licht der Laterne. Diese Augen schienen alles um sich herum zu scannen, als ob sie die Dunkelheit durchdringen könnten. Eine lange Narbe zog sich über seine linke Wange, kaum sichtbar im Halbdunkeln.
Merkwürdige Gespräche während der Überfahrt
Der alte Fährmann versuchte, das Gespräch mit dem mysteriösen Passagier zu beginnen, um die angespannte Atmosphäre aufzulockern. „Schöne Nacht für eine Überfahrt, nicht wahr?“, sagte er mit einem freundlichen Lächeln, das jedoch schnell verblasste, als der Passagier nur mit einem knappen Nicken reagierte und weiterhin auf das Wasser starrte. Die Stille zwischen ihnen war unangenehm und drückend.
Der alte Fährmann fühlte sich gezwungen, das Schweigen zu brechen. „Haben Sie etwas Wichtiges vor auf der anderen Seite?“, fragte er vorsichtig.
„Wenn du redest, findet dich niemand mehr“, drohte der Mann mit rauer Stimme, die wie ein kalter Wind über Deck fegte. „Manchmal ist es besser, nicht zu wissen, was unter der Oberfläche lauert.“
Der Fährmann runzelte die Stirn und spürte ein mulmiges Gefühl in seiner Magengegend. „Was meinen Sie damit?“
Der Passagier drehte sich langsam zu ihm um; sein Blick war intensiv und durchdringend. „Die Kühkopf-Insel hat ihre Geheimnisse“, antwortete er und sein Gesicht wurde ernst.
„Manche Menschen sind bereit, alles zu riskieren, um diese Geheimnisse zu bewahren.
“Diese Worte ließen den alten Fährmann frösteln. Er hatte schon viele Geschichten über die Kühkopf-Insel gehört - von verlorenen Schätzen und dunklen Ritualen, die dort durchgeführt wurden. Doch dass jemand so offen darüber sprach, war ungewöhnlich und beunruhigend.
„Ich bin nur ein einfacher Fährmann“, erwiderte er schließlich und versuchte, seine Stimme ruhig zu halten. „Ich mache meine Arbeit und lasse die Geschichten für sich selbst sprechen.“
Der geheimnisvolle Mann lächelte schmal und schüttelte den Kopf. „Geschichten sind mehr als nur Worte; sie sind Macht. Und Macht kann gefährlich sein.“
Der alte Fährmann wollte mehr erfahren, doch eine innere Stimme riet ihm zur Vorsicht. Er entschied sich stattdessen für einen neutralen Kommentar: „Nun ja, jeder hat seine eigenen Geschichten.“
Der Passagier nickte langsam und wandte seinen Blick wieder dem Wasser zu. In diesem Moment spürte der Fährmann eine unbestimmte Unruhe in der Luft; das Gefühl einer drohenden Gefahr schlich sich in sein Bewusstsein.
Ungewöhnliches Verhalten des Fährmanns
Während sie über den Altrhein fuhren, bemerkte der alte Fährmann selbst ein merkwürdiges Verhalten an sich. Er fühlte sich unruhig und angespannt; seine Hände umklammerten das Steuer fester als gewöhnlich. Die vertrauten Bewegungen des Steuerns schienen ihm plötzlich fremd und mechanisch.
Er hatte das Gefühl, dass ihm etwas entglitt - als ob die Kontrolle über die Fähre und die Situation ihm langsam entrissen wurde. Immer wieder schaute er über seine Schulter zurück zum Passagier; dessen stilles Verhalten machte ihn nervös.
„Sind Sie oft hier unterwegs?“, fragte der alte Fährmann schließlich in einem Versuch, das Gespräch am Laufen zu halten.
„Ich komme und gehe“, antwortete der Mann kurz angebunden und sah dabei wieder auf das Wasser.
Die Dunkelheit um sie herum schien dichter zu werden; es war fast so, als würde sie die Fähre umschlingen wie ein lebendiges Wesen. Der alte Fährmann kämpfte gegen ein wachsendes Gefühl der Beklemmung an; es war nicht nur die Dunkelheit oder der Nebel – es war etwas anderes, etwas Unheimliches.
Er versuchte sich zu konzentrieren und die Fähre zu lenken, doch seine Gedanken schweiften immer wieder zu dem geheimnisvollen Passagier ab. Wer war dieser Mann? Was wollte er auf der Kühkopf-Insel? Und warum schien er so viel über die Geheimnisse des Ortes zu wissen?
2
Plötzliche Wetteränderungen: Was hat das zu bedeuten?
Das Flüstern des Wassers wurde lauter; es klang fast wie Stimmen - leise und eindringlich flüsterten sie Geheimnisse aus einer anderen Zeit.
Ungewöhnliche Vorkommnisse während der Überfahrt
Als sie weiterfuhren, begannen sich die Umstände um sie herum zu verändern. Der Nebel wurde dichter und schien sich wie ein lebendiges Wesen um die Fähre zu wickeln. Die vertrauten Geräusche des Rheins verwandelten sich in ein unheimliches Murmeln, das den alten Fährmann in seinen Bann zog.
Plötzlich zog ein kalter Wind auf, der den Nebel wegblies; er blies so heftig, dass es dem alten Fährmann schwerfiel, das Steuer festzuhalten. Die Wellen begannen zu steigen und schlugen gegen den Rumpf der Fähre - ein Zeichen dafür, dass sich das Wetter schnell verschlechterte.
„Das ist nicht gut“, murmelte der Fährmann besorgt und blickte zum Himmel hinauf; dunkle Wolken hatten sich zusammengezogen und drohten mit einem Sturm.
„Es ist nur ein Sturm“, sagte der geheimnisvolle Passagier ruhig und lächelte dabei fast spöttisch. „Stürme kommen und gehen; sie sind Teil des Lebens.“
Doch für den alten Fährmann war dies kein gewöhnlicher Sturm - es fühlte sich an wie eine Vorahnung von Unheil; als ob die Natur selbst vor etwas warnen wollte.
„Haben Sie keine Angst?“, fragte er den Passagier skeptisch.
„Angst ist eine Illusion“, antwortete dieser mit einem geheimnisvollen Lächeln auf den Lippen. „Die wahre Gefahr liegt oft in dem Unbekannten.“
In diesem Moment wurde dem alten Fährmann klar: Diese Überfahrt könnte seine letzte sein; ein Gedanke so schrecklich wie befreiend zugleich! Was würde geschehen? Würde er jemals wieder nach Hause zurückkehren?
Seltsame Geräusche aus dem Wasser
Mit jedem Schlag des Wassers gegen den Rumpf hörte er seltsame Geräusche aus dem Wasser - ein tiefes Grollen, gefolgt von einem Flüstern, das wie Stimmen klang. Es war so leise, dass er dachte, es sei nur seine Einbildung; doch je länger sie fuhren, desto deutlicher wurden die Laute.
„Hören Sie das?“, fragte er den Passagier nervös.
„Ja“, antwortete dieser mit einem geheimnisvollen Lächeln auf den Lippen. „Das Wasser spricht manchmal; es erzählt Geschichten von denen, die verloren gegangen sind.“
Der alte Fährmann fühlte einen Schauer über seinen Rücken laufen; diese Worte verstärkten sein Gefühl von Unbehagen nur noch mehr.
In diesem Moment begann das Wasser um sie herum unruhig zu werden; Wellen schlugen gegen den Rumpf der Fähre mit einer Intensität, die ihm unbekannt war. Es fühlte sich an wie ein lebendiges Wesen unter ihnen - als ob etwas darauf wartete, an die Oberfläche zu kommen.
„Wir sollten umkehren!“, rief er plötzlich aus und versuchte verzweifelt, Ruhe in seiner Stimme zu bewahren.
Doch der Passagier blieb gelassen; sein Blick war fest auf den Horizont gerichtet: „Es gibt Dinge im Leben, die man nicht kontrollieren kann.“
Mit einem letzten Blick auf den geheimnisvollen Passagier bereitete sich der alte Fährmann darauf vor anzulegen - unwissend darüber, dass diese Überfahrt nicht nur sein Schicksal besiegeln würde, sondern auch das Schicksal vieler anderer Menschen in der Region für immer verändern sollte.
In diesem Moment ahnte er nicht einmal annähernd, welche dunklen Geheimnisse auf ihn warteten - Geheimnisse tief im Herzen der Kühkopf-Insel verborgen…