Tor! - Moritz Rinke - E-Book

Tor! E-Book

Moritz Rinke

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Beschreibung

Dribbel. Pass. Tor! 13 spannende Vorlesegeschichten für kleine Fußball-Fans  Nerven behalten, Teamgeist zeigen, fiese Fouls abwehren – langweilig wird es auf dem Fußball-Platz nie! Davon erzählt auch der vorliegende Geschichtenband der Autoren-Nationalmannschaft, einem Zusammenschluss von echten Fußballprofis und ballbegeisterten Autor*innen aus aller Welt. So erfahren Hobbykicker in der Geschichte von İlkay Gündoğan, dem Fußballer des Jahres 2023 und Kapitän der Deutschen Nationalmannschaft, was »Zuhause« für ihn bedeutet. Hannes Köhler zeigt, wie Fußball Kinder verbinden kann und Profifußballerin Lina Magull teilt ihre Erinnerung daran, wie sie ihr Idol, Lionel Messi, bei ihrem Champions League Finale in Barcelona traf.   - Insgesamt 13 bunt illustrierte Fußballgeschichten zum Vorlesen und Selberlesen   - Mit 11 Geschichten von der Autoren-Nationalmannschaft und 2 Vorlesegeschichten von den Nationalspieler*innen Lina Magull und İlkay Gündoğan - Zugehörigkeit, Teamgefühl, Identität - wichtige Message: Fußball ist mehr als 'nur' ein Sport   Liebevoll illustriertes Fußballbuch für Kinder ab 5 Jahren – das ideale Geschenk zur Fußball-Europameisterschaft  Die digitale Ausgabe ist ausschließlich als Fixed Format verfügbar und eignet sich deshalb nur für Tablets und Smartphone-Apps.

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Moritz Rinke, Lina Magull, Nils Straatmann,
İlkay Gündoğan, Klaus Cäsar Zehrer u. a.
mit Bildern von Ilknur Kocer, Jan Saße
und Jan Tichy
Herausgegeben von Moritz Rinke
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Inhalt
Träume groß
und erobere die Welt!
5
Das berühmteste Tor der Welt, das keines war
13
LEICHTE TORE
23
Motz und Mara
Eine Fußballgeschichte in drei Fouls
31
Fußball am Strand
40
Miras Traum
49
Champions League
59
Ein Wunder auf unserer Fußballwiese
68
Geisterstunde
74
Der Tag, an dem Herr Grumpinski
nicht mehr böse war
82
Zuhause
90
Emils seltsame Geschichten
100
Lüddel Fußball in den USA
106
Die Profis
114

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Vorwort des Herausgebers
D
as gab es bestimmt noch nie! Ein Fußballbuch für Kinder,
geschrieben von lauter Nationalspielern. Eine National-
spielerin erzählt uns, wie sie als Mädchen bei den Jungen spielte
und eines Tages mit ihrem kleinen Verein gegen das berühmte
Borussia Dortmund antreten musste. Und danach wusste, dass
sie die große Fußballwelt erobern konnte. In diesem Buch gibt
es auch eine Geschichte von einem Nationalspieler, der sogar
Kapitän der deutschen Mannschaft ist. Und der uns von seiner
Kindheit erzählt, vom Heimweh eines Jungen in Gelsenkirchen
nach der türkischen Schwarzmeerküste. Und wie er dann sogar
am Ende die Champions League in Istanbul gewinnt!
Die anderen Nationalspieler hier haben kleinere Pokale
gewonnen. Als sie Kinder waren und leidenschaftlich Fußball
spielten. Später wurden sie allesamt Schriftsteller und Autoren,
aber sie spielten immer noch leidenschaftlich Fußball. Und so
gründeten sie eben die deutsche Autorennationalmannschaft.
Sie spielt überall auf der Welt gegen andere Autoren und ist
sogar Europameister, Europameister im Nebenberuf. Im Haupt-
beruf schreiben die Nationalspieler fast täglich Geschichten und
Bücher. Schreiben ist auch wie tägliches Trainieren und die
Bücher sind dann die großen Spiele. Und jetzt haben wir alle
zusammen ein Buch nur für Euch geschrieben!
5
Träume groß
-
und erobere die Welt!
Eine Geschichte von Lina Magull
Illustriert von Jan Tichy
D
er Tag, an dem die deutsche Nationalspielerin Lina
Magull wusste, dass sie es schaffen könnte.
Ich war damals das einzige Mädchen in unserer Mann-
schaft beim Hombrucher SV. Als Mädchen unter lauter
Jungs fühlte ich mich wie eine Außenseiterin, aber ich
wollte beweisen, dass ich genauso gut spielen konnte wie
sie.
Schon in jungen Jahren hatte ich das Glück, in einer
fußballbegeisterten Familie aufzuwachsen. Mein großer
Bruder und ich verbrachten Stunden damit, den Ball im
Garten hin und her zu kicken. Unsere Eltern waren unsere
größten Fans und kauften uns jeden Fußball-Schnick-
schnack. Ich hatte schon immer eine Schwäche für
Schuhe, besonders für Fußballschuhe in verschiedenen
Farbvarianten, und meine Mama Claudia und ich
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verbrachten viel Zeit vor dem Computer, um mir meine
Lieblingsschuhe günstiger bei Ebay ersteigern zu können.
Mein Bruder Niklas dagegen liebte Trikots von unter-
schiedlichsten Vereinen. Dabei ging es ihm gar nicht um
die Liebe zu einem Verein, sondern mehr um das coolste
Design. Manchmal sind wir auch in den nahgelegenen
Outlet-Shop von Borussia Dortmund gefahren, ich liebte
es, in den tollsten BVB-Klamotten herumzulaufen, obwohl
ich eigentlich FC Bayern-München-Anhängerin war, doch
einen Bayern-Shop gab es nur in Oberhausen.
Beim Hombrucher SV spürte ich sofort die Blicke der
Jungs. Sie waren es nicht gewohnt, dass ein Mädchen mit
ihnen auf dem Platz stand. Sie lachten und sagten, dass
Fußball doch kein Sport für Mädchen wäre und dass ich
niemals mit ihnen mithalten könnte, das sagten sogar die
Eltern der Jungs.
Aber ich ließ mich nicht entmutigen, ich wusste, dass ich
Talent hatte und es den Jungs samt ihren Eltern zeigen
würde! Ich war schnell im Kopf, geschickt und hatte eine
gute Technik. Wie die manchmal guckten, wenn ich sie im
Training mit einer trickreichen Bewegung ausspielte und
ins Leere laufen ließ.
Zudem hatte ich viele Idole, die mich noch mehr moti-
vierten: Thomas Rosicky von Borussia Dortmund zum
Beispiel. Roy Makaay vom FC Bayern München. Oder
Ronaldinho. Und als der kleine Lionel Messi auftauchte,
war ich total hin und weg von seiner Leichtigkeit, seinen
Dribblings und der Ballbehandlung.
Und dann kam der Tag des Hallenturniers, bei dem wir
am Ende im Finale der D-Jugend gegen Borussia Dort-
mund spielten! Meine Aufregung, als wir uns aufwärmten!
Ich war in Dortmund auf die Welt gekommen, ich war
jeden Tag mit Borussia-Dortmund-Klamotten herumge-
laufen, aber noch nie hatte jemand von uns gegen diesen
großen, berühmten Verein gespielt, gegen den BVB!
Die Halle war voller Menschen, die meisten von ihnen
unterstützten natürlich nicht den Hombrucher SV, sondern
den BVB, den berühmten Verein.
Anpfiff, das Spiel begann! Und ich das einzige Mädchen
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auf dem Platz. Der BVB zeigte sofort seine Klasse, ging
schnell in Führung. Einer der BVB-Jungs fragte: »Was
machst du denn hier?« Ein anderer: »Warum gehst du
nicht zum Ballett?« Ein weiterer BVB-Junge sagte nichts,
sondern dribbelte sich an mir und zwei weiteren Hombru-
cher Jungs vorbei und schlenzte den Ball lässig ins Tor.
Der BVB führte mit 1:0, der Torschütze hieß Ducksch,
genauer: Marvin Ducksch, der dann später für Werder
Bremen in der Bundesliga spielen sollte und sogar Natio-
nalspieler wurde.
Aber dann passierte es: Meine Jungs spielten sich von
hinten schön mit ein paar Doppelpässen heraus durchs
Mittelfeld und der letzte Pass landete bei mir. Ich stand
frei vor dem Tor, überlegte nicht, sondern schoss direkt
mit meinem starken rechten Fuß ins rechte Eck. Der
Torwart hatte keine Chance.
1:1!
Die Halle tobte vor Begeisterung, obwohl ja eigentlich
die meisten für die anderen waren. Aber dass ausge-
rechnet ein Mädchen das Tor gegen Borussia Dortmund
erzielte? Unglaublich! Der Augenblick war magisch. Ich
fühlte mich stark, so stark wie noch nie – und unbe-
siegbar. Und ich wollte noch mehr. Es war wie ein Feuer in
mir, ich wollte, ich wollte, ich wollte.
Die Jungs vom BVB kämpften verbissen, um wieder in
Führung zu gehen. Sie stürmten und stürmten, doch wir
hielten stand, verteidigten leidenschaftlich. Wir spielten
wieder von hinten heraus, der Ball landete bei mir und
plötzlich sah ich eine Lücke in der gegnerischen Abwehr.
Ich setzte zum Angriff an und lief mit voller Geschwindig-
keit auf das Tor zu. Ich dachte an Messi, ich stellte mir vor,
ich wäre Messi, ich fühlte: Träume groß, verfolg das jetzt
mit aller Kraft, erobere die Welt. Und dann dribbelte ich
genau jenen der BVB-Jungs aus, der mich zum Ballett
schicken wollte, und hob den Ball über den herauseilenden
Torwart in die Maschen.
2:1!
Noch lauterer Jubel brach in der Halle aus. Die folgenden
Minuten überstanden wir mit Glück, weil Marvin Ducksch
immer ganz knapp scheiterte. Kurz vor Schluss aber star-
teten wir dann einen Konter, den ich vollendete.
3:1!
10
Und wenige Momente später hatten wir es geschafft:
Wir hatten gegen den berühmten BVB gewonnen und ich
hatte drei Tore erzielt, einen Hattrick. Die Jungs waren
sprachlos. Meine Mutter stand auf der Tribüne und weinte
vor Freude. Mein Bruder staunte und mein Trainer kam zu
mir und fragte sich, »ob der Borussen-Nachwuchs wohl
jemals zuvor durch den Dreierpack eines Mädchens
bezwungen worden ist – und ob das wohl jemals wieder
passieren könnte«. Es war ein Triumph.
Es war der Tag, an dem meine Mutter beim Fußball vor
Glück weinte und mein Bruder mein größter Fan wurde. Es
war der Tag, der mir zeigte, dass das Geschlecht einem
keine Grenzen setzt, wenn man seinen Traum so verfolgt
wie ich. Es war der Tag, an dem ich meinen Platz in der
Welt des Fußballs fand. Und es war der Tag, an dem ich
wusste, dass ich meinen Traum, eine professionelle
Fußballerin zu werden, verfolgen würde, egal wie viele
Hindernisse mir noch begegnen würden.
Heute, viele Jahre später, habe ich meinen Weg gemacht.
Ich habe in renommierten Vereinen gespielt, Meister-
schaften gewonnen und mein Land bei internationalen
Turnieren vertreten. Aber ich vergesse nie, wo ich
herkomme und dass ich in dieser Halle auf die Fußballwelt
gekommen bin.
Ich war schon 19 Jahre alt, als ich mit dem VfL Wolfsburg