TRANSZENDENZ - Erfahrungen jenseits von Zeit & Raum - Johann Nepomuk Maier - E-Book

TRANSZENDENZ - Erfahrungen jenseits von Zeit & Raum E-Book

Johann Nepomuk Maier

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  • Herausgeber: OSIRIS
  • Kategorie: Bildung
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht Menschen eine transzendente Erfahrung machen. Die klassische Wissenschaft sucht seit rund 150 Jahren vergebens nach einer materialistischen Erklärung dafür. Die Elite-Forscher fürchten, dass ihr materialistisches Weltbild Schaden nimmt. Es ist jedoch an der Zeit, diese Erlebnisse und Forschungsergebnisse – vor allem aus den Bereichen der transpersonalen Psychologie, der Nah-Tod- und der PSI-Forschung – nicht mehr als Fehlinterpretationen der menschlichen Psyche abzutun, sondern als einen Durchbruch, für ein Verständnis unseres holistischen Universums anzunehmen. Hier offenbaren sich Geheimnisse, von denen wir bisher kaum zu träumen wagten. Tauchen Sie in diese transzendenten Bereiche des Seins und existenzübergreifender Dimensionen ein. Diese sind angefüllt mit unzähligen Entitäten und Seins-Formen, welche sich normalerweise unseren Blicken in der Alltags-Realität entziehen. Menschen, die Jenseits von Raum & Zeit waren, berichten über ihre Erfahrungen, für die es kaum treffende Beschreibungen gibt. Erleben Sie, wie Menschen nach einer solchen Erfahrung ihre Sinne erweiterten, um diesen Zugang zu höheren Sphären des Seins zu nutzen. Mit ihrer Sensitivität sind sie nun in der Lage mit anderen Intelligenzen zu kommunizieren. Sensationelle und einzigartige Berichte aus unbekannten Dimensionen des Seins. Ergreifende Erfahrungsberichte, die unsere bisherige Sicht der Realität auf den Kopf stellen.

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Für Eyleen, Jolina und Tizian

Johann Nepomuk Maier

Transzendenz

Erfahrungen jenseits von Zeit & Raum

OSIRISVerlag

1. Auflage April 2019

Copyright © 2019

OSIRIS – Verlag, Marktplatz 10, D-94513 Schönberg

www.osiris-verlag.de

Alle Rechte vorbehalten

Nachdrucke oder Kopien dieser Publikation - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

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Die Inhalte dieser Publikation wurden sorgfältig recherchiert, aber dennoch haften Autor oder Verlag nicht für die Folgen von Irrtümern, mit denen der vorliegende Text behaftet sein könnte, oder für Folgen, die sich aus der Nutzung ergeben.

Umschlaggestaltung: k1-digital und Luna Design KG

Satz und Layout: Luna Design KG

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2019

ISBN: 978-3-947397-13-6

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis:

OSIRIS-Verlag

Marktplatz 10

D-94513 Schönberg

Email: [email protected]

Tel.: (08554) 844

Fax: (08554) 942894

Unser Buch- und DVD-Angebot finden Sie auch im Internet unter:

www.osirisbuch.de

INHALTSVERZEICHNIS:

Cover

Titel

Impressum

Vorwort

Prolog

Interview mit Dr. Dean Radin

Interview mit Dr. Stephen Braude

Interview mit Dr. Jeffrey Mishlove

Interview mit Anton Styger

Interview mit Dorothea Fuckert

Das Phänomen der Stimmen im Kopf

Interview mit Dr. Michelle Haintz

Interview mit Martin Zoller

Interview mit Dr. Michael König

Interview mit Dr. Stanislav Grof

Interview mit Manuela Franconi

Prof. Dr. Ernst Senkowski: Kommt die TK aus der Zukunft?

Ein „Walk-In“ der Zwillingsseele

Letzte Gedanken

Über den Autor

Weitere Informationen

Vorwort

Der Geist des Wirklichen [ist] eigentlich das wahre Ideelle.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

Dieses Buch ist das Ergebnis jahrelanger Recherchen und Reisen rund um die Welt, um mit den Forschern zu sprechen, die sich ganz intensiv mit den paranormalen Phänomenen unserer Welt beschäftigen.

Es ist auch ein Zeitdokument für eine Epoche unserer Zivilisation, in welcher der Mensch denkt, er hätte die Welt im Griff und wir würden für alle Probleme die wir selber geschaffen haben, auch eine Lösung finden. Der Glaube an den Fortschritt, an die Medizin und an die Raumfahrt war noch nie so groß, aber auch noch nie so äquivalent.

Wir erkennen, dass nur wenige Konzerne unser Denken und Handeln unterstützen, indem sie uns Kommunikationstechnologie zur Verfügung stellen, mit der wir uns in Sekunden auf der ganzen Welt vernetzen, uns outen oder verstecken können. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille: wir sind so transparent geworden wie nie zuvor in der Menschheits-Geschichte. Wir wissen, dass die Geheimdienste weltweit – Whistleblower wie Edward Snowden haben uns hier unsere naiven Augen etwas geöffnet - jeden unserer Schritte, unsere Taten und unsere Netzwerke beobachten. Die über uns vorliegenden Daten und Dokumente würden ausgedruckt wohl einen kilometerhohen Turm an Unterlagen erzeugen. Aber in diesem Buch geht es nicht um diese Themen, sondern um ein erweitertes Bild unserer Realität. Wir waren bisher so naiv, den Eliten aus Wissenschaft und Forschung blind zu vertrauen. Eine Naivität, als würden wir heute ein Email ohne Verschlüsselung versenden und dabei denken, dass sie keiner liest und sie sowieso für niemanden interessant ist.

Das unsere Existenz aber auf allen Ebenen des Seins anders ist, als es uns die Hardliner des materialistischen Weltbildes immer noch tagtäglich zu verkaufen versuchen, liegt mittlerweile klar auf der Hand. Ich bin sicher, dass die Mehrzahl dieser Mainstream-Denker dies nicht mit Absicht tut. Sie sind im guten Glauben, dass das, was sie lehren, auf einem festen Fundament beruht und sich daran auch nicht mehr rütteln lässt. Das Teilchen-Modell der Physik konnte drei der vier Grundkräfte erklären. Man glaubt, das Problem mit der Schwerkraft wird sich wohl auch noch lösen und somit könnten wir dann alles berechnen. Die Zukunft würde damit weiterhin unserer Spezies gehören. Ist Ihnen übrigens bewusst, dass bisher keine der alten Hochkulturen auf diesem Planeten überlebt hat? Waren die alle zu dumm, sich so zu organisieren, dass sich ihre jeweilige Lebenswelt erhalten ließ? Ich denke nicht. Selbst wenn man akzeptieren würde, das Atlantis oder Lemurien – Hochzivilisationen, mit enormen Wissen und Technologien - Jahrtausende vor unserer Geschichtsschreibung existiert haben: auch die haben es nicht „geschafft“. Was passiert hier? Kann es sein, dass die Realität ganz anders ist, als wir es überhaupt für denkbar halten? Begleiten Sie mich auf eine Reise ins Fantastische, in neue Denkwelten und Erfahrungen von Menschen wie Sie und ich – nur mit einem kleinen Unterschied zu uns: diese Menschen haben die anderen Realitäten gesehen. Lassen wir die Forscher zu Wort kommen, die sich ihr Leben lang der Forschung an den Rändern unserer Existenz verschrieben haben. Haben Sie etwas herausgefunden, was die Fundamente unserer Realität sprengen könnte? Wenn ja, warum hören wir aber hierüber nichts von Prof. Dr. Harald Lesch oder bei Claus Kleber in den Nachrichten? Alles nur Blödsinn und Unfug?

Ich möchte es nicht versäumen, mich bei allen Interview-Partnern zu bedanken: ohne ihre Geduld und Zeit wäre es nicht möglich gewesen dieses Buch zu schreiben und die Fakten einem größeren Publikum zugänglich zu machen.

Danke an meine Frau Sylvia und an meine Kinder, die quasi zwangsweise mit einem Bild unseres Seins aufwachsen, dass mit anderen Informationen, welche sie zum Beispiel in der Schule erhalten, nichts zu tun hat. Ich hoffe, meine Kinder nutzen dieses Wissen dann als Erwachsene, um am aktiven Wechsel unseres Weltbildes teilzunehmen, und so zukünftig eine bessere Realität mit zu kreieren. Sie werden teilhaben an der Erschaffung eines neuen Denkens – die Bewusstseinserhöhung unserer Zivilisation und der Erkenntnis, dass es viele Existenzebenen gleichzeitig gibt.

Prolog

Gerade als ich damit begann, dieses Buch zu schreiben, erschien ein Artikel in einem Grenzwissenschafts-Blog mit folgendem Inhalt:

„Wissenschaftler-Kommission fordert Erforschung des Bewusstseins jenseits der materialistischen Weltanschauung“

Im „Galileo-Commission-Report“ schlussfolgern mehr als 90 Wissenschaftler von mehr als 30 Universitäten und akademischen Institutionen weltweit, dass trotz der unzähligen außergewöhnlichen Errungenschaften der Naturwissenschaft, diese doch zugleich auch durch einen vorbehaltslosen und größtenteils schlichtweg nicht in Frage gestellten rein materialistischen Ansatz bezüglich der Fragen rund um das Bewusstsein, wichtige Erkenntnisse unterdrückt hat.

https://www.galileocommission.org/

Dieser Blog ist übrigens sehr für Menschen zu empfehlen, welche gerne Informationen erhalten möchten, die in der Regel nicht in den üblichen Mainstream-Medien Platz finden.

Es scheint sich gerade ein Kampf „David gegen Goliath“ abzuspielen, wobei diese Forscher den David repräsentieren. Ich habe in den letzten Jahren hunderte von Interviews mit eben solchen Experten geführt, die sich aufgemacht haben, ihre Erkenntnisse zu teilen und so in die Welt zu tragen.

Natürlich passt hierzu gut die Anekdote zu Galileo Galilei, als dieser seine Forscherkollegen darum bat, sich den Mond einmal genau durch das Fernrohr anzusehen. Diese weigerten sich durch sein neu konstruiertes Fernrohr zu blicken, da es Ihnen keine neuen Erkenntnisse bringen könne, weil sie ja wissen, dass der Mond keine Krater hat.

Dieses überhebliche Denken hat sich in der Wissenschaftsgilde bis heute gehalten. Daran hat auch ein Buch von Thomas Kuhn, das zum ersten Mal 1962 veröffentlicht wurde, nichts geändert, in welchem er ganz klar aufzeigt, dass es in jeder Epoche der Wissenschaft ein offizielles Weltbild gab, das in der Schule gelehrt wurde. Er konnte aufzeigen, dass der Fortschritt in der Forschung nicht linear von statten geht, sondern sprunghaft: er nannte diesen Sprung der Erkenntnisse einen Paradigmenwechsel.

Ich bin mir sicher, dass wir gerade vor einem solchen Paradigmenwechsel stehen.

Die Lösung des schwierigen Problems der „Entstehung unseres Bewusstseins“, des „Ich“, läuft mit den materialistischen Erklärungsmodellen und Experimenten immer noch ins Leere. Zusätzlich nehmen die Erlebnisberichte von Menschen mit außerkörperlichen Erfahrungen jeden Tag zu.

Diese Erfahrungen machen nicht nur Menschen mit einem niedrigen Bildungsniveau, sondern quer durch alle Schichten der Bevölkerung und das weltweit. Religion, Herkunft oder Vorwissen spielen dabei genauso wenig eine Rolle wie Alter oder Geschlecht der Betroffenen. Wobei Folgendes aber markant auffällt: Nahtodeserfahrungen von Kindern sind im Alter bis 5 Jahren bei fast 70 Prozent der Fälle zu finden, aber bei über 40 Jahre alten Personen nur mehr bei 18 Prozent. Dr. Pim van Lommel ist sich sicher, dass dies damit zu tun hat, dass der Austritt des Lichtkörpers bei Erwachsenen ein paar Minuten länger dauert als eben bei Kindern - hier ist die Verbindung zum physischen Körper noch nicht so fest verankert.

Doch diese Art von Erfahrung ist nur ein schmaler Auszug der Transzendenten Erlebnisse, die Menschen tagtäglich erleben. Aber sie sind ein Schlüssel zum Verständnis dieses „Erweiterten Seins-Zustands“, denn wenn dies alles nicht auf materieller Basis beruht, sondern auf einer „lebendigen Kreativität“ wie es Prof. Dr. Hans-Peter Dürr immer nannte, wenn also unser Selbst nicht physischer Natur ist, sondern geistiger, dann sind Spuk, Lichtwesen oder andere Entitäten die sich in nicht fester Form zeigen, keine Einbildung oder Halluzinationen, sondern reale Geschehnisse.

In diesem Buch werden wir eine Brücke von den Grenzbereichen dieser Seins-Erfahrungen hin zu den Erklärungsmodellen der Forscher schlagen, die sich mit ihren Aussagen an die Öffentlichkeit wagen.

Ja, es ist immer noch so, dass die offizielle Weltanschauung so fest zementiert und in den Studiengängen der Wissenschaftler eingepflanzt wird, das ein Blick außerhalb dieses dogmatischen Gedankenguts auch mit Sanktionen in der Karriere bestraft wird. Wer sich mit einem solchen Unsinn befasst, kommt auch schwer an Forschungsgelder. Auch die private Wirtschaft hat hier kaum etwas zu bieten. Offensichtlich wird hier kein monetärer Nutzen gesehen. Es gibt Länder wie Russland, die hier wesentlich weiter in ihren Erkenntnissen sind, z.B. in der Anwendungs-Technologie und vor allem in der Frequenztechnik für den Einsatz im Gesundheitswesen.

So, wir haben nun ein Problem. Was ist Bewusstsein?

In meinen früheren Büchern habe ich immer wieder darüber geschrieben, warum es denn sein kann, dass wir in der Schule nicht über bestimmte Forschungsergebnisse unterrichtet werden. Das ist aber relativ einfach zu erklären: unser Schulsystem stammt aus dem vorletzten Jahrhundert und die Schulen erinnern deshalb auch sehr an preußische Kasernen. Links und rechts die Klassenzimmer, vorne steht jemand der uns sagt, was für uns wichtig ist bzw. was wir auswendig lernen dürfen, damit wir später auch gut in die gängigen Berufsbilder der Wirtschaft passen. Und bei den Naturwissenschaften ist es nicht anders. Ich habe mit vielen Forschern darüber gesprochen, warum diese die vielen doch schon sehr oft publizierten Phänomene an den Rändern unserer Realität und unseres Seins nicht kennen. Ihre Antwort: Sie wurden während ihres Studiums damit nicht konfrontiert, und wenn doch, wurden die Erklärungen der Skeptiker akzeptiert, welche immer in das gleiche Horn blasen, dass es das „was nicht sein darf, nicht geben kann!“ Basta.

Was ich dann oft zu hören bekomme, ist die Frage, wo denn die Beweise dafür sind, dass diese Phänomene tatsächlich real sind.

Und hier liegt schon der erste falsche Ansatz dafür, warum für viele Menschen diese Anomalien an den Rändern unserer Existenz nicht nachvollziehbar sind. Was ist Realität und was ist Wirklichkeit? Richtig, es gibt hier einen Unterschied. Die vielen klugen Köpfe der Physik, die Philosophen, die Biologen etc. stellen sich seit Jahrhunderten immer wieder dieselbe Frage: gibt es eine von uns unabhängige Realität?

Die einen möchten das nicht akzeptieren und die anderen wissen, dass die Forschungsergebnisse genau darauf hindeuten. Diese Frage kann eigentlich nur mit einem klaren „Nein“ beantwortet werden.

Dr. Raymond Moody hat sein ganzes Forscherleben damit verbracht, sich den Nahtodberichten mit unserer menschlichen Logik zu nähern. Er sagte zu mir: „Ich habe aufgegeben. Für das, was diese Menschen erlebt haben, reicht unser menschliches Denken nicht aus, um es aus unserer irdischen Perspektive verstehen zu können.“ Andere Dimensionen fordern offensichtlich:

• Andere Logik

• Andere Perspektive

• Andere Ethik

• Andere Realität

• Andere Sinne

• Anderes Sein

Es ist mit nichts zu vergleichen, was wir in unserer Welt erleben. Diese „Transzendenten Geschichten“ sind so vielfältig, wie die Menschen, die dahinterstehen und davon erzählen. Keine Worte können das Erlebte wiedergeben. Umschreiben ja, aber, es war doch ganz anders.

In diesem Buch habe ich Ihnen, lieber Leser, wieder Erlebnisse von Menschen zusammengestellt, die eben genau diese Transzendenz-Erfahrungen - jenseits von Raum und Zeit - versuchen zu beschreiben. Lassen Sie sich drauf ein und lassen Sie, wenn möglich, Ihren Gedanken zu einzelnen Aussagen freien Raum. Ich bin mir sicher, dass Sie im Kontext aller Informationen am Ende des Buches ein umfassenderes Bild der Realität bekommen haben und vielleicht auch ihre eigenen Erlebnisse besser verstehen können.

Denken sie jedoch immer daran: auch die in diesem Buch aufbereiteten Geschichten und Fakten sind wiederum nur ein neuer Rahmen, der über unser bisheriges, erlerntes Weltbild hinausgeht. Unsere von klein auf in unserer Kultur und westlichen Zivilisation erlernten Glaubenssätze können nicht so einfach über Bord geworfen werden. Der Vorteil dieses Handlungs- und Denkautomatismus ist aber der Nachteil für künftige Veränderungen.

Wie schwer ist es oftmals ein paar Kilo abzunehmen, das Rauchen aufzuhören oder lästige Gewohnheiten, welche den Partner stören, abzulegen. Wie schwer ist es dann erst, ein Bild von unserer Realität über Bord zu werfen, welches uns bisher ganz gut durch das Leben begleitet hat. Aber wenn Evolution einen wahren Kern besitzt, dann muss dies auch und vor allem die Weiterentwicklung unseres Geistes beinhalten. Im Laufe des Buches werden Sie die Namen einiger Institute und Coaches finden, die ich bisher kennengelernt habe und welche schon dieses neue Wissen - oder Teile davon - in ihre Dienstleistungen mit aufgenommen haben. Ich möchte hier kein Werbehandbuch auflegen, aber ich werde fast täglich gefragt, wo man sich helfen lassen kann, um schneller in das holistische Denken zu kommen und neue Denk- und Handlungsmuster zu erlernen, um so eigene Missstände zu überwinden und um dann positiver und kreativer in die Zukunft zu schreiten. Sie sind tatsächlich der Schmied Ihres Glücks, aber es sind ganz andere Parameter, die es dazu neu einzustellen gilt, als wir bisher in den Büchern a la „wünsch dir was“ zu lesen bekamen.

In 100 Jahren werden wir auf unsere Epoche zurückblicken und uns fragen, wie es sein konnte, dass diese, unsere Hochzivilisation, welche über umfassende Kommunikationsmöglichkeiten verfügte - lassen wir hier mal die ärmeren Länder außen vor - den Wald vor lauten Bäumen nicht sah. Das soll heißen, wir wissen, was alles anders laufen müsste, um friedlich und in Harmonie mit dem Rest der Schöpfung zu leben, ändern aber nur im Schneckentempo unser gesellschaftliches Verhalten.

Manche Menschen werden jetzt bestimmt anmerken „lieber langsam, als nichts zu tun“. Das mag sein. Nur fahren wir mit 100 km/h auf eine Mauer zu und haben 5 Zentimeter vor dem Aufprall noch nicht daran gedacht, die Notbremse zu ziehen. Vielleicht hoffen die meisten Menschen noch auf einen eingebauten Schleudersitz? Ich gehe nicht davon aus, dass ein solcher existiert.

Unsere Vorstellung, dass ein Einzelner sowieso nichts zu ändern vermag, sitzt tief in unserer Seele verankert. Auch dieser alte Glaubenssatz kommt noch aus der Zeit, als wir in Jagdgruppen gemeinsam unsere Beute aufspüren und erlegen mussten, die wir als Einzelgänger nicht hätten erlegen können. Aber die Zeiten ändern sich tatsächlich und der Blick auf die anderen Realitäten ist ein anderer geworden. Wir sind dabei zu erkennen, dass nichts von dem wirklich in Stein gemeißelt ist, wovon wir bisher ausgegangen sind:

• Die Realität existiert unabhängig von uns

• Es gibt kein Leben vor und nach dem Tod

• Wir sind die einzigen Intelligenzen mit Ich-Bewusstsein

• Das Gehirn ist der Sitz unseres Selbst

• Ufos existieren nicht

• Niemand kann mit Verstorbenen sprechen

• Wir können nicht aus dem Körper aussteigen

• Es gibt nur eine Realität

• Neue Arten entstehen aus Mutation und Selektion

• Es gibt keine Wunder und Phänomene

Und wer jetzt das Buch noch nicht weggelegt hat, wird mit Informationen belohnt, die es mit Sicherheit nicht in die Abendnachrichten schaffen werden - noch nicht. Keine leichte Kost.

Dr. Dean Radin

Interview mit Dr. Dean Radin

Jeder meint, dass seine Wirklichkeit die richtige Wirklichkeit ist.

(Hilde Domin)

Dr. Dean Radin hat einen Masterabschluss in Elektrotechnik und einen Doktortitel in Bildungspsychologie. Er hat intensive Forschung im Bereich Parapsychologie, PSI-Effekte und außergewöhnliche menschliche Fähigkeiten durchgeführt. In diesem Interview spricht er über seine Erkenntnisse zu Bewusstsein und PSI-Effekten.

Dr. Dean Radin ist Forschungsleiter am Institut für ganzheitliche Wissenschaft (IONS) und Präsident der parapsychologischen Vereinigung. Er forscht bereits seit etwa 20 Jahren im Bereich PSI-Phänomene und verfügt über exzellentes Wissen bezüglich der Forschung im parapsychologischen Bereich. Er gehört weltweit definitiv zu den „Großen“ auf diesem Fachgebiet. Natürlich musste ich mit ihm sprechen. Glücklicherweise war er als Gastredner bei einem Zukunfts-Kongress eines großen Pharmakonzerns in Deutschland eingeladen. Dort trafen wir uns am Rande des Kongresses. Radin ist Autor und Co-Autor von über 200 technischen und populären Artikeln, einem Dutzend Buchkapiteln und mehreren Büchern, darunter der preisgekrönte Bestseller „The Conscious Universe“, sowie „Entangled Minds“ und „Supernormal“. Außerdem erhielt er den Silver Nautilus Book Award 2014. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt. In seinem aktuellen Buch „Real Magic“ zeigt er auf, dass es PSI-Phänomene gibt, die weit über das hinausgehen, was die klassische Wissenschaft erklären kann. Auch seine Experimente auf dem Sektor des Einflusses des menschlichen Geistes auf Materie, gehören zu den am besten dokumentierten ihrer Art. Ich war gespannt auf seine Ausführungen.

JNM: Warum erkennen Wissenschaftler die erwiesenen PSI-Phänomene nicht an?

DR: Ich denke, die Wissenschaft hat ein Problem mit PSI-Phänomenen, wegen der wissenschaftlichen Weltsicht, die auf dem Materialismus fußt. PSI-Phänomene sind Erfahrungen, die der Materialismus nicht erklären kann, auch wegen der Subjektivität der Erfahrungen selbst. Man kann es einfach nicht verstehen. Aber die wissenschaftliche Weltsicht ist nur eine Weltsicht, eine Art die Realität zu sehen. Ich erwarte, dass schließlich die wissenschaftliche Weltsicht, wie wir sie heute verstehen, umfangreicher wird. Es wird andere Wege geben, wie die Natur der Realität betrachtet werden kann, was es viel leichter machen wird, PSI-Erfahrungen zu verstehen. Es geht nicht darum, dass Beweise fehlen. Davon gibt es eine Menge. Wir verstehen sie nur noch nicht. Das ist das Problem.

JNM: Der Quantenphysiker Prof. Hans-Peter Dürr postulierte im Jahr 2015, dass die neue Physik sagt, Materie fußt nicht auf Materie, in der Basis ist so etwas wie ein Spirit. Was denken Sie darüber?

DR: Oft gibt es eine Diskussion über Wissenschaft und Spirit. Ich habe ein Problem mit dem Wort Spirit, denn es ist fast wie ein Platzhalter, ein Platzhalter für ein anderes Wort, das wir noch nicht kennen. Anstatt Spirit würde ich etwas sagen wie Information, aber Spirit und spirituell sind Worte, die einen fortziehen von der Vorstellung, dass es nur Materie und Energie gibt. Es ist irgendetwas anderes. Es ist wahr, die Quantenmechanik basiert auf einer Informations-Realität. Nicht Materie, nicht Energie, sondern etwas anderes. Manche Leute würden es Spirit nennen. Ich nicht.

JNM: Offensichtlich ist das Bewusstsein fundamentaler als die Realität. Was denken Sie darüber?

DR: Die wissenschaftliche Weltsicht hat ein Problem damit, das Bewusstsein zu verstehen, genau wie die PSI-Phänomene. Mit Bewusstsein meine ich Gewahrsein. Das Schwierige daran ist, wie viele Neurowissenschaftler heutzutage denken, zumindest die führenden Neurowissenschaftler: man nennt es das schwierige Problem des Bewusstseins. Es ist die innere Art der Erfahrung, nicht das, was wir sehen. Es gibt Experimente, die zeigen, dass wir gewahr sind, aber wir wissen nicht, wie wir es erklären sollen.

In der esoterischen Literatur, die bis zehntausend Jahre zurückgeht, im Gegensatz zur wissenschaftlichen Literatur, die es seit etwa 500 Jahren gibt, ist die Vorstellung eines „Bewusstseins“ Teil der Tradition. Mein Verdacht ist, dass das Bewusstsein viel wichtiger ist, als wir momentan denken. Dahingehend, denke ich, wird sich die Wissenschaft schließlich erweitern, dass wir erkennen, dass es vermutlich drei Fundamente gibt, das eine ist Energie, das andere Materie, und sie sind nah verwandt. Das Dritte ist vermutlich das Bewusstsein. Und alle drei sind verwandt miteinander.

JNM: Welche Forschungen und Studien sind am relevantesten für Sie? Welche Experimente?

DR: Genau genommen, alle PSI-Experimente sind wichtig, um die Frage „was ist Bewusstsein“ zu beantworten. Die PSI-Wahrnehmungs-Experimente, Wahrnehmung durch Zeit und Raum hindurch, suggerieren, dass es einen Aspekt des Bewusstseins gibt, das nicht eingeschlossen im Kopf ist. Psychokinetische Effekte ebenso, demnach ist die Intention ein interner subjektiver Sinn, der sich in die Welt hinaus ausdrückt. Also beide Arten, wahrnehmungs- und handlungsorientiert, suggerieren, dass das Bewusstsein fundamental sein könnte.

JNM: Warum spricht die Physik immer noch von Partikeln, obwohl sie seit 100 Jahren weiß, dass es Wellen sind?

DR: Ein Grund, warum Physiker gerne über Partikel reden, ist, dass es eines der Standard-Modelle ist. Es ist ein Teil der Physik, der tatsächlich auf der Quantenmechanik basiert. Partikel bedeutet in dem Fall, die Art, wie die wellenartige Struktur ist, wie sie sich in der Welt manifestiert. Wir sprechen über die wellenartige Struktur, aber wir sehen sie nie. Wir sehen immer nur Partikel. Wenn wir versuchen, das zu verstehen, ist es immer noch partikelartig. Sogar wenn die Beschreibung wellenartig ist.

JNM: Zeigen uns die PSI-Phänomene nicht, dass es etwas Spirituelles hinter der materiellen Realität gibt?

DR: Es stellt sich die Frage nach einer spirituellen Realität, und ich weiß nicht, was das bedeutet. Wir verstehen die Realität von einem alltäglichen Sinn aus, das Materielle, Energie und so weiter. Spirituell scheint etwas anderes zu sein. Ich weiß nicht, was. Und ich habe nie eine genaue Definition von Spiritualität gehört. Ein physisches Medium, das Manifestationen ermöglicht – darüber kann ich als psycho-kinetischen Effekt sprechen. Aber ich weiß nicht, wie man es erklärt.

JNM: Dr. Lucadou in Deutschland sagt, er hat alle drei Monate paranormale Phänomene, und niemand spricht davon. Ist dies auch in den USA so?

DR: Es gibt Leute, die über PSI-Aktivitäten sprechen. Vermutlich nicht auf dem Level, den Walter sieht. Teilweise weil die meisten Feldstudien in den USA von Amateur-Gruppen durchgeführt werden. Und sie schauen sich vor allem Spuk-Fälle an, Poltergeist-Fälle, aber es gibt keinen systematischen Weg, in dem sie veröffentlichen können, was sie gefunden haben. Man kann sich auch nie sicher sein, ob dass, was sie berichten, genau so passiert ist. Viel wird auch von Fernsehsendungen beeinflusst, wo Geisterjäger Dinge tun. Man sollte nichts glauben in diesen Shows. Ich weiß nicht, wie weit verbreitet diese Phänomene sind oder wie viele Fälle wirklich Poltergeist-Fälle sind. Wir haben einfach nicht genug Leute, die das auf eine systematische Weise untersuchen.

JNM: In Deutschland sagen die Leute immer: es ist nicht real! Es ist ein Fake!

DR: Ich glaube, manche davon sind Fakes. Aber Walter ist ein sehr guter Forscher, wenn er überzeugt ist, dass etwas real ist, ist es das vermutlich.

JNM: Er erzählte mir von einem Poltergeist-Phänomen: er kam in das Zimmer, das Zimmer war komplett zerstört, und das geschah alle drei Monate. Er sagt, er hatte viele Fälle dieser Art. Doch davon liest man nichts in der Tageszeitung. Diese Informationen erhält man nicht in den Mainstream-Medien.

DR: Das ist genauso in den Vereinigten Staaten. Man hört kaum etwas von einem Poltergeist-Fall in den Medien. Noch nicht mal in den alternativen Medien hört man darüber sehr viel. Ich denke, einer der Gründe ist, wenn man es nicht selbst erlebt hat, oder die Person kennt, die es untersucht, dann klingt es unglaublich. Es ist viel einfacher zu glauben, dass es ein Fake ist, als dass es wahr sein könnte.

JNM: Haben Sie diese Phänomene jemals selbst erlebt?

DR: Ja, ich hatte einige Erlebnisse, die PSI zu sein scheinen. Aber vermutlich nicht öfter als jeder andere. Das ist nicht der Grund, warum ich diese Phänomene studiere, ich fand sie nur einfach sehr seltsam. Das ist meine Motivation. Ich kam zu dem Schluss, dass manches davon real ist. Es basiert nicht auf meiner eigenen Erfahrung, sondern auf dem, was wir im Labor sahen. Der Grund, warum ich meiner eigenen Erfahrung nicht glaube, ist, weil man sich so leicht täuschen kann. Manchmal erinnert man sich falsch. Ich glaube dennoch, einige der Fälle sind real.

JNM: Hans-Peter Dürr postulierte, es gibt nichts außerhalb von uns. Was denken Sie darüber? Das die Realität mit unseren Sinnen erzeugt wird? Alle diese Dinge werden von unserem Hirn erzeugt, außerhalb unseres Körpers ist nur Information?

DR: Eine wachsende Anzahl von Wissenschaftlern glaubt, dass die Realität Information ist. Und Mathematiker denken, die Realität ist Mathematik. Linguisten denken, die Realität besteht aus Symbolen. All diese Theorien weichen ab von der Theorie, dass alles physisch ist. Vielleicht Materie und Energie, aber in subtilerer Form.

Es ist vermutlich wahr, dass das Gehirn eine stabile, materielle Realität projiziert. Je mehr wir die Natur der Realität betrachten, sieht es so aus, als wäre es nicht nur Materie und Energie, sondern etwas anderes.

JNM: Kennen Sie die Experimente von Pioch? Was halten Sie davon?

DR: Die Studien von Rene Pioch – ich glaube, das ist sein Name – sehen sehr interessant aus. Ein kleiner Roboter bewegt sich, die Küken reagieren auf ihn. Es wäre toll, wenn es mehr unabhängige Studien dieser Art gäbe. Ich kenne einen Fall, wo jemand versuchte, das zu wiederholen. Eine Gruppe in Südamerika versuchte es, aber sie kamen nicht zum selben Ergebnis. Wir wissen nicht, ob die Resultate so robust sind, wie Rene sagte. Vielleicht hatte er eine spezielle Maschine oder eine spezielle Beziehung zu den Hühnern. Aber seine Resultate waren sehr interessant.

JNM: Kennen Sie die Experimente von Gary Schwartz mit Medien. Sind sie echt?

DR: Ja, es gab Doppelblindstudien, um zu verifizieren, was die Medien sagten. Was sie sagten, war wahr, doch unter Bedingungen, wo sie nicht betrügen konnten. Es waren Laborbedingungen. Dies zeigt uns, dass das Medium reale Informationen bekam. Was es uns nicht sagt, ist die Realität der verstorbenen Wesen, mit denen sie arbeiten. Darüber wissen wir nichts.

JNM: Glauben Sie, die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins ist schon zu Ende? Wie wird es sich weiterentwickeln?

DR: Wenn wir 10.000 Jahre oder länger zurückblicken, waren die Leute damals in Bezug auf ihre Gehirnkapazität und dem Bewusstsein fast identisch mit uns. Wir haben einen anderen Kontext, werden viel mehr abgelenkt. Aber wenn sich in den nächsten 100 Jahren nichts ändert, ist es sehr wahrscheinlich, dass unser Gehirn und unser Körper derselbe bleiben. Die Evolution ist gut darin, uns vorwärts zu pushen, wenn wir uns ändern müssen. Wenn sich die Umwelt signifikant ändert, werden die Menschen ihre medialen und hellsichtigen Fähigkeiten vielleicht besser entwickeln. Aber das ist ein sehr langsamer Prozess. Sogar große klimatische Veränderungen werden, denke ich, kaum eine Veränderung hervorbringen. Viele Leute glauben, dass wir uns entwickeln zu besseren PSI-Fähigkeiten. Meine Antwort ist: ich denke, es bleibt beim Alten. Und nicht nur auf Menschen bezogen. Auch Hunde haben Bewusstsein. Und ich glaube nicht, sie ändern sich merklich. Es sei denn, die Gesellschaft ändert sich. Wenn die Gesellschaft besondere Fähigkeiten mehr anerkennt, werden sich mehr Menschen mit Fähigkeiten zeigen.

Dr. Stephen Braude

Interview mit Dr. Stephen Braude

In Wirklichkeit erkennen wir nichts; denn die Wahrheit liegt in der Tiefe.

(Demokrit)

Auf nach Las Vegas. Klar - wer kennt diese „verrückte Stadt” nicht? In unzähligen Hollywood-Filmen dient diese Stadt als Handlungs-Kulisse. Ich selbst war nun das erste Mal dort. Mein Kameramann Robert war so fasziniert, dass er sich noch am Tag seiner Anreise - er war einen Tag später angereist, als meine Frau und ich - die halbe Nacht um die Ohren schlug, um das Treiben auf den Straßen mitzuerleben.

Am nächsten Tag waren wir von dem Prunk und den riesigen LED-Monitoren, die jedes deutsche Vorstellungsvermögen sprengten, sichtlich fasziniert. Ebenso beeindruckt waren wir auch von den Preisen in Las Vegas - zwei Starbucks-Kaffee, zwei Croissants und eine Geschenk-Tasse für gerade mal 62 Dollar! Nun, das war auch für mich eine Dimension, die ich bisher so nicht kannte.

Aber wir waren nicht zum Vergnügen da, sondern um wieder einmal etwas über Dinge zu erfahren, die es eigentlich nicht geben dürfte. Wer die Bücher von Dr. Stephen E. Braude gelesen hat, weiß, er hat Dinge erlebt und dokumentiert, die so mancher Skepsis-Hardliner gerne als Unfug oder Blödsinn hinstellen würde, denn diese Dinge passen nicht in das offizielle Bild - aber das kommt uns schon sehr vertraut vor. Je mehr es dementiert wird, umso wichtiger sind die gut dokumentieren und überprüften Fälle nach klassischen, wissenschaftlichen Standards - und das hat Dr. Braude oft genug gemacht.

JNM: Dr. Braude, vielen Dank für dieses Interview über PSI-Phänomene.

SB: Sehr gerne.

JNM: Sie sind Philosophie-Professor und Psychologe und Sie untersuchen die PSI-Phänomene seit mehreren Dekaden. Sie haben auch einige Bücher darüber geschrieben. Ihr Interesse wurde geweckt, als Sie Student waren und während einer Séance den Küchentisch levitierten. Ist das richtig?

SB: Es war kein Küchentisch, es war ein Klapptisch, der vielleicht vier Stunden lang schwebte. Ich hatte das zusammen mit zwei Freunden gemacht, keiner von ihnen wusste wirklich irgendetwas über PSI-Recherche. Meine Freunde hatten es als ein Spiel angesehen. Ich hatte es nie gespielt. Sie nannten es „Tisch nach oben“. Wenn es funktioniert, ist es ein Riesenspaß. Die nächsten drei Stunden beobachtete ich den Tisch, wie er hoch und runter hüpfte und Antworten gab.

JNM: Was hielten sie von diesem Phänomen?

SB: Es machte mir eine Heidenangst. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Ich wusste, dass meine Freunde nicht schummeln. Es war helles Tageslicht und es war mein eigener Tisch. Wenn einer meiner Freunde in ein anderes Zimmer ging, hob und senkte sich der Tisch immer noch, und gab Antworten auf unsere Fragen. Ich wusste also, dass wir den Tisch nicht mit unseren Beinen hochhoben. Es war sehr eindrucksvoll. Wir waren in Kommunikation mit drei verschiedenen verstorbenen Menschen. Der eine war John Wayne, der kurz zuvor gestorben war. Der andere war der mysteriöse Riversticks. Deswegen war ich ziemlich sicher, dass es keine wirkliche Kommunikation war. Der Dritte behauptete, einer der Leute gewesen zu sein, die das Haus gebaut hatten, in dem ich zu der Zeit lebte. Ich dachte mir: das ist großartig, ich kann einfach zum Rathaus gehen und herausfinden, wer am Bau des Hauses mitgewirkt hatte. Wenn der Name stimmte, würde das sehr eindrucksvoll sein. Aber es stellte sich heraus, dass das Haus so alt war, dass es keine städtischen Aufzeichnungen gab. Ich fand es also nie heraus.

JNM: Gibt es in der Wissenschaft immer noch Zweifel, dass diese Phänomene real sind?

SB: Sicherlich gibt es in der wissenschaftlichen Gemeinschaft keinerlei Übereinstimmung darüber, was von PSI-Phänomenen zu halten ist. Ein paar Leute halten sie für real, und sind sehr offen im Geiste, so dass sie die Beweise auch beachten. Aber ich würde sagen, die meisten Wissenschaftler fühlen einen großen Widerstand gegenüber dem Paranormalen.

JNM: Ein Problem für die Wissenschaftler scheint zu sein, dass diese Phänomene nicht unter Laborbedingungen wiederholt werden können. Diese Phänomene geschehen für gewöhnlich spontan.

SB: Die Wiederholbarkeit ist ein ernstes Problem für die Parapsychologie. Ich glaube, einige Experimente konnten wiederholt werden, aber meiner Meinung nach sind Experimente unter Laborbedingungen in der Parapsychologie lächerlich unreif. Wir haben keine Ahnung, was parapsychologische Phänomene im täglichen Leben bedeuten. Es waren spontane Phänomene, die Wissenschaftler überhaupt ins Labor gebracht haben. Wir wissen nicht wirklich, welche Art von Phänomenen wir unter Laborbedingungen studieren wollen. Wir wissen nicht einmal, wie weit es überhaupt angebracht ist. Es gibt viele menschliche Fähigkeiten, die nicht hinreichend unter Laborbedingungen getestet werden können. Wenn wir die Fähigkeit einer Person testen wollen lustig zu sein, oder sinnlich zu sein - es gibt alle Arten von Phänomenen, die in einen Kontext eingebunden sind. Phänomene, die nur in realen Situationen getestet werden können. Solange wir nicht wissen, was PSI im echten Leben bewirkt, wissen wir nicht, ob wir es überhaupt unter wissenschaftlichen Laborbedingungen studieren sollen. Es wäre nicht angebracht. Meiner Meinung nach testen Wissenschaftler nur sehr beschränkte PSI-Phänomene im Labor. Es ist sehr schwer, sie zu wiederholen. Wir haben keine Ahnung, was unter Laborbedingungen passiert. Im PK-Experiment zum Beispiel haben wir keine Ahnung, wer das wirkliche Subjekt ist. Wir können nicht mit dem PK-Messgerät herumgehen und es messen. Wir wissen also nicht, ob das Phänomen von dem offiziellen Subjekt erzeugt worden ist, oder vom Experimentator, oder von einem Beobachter, oder von jemandem, der weiter entfernt ist. Dennoch scheint jeder zu denken, dass Wissenschaftler, die PSI-Phänomene erforschen, sich an ein lächerliches Regelwerk halten. Dass nur das offizielle Subjekt PSI-Fähigkeiten nutzen wird, die getestet werden, und nur zu der Zeit, zu der sie wollen, dass das passiert. In dem Moment, in dem der Experimentator seine Pistole abfeuert, nicht früher und nicht später. Dass niemand weiteres, der mit dem Experiment zu tun hat, PSI-Fähigkeiten nutzen wird, die er vielleicht hat. Für welchen Zweck auch immer, bewusst oder unbewusst. Oft genug ist der Experimentator mehr als das Subjekt daran interessiert, ein bestimmtes Resultat zu erzielen. Wenn es um die Ambitionen geht, habe ich im Labor mehr Gründe welche zu haben. Das Problem der Wiederholbarkeit ist genau das, was wir erwarten würden. Solange wir keine guten parapsychologischen Naturalisten haben, Leute die raus ins Feld gehen können und herausfinden, wie es unter realen Bedingungen ist, haben wir keine Ahnung, was wir eigentlich im Labor machen.

JNM: Die Phänomene sind unterteilt in psychologische, pathologische und physikalische Anomalien. Was waren ihre interessantesten Fälle? Ich denke an die Blattgold-Dame.

SB: Die Blattgold-Dame war ein absolut faszinierender Fall. Ihr Name war Katy - ist es immer noch, soweit ich weiß - Katy ist kein Medium und hat keinerlei Ambitionen, eins zu werden. Sie hat keine besonderen religiösen Ansichten, sie hat nur herausgefunden, dass sie in der Lage ist, verschiedenartige Effekte zu erzeugen. Interessanterweise kam keine ihrer PSI-Fähigkeiten ans Licht, und sie hatte viele davon, nachdem sie ihren zweiten Ehemann heiratete. Soweit ich das beurteilen kann, ist es eine schwierige Ehe. In gewisser Weise ist Katy ein typischer Poltergeist-Agent. Eine Person mit ernsten und tiefen emotionalen Problemen, die keine normale Methode findet, diese Probleme auszudrücken oder damit umzugehen. Und so tendieren sie dazu, spontan auszubrechen. Katys PSI-Phänomene begannen mit Poltergeist-artigen Phänomenen. Objekte bewegten sich durchs Haus, erschienen und verschwanden, und eines Tages erschien ein Schnitzset mit Messer aus dem Nichts. Und Katys Ehemann sagte zu ihr: „Für was ist es gut, wenn nicht, um Geld zu verdienen!“ Zwei Tage später begann Katys Körper sich mit Goldfolie zu bedecken, sehr dünne Goldfolie in großen Mengen.

Wir haben keine Ahnung, was genau da vor sich geht, ob es ein Materialisations-Phänomen ist, ob es ein Abort ist, ob sie die Folie von einem Ort zum anderen beamt. Es sieht aus, als würde sie schwitzen, als wäre es eine Art Perspiration. Aber da die Folie zu 80% aus Karbonit und zu 20% aus Zink besteht, müsste sie eine Menge Karbonit und Zink im Körper haben, um das ausschwitzen zu können. Medizinische Tests haben nie diese Art von Anomalie gezeigt. Meine Theorie ist, dass die Produktion von falschem Blattgold für Katy ein Weg ist, den Wunsch ihres Mannes noch etwas Wertvollem zu befriedigen. Aber Katy muss nicht wirklich die Verantwortung dafür übernehmen, eine Gans zu werden, die ein goldenes Ei legt. Sie muss nicht die Verantwortung übernehmen, psychokinetisch etwas erschaffen zu können, das wirklich wertvoll ist. Außerdem glaube ich, dass das ein Weg für Katy ist, ihre Wut und ihre Ablehnung gegenüber ihrem Ehemann auszudrücken. Er wollte etwas Wertvolles, und sie gibt ihm Narrengold. Das ist Katys Methode, ihm den psychokinetischen Mittelfinger zu zeigen.

JNM: Können Sie noch etwas über dieses Phänomen sagen?

SB: Ich folgte Katy eine Weile mit einer Videokamera, die damals viel größer waren als die Smartphone-Kameras heute. Für gewöhnlich geschah das Phänomen dann, wenn ich die Kamera niederlegte. Wenn ich zum Beispiel mit ihr zu Abend aß, erschien plötzlich etwas auf ihrem Gesicht. Einmal gelang es mir, auf Video aufzunehmen, wie die Folie erschien. Das Video ist kompromittierend, denn es gab nur eine Kamera, und Katy begann, ihr Auge zu reiben, als gäbe es eine Irritation. Das war häufig der Fall, bevor das Phänomen auftrat, dass sie dort eine Irritation fühlte. Also zoomte ich näher heran, da ich es auf Band bannen wollte. Sie rieb sich am Auge, und sah dann ihren Finger an, aber als sie das tat, nahm sie ihren Finger aus dem Sichtfeld der Kamera heraus. Man kann mir trauen, aber es ist leicht zu fälschen, sie hätte ihren Finger auch in Gold tauchen können und dann anfangen, sich am Auge zu reiben. Und es so auf ihrem Gesicht aufzubringen.

Ich sollte über Katy noch hinzufügen, dass dieses Folien-Phänomen wie ein Anfall war. Sie hatte keine Kontrolle darüber. Es konnte einige Monate lang sehr häufig passieren, und dann einige Monate lang überhaupt nicht. Ich sollte außerdem erwähnen, dass Katy jede Menge PSI-Fähigkeiten hatte. Sie konnte Flammen in ihren Händen aufgehen lassen. Sie arbeitete mit der Polizei zusammen, um Verbrechen aufzuklären. Und das, obwohl sie Analphabetin war, sie konnte keine Sätze auf Englisch schreiben, nur ihren Namen - sonst nichts.

JNM: Das Phänomen begann mit ihrem zweiten Ehemann?

SB: Ja. Aber als Katy in einer dissoziativen Medien-Trance war, schrieb sie - obwohl sie Analphabetin war - Gedichte in mittelalterlichem Französisch. Offensichtlich von Nostradamus. Das fand ich heraus.

JNM: Automatisches Schreiben. Produziert sie immer noch diese Phänomene?

SB: Ich habe seit drei oder vier Jahren keinen Kontakt mehr zu ihr. Ich sprach mit ihrem Hauptuntersucher vor acht oder neun Jahren, und er sagte, soweit er weiß, finden diese Phänomene weiterhin statt.

JNM: In einem Ihrer Interviews mit Dr. Mishlove zeigten Sie ein kurzes Exzerpt Ihrer Levitations-Experimente. Ist das kein Beweis dafür, dass es Leute mit speziellen Fähigkeiten gibt? Ist das nicht genug für die Wissenschaft?

SB: Ich studierte jemanden namens „Arial“ in Buenos Aires. Arial war in der Lage, Tische unter seinen Händen schweben zu lassen. Bei hellem Tageslicht, mit Kameras, die das Phänomen aus jedem Blickwinkel aufnahmen. Mit verschiedenen Messgeräten auch noch. Ich finde die Beweislage überwältigend. Manche Leute weigern sich, es anzuerkennen, ganz egal, wie genau nachprüfbar es ist. Sie bestehen darauf, dass es ein Trick sein muss. Ich verstehe auch warum. Die Menschen haben eine Heidenangst vor Psychokinese. Das ist nicht schwierig zu verstehen. Warum? Bedenken Sie, wenn ich einen Bleistift bewegen kann - allein durch meine Gedanken - ist es vom Konzept her nur ein kleiner Schritt, jemanden allein durch Gedankenkraft tot umfallen zu lassen. Die Existenz von Psychokinese zwingt uns dazu, eine magische Weltsicht anzuerkennen, die die meisten von uns, normalerweise herablassend, mit primitiven Kulturen assoziieren. Es ist eine Weltsicht, nach der unsere Gedanken wohlwollende oder tödliche Konsequenzen haben können. Wir müssten Verantwortung übernehmen für eine Menge Dinge, bei denen wir annehmen, dass wir nur zufällig daneben stehen. In hochentwickelten Ländern haben wir ein Problem damit, dass, wenn wir etwas Schlechtes über jemanden denken, ihm ein Missgeschick geschehen könnte. Dass wir etwas damit zu tun haben könnten. In anderen Teilen der Welt finden Leute dieses Konzept in Ordnung. Aber man findet es nicht sehr oft in Industrieländern. Ich denke, die Angst vor Psychokinese hat damit zu tun, dass wir befürchten, wir könnten in eine primitive Weltsicht und ihre Kausalitäten zurückfallen.

JNM: Das ist der nächste Schritt der Wissenschaft, das anzuerkennen.

SB: Es gibt natürlich keinen Grund anzunehmen, dass die PSI-Phänomene nur für Parapsychologen vorkommen, und nur, wenn Parapsychologen danach suchen. Die spontanen Phänomene haben die Parapsychologen überhaupt erst in die Labors gelockt. Ein anderer Grund, warum Parapsychologie und Psychokinese so gefürchtet sind, könnte der sein, dass die Psychokinese in der Lage sein könnte, Jahrhunderte von Experimenten zunichte zu machen. Normale Wissenschaftler sind mindestens so gierig darauf, Resultate zu erzielen wie Parapsychologen. Wenn also die Motivation und die Intention etwas damit zu tun haben, wie das Experiment ausgeht - soweit wir wissen, spielt das in die Ergebnisse mit hinein. Wir haben es auch mit sehr sensiblem Equipment - wissenschaftlicher Ausstattung - zu tun, mit viel Feintuning.

JNM: Sie haben viel über Séancen recherchiert? Mit dem Ausstoßen von Ektoplasma, Levitation, Materialisationen. Wie gingen sie vor?

SB: Ich denke, es gibt überwältigende Beweise für die größeren Psychokinetischen Phänomene, Materialisationen, Levitationen, und so weiter. Ich finde auch, die besten Beweise stammen aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Soweit ich weiß, sind moderne Medien nicht so bereit unter guten Überwachungs-Bedingungen zu arbeiten wie manche der damaligen. Große Medien wie Hume, Paladino und andere.

JNM: Sie halten Sie also für echt?

SB: Ich denke, manche von ihnen sind echt. Warten sie, ich gebe Ihnen eine bessere Antwort. Ich denke, manche der großen psychokinetischen Phänomene der Medien sind echt.

JNM: Die Leute halten das immer für eine Zaubershow.

SB: In manchen Fällen bin ich mir sicher, dass es eine Kombination ist aus Zaubershow und echten Phänomenen. Viele Medien tun das, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Sie haben einen enormen Druck, dass es jedes Mal funktionieren muss. Sie können zahlende Kundschaft nicht enttäuschen. Die Leute, die das nur für wissenschaftliche Experimente tun, haben eine andere Motivation. Und ich denke, diese Fälle müssen wir anders behandeln. In manchen Fällen, wie zum Beispiel dem von Eusebia Palladino: gerade weil sie schummelte und es auch zugab, wurde sie besonders genau unter Bedingungen beobachtet, unter denen sie nicht schummeln konnte. Und unter diesen Bedingungen produzierte sie ihre stärksten Phänomene. Sie wurde eine Betrügerin genannt, weil ihre Fähigkeit, magische Zaubertricks zu produzieren, ziemlich unausgegoren war. Sie war nicht gut darin.

JNM: Wir haben mit Jeffrey Mishlove über Leute gesprochen, die eine multiple Persönlichkeitsspaltung haben. Leute, deren Gesichtszüge sich verändern und die Augenfarben. Ist das möglich?

SB: Eigentlich ist das nicht möglich.

JNM: Was geht da vor sich? Sind da zwei Personen in einem Körper?

SB: Es ist ziemlich kompliziert zu sagen, was tatsächlich in multiplen Persönlichkeiten vorgeht, aber so viel kann ich Ihnen sagen, und das hat auch mit parapsychologischer Investigation zu tun: Wir haben die Tendenz zu denken, wenn PK existiert, dass die Leute sie außerhalb von sich selbst anwenden. Aber das ist nicht weit genug gedacht, meiner Meinung nach. Soweit wir wissen, kann man Psychokinese auch an sich selber anwenden. Das steckt auch hinter Spontanheilungen und sogar hinter manchen der Phänomene der multiplen Persönlichkeiten. Manche der Persönlichkeiten haben vielleicht Allergien, die andere nicht haben. Oder sie sind drogenabhängig, und andere nicht. Oder die Augenfarbe kann sich verändern, oder die Dioptrien-Zahl. Ich glaube nicht, dass wir annehmen müssen, dass tatsächlich zwei Individuen im selben Körper stecken. Außer vielleicht im philosophischen Sinne. Aber ich denke, wir können darauf schließen, dass das, was da vor sich geht, Psychokinese am eigenen Körper ist.

JNM: Einer der größten Quantenphysiker starb vor 3 Jahren: Prof. Dr. Hans-Peter Dürr. Er arbeitete mit Heisenberg in München. Er recherchierte 50 Jahre über die Materie. Er sagte, nach 50 Jahren Recherche kam er zur Schlussfolgerung, dass Materie nicht auf Materie aufgebaut ist und dass es eigentlich nur einen Geist gibt, der funktioniert. Das ist sein Ergebnis von 50 Jahren Recherche. Was halten Sie von dieser Antwort?

SB: Ich weiß, dass viele Menschen diese Art von Position einnehmen. Meine eigene philosophische Sicht ist ein bisschen anders. Ich zögere, zu sagen, wie genau die Natur aufgebaut ist. Ich neige mehr dazu, zu denken, dass es Materie gibt, aber keine beschränkte Beschreibung. Wir können Dinge von einem psychologischen Standpunkt aus beschreiben, vielleicht auch von einem philosophischen Standpunkt aus. Meine eigene philosophische Sicht ist, dass es keine einzige, fundamentale, primitive Beschreibung der Welt gibt. Es gibt unendlich viele, und sie koexistieren.

JNM: Glauben Sie, dass dahinter eine intelligente Kraft am Wirken ist? Der „Big Bang“ findet ständig statt, nicht nur einmal?

SB: Ich bin mir nicht sicher, was ich darüber sagen soll. Generell suchen Wissenschaftler gerne nach einer fundamentalen Antwort auf Fragen dieser Art. Sie brechen gerne Phänomene, die sie beobachten können, in kleinere Komponenten auf. Ich habe damit ein Problem. Die meisten Wissenschaftler nehmen an, dass man nicht für alle Zeiten Phänomene analysieren kann. Früher oder später kommt man zu einem Art Grundbasis-Level. Und an diesem Punkt kann man nicht mehr tiefer gehen. Man kann die Phänomene nicht mehr mit darunter liegenden tieferen Phänomenen beschreiben. Das ist toll. Was ich nicht so toll finde, dass, wo auch immer diese primitiven Phänomene sind, sind sie immer auf dem Level „sehr klein“. Das ist ein Grundlagen-Phänomen, das sehr klein ist. Ich nenne es, die kleinste schöne Annahme. Die Annahme ist, auf dem beobachtbaren Level sind keine primitiven Phänomene. Ich denke, es gibt überall primitive Phänomene. Phänomene, die nicht weiter analysiert werden können, Erklärungen durch Analyse. Wir würden zum Beispiel erklären, dass Hitze molekulare Bewegung ist. Viele Phänomene, inklusive psychologische Phänomene, sind vielleicht so basisch wie sie sein können. Man kann sie nicht auf physikalische Phänomene reduzieren, oder sie damit erklären, mechanistisch aus tiefergelegten Prozessen heraufzusteigen. Ich hoffe, das beantwortet Ihre Frage.

JNM: Ist es nicht verwirrend, dass die Physik über Partikel spricht, obwohl es seit langer Zeit bekannt ist, dass es keine Partikel gibt? Hans-Peter Dürr sagte, Atome existieren nicht. Atome sind nicht die Basis. Nur eine Welle, und die Welle baut sich nicht aus Materie auf. Die Welle kommt sofort ohne Zweifel.

SB: Ich habe zwar eine Sichtweise dazu, aber ich zögere, Ihnen eine Antwort zu geben, da es nicht mein Gebiet ist. Es wäre überheblich, wenn ich Physikern erzählen würde, was sie in ihrer eigenen Domäne tun sollen.

JNM: Viele Wissenschaftler denken, dass die Realität nicht existiert. Dass unsere Sinne die Realität erschaffen, aber in Wirklichkeit außerhalb unserer Körper nur Information ist. Was halten Sie davon?

SB: Ich habe ein Problem mit dieser Sicht, denn ich verstehe nicht, wie es Phänomene geben kann, die intersubjektiv geteilt werden. Wenn wir alles selber erschaffen, erschaffen wir es als Gruppe?

JNM: Die Maschine ist dieselbe, alle Menschen haben denselben Körper, dieselbe Software, und dieselbe Software erschafft dieselbe Realität.

SB: Ich glaube sicher nicht, dass das irgendetwas mit Software zu tun hat, dass das Bewusstsein die Software ist. Dass Gedanken mechanisch in der Form von Prozessen analysiert werden können. Ich würde sagen, es gibt nicht mal solche Dinge wie Erinnerungsspuren. Das echte Problem mit manchen dieser Sichtweisen ist nicht, dass sie physikalisch sind, sondern dass sie mechanistisch sind. Die Idee, dass psychologische Prozesse in Begriffen wie Operation und Organisation beschrieben werden, und die Funktion von darunterliegenden Teilen. Ich denke, das ist eine simplizistische Sicht, die nicht erhalten werden kann. Aber das ist ein größeres Problem in der Philosophie des Geistes.

JNM: Welche Fälle untersuchen Sie momentan?

SB: Momentan untersuche ich keine neuen Fälle. Ich würde gerne mehr Zeit damit verbringen, Arial in Buenos Aires zu untersuchen. Aber bisher hat niemand vorgeschlagen, mich zu finanzieren. Ich habe kein Problem damit, in Pension zu sein.

JNM: Vielen Dank für dieses Interview.

Kameramann: Darf ich noch ein oder zwei Fragen stellen? Kennen Sie Uri Geller?

SB: Nicht persönlich.

Kameramann: Aber Sie haben von ihm gehört?

SB: Natürlich.

Kameramann: Die meisten Menschen nehmen ihn als eine Art zweiten David Copperfield wahr. Der Chef meiner Ehefrau kennt ihn persönlich, er sagt, er sei authentisch. Ist das ein Trick? Ein „Las Vegas Casino Trick“, wenn er den Löffel verbiegt? Oder ist es wie in der Matrix, wo Neo denkt, der Löffel existiert nicht?

SB: Uri Geller tut nicht nur die eine Sache. Ich vermute, dass er zu bestimmten Anlässen Tricks anwendet, aber manche der Dinge, die er getan hat, sowohl im Bereich der Psychokinese als auch der SP, sind sehr überzeugend. Er verbog einen Schraubenschlüssel, und ich habe ernste Zweifel daran, dass das ein Trick sein kann. Wie viele Subjekte in der Parapsychologie könnte er zu manchen Anlässen legitim sein und zu anderen nicht ganz so legitim.

JNM: Da ist ja ein enormer Druck auf diesen Leuten, dass sie den Medien immer etwas liefern müssen. Deswegen fangen sie an, Dinge vorzutäuschen.