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Stell Dir vor, niemand würde Dir glauben ...
Nach einem mehrtägigen Blackout wird die junge Fashionbloggerin Lia in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik wach. Die bisher kerngesunde Frau wird des tätlichen Angriffs auf ihren Schwiegervater beschuldigt. Ursache soll eine multiple Persönlichkeitsstörung sein.
Entgegen der Überzeugung ihrer Familie beteuert Lia jedoch ihre Unschuld und stößt die Diagnose der Ärzte von sich. Spielt ihr Gehirn ihr wirklich einen Streich oder zieht ein Anderer die Fäden im Hintergrund?
Schuldig oder unschuldig?
Lia beginnt den Kampf gegen Ärzte, ihre Familie und sich selbst ...
„Schuldig oder unschuldig?“ Mit dieser Frage spannt sich eine Geschichte rund um Lia. An die Tat selbst hat die junge Frau keinerlei Erinnerung, doch sie ist sich bald sicher: Es kann sich nur um einen Irrtum handeln!
„206 Seiten lang können eingefleischte Fans des Thrills gemeinsam mit Lia hoffen, bangen, mitfiebern und sich am Ende überraschend hinters Licht führen lassen!“
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Veröffentlichungsjahr: 2020
Inhaltsverzeichnis
Klappentext
Über die Autorin
Prolog
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
31. Kapitel
32. Kapitel
Epilog
SCHON GELESEN?
Impressum:
S.A.Serious c/o Müller Wasser und Wärme
Hauptstr. 26
87637 Seeg
Facebook: packenderThrill
Instagram: S.A.Serious
(UN)SCHULDIG
Psychothriller
S.A.Serious
Neuauflage 2022
© 2019 Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung, Illustration: S.A.Serious
Bildnachweis: AdobeStock (Álvaro Germán Vilela)
Korrektorat: Ruth Rademacher
Satz: S.A.Serious
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische und sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Imprint: Independently published
STELL DIR VOR, NIEMAND WÜRDE DIR GLAUBEN ...
Nach einem mehrtägigen Blackout wird die junge Fashionbloggerin Lia in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik wach. Die bisher kerngesunde Frau wird des tätlichen Angriffs auf ihren Schwiegervater beschuldigt. Ursache soll eine multiple Persönlichkeitsstörung sein. Entgegen der Überzeugung ihrer Familie beteuert Lia jedoch ihre Unschuld und stößt die Diagnose der Ärzte von sich. Spielt ihr Gehirn ihr wirklich einen Streich oder zieht ein Anderer die Fäden im Hintergrund?Schuldig oder unschuldig? Lia beginnt den Kampf gegen Ärzte, ihre Familie und sich selbst ...
S.A.Serious ist Rettungsassistentin, Orthopädie Schuhmacherin und Autorin von Thrillern und Psychothrillern mit medizinischem Hintergrund. Frei nach dem Motto: Beruflich rettete sie Leben- in ihrer Freizeit opfert sie diese gerne. Jede ihrer Geschichten hat ihren eigenen, spannenden Hintergrund und ist keinesfalls nur blutleere Theorie. Nach zahlreichen Kurzgeschichten während ihrer Jugend, veröffentlichte sie 2018 ihr Debüt Schweigen ist Gold. 2019 folgte der Psychothriller (UN)SCHULDIG. Mit Perspektive erscheint 2021 ihre erste Psychothriller-Reihe.
Der wahre Charakter eines Menschen zeigt sich darin, was er tut,
wenn niemand zusieht.
Sucht man in einem Wörterbuch oder auch im Internet nach der genauen Definition des Begriffs Unschuld, findet man dazu Folgendes:
Das Unschuldigsein; das Freisein von Schuld an etwas.
Liest man weiter, steht dort auch noch: unschuldiges Wesen; Reinheit (auf einem Mangel an Erfahrung beruhende) Ahnungslosigkeit, Arglosigkeit, Naivität.
Bisher war ich mir der Bedeutung des Wortes Schuld oder Unschuld zwar bewusst, da diese in meinem alltäglichen Gebrauch durchaus Verwendung finden, aber ich habe noch nie darüber nachgedacht, wie man das definieren könnte.
Eigentlich geht es mir auch eher um das Drumherum. Genauer gesagt um die Ahnungslosigkeit.
Dass täglich eine Menge Dinge geschehen, von denen ich keine Ahnung habe, ist für mich kein beunruhigender Gedanke, doch dass ich einmal etwas völlig ohne Grund machen würde, an das ich mich im Nachhinein überhaupt nicht mehr erinnere, das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Aber ich habe auch niemals gedacht, dass einmal der Tag käme, an dem ich nicht mehr Herr über meine eigenen Sinne sein würde …
Ein metallisches Klirren direkt neben meinem rechten Ohr riss mich aus meinem schwarzen Nichts. Langsam versuchte ich, die Augen zu öffnen, verwarf den Gedanken aber sofort wieder, als der erste Lichtstrahl meine Netzhäute berührte und dabei förmlich zu brennen begann. Zu schnell, zu viel dachte ich mir und verließ mich erst einmal auf meine restlichen Sinne.
Meine Zunge klebte an meinem Gaumen. Als ich damit meine Lippen befeuchtete, merkte ich, dass auch diese einer afrikanischen Steppenlandschaft glichen.
Ein Geruch von Desinfektionsmittel lag in der Luft und die Gestalt, die mich mit diesem Klirren aus dem Schlaf gerissen hatte, erzeugte bei jedem Schritt einen quietschenden Laut.
Noch einmal probierte ich meine Augen zu öffnen, diesmal langsamer und mit Erfolg. Das Erste, was ich sah, war eine kahle, weiße Zimmerdecke. Raufaser, circa dreißig Jahre alt und ein Dutzend Mal über- strichen. Ein etwa 1,50 Meter langer Riss zierte die Decke, der mir eindeutig nicht bekannt vorkam.
Die quietschende und klirrende Gestalt beugte sich abrupt über mich, als sie sah, dass ich wach war. Ich zuckte ein wenig zusammen, als ihre rot geschminkten Lippen sich zu bewegen begannen. »Schön, dass Sie wach sind, wie fühlen Sie sich?«, flötete ihre etwas zu laute Stimme in den Raum hinein.
Ich wollte mir mit meinen Fingern die Augen reiben, doch ich kam nicht weit, als ich einen Widerstand verspürte. Ein Widerstand??? Warum konnte ich meine Arme nicht bewegen?
»Ganz ruhig, Frau Nauert«, redete die Frau auf mich ein, »wir mussten Sie vorübergehend fixieren, aber sobald Sie richtig wach sind, schicke ich Ihnen den Chef vorbei und dann wird dieser mit Ihnen die weitere Vorgehensweise besprechen!«
FIXIEREN? CHEFARZT? Hysterisch startete ich den Versuch, mit Händen und Füßen zu strampeln, doch er scheiterte kläglich – denn auch diese waren fixiert.
»Wo zum Teufel bin ich?«, brachte ich mit krächzenden Lauten aus meinem trockenen Hals hervor. Die kleine untersetzte Frau beugte sich erneut über mich und strich mir vorsichtig über meinen Handrücken. Doch bevor sie etwas sagen konnte, klopfte es an der Tür.
Eine schlaksige Frau im mittleren Alter betrat den Raum. Ihre ungepflegten dunkelbraunen Haare, die an der Stirn einen circa zehn Zentimeter breiten grauen Haaransatz aufwiesen, fielen ihr auf ihre nach vorne gebeugten Schultern. Unter ihren Augen große, dunkle Tränensäcke. Ihr Gesicht wirkte zusammengefallen. Mit ihrem hellgrünen Zweiteiler und den dazugehörigen Pantoffeln schlurfte sie wortlos in die andere Ecke des Zimmers, in der sie sich auf einem freien Bett niederließ. Ihre Schritte wirkten roboterhaft und ihr Blick war leer.
Von mir und der Krankenschwester schien sie völlig unbeeindruckt. Sie seufzte einmal tief und drehte sich auf die Seite und uns damit den Rücken zu. Neben ihrem Bett stand ein Nachtschränkchen mit einer Plastikflasche Wasser und einem kleinen Blumenstrauß daneben.
Inzwischen hatte ich mein Umfeld soweit abgescannt, dass ich vermutete, in einer Klinik zu liegen.
Doch was genau war mit mir passiert? Ein kurzer Check verriet mir zumindest, dass nichts an meinem Körper schmerzte. Soweit die Fixation es zuließ, spürte ich sowohl Arme als auch Beine. Auch zu meiner Person wusste ich alles Mögliche, so dass ich ausschließen konnte, dass ich unter Amnesie litt und gerade aus einem Koma erwachte.
»Welchen Tag haben wir heute?«, fragte ich die Krankenschwester etwas zu plump, während diese mir mit einem nassen Waschlappen durch das Gesicht fuhr.
»Heute ist Dienstag«, antwortete sie mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.
»Der Wievielte?«, fragte ich erneut etwas zu barsch.
»Dienstag, der. 28. März!« »Und welches Jahr?« »2018!«
Ich überschlug die Erinnerungen in meinem Kopf und stellte fest, dass mir die letzten vier Tage fehlten.
Meine letzte Erinnerung, auf die ich zurückgreifen konnte, war die Geburtstagsfeier meines Schwiegervaters – und die war am 24. März.
Panik stieg plötzlich in mir hoch. Und mit ihr auch Hilflosigkeit.
»Sagen Sie mir bitte endlich, wo ich hier bin! Was mache ich hier und wo ist mein Mann Louis?«
»Sie sind in einer psychiatrischen Klinik, Frau Nauert, und Ihr Mann ist sicher schon auf dem Weg zu Ihnen!«, antwortete die Krankenschwester. Man sah, dass sie sich mit einem Mal etwas unbehaglich fühlte, denn ihr sanftes Lächeln wich einer Sorgenfalte auf ihrer Stirn. Doch schnell fand sie ihre Fassung wieder und führte, als wäre daran nichts ungewöhnlich, die Körperpflege an mir unbeirrt fort.
Mir hingegen stockte bei ihrer Antwort der Atem. Innerlich versuchte ich, mich zu beruhigen und mich erst einmal nach den Fakten zu erkundigen.
Sicher handelte es sich um einen Irrtum. Was sollte ich schon in einer Psychiatrie? Das kann unmöglich sein? Wie komme ich hierher und aus welchem Grund wurde ich an mein Bett gefesselt? Alle diese Gedanken schossen durch meinen Kopf.
»Ich bin doch kein Gewalttäter, den man fest- binden muss!«, redete ich mich in Rage.
»Lia, beruhigen Sie sich, ich habe Ihnen ja bereits erklärt, dass ich den Chefarzt rufe und Sie alles Weitere mit ihm abklären können, ok?«
Nach Beruhigen war mir aber überhaupt nicht zumute. Ich strampelte erneut mit Armen und Beinen. Doch meine Bemühungen, mich von den Fesseln zu lösen, waren erneut vergeblich, denn mit jeder Bewegung schnitten diese sich tiefer in mein Fleisch, so dass ich diesen Kampf alsbald aufgab und stattdessen anfing, lautstark um Hilfe zu rufen.
Nach außen muss ich sicher wie eine Irre auf meine Mitpatientin und die Schwestern gewirkt haben, doch ich wusste mir in diesem Moment nicht anders zu helfen.
Gerade als ich wieder tief Luft holen wollte, um erneut zu schreien, dass es sich hier um einen Irrtum handelte, stürmten zwei weiß gekleidete Herren durch die Tür, direkt zu mir an mein Bett. Einer der beiden hielt mich fest, während der andere mir nicht gerade zimperlich eine Spritze in meinen rechten Oberschenkel jagte. Keine fünf Minuten später sank ich erneut in ein schwarzes Nichts …
Louis fuhr etwas zu schnell in die freie Parklücke im obersten Stockwerk des Parkhauses. Er schaffte es noch so gerade, den Wagen zu bremsen, ehe er in die Parkhauswand gekracht wäre. Seine Hände zitterten, als er die Autotür absperrte und das Treppenhaus aufsuchte. Er entschied sich für die schmale Treppe, die über vier Etagen hinunter ins Erdgeschoss führte.
Er hetzte durch den regnerischen Frühlingstag, vorbei an dem angelegten Klinikpark bis zur großen Eingangstür, vor der sein Vater schon ungeduldig auf ihn wartete. Dieser rauchte gerade eine Zigarette und trat aufgrund der noch etwas kälteren Temperaturen von einem Bein aufs andere.
Als er Louis sah, warf er seine Zigarette in den großen Aschenbecher und drehte sich wortlos Richtung Eingang. Sein Sohn folgte ihm kommentarlos.
Die beiden hatten zuvor schon telefoniert und Dr. Hans-Werner Nauert, Chefarzt der geschlossenen Abteilung, hatte seinen Sohn bereits über den Aufstand von dessen Ehefrau informiert.
Die Türen des Aufzugs in der großen Eingangshalle sprangen auf und der Arzt ging zielstrebig hinein. Louis folgte ihm zögerlich, denn er mochte keine engen Räume. Erst recht nicht, wenn sich diese bewegten, ohne dass er Einfluss darauf nehmen konnte.
Es herrschte ein unangenehmes Schweigen, während der Aufzug in Richtung fünftes Stockwerk startete, allerdings einen Zwischenstopp in der zweiten Etage einlegte.
Eine kleine, aber kräftige Frau mit kurzen schwarzen Haaren und Schwesternkleidung trat ein und grüßte den Chefarzt. Sie trug Turnschuhe, die auf dem Vinylboden unangenehm quietschten. Louis musste daran denken, dass seine Großmutter immer scherzte, dass quietschende Schuhe nicht bezahlt wären. Doch dies glaubte er beim Anblick dieser Frau eher nicht.
Die Krankenschwester beugte sich zu Dr. Nauert »Da sind Sie ja, Herr Doktor, ich habe Sie schon rufen lassen, Ihre Schwiegertochter ist soeben wach geworden und wir hatten leichte Schwierigkeiten mit ihr, weshalb wir sie erneut sedieren mussten. Ich habe ihr zugesichert, dass ich Sie zu ihr schicke, so dass Sie alles Weitere mit ihr besprechen können!«
Er stimmte ihr nickend zu und stieg aus dem Aufzug, dessen Türen sich gerade öffneten, während eine leuchtende Fünf im Display signalisierte, dass sie sich nun auf der richtigen Etage befanden.
Der weite Gang der Station war leer. Neonröhren flimmerten an den Decken und der Boden glänzte, als wäre er gerade gebohnert worden.
Louis war noch nie zuvor am Arbeitsplatz seines Vaters gewesen. Die Stationen waren alle für sich geschlossen und Besuch wurde nur in bestimmten Räumen empfangen, zu denen die Patienten bei Bedarf begleitet wurden.
Die Krankenschwester zog einen Schlüsselbund aus der Tasche ihres Kittels und sperrte die große Glastür vor ihnen auf, die sie passierten. Station 51 stand am Oberlicht des Eingangs.
Vor der Tür mit der Zimmernummer 519 hielt Dr. Nauert plötzlich an, sah seinem Sohn ins Gesicht und sagte: »Du hältst dich an das, was wir besprochen haben! Sie ist momentan sehr emotional und wir wollen nicht, dass die Situation erneut eskaliert!«
»Ja, natürlich!«, gab Louis zur Antwort und wartete geduldig, bis sein Vater das Schloss der schweren hellgrauen Zimmertür aufgesperrt hatte.
Im Inneren des sterilen Patientenzimmers war es so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Hinter ihnen fiel die schwere Zimmertür aus Metall ins Schloss und Louis zuckte zusammen.
Die ganze Atmosphäre in diesem Gebäude war ihm einfach unheimlich. Türen, die nicht einfach so zu öffnen waren, der sterile Geruch und die karge Ausstattung. All das lud überhaupt nicht zum gemütlichen Verweilen ein.
Louis war froh, dass er sich damals nicht dem Willen seines Vaters gebeugt hatte und ebenfalls Arzt geworden war. Seine Schwester hingegen war da anders. Sie wollte unbedingt in Vaters Fußstapfen treten und promovierte derzeit an einer Schweizer Uni.
Lia lag in dem Bett, das direkt vor dem Fenster stand. Allerdings war der Ausblick nach draußen nicht unbedingt ein Trost, denn die Fenster waren sichtbar vergittert.
Louis ließ sich auf einem Stuhl nieder, der neben dem Bett stand. Es war kein schöner Anblick, den seine Frau bot. Rechts und links waren Bettgitter angebracht und sie war an Händen und Füßen fixiert.
Er strich ihr vorsichtig über den Kopf, als sie erschrocken die Augen öffnete.
Ziemlich benommen lallte sie seinen Namen. Es kostete ihn eine Menge Überwindung, sie zuversichtlich anzuschauen, um sie nicht zu verunsichern. Vorsichtig beugte er sich über das Bettgitter und küsste ihre Stirn.
Sein Vater stand noch immer an der geschlossenen Zimmertür und beobachtete die Begegnung der beiden Eheleute von Weitem. Wahrscheinlich darauf harrend, dass seine Schwiegertochter ihren nächsten Wutausbruch bekam, doch dieser blieb aus.
Lia war viel zu erschöpft und die Medikamente viel zu stark, um einen weiteren Aufstand zu proben. Stattdessen bemühte sie sich, ihrem Mann verständlich mitzuteilen, was sich gerade in ihrem Kopf abspielte.
»Wwwie komme ich hier her?«, lallte sie wenig verständlich mit einem hilfesuchenden Blick zu ihrem Mann.
Dieser runzelte besorgt die Stirn, holte tief Luft und entschied sich dann aber doch gegen eine Antwort auf die Frage seiner Frau.
Stattdessen ging nun Hans-Werner, der die ganze Zeit an der geschlossenen Tür gestanden hatte, langsam auf Lias Bett zu und warf Louis dabei einen bestimmenden Blick zu.
Louis erhob sich sofort von seinem Stuhl, so dass der Chefarzt Platz nehmen konnte.
»Lia, ich kann mir vorstellen, dass du zurzeit von deinen Gefühlen übermannt wirst, aber so ist es das Beste für dich. Wir sind der Ansicht, dass es im Moment nicht tragbar ist, dich zu Hause zu betreuen«, sprach der Chefarzt nun und sein Sohn nickte zustimmend.
»Meine Kollegen und das restliche Personal sind sehr kompetent und wir werden uns gut um dich kümmern, so dass du in absehbarer Zeit wieder nach Hause kannst.«
Lia runzelte die Stirn und fragte sich, was dieses Gespräch sollte. Warum sollte man sie betreuen müssen? Und aus welchem Grund war medizinisches Personal dazu nötig?
Lia funkelte ihren Schwiegervater mit einem bösen Blick an und spürte, wie erneut die Wut in ihr hochkochte. Was sollte dieses ganze Theater? Erst auf den zweiten Blick sah sie, dass dieser ein paar Blessuren im Gesicht aufwies. Das war ihr im ersten Moment vor lauter Zorn völlig entgangen. Unter seinem linken Auge prangte ein lila-blaues Veilchen und quer über das Gesicht verteilten sich mehrere tiefere Kratzer. Zudem war seine Oberlippe leicht geschwollen.
Hans-Werner bemerkte ihren Blick und griff sich etwas verlegen mit der rechten Hand an sein Gesicht, um die Verletzungen ein wenig zu verdecken.
»Was ist denn mit dir passiert? Hat dich jemand angegriffen?«, fragte Lia etwas perplex.
Louis rutschte ein Seufzer heraus, der sofort mit einem bösen Blick des Arztes bestraft wurde. Schnell drehte er sich mit dem Gesicht zum Fenster und tat so, als würde er den Park beobachten, indem die Patienten mit ihren Angehörigen spazieren gingen, während ein Ohr gespannt dem lauschte, was sein Vater nun sagen würde.
»Mensch Lia!«, seufzte dieser. Lia fühlte, wie sich ihr Magen verkrampfte. Warum druckste ihr Schwiegervater so herum? Konnte es sein, dass seine Verletzungen etwas mit ihrer Situation zu tun hatten?
»War ich das?«, fragte sie nun leise.
»Ja, aber ich weiß, dass du im Affekt gehandelt hast und ich verspreche dir, wir werden dir helfen, versprochen«, sprach er beruhigend auf sie ein.
»Nein! Niemals habe ich dich angegriffen! Ich bin nicht gewalttätig und ich habe doch überhaupt keinen Grund! Ich kann mich überhaupt nicht erinnern, was passiert ist und wie ich hierhergekommen bin. Das Letzte, woran ich mich erinnere, ist, dass wir deinen Geburtstag gefeiert haben. Ich trinke normalerweise fast nie Alkohol, aber an diesem Tag haben wir mit Wein angestoßen, doch das war nicht so viel, dass ich einen Filmriss haben könnte. Was ist danach passiert?«
»Schatz!« Louis trat an Lias Bett und nahm ihre Hand. »Du hast an diesem Abend viel zu viel getrunken und irgendwann völlig die Kontrolle verloren. Mein Vater wollte dich nach oben bringen, damit du dich ein wenig ausruhen kannst, aber du hast plötzlich völlig aufgedreht. Ich war nicht dabei, als du auf ihn losgegangen bist, aber er musste dir etwas zur Beruhigung spritzen. Und dann haben wir dich hierherbringen lassen. Vater sagte, du hättest halluziniert und er befürchtete einen psychotischen Schub. Du hast ihn der Spionage beschuldigt und wolltest die Polizei rufen, um ihn abführen zu lassen. Wir hatten keine andere Wahl!«
»Es ist alles ein bisschen viel für dich, ich denke, es ist das Beste, wenn wir dich jetzt erst einmal ein bisschen schlafen lassen. Morgen sprechen wir miteinander. Vielleicht können wir dann auch schon überlegen, ob wir die Fixation entfernen, sofern du versprichst, dass du dich selbst oder andere nicht wieder verletzt und dich ein wenig beruhigst, ok?«
Mit diesen Worten stand Hans-Werner auf und ging zur Tür. Louis blieb noch für einen kurzen Moment am Bett und küsste Lia zum Abschied auf die Wange.
»Louis, du kennst mich, es gibt keinen Grund, mich in eine Psychiatrie zu sperren, ich habe keine Wahnvorstellungen, was auch immer passiert ist, kann niemals so gewesen sein. Du sagtest, du wärst nicht dabei gewesen und du kennst mich so gut!«
Doch statt Lia zu antworten, zwinkerte dieser ihr nur zuversichtlich zu und antwortete: »Hab keine Angst, mein Schatz, sie kümmern sich hier gut um dich und ich komme morgen wieder und sehe nach dem Rechten. Ich liebe dich!«
Mit diesen Worten stand er auf und ging ebenfalls zur Tür, in der Hans-Werner schon ungeduldig auf ihn wartete. Ohne sich noch einmal umzudrehen, verließ er den Raum und die schwere Zimmertür fiel laut ins Schloss, gefolgt vom Klacken der Schließanlage. Dann war es still ...
Mitten in der Nacht wurde ich wach. Zumindest vermutete ich, dass es mitten in der Nacht war. Der Mond schien hell durch das Fenster neben meinem Bett. Ein paar Meter von mir entfernt schnarchte meine Zimmernachbarin lautstark. Im Flur hörte man die Schwester mit ihren Turnschuhen quietschen, dann knallte eine Tür und es war wieder leise. Ein Wunder, dass es überhaupt möglich war, etwas durch diese dicken Türen zu hören, dachte ich mir gerade, als meine Zimmernachbarin plötzlich zu murmeln begann.
Erst dachte ich, sie würde im Schlaf reden und gab ihr deshalb keine Antwort, doch als sie erneut etwas sagte, kam mir der Gedanke, dass sie wach sein könnte.
»Sprechen Sie mit mir?«, fragte ich sie leise, um sie nicht zu wecken, falls sie doch im Schlaf gesprochen hatte.
»Ja, mit wem sonst?«, hallte es von der anderen Seite des Zimmers zu mir herüber. »Ich habe gefragt, ob Herr Dr. Nauert Ihr Schwiegervater ist?«
Vermutlich wurde sie von der knallenden Tür geweckt und nun hatte sie scheinbar das Bedürfnis, sich mitten in der Nacht mit mir zu unterhalten.
Das war mir eigentlich überhaupt nicht recht, doch in meiner aktuellen Lage war diese Konversation die einzige Ablenkung, die sich mir bot, und deshalb wollte ich mir es mit meiner Zimmerkollegin nicht verscherzen.
»Ja!«, murmelte ich mehr oder weniger verständlich in mein Kissen hinein. Mir tat inzwischen jeder Knochen im Leib weh, denn die Fixation ließ kaum eine Bewegung zu, so dass ich permanent auf dem Rücken liegen musste, was ich nicht gerne tat. Zu Hause schlief ich meistens auf dem Bauch oder der linken Seite, und wenn man Louis Glauben schenkte, so schien ich nachts des Öfteren wild zu strampeln und mich zu drehen. Was gut möglich sein konnte, denn mein Bettzeug war am Morgen häufig halb abgezogen und völlig durchwühlt.
Noch während ich mich fragte, worauf meine Zimmernachbarin mit dieser Frage eigentlich hinaus wollte, fuhr sie mit ihrem Interview fort.
»Ich habe zufällig Ihr Gespräch mit Ihrem Mann mitgehört. Können Sie sich wirklich an nichts erinnern?«, fragte sie nun etwas zaghafter.
»Das Letzte, was ich weiß, ist, dass ich auf der Geburtstagsfeier war und mich plötzlich unwohl fühlte, was ich aber auf den Alkohol geschoben hatte. Obwohl ich nicht wirklich viel getrunken habe. Das Nächste, woran ich mich erinnere, ist dieses Zimmer und diese schrecklich aufdringliche Schwester.«
»Wissen Sie«, fuhr sie fort, »ich bin schon viele Jahre hier in der Klinik und Dr. Nauert kümmert sich schon seit sehr langer Zeit um mich, aber …«
Sie verstummte plötzlich und ich hielt einen Moment inne, gespannt darauf, was sie mir eigentlich sagen wollte.
Doch anstatt einer Erklärung nahm ich nun ein leises Schluchzen von der anderen Seite des Zimmers wahr. Sie schien zu weinen, erst ganz leise und dann immer lauter. Sie schluchzte und rang verzweifelt nach Luft.
Ich war mir nicht sicher, wie ich reagieren sollte, immerhin konnte ich schlecht aufstehen und sie tröstend in den Arm nehmen. Und da ich nicht wusste, worum es überhaupt ging, hatte ich auch keine passenden trostspendenden Worte für sie parat.
Nach einer Weile fing sie sich wieder und führte ihr Gespräch fort.
»Aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich hier wirklich wieder gesund werde. Ich glaube eher, dass es überhaupt nicht gewollt ist, dass ich jemals wieder hier rauskomme … Die Therapie, die ich mit dem Doktor machen muss, ist sehr…«.
Plötzlich klimperten Schlüssel vor unserer Zimmertür und die Schließanlage bewegte sich. Sofort verstummte mein Gegenüber und drehte sich im Bett mit dem Gesicht zur Wand.
Ich wusste nicht so recht, was ich von diesem Gespräch halten sollte, schloss aber ebenfalls sicherheitshalber die Augen und stellte mich schlafend, um einer weiteren Konfrontation aus dem Weg zu gehen, immerhin hatte Hans-Werner bei guter Führung einen größeren Bewegungsradius versprochen, den ich keinesfalls gefährden wollte.
Die Nachtschwester betrat den Raum und knipste rücksichtslos die große Deckenleuchte an, während sie ein fröhliches »Guten Morgen, die Damen« flötete.
Scheußlicher Morgen! Schoss es mir durch den Kopf, da sich das Licht der Neonröhren in meine Bindehäute brannte, aber ich bekam gerade noch die Kurve und verkniff mir meinen spitzen Kommentar.
Fräulein Rottenmaier, so nannte ich sie, da ich ihren tatsächlichen Namen nicht kannte, kam auf mich zu und zog mir die Decke vom Körper. »Ich entferne Ihnen jetzt die Gurte, dann können Sie aufstehen und sich selbst waschen, Frau Nauert!«, flötete sie weiter fröhlich vor sich hin. Und mit einem Schlag war sie mir gar nicht mehr so schrecklich unsympathisch wie noch eine Minute zuvor.
Glücklich über meine neu erlangte Freiheit sprang ich, nachdem sie mich von meinem Bett gelöst hatte, mit einem Satz auf, um die Toilette aufzusuchen, die ich mir schon über mehrere Stunden ersehnt hatte. Natürlich hätte ich auch nach der Schwester klingeln können, doch dazu war ich heute Nacht zu stolz.
Leider war mein Körper, der nun schon mehrere Tage in ein und derselben Position im Bett liegen musste, nicht so schnell wie mein Gehirn, so dass das Blut in meinen Beinen versackte und mir kurzerhand schwarz vor den Augen wurde. Fräulein Rottenmaier stand glücklicherweise noch immer neben mir und fing mich auf. »Immer langsam, Frau Nauert!«, wies sie mich an und bugsierte mich gekonnt auf mein Bett zurück.
Nachdem ich eine Weile auf der Bettkante gesessen hatte, wagte ich einen neuen Versuch, der diesmal erfolgreicher verlief.
»Ist mein Schwiegervater schon im Haus?«, fragte ich die Schwester, die nun mit meiner Zimmernachbarin zugange war.
»Der Herr Doktor ist gerade zur Tür raus, er war vorsorglich die ganze Nacht im Haus, falls etwas mit Ihnen gewesen wäre. Aber er sagte, er käme heute Nachmittag wieder, um nach Ihnen zu sehen.«
Mit dieser Antwort hatte ich nicht gerechnet, denn als er gestern an meinem Bett gesessen hatte, wirkte er nicht gerade besorgt. Beziehungsweise war die Anweisung, die eigene Schwiegertochter über Tage an ihr Bett zu fixieren, nicht gerade ein Zeichen von übermäßigem Mitgefühl, aber scheinbar hatte ich mich in ihm getäuscht.
Hans-Werner war nicht gerade einfach. Vor allem nicht, wenn man ihn zum Vater hatte. Er war seinen Kindern gegenüber immer höchst anspruchsvoll und erwartete eine Menge Leistung. Seine Frau starb schon vor vielen Jahren an Krebs und ließ ihn mit zwei recht jungen Kindern zurück. Louis war damals dreizehn und seine Schwester Anne elf Jahre alt. Die beiden kamen auf ein Internat und waren nur an den Wochenenden zu Hause.
Hans-Werner erwartete eiserne Disziplin von seinen beiden Sprösslingen, und so war es kein Wunder, dass Anne in seine Fußstapfen trat, als sie mit ihrem Medizinstudium anfing.
Louis hingegen war anders. Er war zwar ebenfalls sehr intelligent und seine schulischen Leistungen waren herausragend gut, doch er war nicht so dominant wie sein Vater, ganz im Gegensatz zu seiner Schwester.
Noch heute gab Hans-Werner den Ton an und sein Sohn folgte ihm aufs Wort. Nur einmal hatte er sich gegen den Willen des Vaters gestellt und sich gegen das Medizinstudium entschieden.
Ob nun zu Hause oder in der Klinik: Hans-Werner war der Chef und alle, die sich gegen ihn stellten, bekamen dies unangenehm zu spüren.
Bisher hatte ich nie Probleme mit ihm. Wir wohnten glücklicherweise nicht im selben Haus, sondern circa dreißig Kilometer entfernt in einem eigenen Haus, und wenn wir uns doch mal sahen, kamen wir recht gut miteinander aus. Doch die Tatsache, dass ich ihn angegriffen haben soll, machte für mich einfach keinen Sinn.
Erst nachdem Louis und ich geheiratet hatten, bot mir mein Schwiegervater nach über vier Jahren das DU an, zwischen uns herrschte immer eine gewisse Distanz. Selbst wenn ich völlig betrunken gewesen wäre, was ich allerdings ausschließe, wäre ich ihm gegenüber niemals handgreiflich geworden.
Ich konnte nicht abstreiten, dass mich seine kühle Art Louis gegenüber von Zeit zu Zeit ein wenig ärgerte. Ich war mir sogar sicher, hätte er ihm ein wenig mehr liebevollen Freiraum gelassen, so wären die Selbstzweifel seines Sohnes heute um einiges geringer und Louis hätte hier und da ein paar Probleme weniger, weil er gelernt hätte, sich durchzusetzen. So hatte er nur gelernt, zu parieren und sich den Wünschen anderer zu beugen.
Doch davon abgesehen hatte ich zuvor noch nie eine körperliche Auseinandersetzung mit einem meiner Mitmenschen, dass man sagen könnte, ich hätte Potenzial zur Gewalttätigkeit.
Zudem überragte mein Schwiegervater mich um gut zwei Köpfe und wog mindestens fünfzig Kilo mehr als ich. Es gab einfach keine plausible Erklärung, warum ich so hätte handeln sollen …
Nach einer ausgiebigen Dusche öffnete mir die Schwester sogar die Zimmertür, so dass ich die Möglichkeit bekam, tagsüber in einen der Aufenthaltsräume auf der Station zu gehen.
Louis hatte mir zwischenzeitlich von zu Hause eine Tasche mit frischer Kleidung mitgebracht, so dass ich keine hinten offenen OP-Hemden mehr tragen musste. Zwar war die Tasche ausgerechnet mit der Kleidung gepackt, die ich so niemals trug und deshalb weit hinten im Schrank lagerte, aber ich war froh, dass ich überhaupt etwas Eigenes hatte.
Als Louis mit der riesigen Reisetasche vor der Tür stand, stritten wir uns ein wenig bei der Frage, wie lange ich eigentlich hierbleiben müsste. Grund der Menge an Kleidung konnte man nämlich meinen, ich würde mehrere Wochen bleiben, was überhaupt nicht in meinem Sinn war. Denn da ich noch immer nicht mit Hans-Werner gesprochen hatte und daher nicht über den weiteren Therapieverlauf Bescheid wusste, hing ich diesbezüglich ziemlich in der Luft.
Als Louis sich schließlich auf den Heimweg machte, vertrat ich mir noch ein wenig die Beine und lief auf der Station auf und ab.
Viele der Stahltüren in dem langen Korridor waren geschlossen. Vermutlich hatten die Patienten in den Zimmern derzeit keinen Freigang. Dennoch standen zwei oder drei Türen offen.
Im Vorbeigehen warf ich einen Blick in eines der Zimmer und bereute es im selben Moment gleich wieder. Die Patienten, die in diesem Zimmer lagen, waren zum größten Teil stark sediert oder sogar, wie ich zuvor auch, mit Gurten am Bett fixiert.
Eine Frau kam mir entgegen, die bei mir den Anschein erweckte, sie blicke durch mich hindurch. Ihr Gang war roboterhaft und sie murmelte etwas Unverständliches vor sich hin.
Plötzlich überkam mich wieder das Gefühl, dass ich überhaupt nicht hierhin gehörte und die Wut stieg in mir hoch. Über den Tag hatte ich diese Gefühle völlig verdrängt, doch jetzt war alles wieder so greifbar.
Die Schwestern gaben mir zu den jeweiligen Mahlzeiten drei Tabletten in verschiedenen Farben. Ich konnte die Pillen nirgendwo einordnen, doch ich hatte ohnehin keine Ahnung, wofür sie gut gewesen wären. Ich überlegte für einen kurzen Moment, die Einnahme zu verweigern beziehungsweise die Tabletten einfach in der Backentasche aufzubewahren und sie später zu entsorgen. Doch ich musste unmittelbar nach der Einnahme meinen leeren Rachenraum zeigen – und so blieb für mich keine andere Möglichkeit.
Die Tabletten machten mich benommen und das Gehen fiel mir nach der Einnahme unendlich schwer, aber ich wollte mich keinesfalls in mein Bett legen. Trotz der Watte, in die mich diese Medikation permanent hüllte, wurde ich mit einem Mal wieder wütend.
