Unterholz-Ninjas, Band 1: Das Abenteuer beginnt (tierisch witziges Waldabenteuer ab 8 Jahre) - Michael Mantel - E-Book

Unterholz-Ninjas, Band 1: Das Abenteuer beginnt (tierisch witziges Waldabenteuer ab 8 Jahre) E-Book

Michael Mantel

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Beschreibung

Diese Ninjas sind tierisch clever Alarm im Wald – die Menschen wollen ein Badeparadies mitten in der Natur errichten! Aber sie haben ihre Rechnung ohne die Unterholz-Ninjas gemacht. Das erfinderische Eichhörnchen Ella, der mutige Igel Piks und der unerschrockene Uhu Bubo sind fest entschlossen, ihre Heimat zu verteidigen. Mit vollautomatischen Beerenmatschkanonen, präzisen Stachelwürfen und wagemutigen Flugkünsten setzen sie sich zur Wehr. Doch reicht das, um die lärmenden Baumfresser der Menschen zu vertreiben? Kennst du alle Abenteuer rund um die Unterholz-Ninjas? Band 1: Das Abenteuer beginnt Band 2: Die Hüter des Himmelssteins Band 3: Die verflixte Och-nö-Blume Band 4 erscheint im Frühjahr 2025

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Seitenzahl: 125

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Als Ravensburger E-Book erschienen 2024 Die Print-Ausgabe erscheint im Ravensburger Verlag © 2024 Ravensburger Verlag Text: Michael Mantel Umschlaggestaltung und Illustrationen: Michael Mantel Alle Rechte dieses E-Books vorbehalten durch Ravensburger Verlag GmbH, Postfach 2460, D-88194 Ravensburg.

ISBN 978-3-473-51215-7

ravensburger.com

Für meinen Papa, der mir die Liebe zum Wald vererbt hat und dem es immer eine diebische Freude bereitete, gleich hinter dem ersten Baum die „Notnahrung“ auszupacken

Die Meister des Zapfens

„Hierher, Bubo, ich steh frei!“, rief Ella. Das zu erwähnen war überflüssig, denn das sportliche Eichhörnchen-Mädchen stand eigentlich immer frei. So schnell und wendig wie sie war niemand sonst unter den jungen Waldbewohnern.

„Komm schon, her mit dem Ding!“, rief sie ihrem Freund Bubo ungeduldig zu. Der Uhu kreiste knapp zehn Meter über ihr und wartete auf den richtigen Moment.

Das „Ding“ war ein Zapfen. Und nicht nur irgendein Zapfen, nein, es war der Zapfen, der heilige Zapfolino! Ein prachtvoller, bunt bemalter Tannenzapfen, das wahrscheinlich begehrteste Objekt im ganzen Wald. Zumindest beim Spiel unter den jungen Waldbewohnern. Dabei mussten beide Teams versuchen, den Zapfen in ihre Festung zu bringen, die durch einen Baumstumpf mitten im Wald markiert wurde. Wem das gelang, der durfte sich bis zum nächsten Spiel „Meister des Zapfens“ nennen. Fraglos eine große Ehre und eine entsetzliche Schmach für die Gegner.

Bubo überlegte. Aus dem Augenwinkel sah er seinen Freund Piks, der in Wurfweite zum Ziel stand und winkte. So zog der Igel die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich und lenkte vor allem die blöden Waschbären ab. Aber Bubo war klar, dass Piks diesen Job nur übernahm, weil er wusste, dass der Zapfen sowieso nicht zu ihm kam. Würde Piks sich nur mehr zutrauen!, dachte Bubo. Also entschied er sich kurzerhand um. Teamgeist! Man musste auch mal spontan sein. Dieser Zapfen war für seinen Freund Piks, der brauchte wirklich mal ein Erfolgserlebnis.

Um ein Haar wäre Bubos Plan aufgegangen, sein Wurf kam perfekt. Aber er hatte die Rechnung ohne die Waschbären gemacht.

„Hey, Piks!“, rief Pepe, der sich hinter einem Stein versteckt hatte. „Ich bin ein Waldgeist, buhu!“ Die Grimasse, die er dabei zog, hätte zwar jeden Waldgeist beleidigt, aber seine Aktion zeigte trotzdem die gewünschte Wirkung. Piks erschrak und ließ den Zapfen durch seine Pfoten segeln.

„Ach, manno“, stöhnte er.

Pepe kugelte sich vor Lachen im Gras, während sein Bruder Carlos Piks den Zapfen vor der Nase wegschnappte. Wenn das andere Team es schaffte, den Zapfolino in die eigene Festung zu bringen, wären sie die Sieger. Carlos war sich seiner Sache sicher. Zu sicher. Hätte er sich kurz umgedreht, dann hätte er Bubo bemerkt, der sich ihm lautlos näherte.

„Hey, Carlos“, zischte Bubo. „Du hast was, das uns gehört.“

„Hä? Wer? Wie? Was?“, brachte dieser gerade noch heraus, dann war er den Zapfen auch schon wieder los. Bubo stieg nach oben, den Zapfolino fest im Griff.

„Zehn, neun …“

Er durfte den Zapfen nur so lange behalten, wie er von zehn herunterzählen konnte. Spätestens dann musste er ihn abspielen. Wo war Ella? Sein Kopf bewegte sich in alle Richtungen, dann fand das Eulen-Radar sie inmitten des Gewirrs aus Ästen.

„… acht, sieben, sechs …“

Bubo blickte von oben durch das dichte Blätterdach. Er sah nur eine einzige Lücke. Gerade breit genug. Die musste er treffen.

„… fünf, vier, drei, zwei …“

„Ey, Eule!“, hörte er plötzlich eine Stimme über sich. „Friss Federn!“

Mist!, dachte Bubo. Wo kam denn Larry auf einmal her? Der Habicht war immer so verdammt schnell. Und jetzt schoss er direkt auf ihn zu.

„…eins, null!“, beendete Bubo den Countdown und in dem Moment, in dem Larry ihn eigentlich hätte treffen müssen, vollführte er einen Salto und ließ seinen Gegner ins Leere fassen. Nach einer kompletten Umdrehung warf Bubo den Zapfen zielgenau ab.

„Den krieg ich!“, war Ellas Stimme von weiter unten zu hören. Der Zapfen hatte das Loch im Blätterdach gefunden und flog direkt auf sie zu.

Sie musste ihn nur noch fangen und ihn mit einem gezielten Sprung in die Festung bringen – dann hätten sie gewonnen! Ella sprang einen Ast tiefer, schlug einen Haken, entschied sich an der Astgabel für links, nahm Anlauf, fing den Zapfen beim Absprung spektakulär aus der Luft, katapultierte sich durch das Blätterdach und flog – rums! – gegen eine Wand. Alle viere von sich gestreckt, den heiligen Zapfolino zwischen die Zähne geklemmt, glitt sie an der glatten Oberfläche herab. Ein erneutes Rums, als sie ungebremst auf dem Boden aufkam, dann ein leicht gequältes „Aua“ – und darauf Stille.

Ein Schild sorgt für Aufregung

Es dauerte nur einen Wimpernschlag, dann war das Eichhörnchen von den anderen Waldtieren umringt.

„Alles in Ordnung, Ella?“, fragte Piks.

„Tut’s weh?“, wollte Bubo wissen, der gerade neben ihr landete.

„Ja ja, schon okay. Hab’s überlebt!“, gab Ella zurück und starrte gebannt nach oben.

„Was ist, hast du dir beim Aufprall den Kopf verrenkt?“, witzelte Bubo. Das mit dem Verrenken war ja eigentlich seine Spezialität. Als Eule konnte er seinen Kopf einmal komplett nach hinten drehen, was Ella schon mehr als einmal zum Lachen gebracht hatte. Aber jetzt reagierte sie nicht auf seinen Witz. Ihr Blick war stocksteif nach oben gerichtet, genau wie der der anderen Tiere. Nun sah auch Bubo, was seinen Freunden die Farbe aus den Gesichtern trieb.

Vor ihnen ragte etwas auf, das wie ein platter, rechteckiger Baum mit zwei grau glänzenden geraden Stämmen aussah. Ein Schild! Doch das Schild an sich war es nicht, was ihn beunruhigte, sondern das, was darauf abgebildet war: eine glückliche Zweibeiner-Familie in Sommerkleidung. Breit grinsend saßen sie in einer Art großer Muschel. Dahinter konnte man noch weitere Muscheln erahnen, die um eine große blaue Fläche gruppiert waren. Zwar konnten Bubo und die anderen nicht lesen, was auf dem Schild stand, aber die Bilder waren eindeutig: Hier sollte ein Badeparadies entstehen. Und man lieferte auch gleich die Erklärung mit, wer für diesen Schlamassel verantwortlich war. In einer Ecke war das Gesicht eines zufrieden grinsenden Mannes abgebildet.

„Das stand aber gestern noch nicht hier“, sagte Ella mit heiserer Stimme und rieb sich den wummernden Schädel.

Unruhe breitete sich unter den Spielkameraden aus.

„Die Fellwechsler wollen unseren Wald plattmachen!“ Freddy der Dachs sprach aus, was alle anderen dachten.

„Und fluten!“, ächzte Alzo der Fuchs.

„Das ist das Ende“, jammerte eines der Otterkinder.

„Das ist ja Wahnsinn“, sagte Jesse Waschbär, meinte damit aber seinen Fruchtlolli, der aus einer aufgespießten Walderdbeere bestand und den er gerade in seinem Fell wiedergefunden hatte.

Dann aber verstummten die Tiere der Reihe nach und es war nur noch vereinzeltes Getuschel zu hören.

„Sikari ist da“, raunte jemand.

Von hinten öffnete sich eine Gasse in der Menge und eine imposante Luchsin schritt Ehrfurcht gebietend hindurch. Sie war die Anführerin der Waldtiere. Vor dem großen Schild drehte sie sich um und blickte in die Runde.

„Frischlinge“, sprach Sikari in einem ruhigen Ton. „Mir wäre lieber gewesen, ihr hättet das hier nicht gesehen. Doch nun lässt es sich nicht mehr verheimlichen. Ja, es stimmt. Die Fellwechsler haben es auf unseren Wald abgesehen.“

Jetzt war es raus. Das, was alle befürchtet hatten. Wie auf Kommando riefen die Frischlinge durcheinander:

„Dürfen die das?“

„Wo sollen wir in Zukunft leben?“

„Was ist mit meiner Pilzzucht?“

„Ich hab Angst!“

„Mann, der Lolli ist echt noch gut!“

„Beruhigt euch“, unterbrach Sikari den Tumult. „Das ist zunächst einmal eine Sache für den Rat des Waldes. Er wird heute Abend zusammenkommen und sich eingehend besprechen. Ich versichere euch, dass ihr euch keine Sorgen machen müsst.“

Doch davon ließen sich die jungen Waldtiere keineswegs beruhigen. Von allen Seiten stürmten sie mit ihren Fragen auf Sikari ein, die in Seelenruhe auf jede einzelne von ihnen einging. Sie mochte ihre Frischlinge sehr. So wurden im Endlosen Wald die Jungtiere genannt. Sie waren zwar schon selbstständig, hatten aber noch keine Verantwortung in der Waldgemeinschaft zu tragen. Viele der älteren Tiere beneideten sie daher um ihr unbekümmertes Leben. Doch das hatte gerade einen Riss bekommen.

„Keine Sorgen! Die hat vielleicht Nerven“, sagte Ella, als die Tiere wenig später auf dem Nachhauseweg waren. „Liebe Kinder, morgen geht die Welt unter, aber macht euch bloß keine Sorgen! Wir sind doch keine Babys mehr!“

„Ganz genau“, pflichtete ihr Bubo bei, „wir können selber entscheiden, wann wir uns Sorgen machen.“ Der Eulenvogel ging zur Abwechslung zu Fuß und hüpfte neben seinen Freunden her.

Ella war hippelig und sprang im Zickzack. „Ich finde, wir sollten mehr in Erfahrung bringen. Dann wissen wir, ob wir wirklich in Gefahr sind.“

„Was meinst du, sollten wir vielleicht zu den Fellwechslern gehen und sie fragen?“, neckte Bubo sie. „Außerdem, hört ihr das?“ Ein tiefes Grummeln drang aus seiner Magengegend. „Da hat jemand Hunger.“

„Fürs Erste sollte es reichen, wenn wir heute Abend hören, was beim Rat des Waldes besprochen wird.“ Ella sah sie verschwörerisch an.

Piks zog die Augenbrauen hoch. Er hatte sich bislang zurückgehalten, aber nun sagte er an Bubo gewandt: „Jetzt ist sie endgültig verrückt geworden. Sie hat wohl vergessen, dass Frischlinge beim Rat nicht erlaubt sind.“

„Das könnte mächtig Ärger geben“, pflichtete ihm Bubo bei. „Aber ich finde, Ella hat recht. Wie sonst sollen wir erfahren, was los ist?“

„Echt jetzt?“ Piks stöhnte auf. „Von mir aus geht hin und handelt euch jede Menge Ärger ein. Aber ohne mich. Die Waschbären haben mal gelauscht und mussten anschließend einen Mondzyklus lang den großen Versammlungsplatz fegen. Nein danke, kein Interesse! Außerdem bin ich todmüde.“

„Na, dann hau dich mal aufs Ohr“, stichelte Ella. „Das ist auch viel sicherer. Nicht, dass du noch versehentlich in ein Abenteuer gezogen wirst.“

Der Blitz der Erleuchtung

Piks war natürlich nicht müde. Die Sonne stand schließlich noch hoch am Himmel, auch wenn sie mittlerweile hinter dichten schwarzen Wolken verschwunden war. Aber er war stinkig. Warum mussten Ella und Bubo immer gegen die Regeln verstoßen? Und warum, bei allen Waldgeistern, musste er, Piks, immer Schiss davor haben, sich Ärger einzuhandeln? Wahrscheinlich war es das, was ihn am meisten wurmte. Ja, ein bisschen war er auch von Ella genervt, die ihn von Zeit zu Zeit mit seiner Ängstlichkeit aufzog, aber im Grunde hatte sie recht.

Während er gedankenverloren durch den Wald streifte, bemerkte Piks kaum, dass es anfing zu regnen. Und auf den Weg hatte er auch nicht geachtet, sonst wäre er längst wieder umgekehrt. Die Tannen in diesem Teil des Waldes waren aus irgendeinem Grund besonders dunkel, irgendwie gruselig. War er etwa im Verbotenen Wald gelandet? Den Frischlingen war es untersagt, dorthin zu gehen. Das hatte irgendwas mit den Fellwechslern zu tun. Und alles, was verboten war, machte er eigentlich auch nicht. Mit einem Mal war Piks ganz schön mulmig zumute. Doch bevor er umdrehen konnte, gerieten die Dinge plötzlich ins Rollen, im wahrsten Sinne des Wortes. Der Boden war matschig und Piks hatte den Abhang einfach nicht gesehen. Er stolperte über eine dicke Wurzel und rutschte ab. Instinktiv rollte er sich ein und sauste als stachelige Kugel immer schneller den Abhang hinunter. Piks rollte und rollte, bis der Boden schließlich wieder flacher wurde und seine Fahrt ruckartig endete. Irgendetwas hatte ihn gestoppt. Oder irgendjemand?

In diesem Moment zuckte ein Blitz über den Himmel. Für den Bruchteil einer Sekunde wurden die Umrisse einer riesigen Gestalt erleuchtet. Dann donnerte es.

Piks schrie auf und schlug wie wild um sich. Die Gestalt blickte ihm direkt in die Augen. Es war eine Katze. Aber eine Katze, wie er sie noch nie gesehen hatte. Sie war riesengroß, trug ein schwarzes Tuch um den Kopf und war in einen dunklen Umhang gehüllt. In der einen Pfote hielt sie einen scharfzackigen Stern, in der anderen … Wo zur Stinkmorchel war die andere?

„Bitte“, schrie Piks panisch, „tun Sie mir nichts! Ich hab mich nur verlaufen! Ich sag auch niemandem etwas und wenn Sie wollen, fege ich für den Rest meines Lebens den heiligen …“ Moment mal, wieso reagierte diese Mutantenkatze nicht? Sie stand da, als wäre sie versteinert. Und jetzt sah er, dass der Arm, den er erst nicht gesehen hatte, abgebrochen am Boden lag. Puh, dann war er also gar nicht echt.

Langsam rappelte Piks sich auf und sah sich um. Wo war er überhaupt? Dann dämmerte es ihm. Das hier musste das alte Waldbad sein. Er hatte davon gehört, dass es vor Jahren von den Fellwechslern aufgegeben und dem Verfall überlassen worden war. Plötzlich fiel sein Blick auf etwas Buntes, das unter dem abgebrochenen Katzenarm lag.

„Was ist das denn?“, murmelte Piks.

Er schob den Arm zur Seite. Doch als seine Pfoten sich gerade um den bunten Gegenstand schlossen, ertönte wie aus dem Nichts eine tiefe, verzerrte Stimme: „Wir sind die Ninja-Cats und du bist gleich Vergangenheit.“

Piks schrak zurück und stolperte nach hinten – geradewegs in die Riesenkatze hinein. Nun brach auch der zweite Arm ab und sauste knapp an seinem Kopf vorbei zu Boden. Piks schrie erschrocken auf. Dann war wieder alles still. Er atmete tief ein und sprach sich Mut zu: „Ganz ruhig, Piks. Du schaffst das.“

Erst da fiel ihm auf, dass er den flachen Gegenstand noch immer in den Pfoten hielt. Es war ein Heft mit vielen bunten Bildern, etwas größer als er selbst. Darauf waren drei Wesen abgebildet, die der Mutantenkatze nicht unähnlich sahen. Das Heft war in eine durchsichtige, knisternde Hülle eingewickelt, in der sich außerdem eine Art schwarzes Tuch befand.

Piks erkannte sofort, was es damit auf sich hatte, denn auch die drei Katzen trugen so etwas. Eine Augenbinde! An der Seite war ein winziges Kästchen mit einem fast unsichtbaren Knopf eingenäht. Piks konnte nicht anders als draufzudrücken. Sofort ertönte die Stimme wieder: „Wir sind die Ninja-Cats und du bist gleich Vergangenheit.“ Melodisch tönte noch hinterher: „Ninja-Caaats!“ Piks musste laut lachen. Davor hatte er sich eben so erschreckt! Er öffnete die Packung mit seinen scharfen Zähnen, fummelte die Augenbinde heraus und drückte gleich noch mal auf den Knopf. Erneut ertönte die verzerrte Stimme: „Das Böse hat keine Chance gegen die Ninja-Caaats! Abonniere jetzt die Comic-Serie und erhalte ein Heft gratis!“

Piks war hin und weg. Als Nächstes nahm er das flache Comicheft aus der Hülle und blätterte um. So etwas hatte er noch nie gesehen. Das mussten Aufzeichnungen aus einer längst vergangenen Zeit sein! Wie gefesselt sah sich Piks die Bilder an. Er war sich sicher: Es musste sich um die Anleitung zu einer alten Kampfkunst handeln, bei der die Ninja-Cats immer als Sieger hervorgingen, selbst wenn sie zahlenmäßig in absurder Unterzahl waren! Und er erfuhr noch etwas: Die Ninja-Cats hatten ihre Superkräfte bei einem Blitzeinschlag erhalten.

Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Der Blitz, natürlich! Er, Piks, hatte soeben Ninja-Superkräfte verliehen bekommen! Und dann hatte er mit seinen neuen Fähigkeiten die Mutantenkatze besiegt.

Er nahm die schwarze Augenbinde und band sie um seinen Kopf. Jetzt wusste er, wie er allen beweisen konnte, was in ihm steckte.

Guter Rat gesucht